Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1091571 times)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5055 am: 03.02.2025 14:28 »
Warum rechnest du dreist mit "deinen" 820€? Dann rechne ich auch mit "meinen" 1.080€ + Kinder.

Es gibt in der PKV eben nicht diese Geringeinzahler, die den Schnitt so massiv herunterziehen, das ist doch eigentlich nicht so schwer zu verstehen. Deshalb bietet die PKV halt auch mehr, weil jeder, der einzahlt, viel einzahlt
Ich dachte, die PKV sei so viel günstiger und attraktiver? Ja was denn nun?
Und unabhängig von den Einzahlern (hier findet eine gesellschaftliche Verteilung statt, die ich auch nicht für korrekt halte, das gehört über Steuern und nicht über GKV-Beiträge gemacht! Deshalb PKV für alle!), kommt halt im Verhältnis doch mehr über die PKV statt über die GKV. Und das wird sich auch nciht ändern, mit den letzten Erhöhungen. Denn auch die PKV haben erhöht. Und im Verhältnis wird sich an der Finanzierung des Gesundheitssystems durch GKV/PKV nichts wesentlich ändern.

Auch wenn du es immer absichtlich falsch verstehen willst:

500.000 Leute zahlen 450 Euro ein, 500.000 Leute 350 Euro
vs.
500.000 Leute zahlen 500 Euro ein, 250.000 Leute 250 Euro, 250.000 Leute 119 Euro

Darum geht es, der Schnitt.
In der GKV sind halt extrem viele, die nur sehr wenig beisteuern, aber auch einige, die extrem zahlen.

Ich weiß manchmal nicht, ob du dich echt so doof stellst oder ob du das wirklich nicht checkst
Na das fragt der Richtige, also echt. Es ist für das Gesundheitswesen absolut irrelevant, wie viel der einzelne einzahlt. Deiner Meinung nach zahlen PKV-Versicherte ja wesentlich weniger(!) ein. Und dennoch wird über die PKV überproportional das Gesundheitswesen finanziert. Was wiederum im Umkehrschluss bedeutet:
Wenn alle in die GKV gehen, wirds für die bisher versicherten teurer und keinesfalls günstiger. Auch wenn es für einzelne bisher PKV-versicherte teurer wird, wird es bei ähnlich bleibender Beitragsstruktur jedenfalls für alle(!) GKV-Versicherte teurer. Wenn es dir nur um die 119-Euro-Einzahler geht, dann braucht man für diese Lösund nicht die PKV-Versicherten.
Aber ja, wenns in deiner Welt für alle billiger wird, wenn die PKV abgeschafft werden, dann lass ich dich bei dem Glauben. Ich sehe zwar nicht, wie das mathematisch dargestellt werden kann, insbesondere, wenn dann Beitragszahler weg fallen (künftig familienversichert) und der Höchstbeitrag derzeit bei etwas über 400€ liegt. Aber gut. Hauptsache ein paar 200€-PKV-Versicherte zahlen nachher (vielleicht!) bisschen mehr.
Konsequent wäre die Abschaffung der GKV und alle in die PKV.
Ich wüsste nicht, wie das finanziell aufgehen soll

Selbstverständlich würde es für alle günstiger werden, weil ja viel mehr Gutverdiener drin sind, die zumindest über den 119 Euro Einzahlenden und den Mindestlohnempfängern liegen; es gibt mehr Einzahler im System.

Wieso ist es irrelevant, was der einzelne einzahlt?
Diese 119 Euro sind einfach nicht kostendeckend - verursachen ca. 350 Euro; = jeder Bürgergeldempfänger, der versichert ist, verursacht schonmal im Schnitt 231 Euro, die die anderen mit ihren Beträgen auffangen müssen.

Da in der PKV wohl keiner unter 200 Euro jetzt mehr bezahlen wird, ist eine solide Basis.
Diese 119 Euro Empfänger müssen halt über Steuern finanziert werden, damit eben nicht nur GKVler das bezahlen, es ist eben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Etwas über 400 Euro....
Naja bei 17,05 % sind es 469,94 Euro, und das ist schon einer der günstigsten Sätze.

Wenn du die Knappschaft heranziehst, sind es "19 % = 523,69 Euro


Aber auch 70 Euro netto sind schon - zumindest für mich - nettes Geld. So dass ich 470 Euro nicht als "etwas über 400 Euro" bezeichnen würde

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5056 am: 03.02.2025 14:30 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.

Dennoch bleibt von jedem zusätzlichen Euro mehr übrig. Und das war die Ausgangsdiskussion.
Für einen konkreten Vergleich habe ich es dir auch aufgezeigt - aber dennoch kannst du es nicht einfach hinnehmen.

Ist doch okay, dass du als Beamter die Vorzüge genießt. Kann man dann nicht einfach sagen "Ja okay, da haben wir das wirklich besser" oder verstößt das irgendwie gegen einen Ehrenkodex?
Was absolut egal ist. Kannst ja auch argumentieren, dass der Angestellte von jeder Lohnerhöhung absolut Brutto mehr bekommt! Skandal!
Wie gesagt, das interessiert die allerwenigsten. Denn wie oben geschrieben: Wichtig ist, was auf dem Konto landet. Und da ist es je nach Konstellation absolut, wie auch relativ, bei AN mehr als bei Beamten. Ja aber mehr Abzüge! Ja. Schön. Prozentual egal, spätestens wenn man eh 42% Steuersatz hat.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,429
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5057 am: 03.02.2025 14:33 »
Okay, also du rufst beim Dermatologen, Radiologen, Orthopäden etc. an und bekommst immer in 2 Wochen dann einen Termin?

Wie unterschiedlich das scheinbar in den einzelnen Regionen in Deutschland ist oder bei euch sitzen die Ärzte, die nicht zwischen gesetzlich und privat unterscheiden

Nö, ich rufe beim Radiologen gar nicht an - ich fahre mit der Überweisung los, warte dort 30-60 Minuten, und dann geht's schon los. Läuft ... jedenfalls hier!  8) ;)
Also bei uns ruft die Arzthelferin beim Radiologen an und man hat in entsprechender Zeit (0-5 Tage) einen Termin.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,429
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5058 am: 03.02.2025 14:39 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.
Warum? Habe ich schon geschrieben.
Aber ich erwarte jetzt mal von dir eine nachvollziehbare Netto Berechnung und davon ausgehend eine Berechnung, wer Netto wieviel mehr Lohn hat (nominal/prozentual) wenn beide 10% mehr bekommen (aber mit PKV Steuervorteil).
Einfach damit alle nicht nur über hören sagen reden sondern über nachprüfbare Fakten.

Und es geht nicht um exorbitant, sondern darum, dass wenn es 10€ mehr sind, dann sind nach 10 Lohnerhöhungen halt 100€ mehr und man wird erkennen, dass dann sich die Schere weitet oder nicht.


ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5059 am: 03.02.2025 14:40 »
Selbstverständlich würde es für alle günstiger werden, weil ja viel mehr Gutverdiener drin sind, die zumindest über den 119 Euro Einzahlenden und den Mindestlohnempfängern liegen; es gibt mehr Einzahler im System.

Wieso ist es irrelevant, was der einzelne einzahlt?
Diese 119 Euro sind einfach nicht kostendeckend - verursachen ca. 350 Euro; = jeder Bürgergeldempfänger, der versichert ist, verursacht schonmal im Schnitt 231 Euro, die die anderen mit ihren Beträgen auffangen müssen.

Da in der PKV wohl keiner unter 200 Euro jetzt mehr bezahlen wird, ist eine solide Basis.
Diese 119 Euro Empfänger müssen halt über Steuern finanziert werden, damit eben nicht nur GKVler das bezahlen, es ist eben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Etwas über 400 Euro....
Naja bei 17,05 % sind es 469,94 Euro, und das ist schon einer der günstigsten Sätze.

Wenn du die Knappschaft heranziehst, sind es "19 % = 523,69 Euro


Aber auch 70 Euro netto sind schon - zumindest für mich - nettes Geld. So dass ich 470 Euro nicht als "etwas über 400 Euro" bezeichnen würde
stimmt, sind 470.
von den 8,7 Mio privat versicherten fallen 1,5Mio Kinder raus, die dann mitversichert sind, sowie vielleicht ein paar nicht erwerbstätige Ehepartner, bspw. in der Elternzeit (da darf der Beamte nämlich weiter zahlen).
Dann gibts einige Teilzeit-Beamt/innen, die dann auch weniger zahlen dürfen. Und dann wird quasi gewettet, dass die 7 Mio Beitragszahler, die aktuell (2022) 42Mrd einzahlen, also 6.000€/Jahr, also jetzt schon im Schnitt 500€/Monat, scheinbar alle NOCH mehr einzahlen müssten (wo doch in der GKV 470-500 Höchstsatz ist)?

Und bei den im Schnitt (familienversichert bereinigten) eh schon an der Höchstgrenze zahlenden PKV-Versicherten leierst du irgendwie nochmal 15-20% extra raus, um die bereits überproportionale Beteiligung der PKV-Verischerten am Gesundheitswesen noch zu kompensieren.
OK.

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,429
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5060 am: 03.02.2025 14:42 »
Es gibt keinen Facharztmangel / Mangel an Psychotherapeuten!
Um 2400 Fachärzte verlassen jedes Jahr Deutschland, um im Ausland zu arbeiten.
Fachärzte dürfen sich nur niederlassen, wenn die "Region" nicht gesperrt ist, es also offene Plätze gibt! Dies nennt man "Bedarfsplanung" und ist ein politisch intendiertes Instrument.
Auch unterliegen "angestellte Ärzte / Psychotherapeuten dem Personal-Schlüssel des jeweiligen Hauses.
Zum einen gilt das nur für Kassenärzte
Und zum anderen ist es nicht ein politisch intendiertes Instrument.

Platt gesagt:
Die KÄV bekommt von den GKV das Geld der Versicherten, damit die KÄV die Versorgung organisiert und diese Geld an die Ärzte verteilt.
Und da ist es ebene keine Sicherstellung der Versorgung, wenn alle in Berlin Mitte eine Praxis aufmachen und keiner in Brandenburg.

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,172
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5061 am: 03.02.2025 14:46 »
stimmt, sind 470.

Nä, sind 940€, weil der AG-Anteil noch dazukommt. Bei der PKV dann die Beihilfe ... ist aber auch irgendwie ein langweiliges Thema ;)

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,172
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5062 am: 03.02.2025 14:48 »
...
Naja bei 17,05 % sind es 469,94 Euro, und das ist schon einer der günstigsten Sätze.
...

Ach guck, wir sind wohl "Kassen-Brüder" ;)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5063 am: 03.02.2025 14:53 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Aber mal rein von der Logik:
Ich habe es dir doch mit den Zahlen aufgezeigt, dass keine 50 % übrig bleiben. Der Beamte in St.kl. I zahlt doch nie über 50 % Lohnsteuer?! Oder wann soll das der Fall sein?
Selbst über der BBG ist der Arbeitnehmer bei Abzügen um die 47 %... Ein Beamter kann doch maximal 42 % haben.

Über der BBG mag das anders sein:

EG11 St 5

5.678,44 Euro = netto 3.349,23 Euro

3 % Erhöhung = 5.848,79 Euro

5.848,79 Euro = netto 3.440,20 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 170,35 Euro
Erhöhung netto = 90,97 Euro


A11 St 5

4.853,76 Euro = netto 3.808,93 Euro

3 % Erhöhung = 4.999,37 Euro

4.999,37 Euro = netto 3.899,87 Euro

=> d. h.:
Erhöhung brutto = 145,61 Euro
Erhöhung netto = 90,94 Euro


Vergleich:
EG: 90,97 / 170,35 = 53,40 % (was netto ankommt von 1 Euro brutto)
A: 90,94 / 145,61 = 62,45 %   (was netto ankommt von 1 Euro brutto)

Es ist selbst hier so, dass 9 % mehr übrig bleiben. Das liegt einfach daran, dass der Arbeitnehmer bis zur BBG viele Abgaben zahlen muss und darüber hinaus dann der Steuersatz schon recht hoch ist.

Kollege MoinMoin würde jetzt sagen, dass dies sogar noch geschönt gerechnet ist, da ja steuerlich auch die PKV noch geltend gemacht werden kann, so dass die Lohnsteuerabzüge sogar noch etwas geringer wären beim Beamten, während beim Angestellten hier alles drin ist

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5064 am: 03.02.2025 14:54 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.
Warum? Habe ich schon geschrieben.
Aber ich erwarte jetzt mal von dir eine nachvollziehbare Netto Berechnung und davon ausgehend eine Berechnung, wer Netto wieviel mehr Lohn hat (nominal/prozentual) wenn beide 10% mehr bekommen (aber mit PKV Steuervorteil).
Einfach damit alle nicht nur über hören sagen reden sondern über nachprüfbare Fakten.

Und es geht nicht um exorbitant, sondern darum, dass wenn es 10€ mehr sind, dann sind nach 10 Lohnerhöhungen halt 100€ mehr und man wird erkennen, dass dann sich die Schere weitet oder nicht.
Wurde doch oben bereits mit 5%. Wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, ist der AN im Vorteil. Allerdings ohne Steuer. Was willst du mit PKV-Steuervorteil genau?

copy paste:
m damaligen Beispiel war es der Vergleich von EG11 St.6 zu A11 St. 6 ((nach 15J Erfharungszeit BaWü).
Das macht beim Angestellten 3507,01 Netto zu 3662,87 aus, also +155,86 €. Mit 18,5% statt 17,05% GKV sind es 3482,21 zu 3638,49 Netto, also plus 156,28 €. Das sind relativ 4,44%/4,49% mehr.

Beamtet 3827,43 zu 3797,02 also 151,59 € netto mehr. Das sind relativ 3,96% mehr.
in A13 St. 6 sinds dann 4433,86 zu 4604,74, also nur noch 3,85% mehr.
Ein EG13 dann 3847,23 zu 4012,48, also 162,25 und somit 4,3% mehr, und das obwohl doch die Krankenkasse und von jedem Euro bleibt ja nur, und Beamte sind eh bevorteilt!!

mit 10% bei EG11 St. 6 zu A11 St.6 (nach 15J, wie TVöD)/10 (30J), BaWü:
EG 11 bei 17,05% GKV: 3507,01 -> 3815,57 = 308,56 (8,80%)
EG 11 bei 18,5% GKV: 3482,21 -> 3791,68 = 309,47 (8,89 %)

A11 St. 6: 3827,43 -> 4128,09 = 300,66 (7,86%)
A 11 St. 10: 4107 -> 4424,85 = 317,85 (7,74%)

also je nach Konstellation hat der Angestellte absolut, in beiden Fällen aber relativ mehr.
die Schere geht eher zunächst zugunsten des AN zu, da der Beamte ja nochmal 15J warten muss bis zur Endstufe...

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5065 am: 03.02.2025 14:54 »
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.

Wo das jetzt geklärt ist - was resultiert denn aus dem Schluss? Nur als Beispiel - Teilzeitbeschäftigte haben noch mehr prozentual über. Und Bürgergeldempfänger am meisten!

Der Schluss, der damals gezogen wurde, ist, dass eine gleiche prozentuale Übertragung der Tarifergebnisse auf Beamte zu immer weiter auseinanderklaffenden Nettolöhnen zwischen Beamten und Angestellten führt. Dies wird untermauert dadurch, dass die Sozialabgaben immer weiter prozentual ansteigen und auch die BBG immer weiter ansteigt.

Wenn ohjeee nicht ständig wieder etwas anderes behauptet hätte, wäre das Thema auch abgehakt.
Die Schlussfolgerung ist halt auch schlicht falsch. Das mag im Einzelfall auseinander gehen, aber nicht grundsätzlich. Siehe oben EG11 St. 6 zu A11 Stufe 9-12, egal. Da hat der Angestellte absolut und relativ mehr Netto über. Trotz höherer Brutto-Abzüge. Die Aussage ist so wie von dir als absolut dargestellt schlicht Unsinn. Insbesondere wenn man als AN über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In ähnlicher Eingruppierung spielt das vielleicht im mD eine Rolle (da kickt aber auch die PKV prozentual stärker), nicht aber im gD oder gar hD.

Die GKV kickt auch bis 5.512,50 Euro stärker rein

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5066 am: 03.02.2025 14:56 »
stimmt, sind 470.

Nä, sind 940€, weil der AG-Anteil noch dazukommt. Bei der PKV dann die Beihilfe ... ist aber auch irgendwie ein langweiliges Thema ;)
ja, toll. Da hier aber bisher nur der AN-Anteil verglichen wird, bleibts ja ähnlich mit AG-Anteil zusammen.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5067 am: 03.02.2025 14:57 »
Oh wunder. Die Fälle sind aber nicht vergleichbar und prozentual hatte ich dir das vorgerechnet in E11 zu A11. Dann kommt, ja aber wenn ich mich mit jemand 2 Stufen über mir vergleiche, hat der mehr netto! ok. Toll beobachtet. Und in der Rechnung E11 zu A11 mit 5% Steigerung hatte der Angestellte nachher absolut mehr Netto. Ich sehe nach wie vor nicht, wo ich mich geirrt hätte. Von dir kommt ja keine Berechnung dazu.
Ich hatte seinerzeit deine Rechnung widerlegt, denn du hast die steuerlichen Auswirkungen der PKV bei deiner Berechnung unterschlagen.
Also bitte zurückscrollen lesen was ich dir dargelegt habe und dann darfst du auf KlammeKassen einprügeln.
Nur dann hast keinen Grund mehr.
Du bist von jeweils 5.700 Brutto ausgegangen (iirc). Natürlich ist bei gleichbleibendem Brutto beim Beamten das Netto höher. In wie vielen Konstellationen (außer im mD, was ich nicht für korrekt halte) kommt diese Situation überhaupt vor?
Es ging doch darum, wer mehr prozentual über hat (der AN oder der Beamte) bei gleicher prozentualen Steigerung und da sollte man natürlich vom gleichem Brutto ausgehen.

Natürlich könnte man auch rückwärts rechnen und von einem gleichen Netto und die gleichen Prozentualen ERhöhungen ausrechnen, dann mach mal, aber bitte mit PKV wegen der Steuerminderung.
Warum sollte man vom gleichen Brutto (mit mehreren Entgelt-/Erfahrungsstufen Unterschied) ausgehen und nicht vom gleichen/ähnlichen Netto als Ausgangslage? Wenn ich eben vergleichbar eingruppierte AN/Beamte vergleiche, ist es mitnichten so, dass von einer 5% Lohnerhöhung exorbitant mehr beim Beamten ankommt. Und das wird dann auch noch mit höheren Sozialabgaben argumentiert? Das ist Äpfel mit Birnen und nicht praxisnah.

Dennoch bleibt von jedem zusätzlichen Euro mehr übrig. Und das war die Ausgangsdiskussion.
Für einen konkreten Vergleich habe ich es dir auch aufgezeigt - aber dennoch kannst du es nicht einfach hinnehmen.

Ist doch okay, dass du als Beamter die Vorzüge genießt. Kann man dann nicht einfach sagen "Ja okay, da haben wir das wirklich besser" oder verstößt das irgendwie gegen einen Ehrenkodex?
Was absolut egal ist. Kannst ja auch argumentieren, dass der Angestellte von jeder Lohnerhöhung absolut Brutto mehr bekommt! Skandal!
Wie gesagt, das interessiert die allerwenigsten. Denn wie oben geschrieben: Wichtig ist, was auf dem Konto landet. Und da ist es je nach Konstellation absolut, wie auch relativ, bei AN mehr als bei Beamten. Ja aber mehr Abzüge! Ja. Schön. Prozentual egal, spätestens wenn man eh 42% Steuersatz hat.

42 % Steuersatz als Beamter?
Wann sollen die denn mal auf 66,76 k zvE kommen ?

Das ist ja eher etwas für eine B Besoldung.
Da du ja immer steuermindernde Aufwendungen noch hast, beispielsweise die Krankenkasse.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5068 am: 03.02.2025 14:59 »
Selbstverständlich würde es für alle günstiger werden, weil ja viel mehr Gutverdiener drin sind, die zumindest über den 119 Euro Einzahlenden und den Mindestlohnempfängern liegen; es gibt mehr Einzahler im System.

Wieso ist es irrelevant, was der einzelne einzahlt?
Diese 119 Euro sind einfach nicht kostendeckend - verursachen ca. 350 Euro; = jeder Bürgergeldempfänger, der versichert ist, verursacht schonmal im Schnitt 231 Euro, die die anderen mit ihren Beträgen auffangen müssen.

Da in der PKV wohl keiner unter 200 Euro jetzt mehr bezahlen wird, ist eine solide Basis.
Diese 119 Euro Empfänger müssen halt über Steuern finanziert werden, damit eben nicht nur GKVler das bezahlen, es ist eben eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Etwas über 400 Euro....
Naja bei 17,05 % sind es 469,94 Euro, und das ist schon einer der günstigsten Sätze.

Wenn du die Knappschaft heranziehst, sind es "19 % = 523,69 Euro


Aber auch 70 Euro netto sind schon - zumindest für mich - nettes Geld. So dass ich 470 Euro nicht als "etwas über 400 Euro" bezeichnen würde
stimmt, sind 470.
von den 8,7 Mio privat versicherten fallen 1,5Mio Kinder raus, die dann mitversichert sind, sowie vielleicht ein paar nicht erwerbstätige Ehepartner, bspw. in der Elternzeit (da darf der Beamte nämlich weiter zahlen).
Dann gibts einige Teilzeit-Beamt/innen, die dann auch weniger zahlen dürfen. Und dann wird quasi gewettet, dass die 7 Mio Beitragszahler, die aktuell (2022) 42Mrd einzahlen, also 6.000€/Jahr, also jetzt schon im Schnitt 500€/Monat, scheinbar alle NOCH mehr einzahlen müssten (wo doch in der GKV 470-500 Höchstsatz ist)?

Und bei den im Schnitt (familienversichert bereinigten) eh schon an der Höchstgrenze zahlenden PKV-Versicherten leierst du irgendwie nochmal 15-20% extra raus, um die bereits überproportionale Beteiligung der PKV-Verischerten am Gesundheitswesen noch zu kompensieren.
OK.

Deshalb: System komplett neuaufstellen, um auch Gleichberechtigung bei Facharztterminen zu schaffen

Paul Stanley

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 220
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5069 am: 03.02.2025 14:59 »
Eine Bitte an die Verfechter: ALLE ( vor allem die PKVler) mögen in eine Bürgerversicherung einbezahlen! Werfen Sie einen Blick in die Nachbarländer, welche dies praktizieren.
Als Beispiel: Niederlande! Dieses System kenne ich als "Betroffener"!

Dort bezahlen alle, wirklich alle, bis auf die "Arbeit suchenden; da wird der Betrag durch den Steuerzahler entrichtet, Beiträge in Versicherungsgesellschaften ein; jedes Jahr können diese gewechselt werden. Somit addieren sich die Beiträge einer Familie!!
Der Nachteil es gibt keine Gratis-Mit-Versicherungen!
Die Bürger suchen sich ihr Paket (basis zorg) aus, können dieses aufwerten; Zahn-Versicherungen  und Risiken upgraden und entrichten dann die monatl. Beiträge.
Nur, viele Menschen schauen auf den "Gulden" und schauen im Krankheitsfall in die Röhre! Aber nicht in ein MRT-Gerät!
Sie erhalten nur minimale "tanten arts " Kosten erstattet; die beste Versicherung bezahlt nur 500,00 Euro im Versicherungs- Jahr.
Physio und Heilhilfsmittel schweben im Himmel.
Im Krankenhaus liegen sie geschlechtergemischt in einem Zimmer, wenn sie Glück habe, durch einen Vorhang zart abgetrennt.
Im Krankheitsfall müssen Sie zuerst den ihrem Wohnort zugeordneten "huis arts" aufsuchen, nach wochenlanger Warterei.
Im Bedarfsfall und mit Gottes Gnaden dürfen Sie zum Spezialisten und oh, Wunder: Wartezeit!

Menschen, die es sich leisten können, treten über die Grenze und suchen einen dt. Arzt (Zahnarzt) mit Privatrechnung auf.
Und nun für die Finanzen: Der Beitrag einer durchschnittlichen "sorg" liegt bei 220 Euro / Monat pro Personen, welche sie allein (ohne Arbeitgeber- Anteil ) zu entrichten haben!