Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1082706 times)

Oikos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5175 am: 04.02.2025 20:58 »

Dennoch kritisiere ich dieses System, weil es de facto eine 2 Klassen Gesellschaft widerspiegelt und einige 500 Euro + AG 500 Euro = 1.000 Euro zahlen, andere 119 (Bürgergeld) und dennoch gleich behandelt werden.....


Das ist dann aber keine Kritikpunkt contra PKV, sondern ein anderes Thema.
Und hier könnte man auch sagen, dass das über das 1/4 des Bundeshaushaltes als Zuschuss in die Sozialversicherungen mit abgedeckt sein dürfte...

Aber schon mit wahren Zahlen arbeiten...

14,5 Mrd. im Jahr 2024 sind garantiert nicht über 1/4 des Bundeshaushalts.
Ich weiß nicht woher du die Höhe des Bundeshaushalts nimmst, aber soweit ich weiß, lag er 2024 bei 476 Mrd. Euro

Das meiste wird für die Rentenversicherung verwendet.

Es ist nicht unbedingt contra PKV ja, sondern das System in der Differenzierung allgemein

Ich habe ja nicht gesagt, dass nur in die GKV 1/4 des Bundeshaushaltes fließt, sondern insgesamt in die Sozialversicherungen. Die Aussage ist, m. W. n., korrekt.

Oikos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5176 am: 04.02.2025 21:03 »
Der Ausgangspunkt war jedoch, dass so mancher GKV Versicherter mehr bezahlt als so mancher PKV Patient, aber nicht die guten Leistungen erhält.


Selbst wenn es so wäre, ist meine Prognose:
Bei einer Einheitsversicherung ("Bürgerversicherung") wären am Ende die Leistungen vielleicht gleich, aber auf einem noch niedrigeren Niveau als das, über welches man sich jetzt schon beschwert.
Man schaue sich vergleichbare Systeme international an, z. B. Großbritannien.

conny111

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5177 am: 04.02.2025 21:14 »
Es wird hier je immer wieder auf Basis von anekdotischer Basis behauptet, dass GKVler regelmäßig mehr zahlen würden als PKVler...
Würde mich in der Tat mal interessieren, was der GKVler im Durchschnitt bezahlt und was der PKVler im Durchschnitt bezahlt.

Als Single
Als Alleinverdiener mit 2 Kinder und Partner

Wer also behauptet, der der PKVler weniger einzahlt ins System, der müsste mal so eine Berechnung vorlegen.

410 Euro zahle ich, und ich bin noch ca. 600 Euro unter der BBG (also AG auch nochmal 410)

bei euch ANgestellten PKVlern sicherlich anders, die Beamten erhalten schöne Familienzuschläge, aus denen die Kinderkosten locker beglichen werden

Außerdem hatte ich extra geschrieben, bei Eintritt in jungem Alter; das ist bei Angestellten in der Regel schwierig; es sei denn man findet nach dem Studium direkt einen Job oberhalb der BBG
Durch die letzte Steigerung aber nicht so einfach

Die Beitragsbemessungsgrenze liegt nun bei 8050 Euro im Monat. Das heißt, du verdienst 7450 Euro brutto und jammerst über 410 Euro GKV-Beitrag? Ich hab in A11 knapp 5700 Euro brutto und zahle 432 Euro für die PKV. Aber das sagte ich bereits. Deine 200 Euro PKV existieren vielleicht bei Anwärtern. Und dennoch bist du  hier immer und immer wieder am jammern, wie günstig die PKV für andere ist. Ich habe einige Jahre in Teilzeit 20 % meiner Bezüge für die PKV bezahlt und hab trotzdem nicht gejammert, warum Tarifbeschäftigte in Teilzeit so viel weniger zahlen.

Bezogen auf St.kl I:
5.700 Euro als Beamter = 4.339 Euro netto.
Ziehen wir 432 ab = 3.900 Euro netto

Da träumen viele deiner angestellten Kollege von  ;)

- und nein - auch nicht die einmalige JSZ mit 70 %, bei der netto nicht einmal 50 % des Bruttobetrags übrig bleiben, gleicht das aus

Ich habe (noch) nicht mal 3 k netto, nur zur Info...
ja, wie immer vergleichst du dich mit deinen 5J Berufserfahrung mit einem Beamten 2 Besoldungsstufen über dir in der Endstufe nach 30 Jahren und jammerst rum, warum ein anderer mehr erhält. A12 Endstufe (ohne Familienzuschlag, du hast ja keine) sind in BaWü Monatsbrutto von 5.440. 5.700 sind A13 Stufe 8. In Niedersachsen schauts nicht anders aus. Aber mimimi, ich bekomme in EG11 weniger als der Kollege in A13 Stufe 9 mit mehr Wochenarbeitszeit!!! Ja hoffentlich!

Edit: Zahlen stimmen nicht mit der Tabelle 2025 überein, dann hat der A12 Endstufe-Beamte bereits 5.7T, da hier schon die Tariferhöhung eingepreist ist, im TVöD jetzt dann hoffentlich bald (ähnlich) kommt.

Nein, es war bezogen auf die Antwort. Dort hieß es, dass er/sie ganze 432 Euro bezahlen muss!!! So megaviel.


Sie jammern, ich jammere nicht. In unzähligen Posts beschweren Sie sich über die ach so schlimme Ungerechtigkeit, würden aber selber nicht in die PKV wechseln wollen, sobald Sie über der Beitragsbemessungsgrenze liegen würden.  Ich bezog meinen PKV Beitrag auf Ihre Aussage, dass Beamte so wenig zahlen (mal nennen Sie Zahlen um die 200 Euro, mal um die 300). Über mein Nettogehalt beschwere ich mich auch  nicht, bin aber auch Beamtin mit allen Vor- und Nachteilen. 

Dass Sie nicht mal 3000 Euro netto haben, liegt vielleicht auch daran, dass Sie wahrscheinlich kaum älter sind als mein Sohn und ich schon gearbeitet habe, als Sie noch den Kindergarten besucht haben. Ich habe 35 Dienstjahre auf dem Buckel.

Eine Diskussion macht nur Sinn, wenn man mal alle Beiträge lesen würde....
siehe Beitrag 5012:

Vielleicht sollte ich es auch einfach bei jedem Post wieder schreiben.
Die Grundannahme basiert hier auf dem kommunalen Modell - das bedeutet, duales Studium, das in der Regel zwischen 19 und 23 begonnen wird = günstige Beiträge
bei spätem Einstieg ist das natürlich anders; aber durch die besonders hohe BBG werden das viele Angestellte auch nicht im frühen Alter schaffen, so dass es bei Angestellten dann kaum in Frage kommt zu günstigen Konditionen.
Das habe ich aber auch nie anders behauptet.

Verbeamtung durch Quereinstieg/im höheren Alter spielt aber bei Kommunen keine Rolle, weil das nicht gemacht wird, es wird hier kein ITler, kein Naturwissenschaftler, kein BWLer, kein Ingenieur verbeamtet.
Wenn überhaupt, dann Juristen und Mediziner.

Die verdienen dann aber auch A14 und A15, so dass man wohl mit einer höheren PKV auch leben kann.



----------------------------

Und die Aufgaben im "gd" oder "hd" erfordern erst einmal ein Vollzeitstudium bei den TBlern. In der Zeit verdient man nichts und hat vielleicht einen Werkstudentenjob. Während die "normalen Beamten" das Studium bezahlt bekommen und Bezüge erhalten.
Ob du denn bei den TBlern, die in EG11 Stufe 1 angefangen sind, auch neidisch auf deren Leben am Existenzminimum in Studienzeiten warst?
So etwas sollte dann auch berücksichtigt werden, wenn du hier ganze Karrieren vergleichen willst.

Und wie 100 Mal geschrieben, deshalb auch das Zitat, ich beziehe mich auf den kommunalen Kontext, indem höchstens Juristen und Mediziner (wenn überhaupt) verbeamtet werden, die Beamten, die vorhanden sind, also alle das duale Studium gemacht haben; und diese steigen in den meisten Fällen mit 19-23 ein, und dann ist die PKV in der Regel günstig, insofern man nicht bereits Vorerkrankungen hat.

Also bitte bei Einmischung auch alles lesen und nicht von unterschiedlichen Ausgangssituationen ausgehen.
Beim Bund wird man für alles verbeamtet, das weiß ich. Habe oft genug Stellenbeschreibungen gesehen, in denen mehr oder weniger steht "notfalls können Sie als Angesteltler starten, aber es wird die Bereitschaft zur Verbeamtung gefordert". Diese werden in der Regel natürlich nicht so günstig mehr eine PKV bekommen. Und die Angestellten im TVöD, die die Versicherungspflichtgrenze überschreiten, sind in der Regel auch nicht mehr so extrem jung

Sie betonen, dass Sie sich nur auf kommunale Beamte beziehen, schimpfen aber immer über die ach so günstige PKV der Beamten. Beim Bund sind rund 30 % der Beschäftigten verbeamtet, bei den Kommunen sind es unter 10 %. Damit ist Ihr Vergleich nur für einen so geringen Teil der Beamten anwendbar, dass Sie es auch gleich lassen können. Und gerade beim Bund wird seid Jahren sehr viel verbeamtet, sehr oft im mittleren Alter oder gar kurz vor 50. Und die zahlen ordentlich für ihre PKV und haben oft kein bezahltes Studium gemacht. Also hören Sie auf zu jammern. Jeder ist für seine berufliche Wahl selbst verantwortlich und Neid macht hässlich.

conny111

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5178 am: 04.02.2025 21:39 »

Sie jammern, ich jammere nicht. In unzähligen Posts beschweren Sie sich über die ach so schlimme Ungerechtigkeit, würden aber selber nicht in die PKV wechseln wollen, sobald Sie über der Beitragsbemessungsgrenze liegen würden.  Ich bezog meinen PKV Beitrag auf Ihre Aussage, dass Beamte so wenig zahlen (mal nennen Sie Zahlen um die 200 Euro, mal um die 300). Über mein Nettogehalt beschwere ich mich auch  nicht, bin aber auch Beamtin mit allen Vor- und Nachteilen. 

Dass Sie nicht mal 3000 Euro netto haben, liegt vielleicht auch daran, dass Sie wahrscheinlich kaum älter sind als mein Sohn und ich schon gearbeitet habe, als Sie noch den Kindergarten besucht haben. Ich habe 35 Dienstjahre auf dem Buckel.
[/quote]

Kommen jetzt wieder diese theoretischen Nachteile wie nicht streiken?
= Unnötig, da die Angestellten auf die Straße gehen und eh übertragen wird

Oder "Tag und Nacht im Dienst für den Dienstherren"?
= aus der Zeit gefallen, da auch Beamte nicht aus dem Wochenende, aus dem Urlaub, aus der Krankheit, aus der Pension zum Dienst zitiert werden, insofern sie keine Bereitschaft haben.

Der Vorteil der lebenslangen Versorgung steht aber natürlich nach wie vor
[/quote]

Es gibt noch eine Reihe weiterer Nachteile, die haben Sie nicht auf dem Schirm. Ist ja auch nicht schlimm, Sie sind ja kein Beamter. :)

Da wäre zum Beispiel, dass ein Beamter nicht nach seinen übertragenen Aufgaben besoldet wird, sondern im Eingangsamt und jahrelang auf evtl. Beförderungen warten muss. Ist mir selber schon passiert. Beförderungen erfolgen oft viele Jahre nicht, wenn keine Planstellen vorhanden sind.

Oder fehlende Flexibilität. Man kann nicht einfach kündigen und den Arbeitnehmer wechseln, sondern muss einen Antrag auf Versetzung stellen, der auch abgelehnt werden kann. Meine direkte Kollegin hat fast ein Jahr gebraucht, bis sie dann endlich doch versetzt wurde. Bei manchen Beamten wird das einfach nicht gemacht. Die müssen Tauschpartner suchen etc.

Für Beamte gilt nicht die maximale Arbeitszeit von 10 Stunden am Tag.

Dann das Mäßigungsgebot von Beamten. Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit wird ein tadelloses Verhalten erwartet. Sie müssen also auch außerhalb ihres Dienstes ein Verhalten an den Tag legen, das der Achtung und dem Vertrauen gerecht wird, die ihr Beruf erfordert. Bei Zuwiderhandlungen können nach Disziplinarverfahren Geldbußen oder gar die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis erfolgen. Ein Angestellter wird max. vor Gericht verurteilt, einem Beamten blüht dann noch ein Disziplinarverfahren. Oder das politische Mäßigungsgebot, bei dem Beamte bei politischer Betätigung innerhalb und außerhalb des Dienstes „diejenige Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren, die sich aus ihrer Stellung gegenüber der Allgemeinheit und aus der Rücksicht auf die Pflichten ihres Amtes ergeben“.

Beamte sind verpflichtet, ohne Vergütung über die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit hinaus Dienst zu tun, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse dies erfordern und sich die Mehrarbeit auf Ausnahmefälle beschränkt. Generell arbeiten beim Bund Beamte (wenn sie nicht gerade Kinder unter 12 haben) 2 Stunden pro Woche mehr. Das sind mindestens 2 Wochen Arbeitszeit mehr übers Jahr gesehen.

Sie sind einfach nur neidisch und blenden alles aus.


NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5179 am: 04.02.2025 22:14 »
Muss mich mal einmischen.

Da wäre zum Beispiel, dass ein Beamter nicht nach seinen übertragenen Aufgaben besoldet wird, sondern im Eingangsamt und jahrelang auf evtl. Beförderungen warten muss. Ist mir selber schon passiert. Beförderungen erfolgen oft viele Jahre nicht, wenn keine Planstellen vorhanden sind.

Hmmm, klingt jetzt aber auch nach "Jammern".

Zitat
Oder fehlende Flexibilität. Man kann nicht einfach kündigen und den Arbeitnehmer wechseln, sondern muss einen Antrag auf Versetzung stellen, der auch abgelehnt werden kann. Meine direkte Kollegin hat fast ein Jahr gebraucht, bis sie dann endlich doch versetzt wurde. Bei manchen Beamten wird das einfach nicht gemacht. Die müssen Tauschpartner suchen etc.

Stimmt nicht. Man kann jederzeit die Urkunde zurückgeben und das Glück in der pW suchen. Mein ehemaliger Referent hat dies genau so gemacht. Nachteile wegen Rente? Ist  "Jammern!"

Zitat
Für Beamte gilt nicht die maximale Arbeitszeit von 10 Stunden am Tag.

Und? wie oft in der Verwaltung eine 16-Stunden-Schicht geschoben? Kommt wohl nicht vor.

Zitat
Dann das Mäßigungsgebot von Beamten. Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit wird ein tadelloses Verhalten erwartet. Sie müssen also auch außerhalb ihres Dienstes ein Verhalten an den Tag legen, das der Achtung und dem Vertrauen gerecht wird, die ihr Beruf erfordert. Bei Zuwiderhandlungen können nach Disziplinarverfahren Geldbußen oder gar die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis erfolgen. Ein Angestellter wird max. vor Gericht verurteilt, einem Beamten blüht dann noch ein Disziplinarverfahren. Oder das politische Mäßigungsgebot, bei dem Beamte bei politischer Betätigung innerhalb und außerhalb des Dienstes „diejenige Mäßigung und Zurückhaltung zu wahren, die sich aus ihrer Stellung gegenüber der Allgemeinheit und aus der Rücksicht auf die Pflichten ihres Amtes ergeben“.

Ja, ich bin für die Entlassung aus dem Amt, wenn man sich politisch radikal betätigt. Persönlich kenne ich bei den Beamten auch nur einen Fall von Entlassung, der auf sexueller Belästigung männlicher Auszubildender fusste. Das führt aber auch in der pW (völlig zu Recht) zum Rauswurf.

Zitat
Beamte sind verpflichtet, ohne Vergütung über die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit hinaus Dienst zu tun, wenn zwingende dienstliche Verhältnisse dies erfordern und sich die Mehrarbeit auf Ausnahmefälle beschränkt. Generell arbeiten beim Bund Beamte (wenn sie nicht gerade Kinder unter 12 haben) 2 Stunden pro Woche mehr. Das sind mindestens 2 Wochen Arbeitszeit mehr übers Jahr gesehen.

Siehe Argumentation mit den 10h/Tag - in NRW beträgt der Unterschied übrigens 41:00 zu 39:50. Drama!

Zitat
Sie sind einfach nur neidisch und blenden alles aus.

Ne, ich glaube, da ist jemandem das Prinzip der elitären Bestenauslese schlicht zu Kopf gestiegen.

Du bist nicht "besser", ehrlich! ;)

Gifty

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5180 am: 05.02.2025 07:55 »
So bei uns gehen nun die Informationen zum korrekten Verhalten bzgl. Arbeitskampfmaßnahmen umher.  ;D

Bade-Württemberg ist viel los momentan oder?

Und in Schleswig-Holstein wohl auch ein wenig.

Ich denke, dass es nach der zweiten Runde auch "größere" Warnstreiks gibt und nicht nur so einzelne kleine Nadelstiche.

Meint ihr, dass die Arbeitgeber in Runde 2 ein Witzangebot à la "0,8 %" vorlegen oder gar keins vorlegen?

Bin in Niedersachsen.

Viel mitbekommen habe ich nicht - nur eben die Mitteilungen für das korrekte Verhalten im Streik.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5181 am: 05.02.2025 08:18 »
und das bei 5% weniger Arbeitszeit!!! Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, ich bin gerade wegen der Familienzuschläge und höherer Arbeitszeit mit einem Plus zugunsten der Beamten ausgegangen.
Meine Beamtenkollegen müssen 40 h ich 12 min weniger
Dafür haben die einen freien Tag mehr.
So ungerecht geht es zu.  ::)
Und was Ausbildung angeht: Ja, das hoch dienen von A9 auf 12 dauert.
Dafür hat man nach dem Abi schon "fett" Kohle, während der andere Fett Schulden macht.
Das ist schon kompliziert das alles gegeneinander abzuwägen und zu schauen, wer hat es denn besser oder mehr Geld vom Staat bekommen oder oder....

Mal die einen mit ihren Lebensweg, mal die anderen und mir ist es Wurscht, ich beneide keinen Beamten und keinen TBler.
ja, wow, der AZV-Tag, ist bei meinen 2h/Woche nach gerade einmal 1 Monat drin, bei deinen Kollegen nach 2 Monaten.
Gibt's bei euren Verwaltungsfachangestellten keine Ausbildungsvergütung? Oder warum bekommt der Anwärter "fett Kohle" und eure Azubis nicht?

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5182 am: 05.02.2025 08:28 »
Das ist in der Lohnsteuer, die der Rechner hier rausspuckt, bereits eingerechnet. Wäre ja auch noch schöner, wenn das nicht so wäre. Trotz der immensen Monatlichen Beiträge zur Rentenversicherung steht nachher eine Witzrente im Vergleich zur Pension; und nein, auch die VBL hilft da nicht, um auf den Stand zu kommen, zumal auch für die VBL wieder eigene Beiträge zu entrichten sind....

Also dann kannst du auch noch die fette Pension miteinführen, wenn du es so ausufern lassen willst. Dann gewinnt der Beamte sowieso immer.

Und sobald Kinder im Spiel sind, hat der Angestellte auch keine Chance mehr; selbst bei Hochzeit ohne Kinder nicht mehr.
ja, da ist dein Neid-Post wieder. Rente + ZVK (in BaWü) entsprechen ebenfalls knapp 70%.
das einzige "ungerechte" ist die Endbesoldung, auf deren Grundlage die Pension gezahlt wird. Allerdings, wie in meinem Komilitonen-Umfeld der Regelfall, sitzen nahezu alle auf A12-Stellen, auf die erst einmal durchbefördert werden muss. Der Angestellte Kollege hat in den Jahren deutliche Vorteile gehabt.
Und zu "Kinder im Spiel" und "Hochzeit" hatte ich im Beamten-Forum eine Berechnung eingestellt. Ergebnis: Selbst EG12 schlägt im Lebenszeit-Verdienst einen A13-Beamten, der schnell durchbefördert wurde, mit 30 verheiratet mit 2 Kindern (für 20J Familienzuschlag) NETTO um 70.000€, und das bei 5% weniger Arbeitszeit!!! Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, ich bin gerade wegen der Familienzuschläge und höherer Arbeitszeit mit einem Plus zugunsten der Beamten ausgegangen.
Basis jeweils TVöD/BaWü-Rechner 2024 auf die gesamte Laufzeit. Wie oben ja schon angemerkt SCHRUMPFT der Netto-Lohn-Abstand im gehobenen Dienst zugunsten der Angestellten, was die Differenz noch größer macht.

Kannst gerne selbst durch rechnen.

und zu deiner Ungerechtigkeit mit Studien-/Ausbildungsvergütung:
Aktuell: Verwaltungsfachangestellter, 3J, 1.218/1.268/1.314 €, 4. Jahr sagen wir Übernahme in EG 6, 3.042 €. Netto in Steuerklasse 1 also: etwa 945, 985, 1.020, 2.047 €, im Schnitt also 1.761 € netto/Monat.
Der Beamtenanwärter (BaWü, 2025 mit aktueller Anhebung) 1.548 € brutto, dann noch abzgl. PKV (ja, ist günstig als Anwärter), dann sinds im Schnitt wahrscheinlich um die 1.400 € netto. Dauer: 3,5J (bei mir waren es noch 4 Jahre).

Dafür muss der angestellte Kollege den Angestellten 2 Lehrgang machen, ggf. berufsbegleitend. In BaWü bspw. an der VWA mit 3 Präsenzwochen (20%), sonst online abends(80%), Kostet 5.520 €. Gehalt läuft bei berufsbegleitender Forbildung weiter, Gebühren werden oft vom AG übernommen.

Wo ist jetzt hier die harte finanzielle Benachteiligung, die du schon wieder in Raum stellst?

Naja 150 Euro nur dafür, dass du heiratest.
Habe im Bekanntenkreis jemandem, der ewig mit seiner Partnerin zusammen ist... war nie die Rede von Hochzeit, dann ist er in den öffentlichen Dienst gewechselt (Jurist) und wurde verbeamtet. Und zack: Plötzlich wurde nach über 10 Jahren doch geheiratet.
Aber das hatte bestimmt nichts mit den 150 Euro mehr im Monat zu tun  ;D

Mit Kindern.... naja, im Vergleich gibt es halt Geld dafür; und ab Kind 3 wird es ja pervers (irgendwas in den 400 Euro).

Beim Studium habe ich mich in der Regel auf ein Vollzeitstudium bezogen (Architektur, Bauingenieurwesen, Geografie, Umweltwissenschaften/Naturwissenschaften/Biologie), Jura, BWL, Sozialpädagogik, Medizin, und einige mehr.
Aber wenn du über den klassischen Weg gehst, bleibt dann ja erstmal EG6 vs. A9, da während der Absolvierung des A-Lehrgangs noch nicht die höhere Stelle bekleidet wird.
schön, wenn man wegen 2%/Monat heiratet. Hat die Hochzeit mehr gekostet wie er die nächsten 10 Jahre Ehegattenzuschlag erhält. Aber ja, jeder wie er will.
Warum vergleichst du ein Vollzeitstudium mit einem BA-Studium (gD) in der freien Wirtschaft? Auch der hD (Jura, Umwelt/Naturwiss./Bio--> Lehramt) studiert mit Schulden. Der Vergleich macht (mal wieder) keinen Sinn.

Aber, um wieder zum Thema zu kommen, das könnte man ja in TVöD übernehmen. Bei den Erzieherinnen wurden ja auch erst jüngst Modelle entwickelt, um die Ausbildung attraktiver zu machen (PiA)

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5183 am: 05.02.2025 08:29 »
und das bei 5% weniger Arbeitszeit!!! Das hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, ich bin gerade wegen der Familienzuschläge und höherer Arbeitszeit mit einem Plus zugunsten der Beamten ausgegangen.
Meine Beamtenkollegen müssen 40 h ich 12 min weniger
Dafür haben die einen freien Tag mehr.
So ungerecht geht es zu.  ::)
Und was Ausbildung angeht: Ja, das hoch dienen von A9 auf 12 dauert.
Dafür hat man nach dem Abi schon "fett" Kohle, während der andere Fett Schulden macht.
Das ist schon kompliziert das alles gegeneinander abzuwägen und zu schauen, wer hat es denn besser oder mehr Geld vom Staat bekommen oder oder....

Mal die einen mit ihren Lebensweg, mal die anderen und mir ist es Wurscht, ich beneide keinen Beamten und keinen TBler.

Korrekt, wenn man dort oben mit 3 Kindern dann aber ist, dürfte sehr schnell aufgeholt werden
Einzelfälle stehen immer wieder hier oder da besser. Ja, mit 5 Kindern wirds noch attraktiver. Ohne Kinder ists halt anders rum.

m3mn0ch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5184 am: 05.02.2025 08:56 »
Könnten wir zurück zum eigentlichen Thema kommen und die Off-Topic-Themen lassen ?!?!  ::)

Farold

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5185 am: 05.02.2025 09:04 »
Zum Thema Angestellter / Beamter: Ich bin E8 und teile mein Büro mit einem Beamten A8, geleiche Ausbildung und gleiche Tätigkeiten, nur dass der Beamte 700 Euro mehr netto im Monat übrig hat als ich. Und bei jeder inhaltsgleichen Übertragung der Tarifergebnisse geht die Schere zu Gunsten des Beamten noch weiter auseinander. Was wir somit bräuchten wäre eine Nullrunde für Beamte damit man Geld hat um die Tarifbeschäftigten besser zu entlohnen. Einem Beamten bleiben von 1 Euro Gehaltserhöhung ca. 80 Cent übrig, bei einem Tarifbeschäftigten sind das dagegen etwa 49 Cent. Oder wie wäre es mit einer Nullrunde für alle, im Gegenzug übernimmt der Arbeitgeber komplett die Beiträge zur VBL? Damit hätten die Angestellten auch ca. 60 Euro mehr netto. Ich habe Verdi gefragt was sie gegen die Zweiklassengesellschaft im Öffentlichen Dienst unternehmen möchten und was Beamte überhaupt bei Tarifverhandlungen zu suchen haben, es gab keine Antwort. Was mich nicht überrascht weil Verdi inzwischen nur noch als Streikarm des Beamtenbundes fungiert. Ich kann nur jedem abraten sich eine Stelle im Öffentlichen Dienst zu suchen und sich nicht dieser Diskriminierung und dieser Zweiklassengesellschaft auszusetzen. 

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5186 am: 05.02.2025 09:06 »
Der Ausgangspunkt war jedoch, dass so mancher GKV Versicherter mehr bezahlt als so mancher PKV Patient, aber nicht die guten Leistungen erhält.
Und manch ein PKVler (TZ, Rentner, Familie, Langzeitkrank, ...) mehr bezahlt als der GKVler und auch keine besseren Leistungen erhält. Außer er zahlt selber zu, wie es der GKVler auch kann.

Es kommt halt immer drauf an, welche Rosine man sich pflückt.

Sorry aber das mit manch ein PKVler TZ mehr bezahlt als der GKVler ist absoluter Quatsch. PKV durchschnitt sind nicht mehr als 300€

Ich TZ-Kraft 50% zahle monatlich 287,58 (*2 AG-Anteil) - also genausoviel wie ein PKV-ler. Ich würde schätzen auch BAT zahlt ung. wie PKV und nicht weniger.

Könnten wir zurück zum eigentlichen Thema kommen und die Off-Topic-Themen lassen ?!?!  ::)

ANSONSTEN: KÖNNEN WIR DAS GANZE HIER IN NEN ANDEREN THREAD VERSCHIEBEN UND ON-TOPIC DISKUTIEREN?

Hier waren einige gute Vorschläge für das Ergebnis, die VKA-Broschüre. Alles wegignoriert für die nächste Runde "Beamter vs. Angestellter, wer hat es besser" Obwohl MoinMoin das doch gut zusammengefasst hat. Mal hat der eine es besser, mal der andere.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5187 am: 05.02.2025 09:06 »

Selbst wenn es so wäre, ist meine Prognose:
Bei einer Einheitsversicherung ("Bürgerversicherung") wären am Ende die Leistungen vielleicht gleich, aber auf einem noch niedrigeren Niveau als das, über welches man sich jetzt schon beschwert.
Man schaue sich vergleichbare Systeme international an, z. B. Großbritannien.

Warum? Es liegt doch nicht dran, welcher Personenkreis dabei ist, sondern das auch alle überhaupt angemessen einzahlen. Würden man das machen, passt das auf jeden Fall.

Garfield

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5188 am: 05.02.2025 09:09 »
Was ist eigentlich mit der Ankündigung passiert, dass Off-Topic hier konsequent gelöscht und sanktioniert wird?
Dieses PKV-GKV Gelaber seit 50 Seiten interessiert doch niemanden

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5189 am: 05.02.2025 09:10 »

Oder fehlende Flexibilität. Man kann nicht einfach kündigen und den Arbeitnehmer wechseln, sondern muss einen Antrag auf Versetzung stellen, der auch abgelehnt werden kann. Meine direkte Kollegin hat fast ein Jahr gebraucht, bis sie dann endlich doch versetzt wurde. Bei manchen Beamten wird das einfach nicht gemacht. Die müssen Tauschpartner suchen etc.


FALSCH ! Man kann kündigen, ohne Probleme jederzeit. Man muss dann nur seine Urkunde zurückgeben. Der AG zahlt dann die Rentenansprüche nach in die gesetzliche Rentenversicherung und man erhält dann halt Rente statt Pension.