Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1110279 times)

PManF

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #420 am: 16.10.2024 15:37 »
Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

Du scheinst so einiges nicht zu verstehen.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #421 am: 16.10.2024 16:02 »
Bei aller Aufregung sollten wir nicht vergessen, dass Al Bundy 1966 vier Touchdowns in einem Spiel gemacht und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat.

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #422 am: 16.10.2024 16:02 »
Gab es nicht voriges Mal hier auch die Diskussion darüber, wie die EGs in den Mitgliederzahlen vertreten sind? Wozu Verdi dann auch keine Auskunft geben möchte?

Ich kenne keinen außerhalb von max. EG10 der Mitglied bei Verdi ist.

Zunächst mal kenne ich schon Verdimitglieder, die höher EG10, z.T. sogar EG13 sind. Aber: warum soll Verdi für Trittbrettfahrer verhandeln, die keine Mitglieder sind und somit auch keine Gewerkschaftsbeiträge leisten und nur die schönen Tarifsteigerungen "mitnehmen". Viele Tarifabschlüsse wurden nur möglich, weil z.B. Müllwerker auf die Straße gegangen sind und für ihre Forderungen gestreikt haben.
Das Problem ist doch, dass Arbeitnehmer ab EG 10 in anderen Gewerkschaften organisiert sind (z.B. GEW), diese aber aufgrund des deutschen Tarifrechts kaum an den Tarifverhandlungen beteiligt werden.

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #423 am: 16.10.2024 16:07 »
Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

Du scheinst so einiges nicht zu verstehen.

Doch, dass hier lauter Egoisten vermutlich in den höheren Einkommensgruppen (ich gehöre allerdings auch einer höheren EG an, bin aber kein Egoist) unterwegs sind.

pascal

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #424 am: 16.10.2024 16:19 »
Die Zusatzbeiträge der GKV sollen um DURCHSCHNITTLICH um 0,8% (je nach GKV) steigen! Ein Wahnsinn. Ich befürchte für die oberen EG's (inkl. Anhebung der Beitragsbemesssungsgrenze) wird trotz dieser Tarifrunde im nächsten Jahr nicht viel über bleiben. Im Gegenteil!

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #425 am: 16.10.2024 16:34 »

Die Aussage kann ich nur unterstützen. Es wird leider immer nach unten getreten. Das zeigen auch die vielen Beiträge hier nach der Ungerechtigkeit von Sockelbeträgen.
Dabei ist ja EG13 schon nicht schlecht, wenn sie denn dann auch gezahlt wird. Ja, mehr kann es immer sein, aber viel schwerer hat es manch einer, der mit EG4 (Müllwerker, Hausmeister, etc.) eine Familie ernähren muss.
Wenn ich dann sehe, das manch Vorstand in einer Sparkasse verdient, der letztendlich kaum Verantwortung trägt, dann könnte ich fast kotzen. Und dabei handelt es sich nicht um eine Neiddebatte.
...

Das Problem mit den Sockel-, Mindest- und Festbeträgen kann man verstehen, wenn man in der Schule ein klein wenig in Mathe aufgepasst hat. Ferner werden die Relationen der Einkommen durch steigende Sozialleistungen immer weiter marginalisiert.

Dem Thema Kinder (weil Du den armen Müllwerker in der E4 genannt hast) kann und sollte man steuerrechtlich durch ein erheblich ausgeweitetes Kindergeld begegnen.

Wenn aber alle nahezu das gleiche herausbekommen, dann zahlt sich Bildung oder die Übernahme von Verantwortung einfach nicht mehr aus. Das kann auch nicht im Interesse der "kleinen Leute" sein.
Ich glaube schon, dass ich in der Schulte aufgepasst habe und in Mathe immer zwischen 1 und 2 gestanden bin.

Das Problem ist doch, dass sich mit ausschließlich prozentualen Gehaltssteigerungen die Schere z.B. zwischen EG4 und EG 13 immer weiter auseinander geht, obwohl alle die durch die hohe Inflation der vergangenen Jahre gestiegenen Kosten bewältigen müssen.

Bei angenommenen rein prozentualen Gehaltssteigerungen von 5 % (Tabelle VKA)

* bekommt ein Mitarbeiter EG4/Stufe 6 brutto 170,58 €
* bekommt ein Mitarbeiter EG13/Stufe 6 brutto 331,77 €

monatlich mehr, also fast das doppelte. Wenn das Jahr für Jahr passiert, geht eben die Schere immer weiter auseinander.
Natürlich soll sich Bildung und Verantwortung (so man sie denn auch wahrnimmt) auch lohnen. Deswegen halte ich eine Komponente die sich aus Sockelbetrag plus prozentualen Steigerungen durchaus für richtig und erstrebenswert.

Und die Äußerungen von "Tarifgeist" kann ich nur voll und ganz unterstützen, die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht. Sparkassen-Vorstände (mit m.E. wenig Verantwortung) machen sich ihre Gehälter im Prinzip selbst über Empfehlungen der einzelnen Sparkassenverbände. Da sagt dann kein Verwaltungsrat nein.

Du sitzt hier zwangsläufig einem Trugschluss auf, wenn du dich auf absolute Zahlen beziehst!

Mal ein exemplarisches Gegenbeispiel (bewusst stark überzeichnet) um zu zeigen, dass Erhöhung in absoluten Eurobeträgen für alle EG gleich, das gesamte Gefüge ad absurdum führen:

Nehmen wir mal an, Verdi schafft einen Tarifabschluss in dem ALLE Entgeltgruppen einen Zuwachs von 100.000€ monatlich erhalten. Nun erhält der Chefingenieur mit maximaler Personal und Projektverantwortung 107.000€ und die Küchenhilfe in der Kantine 102.000€....ist das etwas die "Gerechtigkeit" die dir vorschwebt? Wer will denn da überhaupt noch Verantwortung übernehmen wollen, geschweige denn sich in Schule und Uni anstrengen....also ich für meinen Teil würde da zu Spüli und schwamm greifen (soll nicht dispektierlich sein...)

Tarifgeist, wenn du meinen Post genau gelesen hättest, ist es nicht dass, was ich meine.
Ich habe bewusst geschrieben, dass es die Mischung aus beidem macht, also Sockelbetrag und prozentuale Erhöhung. Sockelbetrag, um die Schere nicht all zu weit auseinanderklaffen zu lassen und prozentuale Erhöhung, damit sich "Leistung" lohnt. Und damit meine ich dann auch Führungskräfte, die ihrer Verantwortung gerecht werden und nicht welche, die nur nach unten treten.

Diese sog. "Schere" soll und muss sogar auseinander klaffen, ansonsten gäbe es keinen qualitativen Unterschied zwischen Fachkraft und Hilfskraft, zwischen Führungskraft und Untergebenen....
Einzig lineare Erhöhungen sorgen dafür, dass die Abstände immer gleich bleiben, wobei die Steuerlast dafür sorgt, dass "die da oben" nicht all zu sehr abzischen...

Letztes Mal gab es einen üppigen Mindestbetrag, welcher wohl der hohen Inflation geschuldet war. Dies habe ich ja noch irgendwo nachvollziehen können, aber das sollte eine absolute Ausnahme gewesen sein. Auch wäre es wünschenswert, wenn der Status quo wiederhergestellt werden würde

ManuAdB

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #426 am: 16.10.2024 17:06 »
Hallo,

ich rechne mit 24 Monaten, 2,5% und 2% Erhöhung inkl. Sockelbetrag.
An der Arbeitszeit wird sich nichts ändern. Wer will kann Teilzeit machen.


Ich denke auch dass die Führungskräfte zu wenig verdienen. Bei uns wird demnächst eine neue Abteilung gegründet, Abteilungsleiter mit E14. Im Vergleich zu meiner E13 Stelle sind das ganze 250 € netto mehr. Danke, aber nein. Für so wenig Geld rechnet es sich nicht. Landet noch ein Beamter mit A14 in der Abteilung, hat man sogar deutlich weniger Gehalt als sein Team.

Die anderen Abteilungsleiter sind überwiegend Beamte. Viele sogar mit A15.
 

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #427 am: 16.10.2024 17:10 »

Die Aussage kann ich nur unterstützen. Es wird leider immer nach unten getreten. Das zeigen auch die vielen Beiträge hier nach der Ungerechtigkeit von Sockelbeträgen.
Dabei ist ja EG13 schon nicht schlecht, wenn sie denn dann auch gezahlt wird. Ja, mehr kann es immer sein, aber viel schwerer hat es manch einer, der mit EG4 (Müllwerker, Hausmeister, etc.) eine Familie ernähren muss.
Wenn ich dann sehe, das manch Vorstand in einer Sparkasse verdient, der letztendlich kaum Verantwortung trägt, dann könnte ich fast kotzen. Und dabei handelt es sich nicht um eine Neiddebatte.
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Das Problem mit den Sockel-, Mindest- und Festbeträgen kann man verstehen, wenn man in der Schule ein klein wenig in Mathe aufgepasst hat. Ferner werden die Relationen der Einkommen durch steigende Sozialleistungen immer weiter marginalisiert.

Dem Thema Kinder (weil Du den armen Müllwerker in der E4 genannt hast) kann und sollte man steuerrechtlich durch ein erheblich ausgeweitetes Kindergeld begegnen.

Wenn aber alle nahezu das gleiche herausbekommen, dann zahlt sich Bildung oder die Übernahme von Verantwortung einfach nicht mehr aus. Das kann auch nicht im Interesse der "kleinen Leute" sein.
Ich glaube schon, dass ich in der Schulte aufgepasst habe und in Mathe immer zwischen 1 und 2 gestanden bin.

Das Problem ist doch, dass sich mit ausschließlich prozentualen Gehaltssteigerungen die Schere z.B. zwischen EG4 und EG 13 immer weiter auseinander geht, obwohl alle die durch die hohe Inflation der vergangenen Jahre gestiegenen Kosten bewältigen müssen.

Bei angenommenen rein prozentualen Gehaltssteigerungen von 5 % (Tabelle VKA)

* bekommt ein Mitarbeiter EG4/Stufe 6 brutto 170,58 €
* bekommt ein Mitarbeiter EG13/Stufe 6 brutto 331,77 €

monatlich mehr, also fast das doppelte. Wenn das Jahr für Jahr passiert, geht eben die Schere immer weiter auseinander.
Natürlich soll sich Bildung und Verantwortung (so man sie denn auch wahrnimmt) auch lohnen. Deswegen halte ich eine Komponente die sich aus Sockelbetrag plus prozentualen Steigerungen durchaus für richtig und erstrebenswert.

Und die Äußerungen von "Tarifgeist" kann ich nur voll und ganz unterstützen, die gleichen Erfahrungen hab ich auch gemacht. Sparkassen-Vorstände (mit m.E. wenig Verantwortung) machen sich ihre Gehälter im Prinzip selbst über Empfehlungen der einzelnen Sparkassenverbände. Da sagt dann kein Verwaltungsrat nein.

Da outet sich mal wieder ein Genie. Du bist ein gutes Beispiel für den Durchschnittsmichel von Verdi.

Brownyy

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« Antwort #428 am: 16.10.2024 17:12 »
Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

Du scheinst so einiges nicht zu verstehen.

Doch, dass hier lauter Egoisten vermutlich in den höheren Einkommensgruppen (ich gehöre allerdings auch einer höheren EG an, bin aber kein Egoist) unterwegs sind.

Erkläre doch einmal, warum man einer Gewerkschaft beitreten sollte, die aktiv an der Schlechterstellung bestimmter Entgeltgruppen arbeitet? Das wäre so, als ob du als Gastronom aktiv auf Schutzgelderpresser zugehst.

Ramirez

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #429 am: 16.10.2024 17:30 »
Solange Mitarbeiter der "höheren" EGs an der Mittelstufenmathematik scheitern, ist die Bezahlung vielleicht doch ausreichend, wenn nicht teilweise zu hoch. Passiert hier im Forum aber regelmäßig, wobei selbst die Aufklärung mit einfachen Vergleichen, ich hatte mal Kartoffeln gewählt, erfolglos bleibt.

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« Antwort #430 am: 16.10.2024 17:57 »
Ich vermute:
Laufzeit: 24 Monate
100€ Sockel + 3% mehr.
Ist das realistisch?

FearOfTheDuck

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« Antwort #431 am: 16.10.2024 19:48 »
Ich habe von einer Mischung aus beidem (also Sockel- oder Mindestbetrag und  prozentualer Erhöhung gesprochen. Insofern verstehe ich dein Beispiel nicht.

Du scheinst so einiges nicht zu verstehen.

Doch, dass hier lauter Egoisten vermutlich in den höheren Einkommensgruppen (ich gehöre allerdings auch einer höheren EG an, bin aber kein Egoist) unterwegs sind.

Die einen sagen Egoismus, die anderen sagen, eine lineare Erhöhung ist fair. So scheiden sich die Geister.

BAT

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« Antwort #432 am: 16.10.2024 19:55 »
Ob es für Bereitschaft mehr gibt? Einer der Bereiche, wo Beschäftigte mehr bekommen als die Beamten ::)

Technik2023

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« Antwort #433 am: 16.10.2024 20:04 »
Hey, habe die Tage nur mal grob ab und zu eure Beiträge überflogen. Es sollen ja auch höhere Schichtzulagen und Zuschläge für Wechselschicht verhandelt werden.
Besonders für meinen Bereich ist dies sehr wichtig, da die jetzigen Zulagen sehr in die Jahre gekommen sind.

(Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, Feiertagsarbeit + zusätzlich Zulage für Samstagarbeit soll verhandelt werden)

Meint ihr die Zuschläge gehen so durch, die gefordert werden? Weil man nix davon hört.

Danke euch 😁

BAT

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« Antwort #434 am: 16.10.2024 20:08 »
Diese Sachen oder der Arbeitseitkonto wird sicher herausfallen (Wir haben es ja versucht), ich danke aber eher das AZ-Konto.