Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1100811 times)

BeamterNWmD

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #435 am: 16.10.2024 20:10 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #436 am: 16.10.2024 20:18 »
Hey, habe die Tage nur mal grob ab und zu eure Beiträge überflogen. Es sollen ja auch höhere Schichtzulagen und Zuschläge für Wechselschicht verhandelt werden.
Besonders für meinen Bereich ist dies sehr wichtig, da die jetzigen Zulagen sehr in die Jahre gekommen sind.

(Nachtarbeit, Sonntagsarbeit, Feiertagsarbeit + zusätzlich Zulage für Samstagarbeit soll verhandelt werden)

Meint ihr die Zuschläge gehen so durch, die gefordert werden? Weil man nix davon hört.

Danke euch 😁

Da es in der Verhandlungsmasse des "Volumens von 8 %" genannt wurde, ist zunächst erstmal jede Verschiebung innerhalb dieses Volumens denkbar.

Tarifgeist

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #437 am: 16.10.2024 20:25 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?

Ich vermute mal von der im Raum stehenden mindest-
Allimentation , welche durch das BVG (grob formuliert) dahingehend formuliert wurde, dass der "geringste" Beamte min. 15% mehr haben muss, als ein vergleichbarer Bürgergeldempfänger.
Und da diese ja in letzter Zeit relativ üppige Erhöhungen genossen durften und ihnen neben etlichen Sozialtarifen, weggefallende GEZ, wohnungsübernahme überall (auch München Innenstadt, hamburg City oder Düsseldorfer kö) gewährt werden ist dieser Abstand nicht mehr im entferntesten gegeben....

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #438 am: 16.10.2024 20:29 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?

;) - Das sind so Berechnungen, die zum Beispiel vom DRB und anderen formuliert werden, um eine verfassungsrechtlich "saubere" Besoldung zu gewährleisten. Als ein Eckwert dient hier der Beamte in der A3/1 mit Frau und zwei Kindern, der eine Nettoalimentation (also nach Abzug PKV und unter Einbeziehung des Kindergelds) von gut 4700€ erhalten muss (115% vom Bürgergeldbezug). Weil gleichzeitig nichtleistungsbezogene Zulagen der Amtsangemessenheit der Besoldung im Wege stehen, muss das Grundgehalt eben soweit angehoben werden, dass der Unterhalt der 4k-Familie in weiten Teilen über das Grundgehalt gewährleistet ist. Daraus lassen sich dann diese 37% herleiten.

Aber das ist ja keine Forderung, sondern nur eine Rechtsfrage - Beamte haben ja keine "Tarifverhandlungen" oder können überhaupt Forderungen aufstellen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #439 am: 16.10.2024 20:42 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?
Die die der Beamte mit 2 Kinder und Partner in  A3 in Stufe 1 bekommen muss, der Rest kommt auch mit 10% aus.

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #440 am: 16.10.2024 21:12 »

Zitat
Moin,

ich denke, dass Du das richtig verstanden hast. Die Stufe 1 entfällt und die Entgelte anderen Stufen werden vorgezogen. Heißt, wenn ich in der Stufe 4 bin, bleibe ich in der Stufe 4, erhalte aber das Entgelt der Stufe 5. Stufe 5 erhält das Entgelt der Stufe 6 und die Stufe 6 müsste logischer Weise neu berechnet werden, da es keine Stufe 7 gibt. Dies würde tatsächlich eine signifikante Entgeltsteigerung darstellen, zumal die allgemein verhandelten Prozente ja noch on top kommen.

Das würde aber hier dran nichts ändern:

"Fast 50% der Beschäftigten sind in der Stufe 6 ihrer Entgeltgruppe und haben noch viele Jahre im Betrieb vor sich – da muss was passieren!"

Ich bleibe (vorerst) dabei, es soll eine neue Stufe rechts an den Rand der Tabelle gebastelt werden, damit die 50% wieder Aussicht auf Entwicklung haben.

Wenn die ES1 betragsmäßig weggefällt, werden zumindest die ES1er in ES2-Beträge hochggestuft. Wenn es sich hier um eine Tariferhöhung handeln soll, dann muss schon auch jeder einen Entgeltstufenbetrag nach rechts rutschen. Dass die ES6er dann weiterhin am Ende stehen, ist vermutlich der nicht vorhandenen Logik der Verdi-Menschen geschuldet. Siginifikante Steigerungen gäbe es allerdings nur da, wo es wohl keiner vermutet. Die betragsmäßige Streichung der ES1, das Nachlinksrücken der aktuellen Entgelte und die Neuberechnung der Stufe 6 (hier in der Annahme desselben prozentualen Abstands zur ES5-neu wie bei der aktuellen ES5 zur ES6) hätte dann folgendes Ergebnis im TV-V zur Folge:

« Last Edit: 16.10.2024 21:20 von schnitzelesser »

rldml

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #441 am: 16.10.2024 21:36 »
Das ganze Ausmaß dabei zeigt ein Untersuchung der Zeppelin Universität:[...]

Und du empfindest es nicht als völlig absurde Argumentation, die Einkommen von außertariflich bezahlten Spitzenverdienern im
öffentlichen Dienst mit normalen TVöD-Angestellten in den höheren Entgeltgruppen zu verwechseln?

Selbst in EG15 kommt man über ein Jahresbrutto von 100.000 Euro nicht hinaus.

Das mag im ersten Moment nach viel Geld klingen, aber wir reden bei dieser EG auch über Jobs, für die bei vergleichbaren Stellen in der Privatwirtschaft gern mal 50% und mehr zusätzlich bezahlt wird als im öD.

Ähnlich sieht es in den EGs 11 bis 14 aus - wenn auch mit weniger großen Aufschlägen.

Vielleicht mal als kleiner Realitätsabgleich: Unsere Kommune sucht seit Jahren händeringend Ingenieure, es sind dutzende Stellen frei. Es finden sich nicht genug Bewerber. Leute, die für diese Stellen in Frage kämen, bekommen in der Privatwirtschaft aus dem Stand heraus bis zu 500 Euro pro Monat mehr.

Als direkte Folge wachsen die Bearbeitungszeiten in den betroffenen Bereichen erheblich an, worunter nicht nur der Bürger als Endkunde leidet, sondern auch die Kollegen, die unter permanenter Dauerbelastung aufgrund der Personalengpässe leben müssen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #442 am: 16.10.2024 22:53 »
Und was macht der AG dagegen?
Die 1000€ Zulage zahlen die er zahlen könnte oder einfach nix, weil kein Problembewusstsein?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #443 am: 17.10.2024 08:23 »
Gab es nicht voriges Mal hier auch die Diskussion darüber, wie die EGs in den Mitgliederzahlen vertreten sind? Wozu Verdi dann auch keine Auskunft geben möchte?

Ich kenne keinen außerhalb von max. EG10 der Mitglied bei Verdi ist.

Warum auch? Ab EG13 bin ich "reich" und werde von der Verdi eben nicht mehr vertreten. Ich erinnere da an die Forderung nach der Anpassung der Jahressonderzuzahlung ab EG13, die in der letzten Tarifrunde scheller gekippt ist, als Milch in der Sonne.

Das geht bereits ab EG9b los, dass die Menschen für die ver.di reich sind

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #444 am: 17.10.2024 08:30 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?

Es war die Rede davon, dass ein Beamter in A3 mindestens 4.400 Euro netto verdienen muss.
Ganz dünnes Eis im Tarifbeschäftigten-Bereich, wo dieses nahezu niemand verdient. EG12/6 bist du zumindest nur bei 3.500 Euro netto, beispielsweise

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #445 am: 17.10.2024 08:59 »
Wieviel A3 Beamte gibt es denn und was ist mit denen auf Teilzeit?

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #446 am: 17.10.2024 09:01 »

Bist du jeck?
die liegt doch bei 40,2


Die Auffassung zu Tarifforderungen in Bezug auf PW kam ja nicht von mir.

Lass die Beamten mal mit Ihren 37%+ durchkommen - Den "Vergleich" zur pW stelle nicht ich auf, das macht dann die BILD und befreundete Medien ;)


Ich stehe gerade auf dem Schlauch... Von welchen (theoretischen) 37% reden wir hier?

Es war die Rede davon, dass ein Beamter in A3 mindestens 4.400 Euro netto verdienen muss.
Sofern er 2 Kinder und einen Partner hat!
Und das Kindergeld zu niedrig ist und er in einer teuren Gegend wohnt.
Ansonsten könnte es durchaus sein, dass der A3 Beamte nur 3000€ oder weniger verdienen muss.
Alles noch offen da noch nicht entgültig vom BVerG aus geurteilt.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #447 am: 17.10.2024 09:02 »
Wieviel A3 Beamte gibt es denn und was ist mit denen auf Teilzeit?
ein paar hundert und die mit TZ verdienen weniger

rldml

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Antw:Tarifrunde 2025
« Antwort #448 am: 17.10.2024 09:19 »
Sofern er 2 Kinder und einen Partner hat!
Und das Kindergeld zu niedrig ist und er in einer teuren Gegend wohnt.
Ansonsten könnte es durchaus sein, dass der A3 Beamte nur 3000€ oder weniger verdienen muss.
Alles noch offen da noch nicht entgültig vom BVerG aus geurteilt.

Lustige Geschichte, ich bin im TVöD und kriege keine fröhlichen Aufschläge für meine Frau und drei Kinder... :D

Warum das Einkommen eines Beamten immer und in jedem Fall ausreichen muss, um eine ganze Familie ernähren zu können, während bei allen anderen Familien erwartet wird, dass beide Elternteile arbeiten gehen sollen, erschließt sich mir nicht.

Gibt es nirgendwo sonst...

rldml

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #449 am: 17.10.2024 09:22 »
Und was macht der AG dagegen?
Die 1000€ Zulage zahlen die er zahlen könnte oder einfach nix, weil kein Problembewusstsein?

Ist bei Kommunen mit schwieriger Haushaltslage auch nicht ganz so einfach - und nach meinem Kenntnisstand haben die Zulagen auf lange Sicht immer irgendwie Nachteile ggü. einer regulären Entlohnung.