Das ist doch mal ein Wort
- In diesem Sinne!
Nahezu alle Fragen, mit denen wir uns hier beschäftigen, wurden übrigens auch schon vor 100 Jahren (!) diskutiert:
https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,114508.msg375047.html#msg375047
Damals vermutlich eher per Brieftaube statt im Forum.. 
Ja, durchaus spannend - dazu aber 2 kleine Anmerkungen:
Wenn wir historische Texte und Argumente bezüglich unzureichender Bezahlung oder eben Besoldung lesen, werden sich die dort formulierten Thesen und Klagelieder sicher immer irgendwie ähneln. Schließlich geht es bei Beamten und auch Tarifbeschäftigten am Ende immer nur darum, dass man zu wenig Bonbons bekommt - Ich denke, hier sollten wir uns alle ein Stück weit ehrlich machen

. Nur die entsprechenden Hebel zur Beseitigung der Missstände sind eben andere: Hier sind es Verhandlungen und Arbeitskampf, bei Euch ist es der Rechtsstreit.
Interessant sind aber Deine genannten Beispiele zu den Höhen der historischen Bezüge und der Relation derselben zueinander. Hier lässt sich tatsächlich ein enormer Unterschied zur heutigen Besoldungsmatrix erkennen. Dieses Problem der zu geringen Tabellenabstände wird ja ebenfalls im TB-Bereich beklagt und findet sich auch außerhalb des öD (insbesondere im Vergleich mit dem Existenzminimum). Ohne das jetzt weiter zu beleuchten (das führt ganz sicher zu weit): Ich halte eine konkrete Adressierung dieses Problems für durchaus richtig und wichtig. Gleichzeitig müssen wir hier maßvoll vorgehen, um den ohnehin bereits beschädigten, sozialen Frieden nicht weiter zu gefährden. Dabei sind mitunter kreative Lösungen (wie zum Beispiel die Erhöhung des Kindergelds) gefragt, um das individuelle Gefühl der Fairness wieder in der Breite zu stärken. Wenn die Menschen aus ihrer wahrgenommenen Enttäuschung aber gar nicht mehr herauskommen, fangen sie an, Blödsinn zu machen. Das können wir dann z.B. am 5. November in den USA beobachten.
Die Besoldung der Beamten hat in diesem ganzen Prozess eine nicht unerhebliche Signalwirkung, denn final definiert der Staat (und damit letztlich die Gesellschaft) über das Recht, wie eine angemessene Bezahlung auszusehen hat. Entkoppelt sich diese aber zu stark von den Salären der Bürger, dann schwindet bei letzteren das Vertrauen in Staat und Verfassung. Es sollte in unser aller Interesse sein, dies zu verhindern.
... So, und jetzt muss ich über Paschulkes Worte nachdenken: Wie kann man Klöten
graulen? Kann da nur sehr verstörende Bilder zu generieren.