Ich stehe dem wirklich kritisch gegenüber, weil jeder, der zur Arbeit kommen muss, sich auch das Ticket vorher auch gekauft hat... Und das war eigentlich nie wirklich teurer als Auto fahren. Wer keine Möglichkeit hat, ÖPNV zu fahren, ist hier halt der Gelackmeierte (das betrifft ja neben der Landbevölkerung auch bestimmte Berufsgruppen in normal großen Städten... zum Beispiel Nachtschichten, Bäcker etc.; ab 21/22 Uhr ist da auch meistens nicht mehr viel mit ÖPNV in Städten bis 200.000 Einwohnern) und sieht zu, dass ein Teil der Bevölkerung eine Entlastuing erhält. Dass nun der Arbeitslose jeden Tag ÖPNV fahren muss, sehe ich nicht.... für Studierende war es vorher auch ermäßigt, Kinder bis zur 10. Klasse fahren gratis; da wäre es eher noch sinnvoller Schüler bis zur 13. gratis fahren lassen.
Durch die Suventionierung fehlen Mitte, die besser für den Ausbau von Schienen und Straßen genutzt werden könnten, die nun einmal alles andere als gut in Deutschland sind.
Ich habe mir das Ticket vorher nicht gekauft, da ich immer mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin. Mit dem 9-Euro-Ticket habe ich es dann erstmals versucht und bin dann mit dem Deutschlandticket dabei geblieben. Mein Mann hat sich das Deutschlandticket ebenfalls gegönnt, obwohl er von seinem Arbeitgeber keinen Zuschuss erhält und sowieso seit Jahrzehnten mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Aber in der Freizeit nutzt er halt das Deutschlandticket. Unser Auto steht jetzt zu 99 Prozent ungenutzt herum. Wir überlegen, es zu verkaufen. Genau das ist doch auch gewollt mit dem Deutschlandticket, die Leute vom Auto hin zum ÖPNV zu bewegen. Bei uns ist es gelungen. Gut für uns und gut für die Umwelt.
Ach ja, meine Kinder hatten nie ein kostenloses Schülerticket bekommen. Es gab eine Grundschule, die näher war, die wir unseren Kindern aber nicht zumuten wollten. Dass also Kinder bis zur 10. Klasse kostenlos fahren, ist bei keinem meiner Kinder so gewesen.
Mag bei euch ja möglich sein, aber wenn du auf dem Land wohnst, kannst du es halt vergessen
. Oder würdest du gerne 4 Stunden zur Arbeit brauchen und 3 Mal umsteigen müssen?
Bezuschusst wird das Ticket von meinem Arbeitgeber im Übrigen auch nicht... aber selbst dann wäre es für mich keine Option.
In einer Großstadt wie Bremen, Hamburg, Hannover etc. würde ich auch kein Auto fahren, auf dem Land unerlässlich, wenn man sich auch etwas Flexibilität bewahren möchte - 3 Mal am Tag ein Bus und keine direkte Anbindung an Zielorte ist halt absolut nicht ausreichend
Dass mit deinen Kindern beruht dann auf einer eigenen Entscheidung, da kann dann auch keiner etwas vor. Auf dem Land stellt sich die Frage gar nicht, da meistens nur eine Grundschule im unmittelbaren "noch nahen" Radius ist.
Dass ich in der Stadt ein Haus gekauft habe, beruht auch auf meiner eigenen Entscheidung.Dafür hab ich auch deutlich mehr gezahlt als auf dem Land. Das weiß man ja vorher. Wer aufs Land zieht, zahlt halt weniger fürs Haus oder für die Miete und hat einen schlechteren ÖPNV. Eigene Entscheidung! Ein besserer ÖPNV auf dem Land würde sich halt auch gar nicht lohnen. Soll der Bus alle 10 min da lang fahren, nur weil 10 Menschen am Tag befördert werden wollen?
Sie haben vorher gesagt, dass die Kinder bis zur 10. Klasse den ÖPNV bezahlt bekommen und das stimmt halt einfach nicht. Im Übrigen, war es auch weniger eine wirkliche Entscheidung. Die Schule, die etwas näher an unserem Haus lag, war eine Brennpunktschule. Mir war die Bildung meiner Kinder wichtiger. Und täglich 5 km zu Fuß laufen war für die Kinder ein gesunder Sport.
Nein soll er nicht, weil das ökonomischer Unsinn ist und es auch die Busfahrer dafür gar nicht geben würde (sind jetzt schon Mangel).
Ich habe nur verdeutlicht, dass es daher "unfair" ist, dass die Landbevölkerung durch die massive Besteuerung des Kraftstoffes die Stadtbevölkerung bezuschusst, weil sie es halt nicht nutzen kann.
Dieses Geld könnte man zum Beispiel auch den Tarifangestellten im öffentlichen Dienst zukommen lassen, das für die Subventionierung des Deutschlandtickets genutzt wird

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Dass das Tarifwirrwarr in Deutschland ein großes Problem ist, bestreite ich nicht.
Jedoch kommen wir immer wieder auf das Thema "Anreize zu arbeiten" zurück. Die Landbevölkerung, die arbeiten geht, subventioniert durch die Steuern auch die Arbeitslosen, die dann günstig ÖPNV fahren können. Wäre es nicht sinnvoller, dafür die Pendlerpauschale zu erhöhen, damit der Anreiz zu arbeiten weiterhin besteht?
Die CDU hat schon durchblicken lassen, dass es daher möglicherweise auch ab 2026 enden wird; man wird sehen....
Es kann halt auch nicht jeder in der Stadt wohnen, Wohnungen sind jetzt schon nicht zu finden ---- wobei hier angemerkt sei, dass das auf dem Land nicht wirklich besser ist, auch hier sind Wohnungen knapp.
Ja, das habe ich gesagt. Ab 2 (oder 4) km wird die Busfahrt gestellt. Das meinte ich für den Normalfall. Wenn dann jemand seine Kinder auf ein Eliteinternat in 50 km Entfernung schickt und sagt "Stimmt doch gar nicht", dann ist das natürlich so.
Man kann sich ja aber nur auf den Normalfall beziehen....
Eine Unterstützung von Schülern in Klasse 11 bis 13 wäre durchaus sinnvoller; das musste ich (bzw. meine Eltern primär) damals selbst bezahlen; weil der GEsetzgeber nur bis Klasse 10 ("Schulpflicht") akzeptiert.
Aber man ermöglicht dann lieber allen, die es gar nicht benötigen, ein billiges ÖPNV Ticket.
Das ist in meinen Augen nicht die Politik, die ich gut finde. Man merkt schon, dass ich wohl nicht die Linkspartei wähle
