Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1101075 times)

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1695 am: 22.11.2024 07:14 »

Als Betroffener des Heizungsgesetzes muss ich leider darauf hinweisen, dass es dabei um eine Lüge handelt. Habeck hat sich dreist vor die Kamera gestellt und entweder in völliger Unkenntnis seines eigenen Gesetzes gesprochen oder offensiv gelogen. Denn die Bedingungen zur Fortführung oder Stilllegung älterer Heizungsanlagen wurden durchaus verschärft. Zwar sind die "großen Ausnahmeregelungen", die in den Medien immer wieder rezitiert wurden, erhalten geblieben, die "kleinen Ausnahmeregelungen" aber sang und klanglos verschärft worden bzw. entfallen. Das hatte zur Folge, dass wir auf einmal unsere Heizungsanlage, die immer noch perfekte Abgas- und Feinstaubwerte besitzt, stilllegen sollten. Zum Glück kamen wir zu einem Gentlemen's agreement mit unserem Schornsteinfeger, der ebenfalls kein Fan der Grünen ist, und nun sagt "Warten wir erstmal die nächste Wahl ab, bevor Sie überstürzt handeln. Ich notiere mir einfach mal ein anderes Heizungsmodell...". Sonst wären das mal eben unerwartete 60.000 Euro+ Investition gewesen, die man sich als Tvöd-Leidgeplagter ziemlich aus den Rippen schneiden muss.

WAAAAAS? Dein Schornsteinfeger, dessen Geschäftsmodell es ist jährlich Schornsteine nicht nachhaltiger Heizungen  zu warten findet nachhaltige Heizungen doof? Is ja ein Ding.

Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er dir keine sachdienliche, unabhängige Beratung liefert und mit seinem Betrug nicht nur der Umwelt sondern auch dir schadet und sich selbst so unrechtmäßig bereichert?

60.000 € halte ich für hahnebüchen, es sei denn du wohnst in einem 30er jahre Holzpalast.

Wir haben bereits einen sechsstelligen Betrag in Dämmung und Photovoltaik investiert, obwohl die Amortisationsrechnung jenseits von Gut und Böse lagen. Damit haben wir wohl schon mehr für die Umwelt getan, als alle Klimakleber zusammengerechnet. Dass du 60.000 Euro für hanebüchen hältst, kannst du ja gerne den deutschen Heizungsbauern mitteilen, die derzeit exakt diese Preise aufrufen.
Wir sind ja bereit, in "die Umwelt" und "das Klima" zu investieren, aber Geld wächst halt nicht auf Bäumen - und bei unseren Tarifabschlüssen schon mal gar nicht.
Also wenn eine Heizungsbauer das aufruft, nur um eine Gastherme gegen nen WP zu tauschen, dann sackt er ordentlich was ein und verlangt für den Gas gegen Gas Tausch wahrscheinlich auch 40000 auf.
Ich zahle hier im Norden zum Glück nicht diese Preise.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1696 am: 22.11.2024 08:06 »
Sind selbst diese - für viele nur potentielle Kosten - nicht bereits verwirklich, weil man ohne Wärempumpe bereits massiv an Marktwert verloren hat?

Spahn lies gestern bei Lanz aber durchblicken, dass der ganze Kram zurückgenommen wird, was ich aber nicht goutiren kann. Rin in die Kartoffeln, raus aus den K... hatten wir schon bei Atom, Autoförderung, Bauförderung, etc.

Das sagen auch März und Linnemann --- das wird wohl kippen.
Selbst Geywitz (SPD für Bauen zuständig) will es nun wohl nicht mehr....

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1697 am: 22.11.2024 08:08 »
Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass sich jeder sein nötiges Ticket vom Einkommen leisten kann statt hintenrum mit Gießkannen zu hantieren? Der Arbeitsweg ist ja entsprechend auch steuerlich absetzbar.

Gleiches gilt für das Dieselprivilieg. Und das kostet den Bund rd. 8,5 Mrd € und nicht nur 1,5 Mrd Euro.

Habe ich genug zugesagt.
Siehe LKW und Traktoren... wenn wir dort anfangen, schlägt sich das definitiv auf die Preise nieder, das hilft also allen.

Wenn Unternehmen Waren an den Einzelhandel liefern, hilft ihnen es aber nicht, dass der Bus im Monat 49 Euro kostet

Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass jeder sich seine Lebensmittel/Waren vom Einkommen leisten kann statt hintenrum die Lieferung der Waren zu subventionieren?

Wie will der Staat denn deinen Lohn bei einem Privatunternehmen beeinflussen?

Mindestlohn?

Über Folgen nachgedacht?
Wenn die Pommesverkäuferin 25 Euro die Stunde verdient? Inflation wird sprießen....
Mal abgesehen von diversen Unternehmen, die sich vom Markt verabschieden werden.

Richtig ist aber natürlich, dass nicht eine zu krasse Differenz zwischen Mindestlohn und Bürgergeld bestehen darf.... sonst ist der Arbeitsanreiz komplett weg... was er oftmals jetzt schon ist. Beispielsweise die Reinigungsbranche hat sich beklagt.

Wenn die aber 20 Euro zahlen müssen, was kostet dann die Reinigung der Fenster, eines Büros etc.?
--> dann müssen wieder alle mehr verdienen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1698 am: 22.11.2024 08:17 »


Ich stehe dem wirklich kritisch gegenüber, weil jeder, der zur Arbeit kommen muss, sich auch das Ticket vorher auch gekauft hat... Und das war eigentlich nie wirklich teurer als Auto fahren. Wer keine Möglichkeit hat, ÖPNV zu fahren, ist hier halt der Gelackmeierte (das betrifft ja neben der Landbevölkerung auch bestimmte Berufsgruppen in normal großen Städten... zum Beispiel Nachtschichten, Bäcker etc.; ab 21/22 Uhr ist da auch meistens nicht mehr viel mit ÖPNV in Städten bis 200.000 Einwohnern) und sieht zu, dass ein Teil der Bevölkerung eine Entlastuing erhält. Dass nun der Arbeitslose jeden Tag ÖPNV fahren muss, sehe ich nicht.... für Studierende war es vorher auch ermäßigt, Kinder bis zur 10. Klasse fahren gratis; da wäre es eher noch sinnvoller Schüler bis zur 13. gratis fahren lassen.

Durch die Suventionierung fehlen Mitte, die besser für den Ausbau von Schienen und Straßen genutzt werden könnten, die nun einmal alles andere als gut in Deutschland sind.

Ich habe mir das Ticket vorher nicht gekauft, da ich immer mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin. Mit dem 9-Euro-Ticket habe ich es dann erstmals versucht und bin dann mit dem Deutschlandticket dabei geblieben. Mein Mann hat sich das Deutschlandticket ebenfalls gegönnt, obwohl er von seinem Arbeitgeber keinen Zuschuss erhält und sowieso seit Jahrzehnten mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Aber in der Freizeit nutzt er halt das Deutschlandticket. Unser Auto steht jetzt zu 99 Prozent ungenutzt herum. Wir überlegen, es zu verkaufen. Genau das ist doch auch gewollt mit dem Deutschlandticket, die Leute vom Auto hin zum ÖPNV zu bewegen. Bei uns ist es gelungen. Gut für uns und gut für die Umwelt.

Ach ja, meine Kinder hatten nie ein kostenloses Schülerticket bekommen. Es gab eine Grundschule, die näher war, die wir unseren Kindern aber nicht zumuten wollten. Dass also Kinder bis zur 10. Klasse kostenlos fahren, ist bei keinem meiner Kinder so gewesen.

Mag bei euch ja möglich sein, aber wenn du auf dem Land wohnst, kannst du es halt vergessen  ;). Oder würdest du gerne 4 Stunden zur Arbeit brauchen und 3 Mal umsteigen müssen?
Bezuschusst wird das Ticket von meinem Arbeitgeber im Übrigen auch nicht... aber selbst dann wäre es für mich keine Option.

In einer Großstadt wie Bremen, Hamburg, Hannover etc. würde ich auch kein Auto fahren, auf dem Land unerlässlich, wenn man sich auch etwas Flexibilität bewahren möchte - 3 Mal am Tag ein Bus und keine direkte Anbindung an Zielorte ist halt absolut nicht ausreichend

Dass mit deinen Kindern beruht dann auf einer eigenen Entscheidung, da kann dann auch keiner etwas vor. Auf dem Land stellt sich die Frage gar nicht, da meistens nur eine Grundschule im unmittelbaren "noch nahen" Radius ist.

Dass ich in der Stadt ein Haus gekauft habe, beruht auch auf meiner eigenen Entscheidung.Dafür hab ich auch deutlich mehr gezahlt als auf dem Land. Das weiß man ja vorher. Wer aufs Land zieht, zahlt halt weniger fürs Haus oder für die Miete und hat einen schlechteren ÖPNV. Eigene Entscheidung! Ein besserer ÖPNV auf dem Land würde sich halt auch gar nicht lohnen. Soll der Bus alle 10 min da lang fahren, nur weil 10 Menschen am Tag befördert werden wollen?

Sie haben vorher gesagt, dass die Kinder bis zur 10. Klasse den ÖPNV bezahlt bekommen und das stimmt halt einfach  nicht. Im Übrigen, war es auch weniger eine wirkliche Entscheidung. Die Schule, die etwas näher an unserem Haus lag, war eine Brennpunktschule. Mir war die Bildung meiner Kinder wichtiger. Und täglich 5 km zu Fuß laufen war für die Kinder ein gesunder Sport.

Nein soll er nicht, weil das ökonomischer Unsinn ist und es auch die Busfahrer dafür gar nicht geben würde (sind jetzt schon Mangel).
Ich habe nur verdeutlicht, dass es daher "unfair" ist, dass die Landbevölkerung durch die massive Besteuerung des Kraftstoffes die Stadtbevölkerung bezuschusst, weil sie es halt nicht nutzen kann.
Dieses Geld könnte man zum Beispiel auch den Tarifangestellten im öffentlichen Dienst zukommen lassen, das für die Subventionierung des Deutschlandtickets genutzt wird  :P.
Dass das Tarifwirrwarr in Deutschland ein großes Problem ist, bestreite ich nicht.
Jedoch kommen wir immer wieder auf das Thema "Anreize zu arbeiten" zurück. Die Landbevölkerung, die arbeiten geht, subventioniert durch die Steuern auch die Arbeitslosen, die dann günstig ÖPNV fahren können. Wäre es nicht sinnvoller, dafür die Pendlerpauschale zu erhöhen, damit der Anreiz zu arbeiten weiterhin besteht?
Die CDU hat schon durchblicken lassen, dass es daher möglicherweise auch ab 2026 enden wird; man wird sehen....

Es kann halt auch nicht jeder in der Stadt wohnen, Wohnungen sind jetzt schon nicht zu finden ---- wobei hier angemerkt sei, dass das auf dem Land nicht wirklich besser ist, auch hier sind Wohnungen knapp.

Ja, das habe ich gesagt. Ab 2 (oder 4) km wird die Busfahrt gestellt. Das meinte ich für den Normalfall. Wenn dann jemand seine Kinder auf ein Eliteinternat in 50 km Entfernung schickt und sagt "Stimmt doch gar nicht", dann ist das natürlich so.
Man kann sich ja aber nur auf den Normalfall beziehen....

Eine Unterstützung von Schülern in Klasse 11 bis 13 wäre durchaus sinnvoller; das musste ich (bzw. meine Eltern primär) damals selbst bezahlen; weil der GEsetzgeber nur bis Klasse 10 ("Schulpflicht") akzeptiert.
Aber man ermöglicht dann lieber allen, die es gar nicht benötigen, ein billiges ÖPNV Ticket.

Das ist in meinen Augen nicht die Politik, die ich gut finde. Man merkt schon, dass ich wohl nicht die Linkspartei wähle  ;)
« Last Edit: 22.11.2024 08:25 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1699 am: 22.11.2024 08:24 »

Also zu sagen für die gesamte Landbevölkerung lohnt sich das Deutschland-Ticket nicht, ist Schwachsinn.

Mag ja sein, dass das bei dir in der Region so ist. Da ich in keinem Speckgürtel einer Großstadt wohne, fahren hier eigentlich nur Schulbusse (die dann auch komplett überfüllt wären). Die Bahn fährt einmal die Stunde, aber nicht in die Stadt, in die ich zur Arbeit muss. Dort müsste ich noch 2 Mal umsteigen. Also inwiefern sollte sich das jetzt lohnen?

Im Übrigen dazu: die Grünen haben ja immer gesagt "dann muss das Angebot auf dem Land weiter ausgebaut werden."
Woher sollen hier eigentlich die ganzen Busfahrer kommen, von denen es jetzt bereits zu wenig gibt?


Die Antwort ist einfach: Rufbusse - funktioniert in vielen Gemeinden und Dörfern inzwischen super.

Aber das es auch Landkreise gibt, wo einfach gar nichts fährt ist so. Deswegen die Aussage "gesamte Landbevölkerung" - es gibt Landbevölkerung wo es sich lohnt und Landbevölkerung wo es sich nicht lohnt. Und selbst wenn "die Landbevölkerung" nur nen Wochenendtrip nach München/Hamburg macht lohnt sich das Monatsticket oft im Vergleich zu 3 Tagestickets.


Zurück zum Thema - laut Verdi wollen doch alle Arbeitszeitverkürzung , aber jetzt wird doch von der Forderung abgesehen? Dafür wird jetzt schon von manchen eine Staffelung gefordert, die für die oberen Entgeltgruppen eine Nullrunde bedeutet.

Okay, so können wir uns verständigen.


Zur ver.di:
Eigentlich ging es nur darum, dass keine 4 Tage Woche gefordert wird, nicht generell darum, dass keine Stundenreduzierung gefordert wird.
Diese "Staffelung" wäre typisch ver.di, passt nur leider übverhaupt nicht zu dem selbst von ver.di angeführten Fachkräftemangel.

Wie man immer darauf kommt, gerade die Stellen, die nicht besetzt werden können, im Vergleich zur Privatwirtschaft noch schlechter zu entlohnen. Der Silberbach hatte doch sogar letztens gesagt, der öD schmiert ab im Vergleich zur PW, was die Löhne angeht.
Das kann sich aber auf EG1 bis EG9a nicht beziehen, da die Bezahlung dort recht gut ist im Vergleich.


Hattest du noch andere Quellen, aus denen du das jetzt ziehst?

@UNameIT
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BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1700 am: 22.11.2024 09:00 »

Meine Kinder sind inzwischen alle erwachsen. Zu Schulzeiten sind sie dann 2,5 km zu Fuß zur Schule gegangen. Aber ich fahre ja mit der Bahn zur Arbeit. Und die ist mal ein paar Minuten zu spät, aber es hält sich im Rahmen. Mit dem Auto stand ich durchaus öfter länger im Stau.

Okay, hier ist umgekehrt. Stau gibt es nicht, aber halt 10 Minuten Verspätung ist schon die Ausnahme, im Regelfall 20, 30, 40 Minuten...

UNameIT

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« Antwort #1701 am: 22.11.2024 09:29 »
@UNameIT
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Verdi-Vertreter in unserem Unternehmen, die sich im selben Atemzug wundern, warum wir jetzt nicht alle Massenhaft der verdi beitreten. Die Forderungen sind doch so toll und sie brauchen uns.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1702 am: 22.11.2024 09:35 »
Also wenn eine Heizungsbauer das aufruft, nur um eine Gastherme gegen nen WP zu tauschen, dann sackt er ordentlich was ein und verlangt für den Gas gegen Gas Tausch wahrscheinlich auch 40000 auf.
Ich zahle hier im Norden zum Glück nicht diese Preise.

Sind auch aus dem Norden, vielleicht liegt es einfach daran das ich die oft genannten Preise (vorhin hier im Forum, von manchen Politikern) auch einfach nicht nachvollziehen kann.  Aber auch so Aussagen wie, man muss für 100.000 erstmal den gesamten Altbau renovieren, kann ich null nachvollziehen. Ich würde jedem empfehlen erstmal einen Energieberater in Anspruch nehmen - gibt es übrigens bei vielen Kommunen hier im Norden auch kostenfrei in der Erstberatung.

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1703 am: 22.11.2024 09:59 »
@UNameIT
Woher kam deine Information?

Verdi-Vertreter in unserem Unternehmen, die sich im selben Atemzug wundern, warum wir jetzt nicht alle Massenhaft der verdi beitreten. Die Forderungen sind doch so toll und sie brauchen uns.

Ich gehe mal stark davon aus, dass die Verdianer getreu dem Motto von Pippi Langstrumpf in ihrer eigenen Sozialismusblase leben und Messias Werneke folgen.
".......ich mach' mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt ...."

Es gibt bestimmt hierzu auch interne Verdi Seminare, wo einem die heile Welt eingetrichtert wird.

Garfield

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1704 am: 22.11.2024 10:01 »


Nein soll er nicht, weil das ökonomischer Unsinn ist und es auch die Busfahrer dafür gar nicht geben würde (sind jetzt schon Mangel).


Belustigend, wie oft dieses Argument angeführt wird, um gegen einen Ausbau des ÖPNV zu plädieren.
Dabei ist das völliger Unsinn. Gerade ein solcher Beruf wäre geeignet, Menschen schnell in Arbeit zu bringen ohne 3 Jahre Sprachkurs zu machen etc.
Das Hauptproblem ist, dass die Busführerscheine sehr teuer sind und sich niemand zuständig sieht das als Qualifizierung zu bezahlen, sondern die zukünftigen Fahrer das mal schnell vorstrecken sollen.

MrRossi

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« Antwort #1705 am: 22.11.2024 10:26 »

Als Betroffener des Heizungsgesetzes muss ich leider darauf hinweisen, dass es dabei um eine Lüge handelt. Habeck hat sich dreist vor die Kamera gestellt und entweder in völliger Unkenntnis seines eigenen Gesetzes gesprochen oder offensiv gelogen. Denn die Bedingungen zur Fortführung oder Stilllegung älterer Heizungsanlagen wurden durchaus verschärft. Zwar sind die "großen Ausnahmeregelungen", die in den Medien immer wieder rezitiert wurden, erhalten geblieben, die "kleinen Ausnahmeregelungen" aber sang und klanglos verschärft worden bzw. entfallen. Das hatte zur Folge, dass wir auf einmal unsere Heizungsanlage, die immer noch perfekte Abgas- und Feinstaubwerte besitzt, stilllegen sollten. Zum Glück kamen wir zu einem Gentlemen's agreement mit unserem Schornsteinfeger, der ebenfalls kein Fan der Grünen ist, und nun sagt "Warten wir erstmal die nächste Wahl ab, bevor Sie überstürzt handeln. Ich notiere mir einfach mal ein anderes Heizungsmodell...". Sonst wären das mal eben unerwartete 60.000 Euro+ Investition gewesen, die man sich als Tvöd-Leidgeplagter ziemlich aus den Rippen schneiden muss.

WAAAAAS? Dein Schornsteinfeger, dessen Geschäftsmodell es ist jährlich Schornsteine nicht nachhaltiger Heizungen  zu warten findet nachhaltige Heizungen doof? Is ja ein Ding.

Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er dir keine sachdienliche, unabhängige Beratung liefert und mit seinem Betrug nicht nur der Umwelt sondern auch dir schadet und sich selbst so unrechtmäßig bereichert?

60.000 € halte ich für hahnebüchen, es sei denn du wohnst in einem 30er jahre Holzpalast.

Wir haben bereits einen sechsstelligen Betrag in Dämmung und Photovoltaik investiert, obwohl die Amortisationsrechnung jenseits von Gut und Böse lagen. Damit haben wir wohl schon mehr für die Umwelt getan, als alle Klimakleber zusammengerechnet. Dass du 60.000 Euro für hanebüchen hältst, kannst du ja gerne den deutschen Heizungsbauern mitteilen, die derzeit exakt diese Preise aufrufen.
Wir sind ja bereit, in "die Umwelt" und "das Klima" zu investieren, aber Geld wächst halt nicht auf Bäumen - und bei unseren Tarifabschlüssen schon mal gar nicht.
Also wenn eine Heizungsbauer das aufruft, nur um eine Gastherme gegen nen WP zu tauschen, dann sackt er ordentlich was ein und verlangt für den Gas gegen Gas Tausch wahrscheinlich auch 40000 auf.
Ich zahle hier im Norden zum Glück nicht diese Preise.

Hier: EFH BJ.2004, 120qm, 11000KW Gas Jahresverbrauch. Angebot WP (Buderus) mit Speicher inkl. Installation keine 22.000€. KfW Zuschuss noch nicht abgezogen. Angebot örtlicher Heizungsbauer.

Enpa* wollte 36.000€ haben. Soviel zum Thema Testsieger,Nr.1 in Deutschland. Wer das noch nicht geschnallt hat geht Abends auch nicht schlauer ins Bett.


MoinMoin

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« Antwort #1706 am: 22.11.2024 10:45 »
Hier: EFH BJ.2004, 120qm, 11000KW Gas Jahresverbrauch. Angebot WP (Buderus) mit Speicher inkl. Installation keine 22.000€. KfW Zuschuss noch nicht abgezogen. Angebot örtlicher Heizungsbauer.
Und ein Austausch der Gasheizung mit neuem BWK/Speicher würde wahrscheinlich bei 12.000T liegen.

Und bei 40000, wenn man noch neue Fenster und Dachdämmung hinzuzieht.  ::)

BAT

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« Antwort #1707 am: 22.11.2024 10:48 »
Immer auch dran denken, dass einige gar nicht die Autonomie über das "Ob" und auch die Kosten haben, wie bei Eigentümergemeinschaften.

Bob Kelso

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« Antwort #1708 am: 22.11.2024 14:16 »


Nein soll er nicht, weil das ökonomischer Unsinn ist und es auch die Busfahrer dafür gar nicht geben würde (sind jetzt schon Mangel).


Belustigend, wie oft dieses Argument angeführt wird, um gegen einen Ausbau des ÖPNV zu plädieren.
Dabei ist das völliger Unsinn. Gerade ein solcher Beruf wäre geeignet, Menschen schnell in Arbeit zu bringen ohne 3 Jahre Sprachkurs zu machen etc.
Das Hauptproblem ist, dass die Busführerscheine sehr teuer sind und sich niemand zuständig sieht das als Qualifizierung zu bezahlen, sondern die zukünftigen Fahrer das mal schnell vorstrecken sollen.

Die Kosten zur Erlangung eines "Bus-Führerscheins" werden durch das Arbeitsamt übernommen:: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/goettingen/presse/2023-38-per-bus-in-eine-neue-berufliche-zukunft-starten

In NRW fahren alle Busse mit dem Banner: Busfahrer (MWD) gesucht! Doch wo sitzt das Problem, warum werden diese Fachkräfte, trotz MIO Arbeit suchender Menschen nicht gefunden? Warum erhalten Busfahrer bei erfolgreicher Vermittlung eines Kollegen eine 4 stellige Provision?

In den große NRW Städten verdienen Busfahrer um 2600 Brutto. Ein Alleinstehender kann nach Abzug der Miete davon leben. Eine Familie, mit nur einem Kind, ist damit nicht zu unterhalten.
Somit: Keine Bewerbungen!

Ein persönliches Anliegen ( "ohne 3 J. Sprachkurs"!) Damit wird der Beruf des Bus / Kraftfahrers entehrt!

Kubus

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« Antwort #1709 am: 22.11.2024 15:36 »

Als Betroffener des Heizungsgesetzes muss ich leider darauf hinweisen, dass es dabei um eine Lüge handelt. Habeck hat sich dreist vor die Kamera gestellt und entweder in völliger Unkenntnis seines eigenen Gesetzes gesprochen oder offensiv gelogen. Denn die Bedingungen zur Fortführung oder Stilllegung älterer Heizungsanlagen wurden durchaus verschärft. Zwar sind die "großen Ausnahmeregelungen", die in den Medien immer wieder rezitiert wurden, erhalten geblieben, die "kleinen Ausnahmeregelungen" aber sang und klanglos verschärft worden bzw. entfallen. Das hatte zur Folge, dass wir auf einmal unsere Heizungsanlage, die immer noch perfekte Abgas- und Feinstaubwerte besitzt, stilllegen sollten. Zum Glück kamen wir zu einem Gentlemen's agreement mit unserem Schornsteinfeger, der ebenfalls kein Fan der Grünen ist, und nun sagt "Warten wir erstmal die nächste Wahl ab, bevor Sie überstürzt handeln. Ich notiere mir einfach mal ein anderes Heizungsmodell...". Sonst wären das mal eben unerwartete 60.000 Euro+ Investition gewesen, die man sich als Tvöd-Leidgeplagter ziemlich aus den Rippen schneiden muss.

WAAAAAS? Dein Schornsteinfeger, dessen Geschäftsmodell es ist jährlich Schornsteine nicht nachhaltiger Heizungen  zu warten findet nachhaltige Heizungen doof? Is ja ein Ding.

Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, dass er dir keine sachdienliche, unabhängige Beratung liefert und mit seinem Betrug nicht nur der Umwelt sondern auch dir schadet und sich selbst so unrechtmäßig bereichert?

60.000 € halte ich für hahnebüchen, es sei denn du wohnst in einem 30er jahre Holzpalast.

Wir haben bereits einen sechsstelligen Betrag in Dämmung und Photovoltaik investiert, obwohl die Amortisationsrechnung jenseits von Gut und Böse lagen. Damit haben wir wohl schon mehr für die Umwelt getan, als alle Klimakleber zusammengerechnet. Dass du 60.000 Euro für hanebüchen hältst, kannst du ja gerne den deutschen Heizungsbauern mitteilen, die derzeit exakt diese Preise aufrufen.
Wir sind ja bereit, in "die Umwelt" und "das Klima" zu investieren, aber Geld wächst halt nicht auf Bäumen - und bei unseren Tarifabschlüssen schon mal gar nicht.

wird sich vermutlich niemals rechnen bei dir mit der Dämmung. Genauso wie sich PV fast nie rechnet, weil alternative Investments ausgeblendet werden.

BTW: Je nach Dämmmaterial hast du da soviel CO2 rausgepudert ... bzw. wird da soviel bei Entsorgung frei, dass sich das meist auch umwelttechnisch nicht lohnt. Aber kann ja sein, dass du zB Holzfaser ode rähnliches benutzt hast. Das Styroporgedöns geht mit der Zeit kaputt. Wird fast nirgendwo mitgedacht/gerechnet.