Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1106460 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2565 am: 14.12.2024 10:57 »
Das Land scheitert an Saturiertheit. Die Syrer sind im Freudentaumel evtl. wieder freie Wahlen abzuhalten, der Deutsche möchte aber lieber sein Knödel essen statt Wahlen vorbereiten.

Ich sehe halt einen klaren Unterschied zu 2005. In dieser Krisenzeit mit einem neuen US-Präsidenten, dem aggressiven Russland und den allgemeinen Umbrüchen kann es sich Europa nicht allzu lange leisten, zwei der größten Länder so lange quasi führungslos zu haben.

Zu den Vorbereitungen: es war keinerlei Problem, dass die z. B. die AFD in Bremen schlicht nicht antreten durfte, wenn man seine Kram nicht fertig bekommt.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2566 am: 14.12.2024 11:00 »

Das Kindergeld hat damit zwar den Charakter einer Sozialleistung, das es aber bedingungslos für jedes Kind und auch unabhängig vom Einkommen der Eltern gezahlt wird, ist es eben keine solche. (Für Kinderlose wirkt das natürlich anders)

Anders: Kinder sind nicht das persönliche Eigentum Ihrer Eltern, sind aber nicht in der Lage, sich selbst zu versorgen.


Zunächst: auch Personen mit Kindern haben lange Zeit keinen Anspruch auf Kindergeld. Kinder oder keine Kinder ist nicht die Grenzlinie.

Zudem: natürlich können sich Kinder teils selbst versorgen. Sind manchmal durch Erb- oder Unterhaltsansprüche reicher als die betreuenden Personen.


NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2567 am: 14.12.2024 11:10 »
Zunächst: auch Personen mit Kindern haben lange Zeit keinen Anspruch auf Kindergeld. Kinder oder keine Kinder ist nicht die Grenzlinie.

Zudem: natürlich können sich Kinder teils selbst versorgen. Sind manchmal durch Erb- oder Unterhaltsansprüche reicher als die betreuenden Personen.

Du bist natürlich der Fachmann an der Stelle, aber zumindest ich und alle die ich so kenne, haben das Kindergeld vom ersten Tag an bezogen.

Bei minderjährigen Erben ist meines Wissens nach ein Vormund für die monetären Angelegeheiten einzusetzen.

Beides also Ausnahmen, nicht die Regel.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2568 am: 14.12.2024 11:13 »
Natürlich bin ich Fachmann, nach so vielen Jahren im Jugendamt, aber auch in der Grundsicherung. ;)

Dein Aussagen sind schlicht falsch in der Pauschalität und bei der Abrenzung immer.

NelsonMuntz

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« Antwort #2569 am: 14.12.2024 11:29 »
Natürlich bin ich Fachmann, nach so vielen Jahren im Jugendamt, aber auch in der Grundsicherung. ;)

Dein Aussagen sind schlicht falsch in der Pauschalität und bei der Abrenzung immer.

Dann würde ich an diese Stelle ein umfangreiches Zahlenwerk von Dir anfordern wollen:

- Wie viele Kindseltern erhalten kein Kindergeld und und welchem Grunde.

- Wie viele minderjährige Kinder erben in dem von Dir kolpoltierten Rahmen und welche Konsequenzen entstehen daraus.

In der Grundsicherung über das Bürgergeld in einer Bedarfsgemeinschaft sollte das Kindergeld eben auch verrechnet werden - aber ich weiß: Als meine Frau vor vielen Jahren den A II gemacht hat, kam sie bei dem Thema auch regelmäßig in die Fassungslosigkeit.

Meine Aussagen (Thesen) betreffen also jene Normalsterblichen, deren Leben nicht durch Sondersituationen im Rahmen manueller Prüfung auf den Tischen der zuständigen Sachbearbeiter landen.

Ich bin immer bereit dazuzulernen, wenn aus qualifizierter Perspektive etwas dagegenspricht.

... Zur Saturiertheit des Landes: Ja, stimme ich Dir zu. Dagegen hilft: Erbschaftssteuer ;)

Ich gucke morgen wieder rein. Schönen 3. Advent!

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2570 am: 14.12.2024 13:23 »
Wie gut, das meine November - Bereitschaft im Januar abgerechnet wird. ;)e

Viel ist der Ausgleich der kalten Progression, ich hätte es als CDU aber weiter blockiert, wie alles andere auch.
Die Vertrauensfrage hätte schon vor Wochen gestellt werden können.

Auf den Ämtern wird gerade geächzt, wie sie es schaffen sollen, überall auf der Welt die Briefwahl zu ermöglichen, damit niemand nachher die Wahl anfechten kann.
In den Kreisverbänden der Parteien wird geächzt, wie sie es noch hinkriegen sollen alle Kandidaten fristgerecht aufzustellen, Wahlmaterial zu produzieren etc.

Und trotzdem halten noch manche an dem Märchen fest ein viel früherer Wahltermin wäre problemlos möglich gewesen.

Tatsächlich schade, dass Scholz nicht Merz Druck nachgegeben hat. Der CDU wären in der Verwaltung enorm viele Stammwähler für immer verloren gegangen.

Ja genau ey. Ich ächze auch rum wenn ich keinen Bock habe bekannte prozeße durchzuführen.

Definitiv. Man muss ja auch den Wert seiner Arbeit betonen, wenn man alle 4 Jahre ordentllich reinhauen muss. Vor allem ist es nun dieses Mal schon nach 3,5 Jahren soweit, d. h. ein halbes Jahr weniger chillen  :(

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2571 am: 14.12.2024 13:25 »
Wenn 3,5 Monate Vorlaufzeit für eine Wahl ein derartiges Problem darstellen, spricht das nicht für die Leistungsfähigkeit eines Verwaltungs- und Politkörpers.

Klar, niemand will bei -3 Grad Wahlplakate aufhängen, ob in heutiger Zeit dieser Pappmüll aber überhaupt noch nötig ist...

Im Ausland sind wir mittlerweile ohnehin die Lachnummer schlechthin und das Entwicklungsland Nummer 1. Siehe Strom zur Zeit....
Man schaltet Stromquellen natürlich zu einem fixen Datum ab und nicht dann, wenn genügend Ersatz vorhanden ist.
Man posaunt natürlich direkt heraus, dass es nicht genügend Papier und Druckereien gibt anstatt diese Aussage erst einmal zu überprüfen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2572 am: 14.12.2024 13:26 »
Es geht doch nicht in erster Linie um den Wahlkampf, sondern um ganz profane Dinge. Die kleinen Parteien ätzen auch jetzt schon, dass sie nicht genügend Zeit für die Sammlung von Unterstützungsunterschriften für die Zulassung zur Wahl haben. Selbst das BSW hat Probleme, überhaupt überall antreten zu können, weil sie eben mal schnell noch ein paar Landesverbände aus dem Boden stampfen müssen...

Wenn man ganz ehrlich ist, hätte man sich lange vorbereiten können. Spätestens (!) seit Juli/August war klar, dass die Regierung platzen könnte.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2573 am: 14.12.2024 13:31 »
Ob das BSW die 5%-Hürde knackt, ist keinesfalls ausgemacht. Die Bundestagswahl kommt zu früh, um von den bisherigen Wahlergebnissen (und der dadurch erfolgenden Teilnahme an der staatlichen Parteienfinanzierung) schon zu profitieren. Von den organisatorischen Hürde eines 500-Personen-Vereins, bundesweit aktiv zu sein, überhaupt überall erst einmal Kandidaten und Kandidatinnen aufzustellen, mal ganz abgesehen.

Aber auch sonst wäre es schon ziemlich undemokratisch, wenn man es faktisch nur im Bundestag vertretenen Parteien ermöglichen würde, sich zur Wahl zu stellen…

Ob man das BSW nun unbedingt braucht.......
Am besten wäre eigentlich, wenn BSW und Linke rausfliegen, FDP reinkommt. Dann reichen wahrscheinlich etwas weniger Prozente für eine Mehrheit.
Schwarz-Gelb sehe ich momentan als einzige Möglichkeit, dass sich strukturell wirklich mal etwas ändert in diesem Land. Und wir haben kein konjunkturelles Problem, sondern wirklich ein massives strukturelles Problem.

Mit den Grünen wird das nichts: Zu viel Bürokratie, zu viele Subventionen, zu viel Weltfremdheit, zu viel Sozialtransfers und zu wenig Realismus bei der Migration
Mit der SPD wird das nichts: Zu viel Bürokratie, zu viele Subventionen, zu viel Sozialtransfers, zu wenig für Industrie und Arbeitnehmer

Schwarz-Grün und Schwarz-Rot würden sich daher oftmals wahrscheinlich selbst blockieren, was sich dieses Land eigentlich nicht mehr erlauben kann

KlammeKassen

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« Antwort #2574 am: 14.12.2024 13:33 »
Das Land scheitert an Saturiertheit. Die Syrer sind im Freudentaumel evtl. wieder freie Wahlen abzuhalten, der Deutsche möchte aber lieber sein Knödel essen statt Wahlen vorbereiten.

Ich sehe halt einen klaren Unterschied zu 2005. In dieser Krisenzeit mit einem neuen US-Präsidenten, dem aggressiven Russland und den allgemeinen Umbrüchen kann es sich Europa nicht allzu lange leisten, zwei der größten Länder so lange quasi führungslos zu haben.

Zu den Vorbereitungen: es war keinerlei Problem, dass die z. B. die AFD in Bremen schlicht nicht antreten durfte, wenn man seine Kram nicht fertig bekommt.

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KlammeKassen

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« Antwort #2575 am: 14.12.2024 13:35 »
Natürlich bin ich Fachmann, nach so vielen Jahren im Jugendamt, aber auch in der Grundsicherung. ;)

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Dann würde ich an diese Stelle ein umfangreiches Zahlenwerk von Dir anfordern wollen:

- Wie viele Kindseltern erhalten kein Kindergeld und und welchem Grunde.

- Wie viele minderjährige Kinder erben in dem von Dir kolpoltierten Rahmen und welche Konsequenzen entstehen daraus.

In der Grundsicherung über das Bürgergeld in einer Bedarfsgemeinschaft sollte das Kindergeld eben auch verrechnet werden - aber ich weiß: Als meine Frau vor vielen Jahren den A II gemacht hat, kam sie bei dem Thema auch regelmäßig in die Fassungslosigkeit.

Meine Aussagen (Thesen) betreffen also jene Normalsterblichen, deren Leben nicht durch Sondersituationen im Rahmen manueller Prüfung auf den Tischen der zuständigen Sachbearbeiter landen.

Ich bin immer bereit dazuzulernen, wenn aus qualifizierter Perspektive etwas dagegenspricht.

... Zur Saturiertheit des Landes: Ja, stimme ich Dir zu. Dagegen hilft: Erbschaftssteuer ;)

Ich gucke morgen wieder rein. Schönen 3. Advent!

Dir auch, und nicht den Kranz versehentlich anzünden  ;)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2576 am: 14.12.2024 16:35 »

Dann würde ich an diese Stelle ein umfangreiches Zahlenwerk von Dir anfordern wollen:

- Wie viele Kindseltern erhalten kein Kindergeld und und welchem Grunde.

- Wie viele minderjährige Kinder erben in dem von Dir kolpoltierten Rahmen und welche Konsequenzen entstehen daraus.


1) ALLE. Kindergeld gibt es nur für den Anspruchszeitraum.
2) Randständig, jedoch war deine Aussage in der Pauschlität falsch, es gibt durchaus Fälle, in den sich Kinder finanziell selbst versorgen können. Und auch nicht wenige, da Kindesunterhalt dem Trennungsunterhalt vorgeht. Erbschaften kommen noch on top

schnitzelesser

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« Antwort #2577 am: 15.12.2024 14:54 »

Zunächst einmal ist der Sonntag grundsätzlich natürlich kein Feiertag. Und natürlich geht es um fest datierte Feiertage und nicht um Oster- oder Pfingstsonntag. Systematisch ist ein Nachziehen Unfug. Gut erkannt, denn genau aus dem Grund habe ich die freie Verplanbarkeit vorgeschlagen.


Natürlich ist der Sonntag ein Feiertag (im christlichen Sinne). Bis ins 19. Jahrhundert gab es noch 100 bis 150 Feiertage im Jahre, neben den Hochfesten und den gebotenen Gedenktagen; war immer was los ;)

Nun ja, insofern ist halt ein Nachfeiern Unfug, da es ja einen Anlass gibt für die geistige Erhebung. Zugegeben haben wir da in Niedersachsen eigentlich genau die falschen Tage.  ::)

Und gesetzliche Feiertag fußen ja auf diesen Grundsätzen. Wobei es sicherlich die Frage ist, ob man das beim gesellschaftlichen Wandel alles so beibehält.

Ach, du grüne Neune, ist das Diskussionsniveau hier niedrig. Gut, dass wir hier nicht über christliche Sinne ... sinnieren, sondern über Gesetze (z. B. Niedersächsisches Feiertagsgesetz) und Tarifverträge. Demnach ist es natürlich kompletter Unfug, den Sonntag als Feiertag zu betrachten.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2578 am: 15.12.2024 15:15 »
Bescheidenes Niveau ist nur, eine tarifliche Forderung mit Feiertagen zu verinden und im Laufe des Diskureses auf einmal gesetzliche Feiertage zu meinen.

So gewinnt man sicher keine Verhandlungen. ;)

Gifty

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« Antwort #2579 am: 16.12.2024 07:14 »


Schwarz-Gelb sehe ich momentan als einzige Möglichkeit, dass sich strukturell wirklich mal etwas ändert in diesem Land. Und wir haben kein konjunkturelles Problem, sondern wirklich ein massives strukturelles Problem.

Guter Witz, ich musste wirklich lachen.