Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1110238 times)

SchokoDieter

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2745 am: 20.12.2024 09:47 »

Minderleistung hat nichts mit dem Einkommen zu tun sondern mit der Tätigkeit im Verhältnis zu Leistungsfähigkeit. Das ergibt sich aus der Definition dazu. Und genau deswegen habe ich dir auf deine sachfremden Fragen auch nicht geantwortet. Keine Ahnung warum viele immer gleich persönlich werden müssen anstatt sich inhaltlich auseinander zusetzen - oder es halt einfach sein zu lassen. Wenn wir weniger Kostenfaktorjobs und statt dessen mehr Produktive hätten würde es Deutschland als ganzen wohl besser gehen. Allerdings haben wir uns an die durch die Agenda 2010 eingebrockten Massen an Kostenfaktorjobs gewöhnt. Wer will schon nicht alle 5 Meter nen Döner, Kaffee, Currywurst, Sandwich haben. Also müssen die leidenden Kostenfaktorjobs weiter und weiter gestützt werden.

Einfach nur ekelhaft...

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2746 am: 20.12.2024 10:07 »

Minderleistung hat nichts mit dem Einkommen zu tun sondern mit der Tätigkeit im Verhältnis zu Leistungsfähigkeit. Das ergibt sich aus der Definition dazu. Und genau deswegen habe ich dir auf deine sachfremden Fragen auch nicht geantwortet. Keine Ahnung warum viele immer gleich persönlich werden müssen anstatt sich inhaltlich auseinander zusetzen - oder es halt einfach sein zu lassen. Wenn wir weniger Kostenfaktorjobs und statt dessen mehr Produktive hätten würde es Deutschland als ganzen wohl besser gehen. Allerdings haben wir uns an die durch die Agenda 2010 eingebrockten Massen an Kostenfaktorjobs gewöhnt. Wer will schon nicht alle 5 Meter nen Döner, Kaffee, Currywurst, Sandwich haben. Also müssen die leidenden Kostenfaktorjobs weiter und weiter gestützt werden.

Einfach nur ekelhaft...

Meine Perspektive ist eine andere: ich sitze in einem geheizten Büro mit vollem Equipment, die Toilette ist um die Ecke, die Gemeinschaftsküche eine Stockwerk über mir, alles ist sauber und habe ein auskömmliches Einkommen, das mir ein angenhemes, sorgenfreies Leben ermöglicht.

Ich arbeite nicht für den Mindestlohn als Paketzusteller im Dauerlauf udn pinkle in eine Plastikflasche, weil keine Toilettre vorhanden oder keine zeit zum Suchen ist.
Ich arbeite nicht als Servicekraft in einem Restaurant/Dönerbude/Kneipe und miuss mich nicht mit nörgelnden Kunden,, deren verzogenen Plagen und 'nem unflätigen Wirt für lau rumärgern, und abends den ranzigen Fettgeruch aus meinen Klamotten spülen für ..Mindestlohn.
...
Und ich findes es eine Frechheit, dass die oberen 5% der Einkommen im Vergleich zu dem großen Rest hier im Umkehrschluss als "Mehrleister" von Dir verkauft werden. Die allerwenigsten der reichen sind Selfmade-Millionäre. Der Hauptteil sind Erben oder in Familien geplumst. die sich leisten konnten, ihre Kinder "bilden zu lassen" ! Das sind für mich die tatsächlichen Minderleister unserer Gesellschaft.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2747 am: 20.12.2024 10:41 »
Ja, ist halt eine sehr deutsche Haltung. Neid statt Bewunderung, wenn jemand was aus sich gemacht hat. Auch als Familien-Dynastie. Prosperität kommt eher von Leuten, die vorpreschen als von ewiger Gleichmacherei.

Minderleister ist hier nur der Gesetzgeber/ der Staat, der entweder beim Aufbau des Familienvermögens nicht richtig hingeschaut hat bzw. wenn er es verpasst hat, in unflätiger Manier seine Fehler auf einen Wegen korrigieren möchte.

Diese Unentschlossenheit und Unsicherheit führt natürlich dazu, dass man sein Kapital möglichst in Sicherheit bringt.

NelsonMuntz

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« Antwort #2748 am: 20.12.2024 11:17 »
@xirot: Wurdest Du zur Formung Deines klaren Geistes eigentlich in der Kindheit körperlich gezüchtigt?

... wirkt ein wenig so ;)

Ich wüsste nicht, dass man für sachlich klare Aussagen ohne persönlich zu werden gezüchtigt werden müsste. Also warum entwickelt man sich nochmal nicht weiter wenn man doch so viel leidet?

Wie DerLustigeOpa schon ähnlich schrieb: Du wirst nicht persönlich, sondern Du wertest alles unter Dir stehende mit pauschaler Verachtung ab. Dabei formulierst Du einen oberflächlichen Minderleistungsbegriff ohne dabei anzuerkennen, dass unterschiedliche Menschen im Rahmen ihrer Leistungsentfaltung auch von verschiedenen Faktoren darin gefördert oder auch behindert werden können.

Ja, ist halt eine sehr deutsche Haltung. Neid statt Bewunderung, wenn jemand was aus sich gemacht hat. Auch als Familien-Dynastie.

Kann ich nicht nachvollziehen. Vor allem nicht, wie man dem Akt eines Erbübergangs Bewunderung von unbeteiligter Seite aus entgegenbringen kann - denn das hat, wie Faunus schon schrieb, nichts mit eigener Leistung zu tun.

Ich habe einen Kollegen, dessen Eltern aus dem Iran mit ihm als kleines Kind hierher geflüchtet sind. Er hat sich weitgehend ohne Unterstützung seiner Eltern in der Schule bis zum Abitur angestrengt, sich durch ein Studium gekämpft und sitzt jetzt auf einer E12. Der künftige Mehrheitsgesellschafter eines meiner ehemaligen Arbeitgeber hat einen Realschulabschluss und eine Ausbildung im Familienunternehmen absolviert. Danach hatte er keinen Bock mehr. Wer ist in Deinen Augen der "Minderleister" und wem gilt hier Deine "Bewunderung"?

KlammeKassen

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« Antwort #2749 am: 20.12.2024 11:26 »
...
Würde der 100 k = 30 % zahlen und der 50 k = 30 % zahlen, wäre das halt wieder anders.

Hab ich ja gesagt: Mit einer Flat-Tax entstünde das Problem nicht. Aber das gibt dann andere "Baustellen" (Geplärrt wird auf jeden Fall immer von irgendeiner Seite ;))


Fraglich bleibt dies nur, wenn die Kinder Bürgergeldempfänger werden, zahlreiche Straftaten begehen, Sozialbetrug begehen und im Gefängnis-"Hotel" landen.

Müssen diese Eltern dann die Förderungen zurückzahlen?

Beantworte es Dir selbst: Wenn Du eine Bank überfällst (weil verdi wieder Sockelbeträge durchgesetzt hat und sich wie irre dafür feiert ;)), müssen Deine Eltern dafür in Haftung genommen werden? Bist Du weiterhin das "Eigentum" Deiner Eltern, die für Deine Missetaten auch heute noch die volle Verantwortung tragen?

... oder bist Du schon groß? ;)

Wahrscheinlich schon  :D - es war auch eher ironisch gemeint  :P

BAT

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« Antwort #2750 am: 20.12.2024 11:26 »
Das ist natürlich eine schwierige Frage, die nicht abschließend geklärt werden kann. Da ist das Alter des "Iraners" sicherlich wichtig.

Beides sind ja Familienkonstrukte. Sollte eine weitere Verfolgung im Heimatland drohen oder die Assimilation soweit fortgeschritten sein, dass man dort nicht man hinpasst ist das ja in Ordnung. Ansonsten gilt natürlich jeder "High-Performer" der im Heimatland fehlt als fehlender Baustein einer sich evtl. neu entfaltenden Demokratie und Prosperität in den Gefilden des alten Perserreiches.

Eine Bewunderung für ein mangelndes Engagement in problematischen Ecken der Welt kann ich keinesfalls bei mir feststellen.

MoinMoin

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« Antwort #2751 am: 20.12.2024 11:27 »
Ja, ist halt eine sehr deutsche Haltung. Neid statt Bewunderung, wenn jemand was aus sich gemacht hat. Auch als Familien-Dynastie.

Kann ich nicht nachvollziehen. Vor allem nicht, wie man dem Akt eines Erbübergangs Bewunderung von unbeteiligter Seite aus entgegenbringen kann - denn das hat, wie Faunus schon schrieb, nichts mit eigener Leistung zu tun.
Früher hatte man Bewunderung für den Prinzen, der König durch Erbrecht wurde, jetzt für den Erben der Aktienanteile einer Firma, was ist daran nicht zu verstehen?  8)

Faunus

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« Antwort #2752 am: 20.12.2024 11:30 »
Ja, ist halt eine sehr deutsche Haltung. Neid statt Bewunderung, wenn jemand was aus sich gemacht hat. Auch als Familien-Dynastie. Prosperität kommt eher von Leuten, die vorpreschen als von ewiger Gleichmacherei.

Minderleister ist hier nur der Gesetzgeber/ der Staat, der entweder beim Aufbau des Familienvermögens nicht richtig hingeschaut hat bzw. wenn er es verpasst hat, in unflätiger Manier seine Fehler auf einen Wegen korrigieren möchte.

Diese Unentschlossenheit und Unsicherheit führt natürlich dazu, dass man sein Kapital möglichst in Sicherheit bringt.

Die typisch deutsche Haltung ist die Abhängigkeit der Bildung aller Kinder vom Einkommen der Eltern und solange hier keine Änderung stattfindet, kann mir völlig verfehlt Neid, Misgunst, Kommunismus... unterstellt werden. Ich sehe, dass wir unglaubliches Potential für unsere Wirtschaft verschleudern/zerstören, weil das System vor allem verzogene Plagen fördert.

BAT

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« Antwort #2753 am: 20.12.2024 11:44 »
Das ist richtig. Man muss in der Schule und der Erziehung schon anfangen.

Markus Lanz hatte da ja gerade eine Pädagogen-/ Psychiater-/Lehrer-Runde. Neben der Auffälligkeiten, dass diese im Kern auch - wie bereits der Moderator - doch leichte Probleme mit der deutschen Sprache und dem Ausdrucksvermögen hatten, haben diese die eigentlichen Probleme benannt:

Inklusion und mangelnde Bildung im frühkindlichen Alter, kein Elternteil mehr da, die Kita versagt. Was war es doch schön in der alten BRD ;)

Faunus

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« Antwort #2754 am: 20.12.2024 11:45 »
Ja, ist halt eine sehr deutsche Haltung. Neid statt Bewunderung, wenn jemand was aus sich gemacht hat. Auch als Familien-Dynastie. Prosperität kommt eher von Leuten, die vorpreschen als von ewiger Gleichmacherei.

Menschen ausbeuten, weil es das System erlaubt bzw. Menschen die Firma wegnehmen, weil es das System erlaubt und darauf eine Dynastie begründen ........und schwupp die wupp bewundert  80 Jahre später der eine oder andere völlig kritiklos, dass Erben Millionen steuerfrei erhalten.

Um das Unrecht zu erkennen muss man nicht besonders intelligent sein. Vermögen dieser Größenordnung bauen sich bitte durch Massenhaltung von Arbeitern auf, die die Arbeitsbedingungen nicht mehr aushalten und vom Firmendach in den Tod springen oder in irgendwelchen Minen sich zu tode schuften für Li oder sonstige Rohstoffe.
Davon profitieren wird durch "billige Waren" übrigens auch, allerdings nicht in dem Maße wie die "sehr Vermögenden".

BAT

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« Antwort #2755 am: 20.12.2024 11:50 »
Wo sagte ich das ich bewundere, dass steuerfrei geerbt wird? Das ist meist grundverkehrt, allerdings nicht in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen, in dem eine Einführung aufgrund der bisherigen Erfahrungen Senkungen an anderer Stelle keinesfalls zu erwarten sind.

Ich bewundere es, wenn jemand was aus sich macht und alle Chancen nutzt, Wohlstand zu bewahren. Wenn "die Gesellschaft" zu blöd ist, dem entgegenzuwirken, who cares?



NelsonMuntz

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« Antwort #2756 am: 20.12.2024 11:51 »
Das ist natürlich eine schwierige Frage, die nicht abschließend geklärt werden kann. Da ist das Alter des "Iraners" sicherlich wichtig.

Beides sind ja Familienkonstrukte. Sollte eine weitere Verfolgung im Heimatland drohen oder die Assimilation soweit fortgeschritten sein, dass man dort nicht man hinpasst ist das ja in Ordnung. Ansonsten gilt natürlich jeder "High-Performer" der im Heimatland fehlt als fehlender Baustein einer sich evtl. neu entfaltenden Demokratie und Prosperität in den Gefilden des alten Perserreiches.

Eine Bewunderung für ein mangelndes Engagement in problematischen Ecken der Welt kann ich keinesfalls bei mir feststellen.

Also zur Klarstellung: Dieser Kollege von mir ist längst eingebürgert - er isst auch Bratwurst, feiert Karneval und geht ins Fussballstadion (was ihn damit "deutscher" macht als mich ;)). Überdies hat er schon drei Kinder - angesichts der Reproduktionsfreudigkeit des deutschen Michels wäre hier nicht nur Bewunderung, sondern gar Dankbarkeit angezeigt.
 

Faunus

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« Antwort #2757 am: 20.12.2024 11:55 »
Inklusion und mangelnde Bildung im frühkindlichen Alter, kein Elternteil mehr da, die Kita versagt. Was war es doch schön in der alten BRD ;)

Heute ist die Bildung für ein paar wenige mehr möglich als noch vor 50 Jahren. Ich kann mich noch erinnern, wie die Sonderschulen mit Kindern von alleinerziehenden Müttern und Kindern aus ärmlichen Verhältnissen gefüllt wurden, weil der Sonderschul-Neubau voll werden musste, den ein paar wohlhabende Personen im Landkreis initiiert hatte. Das hat mich schon in der Grundschule zu tiefst irritiert und ist heute aber nicht mehr ganz so einfach.
Ein Grund übrigens , warum ich von AG-Verband geförderte Programme für Azubis aus sozial schwachen Familien in meiner Freizeit unterstützt habe und dire Kids durch die Lehrzeit gerne begleitet habe - bis ich feststellen musste, dass irgendwann die verzogenen Plagen von Bürgermeistern und Geschäftsleuten im Unterricht saßen.
Solche Leute sind Nassauer und zerstören unsere Gesellschaftsstrukturen.

Faunus

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« Antwort #2758 am: 20.12.2024 11:58 »
Wo sagte ich das ich bewundere, dass steuerfrei geerbt wird?

Reiß bitte nicht nur ein Wort aus dem Kontext, sondern denk mal über den kompletten Absatz nach aus dem Du das Wort gerissen hast.

KlammeKassen

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« Antwort #2759 am: 20.12.2024 12:01 »
Das ist richtig. Man muss in der Schule und der Erziehung schon anfangen.

Markus Lanz hatte da ja gerade eine Pädagogen-/ Psychiater-/Lehrer-Runde. Neben der Auffälligkeiten, dass diese im Kern auch - wie bereits der Moderator - doch leichte Probleme mit der deutschen Sprache und dem Ausdrucksvermögen hatten, haben diese die eigentlichen Probleme benannt:

Inklusion und mangelnde Bildung im frühkindlichen Alter, kein Elternteil mehr da, die Kita versagt. Was war es doch schön in der alten BRD ;)

Die KiTa versagt nicht perse unbedingt... ist oft auch einfach Personalmangel;: und die komplette Erziehung können sie dort auch nicht übernehmen.