Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1110538 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2970 am: 07.01.2025 09:25 »
Frau Faeser kann es doch egal sein. Sie wird in wenigen Wochen abgewählt und ersetzt.

Da wäre ich mir aber nicht so sicher. Stand heute ist eine GroKo die wahrscheinlichste Koalition. Und da hat Faeser dann keine so schlechte Karten ihr Amt zu behalten. Zumal Merz nicht ganz ohne Frauen regieren kann, auch wenn er eine Quote ablehnt.

Das Innenministerium geht traditionell an die stärkste Regierungspartei. Vielleicht sehen wir sie in anderer Rolle im Kabinett Merz wieder, das mag sein. Die Tarifverhandlungen zu Ende führen dürfte jemand anders.

Du hast Recht, das Innenministerium hatte die CDU glaube ich immer, wenn sie in der Regierung war (Schäuble, De Maizière, Seehofer).

Aber dennoch wird Nancy die ganze Zeit am Zug sein, da die letzte Gesprächsrunde am 16.03. endet. Wenn dann ein Abschluss steht, macht sie das. Sollte aber keine Einigung gefunden werden und noch Schlichtung etc. anstehen, könnte es noch dazu kommen, dass jemand anderes zum Zug kommt.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2971 am: 07.01.2025 09:27 »

Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

Wie willst du das auch erleben, wenn du gesetzlich krankenversichert bist? Ich habe durchaus schon auf Facharzttermine 5 Monate warten müssen. Und das, obwohl ich aufgrund meiner Teilzeitbeschäftigung mehr als 20 % meiner Bruttobezüge für meine PKV aufwenden musste.

Weil ich auch Bekannte und Kollegen habe, die privatversichert sind. Die sagen mir immer "ja gut, das Problem mit den Facharztterminen habe ich ja zum Glück so nicht. Das ist definitiv ein Vorteil."

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2972 am: 07.01.2025 09:28 »
Bitte den Thread löschen. Hier geht es schon seit geraumer Zeit nicht mehr um das eigentliche Thema. Wird Zeit, dass die Tarifverhandlungen endlich losgehen. Damit es nicht immer nur um Off-Topic geht.

@ Admin: Bitte handeln. Danke :-)

Ne lass mal.
Ab Januar geht es los.

Außerdem ist die Betrachtung der Steuer / der Sozialabgaben wesentlich, wenn es um die Tariferhöhung geht. Ein gewisser Prozentsatz der Tarifentgelte wird jetzt erstmal direkt nur gebraucht, um überhaupt die höheren Sozialabgaben zu kompensieren. Damit hast du aber noch nichts gewonnen, da die Kaufkraft weiterhin sinkt, da die Inflation nicht bei 0 ist.

Natürlich wurde hier viel off-topic geschrieben, aber du hast recht, Steuer bzw. Sozialabgaben sind Teil des Gehaltes und diese steigen bzw. die Sozialabgaben steigen.

Bei meiner Steuerklasse und meiner Krankenkasse würde ich 1,1 % Erhöhung schon benötigen, um den Verlust auszugleichen.

Rund 40-50 € sind enorm was man aufeinmal weniger WENIGER, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, im Monat raus hätte.
Das heißt alles steigt, Inflation hält an, auch wenn abgeschwächter, Grundsteuer in meinem Fall steigt enorm, Krankenkasse und Pflege steigen für gleichzeitig schlechtere Leistungen. Man bekommt ja meistens einen Arzt Termin nach dem es schon von alleine verheilt ist...
UNNNNNNNNND Gehalt sinkt. Geil  :o

Hoffentlich werden die Verhandlungsführer diese Entwicklung berücksichtigen.

Irgendwas läuft doch hier wirklich falsch...

Pflege und Krankenversicherungsbeiträge unterliegen nicht der einkommenssteuer. Also ganz so schlimm wird es nicht.

Wenn du dich da nicht irrst.
Wenn man in eine günstigere Krankenversicherung wechselt, zahlt man aufeinmal mehr Lohnsteuer. Warum weiß ich nicht, ist aber so.
wechsele ich in eine günstigere Versicherung würde ich zwar knapp 9,50 € sparen, aber muss dann aufeinmal 3,50 € mehr Lohnsteuer zahlen. Also wegen 6 € brauche ich ja nicht mal mehr zu wechseln, ohne vorher mir überhaupt den Tarif angeguckt zu haben.

also ich zahle 462,77 € KK, und 99,22 PV, das ist nur mein Anteil, dazu kommt ja noch der AG-Anteil. Das sind sagen wir mal rund 1000 € im Monat.
Die Privatversicherten liegen drunter :D und das obwohl die um einiges älter sind als ich.
Das System ist irgendwie ziemlich in die schiefe Bahn geraten!!!

Die Ausgaben für KV, RV, AV und PV werden unterjährig bereits bei der zu zahlenden Lohnsteuer berücksichtigt als abzugsfähige Ausgaben.
Wenn deine KV etwas günstiger ist, hast du zwar weniger direkte Abzüge, aber auch weniger Abzüge vom zu versteuernden Einkommen, so dass die Steuer etwas höher ist.

Pflegeversicherung schön günstig bei dir :D... hast wohl Kinder  ;)


Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

Ist übrigens nicht ganz korrekt, was ich hier geschrieben habe. Die AV ist ja leider nicht absetzbar... da die 1.900 Euro schon durch KV und PV deutlich übertroffen werden.
Aber für PV, RV und KV gilt es.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2973 am: 07.01.2025 09:30 »
Bös formuliert haben die meisten Kommunen ja jetzt bei der neuen Grundsteuer über Gebühr zugelangt, entgegen politischer Zusagen von Einkommensneutralität. Von daher, relativ uninteressant, dass dies ein möglicher "Todesstoß" wäre.

LOL! Jaaaa, bei der Grundsteuer wird soooo massiv zugeschlagen: Meine Grundsteuer steigt um knapp 1€. Pro Jahr!
Muss ich gleich mal für mehr Gehalt streiken, ich brauch bestimmt 100€ mehr um das auszugleichen.

Einzelfall vs Gesamtgeschichte....

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2974 am: 07.01.2025 09:31 »
Die Schätzung(!) wurde in allen Kalendermonaten letztes Jahr durch die endgültige Zahl, die Mitte des nächsten Monats folgt, bestätigt. Gab da nie eine Abweichung.

Normalerweise kommt die vorläufige Zahl ja immer am vorletzten oder letzten Werktag im Monat und dann Mitte des nächsten Monats die endgültige Zahl.

Nur im Dezember klappte das nicht wegen der Feiertage  ;D.

Also das heißt, die endgültige Zahl erfolgt bereits Mitte Januar.

Ist ja korrekt ;) - Aber das gilt eben auch für jene 2,2% gemittelte Jahresinflation für das Jahr 2024. Das wird auch der Wert sein, auf den man sich im Rahmen der Verhandlungen konzentriert.

So sehr ich den von BVerfGBeliever gebrachten Vergleich mit dem Verbraucherpreisindex schätze (ist viel "plastischer" als jener mit der Inflation), so sehr bleibe ich bei der These, dass es tatsächlich keinen Anspruch auf vollständigen Ausgleich der Teuerung gibt (da spielen ja externe Faktoren und auch das Wachstum mit rein)

Die Aussichten für die hiesige Wirtschaft sind dabei nun auch nicht ganz so rosig, und die kommende Wahl wird daran übrigens kaum etwas ändern. Spätestens wenn Wiesel-auf-dem-Kopf die "Erziehungszölle" auf deutsche Industrieprodukte an den Start bringt, gibt's den nächsten Tritt vor das Schienbein. Wenn man bedenkt, welche "Wünsche" Wiesel und sein Buddy Elon für die deutsche Politik so haben, könnte das sogar bereits Anfang Februar passieren.

... Ich würde einfach mal hiervon ausgehen: Um die erlittenen Reallohnverluste im öD gegeüber dem VPI aufzuholen, benötigen wir 4 Jahre knackiges(!) Wachstum. Bis dahin wird selbst der Ausgleich der aktuellen Inflation als Erfolg zu werten sein. Ist blöd, hätte ich auch gerne anders, ist aber so.

Ich bin auch kein Träumer  ;). Mir ist auch schon klar, dass mit diesen Tarifverhandlungen niemals der Reallohnverlust ausgeglichen wird. Für mich ist es nur ein Argument, dass es vielleicht 0,5 bis 1 % mehr geben würde als sonst. Die Abschlüsse in den 2010er Jahren lagen ja alle so zwischen 2 und 3 % ungefähr - bei einer quasi nicht vorhandenen Inflation

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2975 am: 07.01.2025 09:32 »
;D Es geht schon los mit der üblichen Folklore. Städte- und Gemeindetag, sowie Deutschlands liebster Rebell Boris Palmer sind schon am Kochen. Fehlt eigentlich nur noch Werneke, der stampfend und mit rotem Kopf zum Arbeitskampf bläst.

Oh ja.... herrlich. Und.... Überraschung.... mal wieder sind die Kassen klamm.
Das die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer, von denen die Kommunen anteilig abbekommen (und die Grundsteuer in den meisten Fällen nicht aufkommensneutral erhoben wird...), gestiegen sind, wird natürlich schön verschwiegen.

Dass die Sozialausgaben zu hoch sind, wird zwar erwähnt, aber dann auch abgehakt. Darüber sollten sie sich viel mehr ärgern als über Personalkosten (zumindest insofern es gutes Personal ist). Lowperformer können von mir aus auch mal rausgekickt werden, der Rest muss aber vernünftig bezahlt werden.

Sie sollten mal lieber "weinen", dass Bund und Länder ihnen nicht genug geben. Aber das haben die Gewerkschaften ja zum Glück schon erkannt und setzen das dagegen.

Unsere Politiker verzichten ja auch nicht auf die Diätenerhöhung. Bürgergeld um 25 % zu erhöhen ging auch problemlos. Aber wenn es um das Personal im öffentlichen Dienst geht, ist alles zu viel.

Es ist immer wieder nett zu sehen, wie die gleichen Wortcontainer immer wieder erscheinen. "Klamme Kassen", "Belastungsgrenze", "utopische Vorstellungen".

Klamme Kassen: Warum sollte das das Problem der Mitarbeiter sein? Es ist Aufgabe des Staates für eine stabile Daseinsvorsorge zu sorgen. Wie sie das Geld dazu beschaffen? Ihr Job! Jeder Konzern muss schauen, wie sie ihr Unternehmen am Laufen halten, zukunftssicher aufstellen, und die richtigen Köpfe anzulocken. Nur in Deutschland hat es keiner erkannt.

Aus eigener Erfahrung kann ich gerade von einer Odysee sprechen, einfach eine Geburtsurkunde zu erhalten. Es ist so amüsant, man könnte fast drüber lachen, wenn sich das Schauspiel nicht schon 4 (!) Wochen hinziehen würde. Digitalisierung wäre hier ein wichtiger Schritt um Abläufe effizient und kostengünstig zu gestalten. Aber schon da scheitert es.

Habe ich irgendwo behauptet, dass es das Problem der Mitarbeiter ist?
Wenn du meine letzten Beiträge gelesen hast, wohl nicht  ;).

Habe immer gesagt, dass das Aufgaben des Bundes und der Länder sind, genügend Geld zuzuschießen und dass Personal nicht immer verzichten kann, weil es ohnehin schon keine Bewerbungen gibt

Gelesen, und mit meinem Beitrag unterstrichen.

Ach... ich dachte mit dem "Klamme Kassen" am Satzanfang wolltest du mich ansprechen :D, das war so wohl aber nicht gemeint, alles gut  ;). Du hast es nur so genutzt

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2976 am: 07.01.2025 09:34 »
Bös formuliert haben die meisten Kommunen ja jetzt bei der neuen Grundsteuer über Gebühr zugelangt, entgegen politischer Zusagen von Einkommensneutralität. Von daher, relativ uninteressant, dass dies ein möglicher "Todesstoß" wäre.

LOL! Jaaaa, bei der Grundsteuer wird soooo massiv zugeschlagen: Meine Grundsteuer steigt um knapp 1€. Pro Jahr!
Muss ich gleich mal für mehr Gehalt streiken, ich brauch bestimmt 100€ mehr um das auszugleichen.

Dein Individual-Fall ist nicht repräsentativ für die breite Masse. Google mal danach, für die meisten wird es deutlich teurer.

karstenbrit

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2977 am: 07.01.2025 09:36 »

(...)
 (die Renten halten mit der Inflation mit
(...)
Das ist nicht korrekt. Die Renten werden in dem Maße erhöht, in dem die Löhne im Vorjahr gestiegen sind. Nicht, dass hier noch jemand neidisch auf die Rentner wird...

Kannst du das auch mit konkreten Zahlen belegen?

Wie weiter oben von jemanden anderes erwähnt, sind die Verbraucherpreise seit 2020 um 20% gestiegen, EG13/6 nur um etwa 12.5%. Im selben Zeitraum die Renten in Westdeutschland hingegen um 19%, in Ostdeutschland um über 23%, und die kommende Erhöhung wird voraussichtlich erneut 3.5% betragen.

Anders: Ja, die Renten steigen, weil sie an die Lohnentwicklung gekoppelt sind (Ausnahme die Angleichung Ost und West), und diese hat gut mit der Inflation mitgehalten. Die Löhne im öffentlichen Dienst sollten an dieser Entwicklung teilhaben. Sollte etwas dagegen sprechen ("Gürtel enger schnallen"), dann sollte dies auch für andere Bereiche, wie eben Renten, gelten.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2978 am: 07.01.2025 09:43 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

Bei Rinax gehen ja alle weg, weil sie zu viel verdienen. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Kommune ist, wo er/sie arbeitet.... Und den Rest, der da bleibt, wird durch die hohe Vergütung gehalten.
Muss ja eine Stadt sein, in der Honig fließt und Schokoladenbäume wachsen.

Ich kenne das auch nur anders (kann jetzt nur EG9b aufwärts beurteilen). Dort gehen die Leute aber, weil es zu wenig Geld gibt. Insbesondere die guten Leute, die um ihren Marktwert wissen, sind dann weg. Da hält man keinen mit "du kannst ab jetzt auch schon um 5.30 Uhr statt um 6.00 Uhr anfangen."

Musste herzhaft lachen, mit Honig und Schokoladenbäume :D

Rinax verstehe ich auch nicht, also alle die bei uns gegangen sind, sind wegen dem Gehalt gegangen oder weniger Steine im Weg plus besseres Gehalt.
Keine Sau geht weil er wo anders weniger verdient. Vielleicht gibt es mal einen unter tausend der auf Gehalt verzichtet weil er sich so sehr mit der Führung Politik oder BGM zerstritten hat.

Ich sage mal 99,9 % gehen Arbeiten des Geldeswillen. Jeder lebt nach seinem Gehalt und drunter möchte keiner.
Wir werden aber nun genötigt unter unseren Verhältnissen zu leben, da durch Inflation alles teurer wird, das Nettogehalt ab diesem Jahr sogar noch niedriger wird.

Ich habe (wenn sich nichts ändert), alleine wegen der KK und PV ca. 500 € weniger im Jahr, gleichzeitig muss ich ca. 400 € mehr Grundsteuer zahlen. Das sind zwei Punkte von sooooo vielen. Sprit ist wieder teurer geworden, Nahrung wird auch immer teurer.

Also Gehalt weniger, alles anderer teurer. Resultat, weniger Möglichkeiten sich etwas zu leisten, die Wirtschaft wird immer mehr in den Keller gehen wenn sich niemand was leisten kann außer das nötigste.

Das Argument dass die Kassen in den Kommunen leer sind, das hört man bei jeder Tarifverhandlung.

 :D Schön, wenn ich dir eine Freude bereitet habe.

Ich bin zu 100 % inhaltlich bei dir. Selbstverständlich spielen weiche Faktoren auch eine Rolle bei der Auswahl des Arbeitgebers bzw. auch beim Halten der Arbeitskräfte. Weiche Faktoren kann man aber kaum in Tarifverhandlungen ausgestalten.

Momentan ist Geld wieder mehr denn je im Fokus für die einzelnen Arbeitnehmer, weil es üppige Reallohnverluste gab und auch schon klar ist, dass dies alleine durch die steigenden Sozialabgaben erst einmal so weiter gehen wird....
Es ist auch zu bedenken, dass das Wohnen immer teurer wird, was beispielsweise Bürgergeldempfängern so bezahlt wird. Hierdurch wird die Differenz immer geringer, wenn die Löhne nicht in einem akzeptablen Maß steigen.

Das Argument mit der Stützung der Binnennachfrage haben sogar die Gewerkschaften vorgetragen, ich war verblüfft :D.

Und ab EG9b + ist die Bezahlung im öffentlichen Dienst eben teilweise nicht wettbewerbsfähig und für viele dieser Leute besteht trotz der Lage auf dem Arbeitsmarkt noch Nachfrage, weil diese in der Regel gut qualifiziert sind.

Bei EG1 bis EG9a könnte es sonst Nullrunde geben zum Einsparen, diese liegen deutlich über dem Niveau in der PW.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2979 am: 07.01.2025 09:44 »
Bitte den Thread löschen. Hier geht es schon seit geraumer Zeit nicht mehr um das eigentliche Thema. Wird Zeit, dass die Tarifverhandlungen endlich losgehen. Damit es nicht immer nur um Off-Topic geht.

@ Admin: Bitte handeln. Danke :-)

Ne lass mal.
Ab Januar geht es los.

Außerdem ist die Betrachtung der Steuer / der Sozialabgaben wesentlich, wenn es um die Tariferhöhung geht. Ein gewisser Prozentsatz der Tarifentgelte wird jetzt erstmal direkt nur gebraucht, um überhaupt die höheren Sozialabgaben zu kompensieren. Damit hast du aber noch nichts gewonnen, da die Kaufkraft weiterhin sinkt, da die Inflation nicht bei 0 ist.

Natürlich wurde hier viel off-topic geschrieben, aber du hast recht, Steuer bzw. Sozialabgaben sind Teil des Gehaltes und diese steigen bzw. die Sozialabgaben steigen.

Bei meiner Steuerklasse und meiner Krankenkasse würde ich 1,1 % Erhöhung schon benötigen, um den Verlust auszugleichen.

Rund 40-50 € sind enorm was man aufeinmal weniger WENIGER, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, im Monat raus hätte.
Das heißt alles steigt, Inflation hält an, auch wenn abgeschwächter, Grundsteuer in meinem Fall steigt enorm, Krankenkasse und Pflege steigen für gleichzeitig schlechtere Leistungen. Man bekommt ja meistens einen Arzt Termin nach dem es schon von alleine verheilt ist...
UNNNNNNNNND Gehalt sinkt. Geil  :o

Hoffentlich werden die Verhandlungsführer diese Entwicklung berücksichtigen.

Irgendwas läuft doch hier wirklich falsch...

Pflege und Krankenversicherungsbeiträge unterliegen nicht der einkommenssteuer. Also ganz so schlimm wird es nicht.

Wenn du dich da nicht irrst.
Wenn man in eine günstigere Krankenversicherung wechselt, zahlt man aufeinmal mehr Lohnsteuer. Warum weiß ich nicht, ist aber so.
wechsele ich in eine günstigere Versicherung würde ich zwar knapp 9,50 € sparen, aber muss dann aufeinmal 3,50 € mehr Lohnsteuer zahlen. Also wegen 6 € brauche ich ja nicht mal mehr zu wechseln, ohne vorher mir überhaupt den Tarif angeguckt zu haben.

also ich zahle 462,77 € KK, und 99,22 PV, das ist nur mein Anteil, dazu kommt ja noch der AG-Anteil. Das sind sagen wir mal rund 1000 € im Monat.
Die Privatversicherten liegen drunter :D und das obwohl die um einiges älter sind als ich.
Das System ist irgendwie ziemlich in die schiefe Bahn geraten!!!

Die Ausgaben für KV, RV, AV und PV werden unterjährig bereits bei der zu zahlenden Lohnsteuer berücksichtigt als abzugsfähige Ausgaben.
Wenn deine KV etwas günstiger ist, hast du zwar weniger direkte Abzüge, aber auch weniger Abzüge vom zu versteuernden Einkommen, so dass die Steuer etwas höher ist.

Pflegeversicherung schön günstig bei dir :D... hast wohl Kinder  ;)


Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

Ist übrigens nicht ganz korrekt, was ich hier geschrieben habe. Die AV ist ja leider nicht absetzbar... da die 1.900 Euro schon durch KV und PV deutlich übertroffen werden.
Aber für PV, RV und KV gilt es.

Das ist für mich einfach nicht Verständlich, ich habe bisher nicht so oft mein KK gewechselt, könnte aber schwören, dass vor Jahren es nicht so war, dass durch die Einsprarung in der KK die Steuer steigt.

die 3 mak fufzig verkrafte ich schon wenn ich tatsächlich wechseln sollte. Verstehe tue ich das aber nicht.

Die PKV wird immer interessanter, obwohl ich gleichzeitig etwas schiss im Alter hätte dann.
Ich habe noch rund 30 Jahre zu arbeiten, denke kaum das die KK günstiger wird. die PKV wird aber immer teurer je älter man wird. bzw. je älter man einsteigt.
Ja ein Kind habe ich. deshalb ist die PV etwas günstiger.
Wie hoch ist sie bei dir ab diesem Jahr?


KlammeKassen

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« Antwort #2980 am: 07.01.2025 09:44 »
BTW: Bei den Ärzten hat die VKA nun kalte Füße bekommen. Diese wollten ja ab 15.01. streiken. Nun will die VKA, dass der Marburger Bund doch noch einmal an den Tisch kommt vorher und verhandelt wird.....

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2981 am: 07.01.2025 09:54 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

Bei Rinax gehen ja alle weg, weil sie zu viel verdienen. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Kommune ist, wo er/sie arbeitet.... Und den Rest, der da bleibt, wird durch die hohe Vergütung gehalten.
Muss ja eine Stadt sein, in der Honig fließt und Schokoladenbäume wachsen.

Ich kenne das auch nur anders (kann jetzt nur EG9b aufwärts beurteilen). Dort gehen die Leute aber, weil es zu wenig Geld gibt. Insbesondere die guten Leute, die um ihren Marktwert wissen, sind dann weg. Da hält man keinen mit "du kannst ab jetzt auch schon um 5.30 Uhr statt um 6.00 Uhr anfangen."

Musste herzhaft lachen, mit Honig und Schokoladenbäume :D

Rinax verstehe ich auch nicht, also alle die bei uns gegangen sind, sind wegen dem Gehalt gegangen oder weniger Steine im Weg plus besseres Gehalt.
Keine Sau geht weil er wo anders weniger verdient. Vielleicht gibt es mal einen unter tausend der auf Gehalt verzichtet weil er sich so sehr mit der Führung Politik oder BGM zerstritten hat.

Ich sage mal 99,9 % gehen Arbeiten des Geldeswillen. Jeder lebt nach seinem Gehalt und drunter möchte keiner.
Wir werden aber nun genötigt unter unseren Verhältnissen zu leben, da durch Inflation alles teurer wird, das Nettogehalt ab diesem Jahr sogar noch niedriger wird.

Ich habe (wenn sich nichts ändert), alleine wegen der KK und PV ca. 500 € weniger im Jahr, gleichzeitig muss ich ca. 400 € mehr Grundsteuer zahlen. Das sind zwei Punkte von sooooo vielen. Sprit ist wieder teurer geworden, Nahrung wird auch immer teurer.

Also Gehalt weniger, alles anderer teurer. Resultat, weniger Möglichkeiten sich etwas zu leisten, die Wirtschaft wird immer mehr in den Keller gehen wenn sich niemand was leisten kann außer das nötigste.

Das Argument dass die Kassen in den Kommunen leer sind, das hört man bei jeder Tarifverhandlung.

 :D Schön, wenn ich dir eine Freude bereitet habe.

Ich bin zu 100 % inhaltlich bei dir. Selbstverständlich spielen weiche Faktoren auch eine Rolle bei der Auswahl des Arbeitgebers bzw. auch beim Halten der Arbeitskräfte. Weiche Faktoren kann man aber kaum in Tarifverhandlungen ausgestalten.

Momentan ist Geld wieder mehr denn je im Fokus für die einzelnen Arbeitnehmer, weil es üppige Reallohnverluste gab und auch schon klar ist, dass dies alleine durch die steigenden Sozialabgaben erst einmal so weiter gehen wird....
Es ist auch zu bedenken, dass das Wohnen immer teurer wird, was beispielsweise Bürgergeldempfängern so bezahlt wird. Hierdurch wird die Differenz immer geringer, wenn die Löhne nicht in einem akzeptablen Maß steigen.

Das Argument mit der Stützung der Binnennachfrage haben sogar die Gewerkschaften vorgetragen, ich war verblüfft :D.

Und ab EG9b + ist die Bezahlung im öffentlichen Dienst eben teilweise nicht wettbewerbsfähig und für viele dieser Leute besteht trotz der Lage auf dem Arbeitsmarkt noch Nachfrage, weil diese in der Regel gut qualifiziert sind.

Bei EG1 bis EG9a könnte es sonst Nullrunde geben zum Einsparen, diese liegen deutlich über dem Niveau in der PW.

Das es bis zur EG9a eine Nullrunde geben wird, ist ja ausgeschlossen. Wenn dann wird eher bei den höheren EGs eingespart.

Ich weiß es gab mal glaub im Jahr 2018 eine richtig geile Steigerung, das war nicht nur nach Gruppen sondern sogar in den Stufen unterschiedlich. Damals gab es für mich eine sehr gute Erhöhung.

Wie gesagt ich bräuchte ja ca. 1,1 Prozent um auf das selbe Netto wie im letzten Jahr zu kommen (ohne Dez.), unabhängig davon das ja auch noch die Inflation die Preise weiter antreibt.

Die Preise werden als weiter steigen, die Kommunen müssen halt die Preise wie die Supermärkte auch anheben.
Mit Preise meine ich Gebühren und Abgaben.

Man kann ja nicht erwarten das alle im Gehalt steigen weil die Preise für alle steigen und die Mitarbeiter im öff. Dienst pech gehabt haben. Die Preise steigen auch für die Mitarbeiter im öff. Dienst.

Ich sage mal Ang. ab EG9b werden schon nicht verhungern, aber es gibt ja einen Grund warum wir in der höheren Gruppe sind. Wir haben Verantwortung und haben davor Schulisch was geleistet etc. Das muss dementsprechend bezahlt werden.

Ich schätze mein Gehalt in der PW auf mindestens 1000 € mehr, wenn das überhaupt reicht.

Natürlich kann es der PW auch schlecht gehen, wie jetzt zur Zeit, aber auch sie wird sich erholen, nach dem einige Konkurenten weggebrochen sind.
Im öD heißt es aber immer nur sparen sparen sparen. Natürlich am Besten am Personal.

KlammeKassen

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« Antwort #2982 am: 07.01.2025 09:57 »
Bitte den Thread löschen. Hier geht es schon seit geraumer Zeit nicht mehr um das eigentliche Thema. Wird Zeit, dass die Tarifverhandlungen endlich losgehen. Damit es nicht immer nur um Off-Topic geht.

@ Admin: Bitte handeln. Danke :-)

Ne lass mal.
Ab Januar geht es los.

Außerdem ist die Betrachtung der Steuer / der Sozialabgaben wesentlich, wenn es um die Tariferhöhung geht. Ein gewisser Prozentsatz der Tarifentgelte wird jetzt erstmal direkt nur gebraucht, um überhaupt die höheren Sozialabgaben zu kompensieren. Damit hast du aber noch nichts gewonnen, da die Kaufkraft weiterhin sinkt, da die Inflation nicht bei 0 ist.

Natürlich wurde hier viel off-topic geschrieben, aber du hast recht, Steuer bzw. Sozialabgaben sind Teil des Gehaltes und diese steigen bzw. die Sozialabgaben steigen.

Bei meiner Steuerklasse und meiner Krankenkasse würde ich 1,1 % Erhöhung schon benötigen, um den Verlust auszugleichen.

Rund 40-50 € sind enorm was man aufeinmal weniger WENIGER, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, im Monat raus hätte.
Das heißt alles steigt, Inflation hält an, auch wenn abgeschwächter, Grundsteuer in meinem Fall steigt enorm, Krankenkasse und Pflege steigen für gleichzeitig schlechtere Leistungen. Man bekommt ja meistens einen Arzt Termin nach dem es schon von alleine verheilt ist...
UNNNNNNNNND Gehalt sinkt. Geil  :o

Hoffentlich werden die Verhandlungsführer diese Entwicklung berücksichtigen.

Irgendwas läuft doch hier wirklich falsch...

Pflege und Krankenversicherungsbeiträge unterliegen nicht der einkommenssteuer. Also ganz so schlimm wird es nicht.

Wenn du dich da nicht irrst.
Wenn man in eine günstigere Krankenversicherung wechselt, zahlt man aufeinmal mehr Lohnsteuer. Warum weiß ich nicht, ist aber so.
wechsele ich in eine günstigere Versicherung würde ich zwar knapp 9,50 € sparen, aber muss dann aufeinmal 3,50 € mehr Lohnsteuer zahlen. Also wegen 6 € brauche ich ja nicht mal mehr zu wechseln, ohne vorher mir überhaupt den Tarif angeguckt zu haben.

also ich zahle 462,77 € KK, und 99,22 PV, das ist nur mein Anteil, dazu kommt ja noch der AG-Anteil. Das sind sagen wir mal rund 1000 € im Monat.
Die Privatversicherten liegen drunter :D und das obwohl die um einiges älter sind als ich.
Das System ist irgendwie ziemlich in die schiefe Bahn geraten!!!

Die Ausgaben für KV, RV, AV und PV werden unterjährig bereits bei der zu zahlenden Lohnsteuer berücksichtigt als abzugsfähige Ausgaben.
Wenn deine KV etwas günstiger ist, hast du zwar weniger direkte Abzüge, aber auch weniger Abzüge vom zu versteuernden Einkommen, so dass die Steuer etwas höher ist.

Pflegeversicherung schön günstig bei dir :D... hast wohl Kinder  ;)


Dass die Private KV so günstig ist, war mir bis vor kurzem auch nicht bewusst. Finde ich auch geil, die Beamten zahlen zum Teil halb so viel, gibt einige mit Beiträgen im 200er Bereich und bekommen dafür paradiesische Leistungen. Habe zumindest noch nie erlebt, dass PKV Patienten nicht aufgenommen werden oder 6 Monate auf Termine warten müssen

Ist übrigens nicht ganz korrekt, was ich hier geschrieben habe. Die AV ist ja leider nicht absetzbar... da die 1.900 Euro schon durch KV und PV deutlich übertroffen werden.
Aber für PV, RV und KV gilt es.

Das ist für mich einfach nicht Verständlich, ich habe bisher nicht so oft mein KK gewechselt, könnte aber schwören, dass vor Jahren es nicht so war, dass durch die Einsprarung in der KK die Steuer steigt.

die 3 mak fufzig verkrafte ich schon wenn ich tatsächlich wechseln sollte. Verstehe tue ich das aber nicht.

Die PKV wird immer interessanter, obwohl ich gleichzeitig etwas schiss im Alter hätte dann.
Ich habe noch rund 30 Jahre zu arbeiten, denke kaum das die KK günstiger wird. die PKV wird aber immer teurer je älter man wird. bzw. je älter man einsteigt.
Ja ein Kind habe ich. deshalb ist die PV etwas günstiger.
Wie hoch ist sie bei dir ab diesem Jahr?

Ein Wechsel in die PKV ist immer eine Wette auf die Zukunft, ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wie es dort als Angestellter später läuft. Bei den Beamten gibt es dann ja 70 % Beihilfe, wenn die Pension kommt.

Die PV ist bei mir dieses Jahr bei etwa 119 Euro pro Monat  ;). Bin aber noch etwas unter der Beitragsbemessungsgrenze, da erst in Stufe 3. Also da würde noch mehr gehen, insofern ich kinderlos bleibe (das muss ja nicht so bleiben). Bei der BBG sind es wohl 132,30 Euro.

Vielleicht hilft es dir, deinen Bruttolohn und deine Einkommenssteuer mit den Einkommenssteuertabellen zu vergleichen.
Dort kann ich immer sehen, dass ich einen ganz anderen Betrag zahle als nach Einkommenssteuertabelle bei dem Steuerbrutto fällig wäre. Die Tabelle hilft mir also eigentlich immer nur bei der Steuererklärung später, um zu sehen, wo man landet, wenn alle Angaben in der Steuererklärung "durchgehen". Wobei Elster das ja auch schon anzeigt.
Demzufolge werden die Sozialabgaben (außer AV) direkt für die Steuer berücksichtigt.
Und je mehr du für die Sozialabgaben aufwenden musst, desto stärker "sinkt" die Steuer.

Je nach Steuersatz (14-42 %; 45 % im öffentlichen Dienst wohl eher nicht) bringen dir also alle 2-4 Euro Mehraufwand für Krankenkasse eine Steuerersparnis von 1 Euro.

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2983 am: 07.01.2025 09:59 »

(...)
 (die Renten halten mit der Inflation mit
(...)
Das ist nicht korrekt. Die Renten werden in dem Maße erhöht, in dem die Löhne im Vorjahr gestiegen sind. Nicht, dass hier noch jemand neidisch auf die Rentner wird...

Kannst du das auch mit konkreten Zahlen belegen?

Wie weiter oben von jemanden anderes erwähnt, sind die Verbraucherpreise seit 2020 um 20% gestiegen, EG13/6 nur um etwa 12.5%. Im selben Zeitraum die Renten in Westdeutschland hingegen um 19%, in Ostdeutschland um über 23%, und die kommende Erhöhung wird voraussichtlich erneut 3.5% betragen.

Anders: Ja, die Renten steigen, weil sie an die Lohnentwicklung gekoppelt sind (Ausnahme die Angleichung Ost und West), und diese hat gut mit der Inflation mitgehalten. Die Löhne im öffentlichen Dienst sollten an dieser Entwicklung teilhaben. Sollte etwas dagegen sprechen ("Gürtel enger schnallen"), dann sollte dies auch für andere Bereiche, wie eben Renten, gelten.

Ne die Renten können ruhig steigen, da habe ich nichts dagegen.
Ich finde das Faulsein sollte bestraft werden. Natürlich gibt es einige in den Sozialkassen die nichts dafür können, aber die Meisten sind halt dort drin, weil die es wollen.

Deshalb auch wenn es bös klingt, meiner Meinung nach, muss dort der Gürtel viel enger werden.
Ich sage mal, die die noch nie ins System eingezahlt haben, sollten so oder so weit aus weniger bekommen, als die die bereits eingezahlt haben oder wenigstens die Eltern eingezahlt haben.
Damit meine ich die Flüchtlinge, Deutschland kann sich nicht leisten die halbe Welt zu versorgen und die Leistungsträger als weiter zu melken.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #2984 am: 07.01.2025 10:03 »
Boris Palmer will also Stellen streichen. Warum auch nicht. So kann man mal die ganzen Low Performer rauskegeln. Wenn man bei einigen Usern hier die Kadenz der Beiträge verfolgt, vorwiegend während der üblichen Dienstzeiten, muss man sich schon fragen, ob der Eine oder Andere vielleicht etwas zu viel Zeit mit privaten Dingen während der Arbeitszeit verbringt.

Die Angst keine Nachbesetzung zu finden verhindert das Rauskegeln. So zumindest bei uns. Die guten selbst erzogenen Nachkömmlinge verschwinden mittlerweile von alleine nach ein bis zwei Jahren. Von extern gibt es so gut wie keine Bewerbungen. Vielleicht Anteilig 10%. Was bleibt ist was man eigentlich nicht gebrauchen kann aber bleiben muss weil die Arbeit nun ja auch nicht weniger wird wenn weniger da sind.

Bei Rinax gehen ja alle weg, weil sie zu viel verdienen. Ich habe keine Ahnung, was das für eine Kommune ist, wo er/sie arbeitet.... Und den Rest, der da bleibt, wird durch die hohe Vergütung gehalten.
Muss ja eine Stadt sein, in der Honig fließt und Schokoladenbäume wachsen.

Ich kenne das auch nur anders (kann jetzt nur EG9b aufwärts beurteilen). Dort gehen die Leute aber, weil es zu wenig Geld gibt. Insbesondere die guten Leute, die um ihren Marktwert wissen, sind dann weg. Da hält man keinen mit "du kannst ab jetzt auch schon um 5.30 Uhr statt um 6.00 Uhr anfangen."

Musste herzhaft lachen, mit Honig und Schokoladenbäume :D

Rinax verstehe ich auch nicht, also alle die bei uns gegangen sind, sind wegen dem Gehalt gegangen oder weniger Steine im Weg plus besseres Gehalt.
Keine Sau geht weil er wo anders weniger verdient. Vielleicht gibt es mal einen unter tausend der auf Gehalt verzichtet weil er sich so sehr mit der Führung Politik oder BGM zerstritten hat.

Ich sage mal 99,9 % gehen Arbeiten des Geldeswillen. Jeder lebt nach seinem Gehalt und drunter möchte keiner.
Wir werden aber nun genötigt unter unseren Verhältnissen zu leben, da durch Inflation alles teurer wird, das Nettogehalt ab diesem Jahr sogar noch niedriger wird.

Ich habe (wenn sich nichts ändert), alleine wegen der KK und PV ca. 500 € weniger im Jahr, gleichzeitig muss ich ca. 400 € mehr Grundsteuer zahlen. Das sind zwei Punkte von sooooo vielen. Sprit ist wieder teurer geworden, Nahrung wird auch immer teurer.

Also Gehalt weniger, alles anderer teurer. Resultat, weniger Möglichkeiten sich etwas zu leisten, die Wirtschaft wird immer mehr in den Keller gehen wenn sich niemand was leisten kann außer das nötigste.

Das Argument dass die Kassen in den Kommunen leer sind, das hört man bei jeder Tarifverhandlung.

 :D Schön, wenn ich dir eine Freude bereitet habe.

Ich bin zu 100 % inhaltlich bei dir. Selbstverständlich spielen weiche Faktoren auch eine Rolle bei der Auswahl des Arbeitgebers bzw. auch beim Halten der Arbeitskräfte. Weiche Faktoren kann man aber kaum in Tarifverhandlungen ausgestalten.

Momentan ist Geld wieder mehr denn je im Fokus für die einzelnen Arbeitnehmer, weil es üppige Reallohnverluste gab und auch schon klar ist, dass dies alleine durch die steigenden Sozialabgaben erst einmal so weiter gehen wird....
Es ist auch zu bedenken, dass das Wohnen immer teurer wird, was beispielsweise Bürgergeldempfängern so bezahlt wird. Hierdurch wird die Differenz immer geringer, wenn die Löhne nicht in einem akzeptablen Maß steigen.

Das Argument mit der Stützung der Binnennachfrage haben sogar die Gewerkschaften vorgetragen, ich war verblüfft :D.

Und ab EG9b + ist die Bezahlung im öffentlichen Dienst eben teilweise nicht wettbewerbsfähig und für viele dieser Leute besteht trotz der Lage auf dem Arbeitsmarkt noch Nachfrage, weil diese in der Regel gut qualifiziert sind.

Bei EG1 bis EG9a könnte es sonst Nullrunde geben zum Einsparen, diese liegen deutlich über dem Niveau in der PW.

Das es bis zur EG9a eine Nullrunde geben wird, ist ja ausgeschlossen. Wenn dann wird eher bei den höheren EGs eingespart.

Ich weiß es gab mal glaub im Jahr 2018 eine richtig geile Steigerung, das war nicht nur nach Gruppen sondern sogar in den Stufen unterschiedlich. Damals gab es für mich eine sehr gute Erhöhung.

Wie gesagt ich bräuchte ja ca. 1,1 Prozent um auf das selbe Netto wie im letzten Jahr zu kommen (ohne Dez.), unabhängig davon das ja auch noch die Inflation die Preise weiter antreibt.

Die Preise werden als weiter steigen, die Kommunen müssen halt die Preise wie die Supermärkte auch anheben.
Mit Preise meine ich Gebühren und Abgaben.

Man kann ja nicht erwarten das alle im Gehalt steigen weil die Preise für alle steigen und die Mitarbeiter im öff. Dienst pech gehabt haben. Die Preise steigen auch für die Mitarbeiter im öff. Dienst.

Ich sage mal Ang. ab EG9b werden schon nicht verhungern, aber es gibt ja einen Grund warum wir in der höheren Gruppe sind. Wir haben Verantwortung und haben davor Schulisch was geleistet etc. Das muss dementsprechend bezahlt werden.

Ich schätze mein Gehalt in der PW auf mindestens 1000 € mehr, wenn das überhaupt reicht.

Natürlich kann es der PW auch schlecht gehen, wie jetzt zur Zeit, aber auch sie wird sich erholen, nach dem einige Konkurenten weggebrochen sind.
Im öD heißt es aber immer nur sparen sparen sparen. Natürlich am Besten am Personal.

Ich weiß, dass das nicht so kommen wird mit bis EG9a nichts  :D... wäre aber eigentlich angebracht, nach den ganzen Runden mit Mindestbeträgen etc.

Ja das kann man der Politik halt immer schön verkaufen, dass beim Personal gespart wird, besser als zu sagen, dass die Straßen dafür nicht saniert wird. Hier müsste generell ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden, dass Personalkosten nicht immer etwas Böses sind.
Denn Gutes Personal ist halt auch etwas Wert. Ohne Ingenieure, die Straßen planen, wird das auch nichts mit besser Infrastruktur. Oder es muss alles fremdvergeben werden... das ist deutlich teurer und kann auch vor allem überdimensional teuer werden, wenn niemand im Haus beurteilen kann, ob das annähernd stimmen kann, was da berechnet wird.

Die VKA will ja auch lieber den höheren EG mehr geben, aber die Gewerkschaften sind da nicht bei.

Ich bin auch der Meinung, dass auch diese Wirtschaftskrise irgendwann enden wird, insofern jetzt mal eine fähige Regierung das Ruder übernimmt.