Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1104071 times)

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3660 am: 16.01.2025 08:28 »

Damit die Beschäftigung in den kommenden Jahrzehnten in etwa konstant bleibt, braucht die Bundesrepublik eine Nettozuwanderung von 400.000 Personen jährlich, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berechnet hat.

Und da stelle ich mir die Frage: Ist das Unverständnis über nüchterne Zahlen Absicht oder einfach notwendig, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Wie machen das eigentlich Japan und andere asiatische Staaten mit einem "Demographieproblem"? Die importieren nicht massenhaft Armutsmigration.

Bastel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3661 am: 16.01.2025 08:32 »
Wer kennt Sie nicht, die Schwärme aus hunderten Bombern, welche ganze Städte in Schutt und Asche legen.

Ach Gottchen - Verlangst Du vielleicht noch Reparationen für das (seinerzeit völlig zu Recht) zerbombte Dresden?

... Ich durfte vor 30 Jahren in St. Petersburg eine Menge über die deutsche Belagerung erfahren und konnte mit Zeitzeugen sprechen (Für diese Erfahrung bin ich bis heute dankbar). Das friedens- und wohlstandsverwöhnte, germanische Jungvolk weiß schlicht gar nix über das Leid, welches ein Krieg verursacht - aber schafft es, sich über "Messermänner" aufzuregen.

Tut mir Leid, aber das ist erbärmlich.


Was ist den mit dir kaputt?


Ich rede von den zerbombten syrischen, afghanischen und afrikanischen Metropolen. Ihr linken Hippies seid einfach lächerlich…

Dein Satz klang definitiv nicht so, als ob du die Bombenangriffe in Syrien, der Ukraine oder anderen Ländern meintest ...

Wenn man die von mir zitierte Passage liest, erkennt man, dass es nicht um deutsche Städte geht.

PS: Ukrainer wären blöd wenn Sie Ihre Pässe wegschmeißen würden.

PS: PS: Ich bin für eine bedingungslose Unterstützung der Ukraine. Aber die Sozen lassen Sie ja lieber auf Raten sterben.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3662 am: 16.01.2025 08:33 »
Du arbeitest im öffentlichen Dienst und bist Eigentümer mehrerer Eigentumswohnungen?  ;D
Die Zeiten müssen rosig gewesen sein in der Vergangenheit
Ich auch und richtig, die rosigen Zeiten hörten vor exakt 3 Jahren auf.



 ;D Gerade die Zeit, in der ich angefangen habe... ja die Inflation hat echt hart reingekickt bzw. tut es nach wie vor, da wir ja immer noch einen Reallohnverlust haben
Ja, die Jungen haben da einen echten Reallohnverlust, die älteren nicht, die haben nur einen Reallohn zurück in die Vergangenheit.  8)

Die rosigen Zeiten haben nicht vor 3 Jahren aufgehört.
Besser wurde es da aber auch nicht.
Wirklich aufgehört haben die rosigen Zeiten so um das Jahr 2008 +/-1 Jahr.
Ab da stiegen die Immobilienpreise ins unermessliche.
Und die Kosten für die Zinsen gingen runter auf nix. Und zwar im Gleichklang.
Also Nein!
Bis vor 3 Jahren konnte man mit dem gleichen finanziellen Aufwand sich die gleichen Immobilien leisten. Klar war der Kaufpreis höher, aber die monatliche Belastung hätte sich bei einer Laufzeit von 30 Jahre nicht geändert.

Wurde alles schon mal vorgerechnet.



Nur weil Preise sinken und Zinsen steigen oder umgekehrt ist noch lange nicht alles in Ordnung.
Ich weise nur darauf hin dass in den letzten 30-40 Jahren es immer möglich war sich eine Immobilie zu leisten und zwar stets zu den gleichen Konditionen bezogen auf das eigenen Einkommen.

Somit konnte jeder ein vergleichbares Haus mit monatlicher Belastung von X% seines Einkommens kaufen.
Egal ob vor 30 Jahren oder 20 oder 10 oder 3
Auch wenn die Immobilienpreis gestiegen sind und die Leute halt nicht korrekt gerechnet haben und vor Angststarre sich kein Objekt angeschafft haben.
Es ist ein Märchen zu sagen, das man es vor 10 20 30 Jahren leichter hatte! Die Zahlen uns Statistiken sagen etwas anderes. Natürlich stimmt das nicht in einzelnen Boomregionen die in dieser Zeit einen starken Wandel durchmachen (Berlin ist da das krasseste Beispiel, in Mü dürfte es auch vor 30 Jahren ebenso Mist gewesen sein wie heute)

Das ist durch den rasanten Zinssprung nicht mehr der Fall, da die Immopreise nicht so rasant fallen.
Zitat
Etwas entscheidendes vergisst die Rechnung nämlich und zwar das Alter der Leute.
Diejenigen die sich aufgrund der hohen Preise in den letzten 10 bis 14 Jahren keine Immobilie leisten konnten fehlen diese Jahre bei den 30 Jahren Laufzeit zur Tilgung.
Und das stimmt eben nicht, diejenigen, die in den letzten 10 bis 14 Jahren sich keine Immobilie geleistet haben, warum auch immer (andere Prio, falsch gerechnet).....

Leisten hätten sie es sich genauso können wire dijenigen von 22 oder 33 Jahren!
Zitat
Und dann kommt noch hinzu, dass das dann immer noch kein "Alleinverdiener mit Frau Kind(ern), 2 Autos und regelmäßig Urlaub Hausbesitzer"-Sachverhalt ist.
Das ist eben der eine Punkt: Die Elterngeneration hat
a) Eigenleistung
b) keine Urlaub
gemacht, wodurch sich dessen Kapital erhöht hat.
hat aber nichts mit dem Markt zu tun, sondern mit dem Mindsetting.

Auch ist es heute leichter als Paar Doppelverdiener zu sein, wenn man wollte.
Während in der Elterngeneration Muddi vormittags beim Bäcker geschafft hat oder abends geputz.

Zitat
Und es ist immer noch ein Unterschied ob 100.000 EUR abzahlen muss oder 400.000 EUR egal ob die Zinsen niedriger sind. Die monatliche Belastung ist höher.
Nur in den letzten3 Jahre!
also Nein stimmt nicht ist ein Märchen!

Hast du das mal ausgerechnet, dann wirst du feststellen, dass das nicht stimmt.

Nimm
Hauspreis Index
Lohnindex
und nimm Zinssatz
und du wirst sehen, es kommt auf die gleiche prozentuale monatliche Belastung hinaus

Mein erstes Objekt habe ich mit 7% gekauft, die letzte Finanzierung war mit 0,8%

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3663 am: 16.01.2025 08:37 »
Eigentlich sehen die Regeln des sogenannten „Dublin-Abkommens“ vor, dass Geflüchtete ihren Schutzantrag in dem ersten Land stellen müssen,.....
Danke für den Text.


Und deswegen, weil sich das Konstrukt nicht bewährt, muss Europa /Schengen einen anderen Weg gehen:
Alle zahlen in den Topf aus dem dann diese Menschen und deren Verwaltung und die Sicherung der Grenzen bezahlt wird.


Bodycount02

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3664 am: 16.01.2025 08:41 »
Wer kennt Sie nicht, die Schwärme aus hunderten Bombern, welche ganze Städte in Schutt und Asche legen.

Ach Gottchen - Verlangst Du vielleicht noch Reparationen für das (seinerzeit völlig zu Recht) zerbombte Dresden?

... Ich durfte vor 30 Jahren in St. Petersburg eine Menge über die deutsche Belagerung erfahren und konnte mit Zeitzeugen sprechen (Für diese Erfahrung bin ich bis heute dankbar). Das friedens- und wohlstandsverwöhnte, germanische Jungvolk weiß schlicht gar nix über das Leid, welches ein Krieg verursacht - aber schafft es, sich über "Messermänner" aufzuregen.

Tut mir Leid, aber das ist erbärmlich.


Was ist den mit dir kaputt?


Ich rede von den zerbombten syrischen, afghanischen und afrikanischen Metropolen. Ihr linken Hippies seid einfach lächerlich…

Dein Satz klang definitiv nicht so, als ob du die Bombenangriffe in Syrien, der Ukraine oder anderen Ländern meintest ...

Wenn man die von mir zitierte Passage liest, erkennt man, dass es nicht um deutsche Städte geht.

PS: Ukrainer wären blöd wenn Sie Ihre Pässe wegschmeißen würden.

PS: PS: Ich bin für eine bedingungslose Unterstützung der Ukraine. Aber die Sozen lassen Sie ja lieber auf Raten sterben.

Bedingungslos? Heißt? Natotruppen mit deutscher Beteiligung? Wäre der einzige Weg, wie die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann, hab ich schon zu Beginn des Krieges gesagt. Ich bin aber ganz froh, dass die "Sozen" nicht ganz so bedingungslos unterstützen, da ich kein Bock darauf hab, dass unser Land Kriegspartei wird. Wer glaubt durch Taurus-Lieferungen würden sich irgendwas ändern heißt entweder Agnes Strack-Rheinmetall oder hat kein Blick dafür, welche Kontigente Putin hat. Zur Not werden halt nochmal 2-3 Jahrgänge aus Sibirien zwangsrekrutiert, interessiert dort niemand. Dagegen hat die Ukraine am Ende keine Chance, weil ihr schlichtweg das Personal ausgeht um was für Waffen auch immer zu bedienen.

Gifty

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3665 am: 16.01.2025 09:01 »
Wer kennt Sie nicht, die Schwärme aus hunderten Bombern, welche ganze Städte in Schutt und Asche legen.

Ach Gottchen - Verlangst Du vielleicht noch Reparationen für das (seinerzeit völlig zu Recht) zerbombte Dresden?

... Ich durfte vor 30 Jahren in St. Petersburg eine Menge über die deutsche Belagerung erfahren und konnte mit Zeitzeugen sprechen (Für diese Erfahrung bin ich bis heute dankbar). Das friedens- und wohlstandsverwöhnte, germanische Jungvolk weiß schlicht gar nix über das Leid, welches ein Krieg verursacht - aber schafft es, sich über "Messermänner" aufzuregen.

Tut mir Leid, aber das ist erbärmlich.


Was ist den mit dir kaputt?


Ich rede von den zerbombten syrischen, afghanischen und afrikanischen Metropolen. Ihr linken Hippies seid einfach lächerlich…

Dein Satz klang definitiv nicht so, als ob du die Bombenangriffe in Syrien, der Ukraine oder anderen Ländern meintest ...

Wenn man die von mir zitierte Passage liest, erkennt man, dass es nicht um deutsche Städte geht.

PS: Ukrainer wären blöd wenn Sie Ihre Pässe wegschmeißen würden.

PS: PS: Ich bin für eine bedingungslose Unterstützung der Ukraine. Aber die Sozen lassen Sie ja lieber auf Raten sterben.

Ja richtig.

Es klingt aber einfach viel mehr so, als ob es dort keine zerbombten Städte, geben würde.


Die langsame Unterstützung ist kritisch, das stimmt.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3666 am: 16.01.2025 09:03 »

Was ist den mit dir kaputt?


Ich rede von den zerbombten syrischen, afghanischen und afrikanischen Metropolen. Ihr linken Hippies seid einfach lächerlich…

Ich hoffe, das ganze war ironisch gemeint.

Syrien seit 2011 im Bürgerkrieg - Bomben aus der eigenen Regierung, aber auch Russland und Türkei schicken bomben.
Afghanistan war bis 2021 im Krieg. Derzeit wird an der Grenze zu Pakistan immer noch immer wieder gekämpft. An der Macht ist der Taliban. "Die Opposition" macht ihren "Unmut" durch Bombenanschläge bekannt. Grade der Islamiische Staat geht gegen die Schiiten und Taliban mit Anschlägen mit hohen Opferzahlen vor. Alle die eine andere Meinung haben, werden gewaltsam Unterdrückt. 43% der Bevölkerung ist übrigens unter 15 Jahre alt.

Afrika ist ein Kontinent, kein Land - also wie Europa. Es enthält Länder im Krieg (Sudan, Äthiopien, Lybien, Mali) oder Länder mit starken Auseinandersetzungen (Nigeria, Kongo) . In vielen vermeintlich sicheren Ländern wirst du auch an jeder Ecke Militär mit Maschinenpistolen sehen und solltest dich als Touri nicht ohne Militärpräsens aus dem Hotel trauen.
Auf anderen Seite gibt es natürlich in Afrika auch Länder mit Wirtschaftsflüchtlingen.


Somit ja, viele fliehen von zerbombten Städten.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3667 am: 16.01.2025 09:24 »

Und da stelle ich mir die Frage: Ist das Unverständnis über nüchterne Zahlen Absicht oder einfach notwendig, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Die beschreibst ja nur Folgen und aktuelle Rechtslage.

Der Hintergrund ist doch völlig klar. Innerhalb des Schengen-Raums zahlt Deutschland einfach zu schnell und zu viel Transferleistungen. Die Grenzen der EU sind nicht wirklich gesichert. Und der Druck auf Länder wie Saudi-Arabien muss wachsen, dort vor der Haustür auch nennenswert Flüchtlinge aufzunehmen bzw. solche Bewegungen nicht zu verursachen.

Wir sterben in Schönheit.

Eine Integration gescheiter Kräfte in Deutschland stellt zu oft eine neue Kolonisierungsart dar, welche neue Konflikte verursachen kann, ich danke wird.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3668 am: 16.01.2025 10:00 »

Damit die Beschäftigung in den kommenden Jahrzehnten in etwa konstant bleibt, braucht die Bundesrepublik eine Nettozuwanderung von 400.000 Personen jährlich, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berechnet hat.

Und da stelle ich mir die Frage: Ist das Unverständnis über nüchterne Zahlen Absicht oder einfach notwendig, weil nicht sein kann, was nicht sein darf?

Wäre ja interessant zu wissen, weshalb das IAB jetzt die gesellschaftlichen Ziele festlegt? Könnte mir persönlich kaum egaler sein, ob die Beschäftigung konstant bleibt. Muss sie für mich nicht, wenn es eine solche Zuwanderung bedeutet.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3669 am: 16.01.2025 10:44 »
Könnte mir persönlich kaum egaler sein, ob die Beschäftigung konstant bleibt. Muss sie für mich nicht, wenn es eine solche Zuwanderung bedeutet.

Dann müssen eben Leistungen eingespart werden, z.B. in der Pflege oder generell im medizinischen Bereich. Oder es müssen Arbeitskräfte umgeschichtet werden, die dann auch an anderen Orten fehlen. Generell bedeuten weniger Arbeitskräfte (sofern alles andere gleich bleibt) eine geringere Wirtschaftskraft und damit sinkender Lebensstandard. Ob dir das dann noch so persönlich egal ist, wenn du es selbst merkst, dass du dir weniger leisten kannst... Wenn z.B. aufgrund geringerer Steuer-Einnahmen die Personalausgaben des Staats und damit der öffentliche Dienst zusammengekürzt werden muss. Der Sozialstaat müsste deutliche Einbußen hinnehmen, worunter auch z.B. deine Rente leiden dürfte.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3670 am: 16.01.2025 11:01 »
Könnte mir persönlich kaum egaler sein, ob die Beschäftigung konstant bleibt. Muss sie für mich nicht, wenn es eine solche Zuwanderung bedeutet.

Dann müssen eben Leistungen eingespart werden, z.B. in der Pflege oder generell im medizinischen Bereich. Oder es müssen Arbeitskräfte umgeschichtet werden, die dann auch an anderen Orten fehlen. Generell bedeuten weniger Arbeitskräfte (sofern alles andere gleich bleibt) eine geringere Wirtschaftskraft und damit sinkender Lebensstandard. Ob dir das dann noch so persönlich egal ist, wenn du es selbst merkst, dass du dir weniger leisten kannst... Wenn z.B. aufgrund geringerer Steuer-Einnahmen die Personalausgaben des Staats und damit der öffentliche Dienst zusammengekürzt werden muss. Der Sozialstaat müsste deutliche Einbußen hinnehmen, worunter auch z.B. deine Rente leiden dürfte.

Mach es mir nicht noch schmackhafter.
Gesamtwirtschaftlich kann ich es ja nachvollziehen, dass solch eine hohe Einwanderung gefordert wird, bedeutet ja auch weniger "schmerzhafte" Transformation, individuell sehe ich aber auch ziemliche Chancen, z.B.: höhere Wertigkeit der eigenen Arbeitskraft und Qualifizierung (ich bin selber Krankenpfleger); dank Leerstand geringere Immobilienpreise; mehr Digitalisierung und Automatisierung, weil Personal fehlt (Verwaltung); weniger Staat, mehr Eigenverantwortung.

Albeles

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3671 am: 16.01.2025 11:01 »
Gib dem Affen eine Banane und er ist zufrieden  ;D
Den Rest erledigt die Gleichgültigkeit...

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3672 am: 16.01.2025 11:15 »
Diejenigen die sich aufgrund der hohen Preise in den letzten 10 bis 14 Jahren keine Immobilie leisten konnten fehlen diese Jahre bei den 30 Jahren Laufzeit zur Tilgung
Hier mal was zum nachlesen und damit man kapiert, dass nicht Stimmt was du da schreibst.
Sondern das die Erschwinglichkeit des ImmoErwerbes in der Zeit 2010-2020 besser war als davor.

:https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Kurzberichte/PDF/2023/IW-Kurzbericht_2023-Wohneigentums-Index.pdf

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3673 am: 16.01.2025 11:30 »
Das wird so stimmen, jedoch kam und kommt man in einigen Regionen gar nicht an Immobilien ran. Der Markt ist leer. Oder musste so lange warten, bis die Finanzierung dann doch schwieriger war.

Davon ab. Aufgrund einer allgemeinen Wohlstandsentwicklung sollte es heute auch mit mehren Urlaubsfahrten, neuem Auto und vlt. ohne Eigenleistung gehen. Man darf das ja nicht mit den 50er/60er/70er Jahren vergleichen. Denn diese selbst musste ja mit den Vorkriegszeiten wiederum verglichen werden. Solange man an Wohlstandsgewinn glaubt und ran arbeitet.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #3674 am: 16.01.2025 13:05 »
Mach es mir nicht noch schmackhafter.
Gesamtwirtschaftlich kann ich es ja nachvollziehen, dass solch eine hohe Einwanderung gefordert wird, bedeutet ja auch weniger "schmerzhafte" Transformation, individuell sehe ich aber auch ziemliche Chancen, z.B.: höhere Wertigkeit der eigenen Arbeitskraft und Qualifizierung (ich bin selber Krankenpfleger); dank Leerstand geringere Immobilienpreise; mehr Digitalisierung und Automatisierung, weil Personal fehlt (Verwaltung); weniger Staat, mehr Eigenverantwortung.

Wenn ich mich recht erinnere, protestiert dein Berufszweig auch derzeit schon aufgrund der wenigen Zeit je Patient, die einem zur Verfügung steht. Das wird bei weniger Personal auf mehr Patienten nicht besser.

Die niedrigeren Immobilienpreise gibt es so erst einmal auf dem Land, wo die Erhaltung der Infrastruktur (Fixkosten) für immer weniger Menschen, die dort wohnen, nicht mehr bezahlbar ist. Dann werden eben Krankenhäuser geschlossen, Kulturangebote beschränken sich auf die Flasche Bier am Kiosk und ansonsten bleibt es recht trostlos.

"Weniger Staat, mehr Eigenverantwortung" heißt dann auch weniger Gesundheitsvorsorge, weniger Rente, weniger Absicherung vor Erwerbslosigkeit, weniger Schulen und Universitäten, weniger Infrastruktur (Straßen, Sicherstellung der Energieversorgung), mehr Abhängigkeit vom Einkommen der Eltern, ...

btw:
Wie machen das eigentlich Japan und andere asiatische Staaten mit einem "Demographieproblem"? Die importieren nicht massenhaft Armutsmigration.

Japan befindet sich seit Ende der 1990er in einer Wirtschaftskrise. Nebenbei Sieht man auch dort das demographische Problem. Bisher hat man das u.a. damit aufgefangen, dass auch Frauen in die Erwerbsarbeit kamen. Das geht natürlich nur solange, bis man auch dort an den demographischen Wandel stößt und auch die Zahl der erwerbstätigen Frauen durch die Überalterung wieder sinkt. Auch arbeiten in Japan deutlich mehr Rentner.

Südkorea wäre noch so ein Staat mit einem deutlichen Sterbeüberschuss. Aber gerade dort steht man doch Einwanderern eher recht positiv gegenüber...

Russland dagegen hat vor kurzem gegen seinen demographischen Wandel wieder das Äquivalent zum Eisernen Mutterkreuz eingeführt. Und in China gibt es jetzt für das zweite Kind deutliche Vergünstigungen -- im Gegensatz zur früheren Ein-Kind-Politik. Hilft nur beides wohl eher wenig, wenn man auf die Geburtenziffern der entsprechenden Länder schaut. Ähnlich schaut es in Ungarn aus, wo Orban zwar nen Haufen Sozialmaßnahmen zur Förderung von ungarischem Nachwuchs etabliert hat; aber Auswirkungen haben diese auf die Bevölkerungssituation recht geringe.

Fazit: Derzeit gehen Ökonomien wohl für sich am besten mit der Frage der Überalterung um, indem sie sich offen für Einwanderung von Arbeitskräften zeigen. Sofern noch Potentiale für Arbeitskräfte in der eigenen Bevölkerung gehoben werden können, ist es natürlich sinnvoll, diese auch zu aktivieren. Der Import von Arbeitskräften kann aber global nur so lang funktionieren, wie andernorts ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen ist. Dies ist derzeit noch in vielen Entwicklungsländern der Fall. Aber auch dort wird sich mit steigendem Lebensstandard die Geburtenziffer reduzieren und so weltweit ein Prozess der Überalterung einsetzen. Das kann noch ein paar Jahrzehnte dauern. Aber dann wird die Frage überall interessant, weil man dann keine Migration mehr als Ausweich hat, die Anzahl der arbeitenden Personen zu erhalten...