Könnte mir persönlich kaum egaler sein, ob die Beschäftigung konstant bleibt. Muss sie für mich nicht, wenn es eine solche Zuwanderung bedeutet.
Dann müssen eben Leistungen eingespart werden, z.B. in der Pflege oder generell im medizinischen Bereich. Oder es müssen Arbeitskräfte umgeschichtet werden, die dann auch an anderen Orten fehlen. Generell bedeuten weniger Arbeitskräfte (sofern alles andere gleich bleibt) eine geringere Wirtschaftskraft und damit sinkender Lebensstandard. Ob dir das dann noch so persönlich egal ist, wenn du es selbst merkst, dass du dir weniger leisten kannst... Wenn z.B. aufgrund geringerer Steuer-Einnahmen die Personalausgaben des Staats und damit der öffentliche Dienst zusammengekürzt werden muss. Der Sozialstaat müsste deutliche Einbußen hinnehmen, worunter auch z.B. deine Rente leiden dürfte.
Mach es mir nicht noch schmackhafter.
Gesamtwirtschaftlich kann ich es ja nachvollziehen, dass solch eine hohe Einwanderung gefordert wird, bedeutet ja auch weniger "schmerzhafte" Transformation, individuell sehe ich aber auch ziemliche Chancen, z.B.: höhere Wertigkeit der eigenen Arbeitskraft und Qualifizierung (ich bin selber Krankenpfleger); dank Leerstand geringere Immobilienpreise; mehr Digitalisierung und Automatisierung, weil Personal fehlt (Verwaltung); weniger Staat, mehr Eigenverantwortung.
Du verstehst da was falsch. Zuwanderung unterstützt die Konjunktur und ist wichtig für das Sozialsystem. Bei einer alternden Gesellschaft müssen immer weniger Leute die Zahlung für immer mehr Leute übernehmen. Das sehen wir zu einem Teil ja im Moment schon, die Sozialbeiträge steigen und steigen immer mehr. Wichtig ist nur, das Migranten möglichst schnell in Arbeit kommen.
Den der Effekt einer schrumpfenden Bevölkerung ist leider eher negativ, es wird immer weniger konsumiert und das Brutto durch immer weiter wachsende Abgaben aufgefressen . Firmen machen weniger Gewinn, Arbeitskräfte werden immer teurer somit wandern Firmen noch stärker ab.
Renten sinken, Sozialleistungen müssen abgebaut werden. Keine Digitalisierung und Automatisierung ohne Personal, die das umsetzen. Eine alternde Gesellschaft ist insgesamt wenig Innovationsfreudig. Auch baut eine alternde Gesellschaft immer weiter ab, die Gesellschaft insgesamt verarmt immer mehr.
"Innovationslose Alte" möchte ich so nicht stehen lassen!
Warum die Babyboomergeneration (so bis 1964) und die nachfolgenden Jahrgänge so gar keine Bock haben länger zu arbeiten, wenn Sie wegen dem Geld nicht müssen, aber es könnten und es für sie in einem geeigneten Umfeld sogar sinnvoll wäre...
Ein Grund, warum ich im ÖD gelandet und geblieben bin, waren die grottenschlechten/entwürdigenden/respektlosen Assessmentcenter, die ich selbst erlebt habe und die ich sich mit meinen mehrheitlichen Erfahrungen mit den Erzählungen der vielen Bewerber auf die wenigen Stellen deckten.
Eine Bestenauslese z.T. auf unterstem Niveau.
Meine komplette (Weiter-)Bildung für das Arbeitsleben habe ich immer irgendwie selber bezahlen müssen und wurde dann gerne von meinem AG genutz. Dafür habe ich eine Speilwiese bekommen

Wenn man den Fachkräftemangel durch den Einsatz von Personal über 67 begegnen möchte, müssen die AG (ÖD wie Industrie) zur Abwechslung flexibler werden und auf die Bedürfnisse der älteren AN eingehen und etwas Respekt gegenüber den früheren "Altlasten" könnte auch nicht schaden.
Und zur Angst der Abwanderung:
Wohin wollen die Firmen den abwandern: in das unberechenbar, überalterte China oder lieber Japan oder doch in das billigere EU-Land Ungarn, wo die demografische Entwicklung auch nicht anders ist.
Nach Afrika, wo unglaublich viele junge Manschen sind, aber Fachkräfte und Infrastruktur irgendwo bei 0 liegen und sich einen Tesla im Leben nicht leisten können.
Nach Lateinamerika bis zum nächsten Umsturz...oder doch die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten *spott*
Und dann braucht man ja auch noch den Markt um seine Produkte zu verkaufen: wie viele indische Softwarearbeiter können sich in Indien eigentlich einen ID3 oder auch einen Porsche von Ihrem Gehalt leisten?
Kurzfristig kann man sicherlich irgendwo eine Fabrikationsstätte schließen und woanders neu Aufmachen - am besten noch subventioniert. Aber welches Land kann sich denn irgendwann noch Subventionen leisten?
Vielleicht sollte sich auch mal die Wirtschaft positionieren und ihren alleinigen Wert "Gewinn" in Währung am Abend eines Tages neu überdenken und sich überlegen, wie sie selbst - ohne Gesetzgeberzwang - die vormals "Altlasten" motivieren könnten?