Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1082698 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1410 am: 14.11.2024 11:02 »
https://bw.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/tarifbindung-es-gp/


"„Alle Bürgermeister, die ihre Beschäftigten nur noch orientiert am Tarifvertrag bezahlen und sich dem Tarif nicht mehr verpflichtet sehen, haben hoffentlich daran gedacht, dass sich die Arbeitskräfte auch auf dem Arbeitsmarkt umschauen“, so Stein."

.....

Naja, vielleicht nutzen sie es halt eben, um die oberen EG auch besser bezahlen zu können. So weltfremd langsam.

Kubus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1411 am: 14.11.2024 11:40 »
https://bw.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/tarifbindung-es-gp/


"„Alle Bürgermeister, die ihre Beschäftigten nur noch orientiert am Tarifvertrag bezahlen und sich dem Tarif nicht mehr verpflichtet sehen, haben hoffentlich daran gedacht, dass sich die Arbeitskräfte auch auf dem Arbeitsmarkt umschauen“, so Stein."

.....

Naja, vielleicht nutzen sie es halt eben, um die oberen EG auch besser bezahlen zu können. So weltfremd langsam.

meistens wird ja besser bezahlt, zB +100€ brutto bei allen EG und schon kann man Fachkräfte aus der Nachbarstadt anwerben :)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1412 am: 14.11.2024 12:31 »
Gestern war Personalversammlung und wie vor TV üblich war auch ein Vertreter von Verdi anwesend.

Er hat klipp und klar gesagt:
Zentrale Verhandlungspunkte sind die Erhöhung von Zuschlägen für z.B. Nachtarbeit, WE-Arbeit usw. Dann die Erhöhung von Zuschlägen für angeordnete Überstunden (gibt's in der Verwaltung wohl eher kaum).
Sie wollen auch zwingend einen Tag Mehrurlaub für Verdi-Mitglieder. Und noch ein paar weitere Erhöhungen, alles für besonders beanspruchte und überlastete Berufssparten...

Und dann kam die Aussage:
Wenn sich Verdi mit diesen zentralen Forderungen durchsetzen kann, dann wird natürlich die prozentuale Erhöhung des Entgeltes dementsprechend niedriger ausfallen. Das geforderte Volumen von 8 % kann halt nur einmal verteilt werden und wenn für div. Zuschläge viel drauf geht, bleibt für die prozentuale Erhöhung nicht mehr viel übrig.

Ich rechne bei den Prozenten mit max 4% auf 24 Monate....

War ja klar bei verdi - vor allem die E10+ler haben ja selten Zuschläge, selbst Wochenendarbeit wird bei uns nur mit extra Freizeitausgleich bezahlt. Klar das man das fordert.

Interessanterweise hat eine Pflegekraftfreundin von mir im Monat durch Zuschläge (E8) genau das gleiche gehalt, was ich habe E11 . Was natürlich voll in Ordnung ist, aber bei ner Erhöhung, haben wir dann schon bald die Situation das in manchen Konstellationen eine E8 mehr Gehalt hat als jemand über E10, bei teilweise nur der Hälfte der Arbeitszeit (durch Nachtarbeit).


Wird nicht derzeit die Erhöhung des Grundfreibetrags sogar gerichtlich erstritten?

DNFF

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1413 am: 14.11.2024 13:35 »
Guten Tag.

Ich lese hier immer gerne mit. Tatsächlich bin ich darüber erstaunt, wie viel Anklang die Threads zur Tarifverhandlungen immer finden und welche Emotionen und Erwartungen hier offen gelegt werden.

Für die kommende Tarifrunde ist doch alles schon mehr oder weniger klar.

Es gibt die üblichen 3 Gesprächsrunden (das man das vorher immer schon weiß...), die letzte Runde wird einen nächtlichen Durchbruch bringen. Zwei Steigerungen, jeweils zwischen 2 und 3 Prozent. Ein paar Monate Nullrunde (01.01.24 bis Inkrafttreten), Laufzeit vermutlich bis 31.12.2026.

Argumente werden sein:
-Es gab doch gerade eben erst im Schnitt 10 %
- Sicherer Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten
- Andere Abschlüsse sind auch nicht höher

Natürlich kann es marginale Abweichungen nach oben und unten zu den o.g. Schilderung geben. Aber im Groben dürfte es das sein.

Und nein, ich bin kein Hellseher. Aber wer erheblich mehr oder weniger erwartet, wird wahrscheinlich (!) enttäuscht.

Grüße

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1414 am: 14.11.2024 13:43 »
https://bw.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/tarifbindung-es-gp/


"„Alle Bürgermeister, die ihre Beschäftigten nur noch orientiert am Tarifvertrag bezahlen und sich dem Tarif nicht mehr verpflichtet sehen, haben hoffentlich daran gedacht, dass sich die Arbeitskräfte auch auf dem Arbeitsmarkt umschauen“, so Stein."

.....

Naja, vielleicht nutzen sie es halt eben, um die oberen EG auch besser bezahlen zu können. So weltfremd langsam.

Hat die Gewerkschaft schon mal daran gedacht, dass öfters mehr bezahlt wird als nach TVÖD?
Viele versuchen über diese Schiene, diesen sozialistisch geprägten Tarifvertrag zu umgehen und Vergütungen zu gewähren in Bereichen wo kein Personal zu finden ist.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1415 am: 14.11.2024 13:57 »
Guten Tag.

Ich lese hier immer gerne mit. Tatsächlich bin ich darüber erstaunt, wie viel Anklang die Threads zur Tarifverhandlungen immer finden und welche Emotionen und Erwartungen hier offen gelegt werden.

Für die kommende Tarifrunde ist doch alles schon mehr oder weniger klar.

Es gibt die üblichen 3 Gesprächsrunden (das man das vorher immer schon weiß...), die letzte Runde wird einen nächtlichen Durchbruch bringen. Zwei Steigerungen, jeweils zwischen 2 und 3 Prozent. Ein paar Monate Nullrunde (01.01.24 bis Inkrafttreten), Laufzeit vermutlich bis 31.12.2026.

Argumente werden sein:
-Es gab doch gerade eben erst im Schnitt 10 %
- Sicherer Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten
- Andere Abschlüsse sind auch nicht höher

Natürlich kann es marginale Abweichungen nach oben und unten zu den o.g. Schilderung geben. Aber im Groben dürfte es das sein.

Und nein, ich bin kein Hellseher. Aber wer erheblich mehr oder weniger erwartet, wird wahrscheinlich (!) enttäuscht.
 
Grüße

Na ja - wenn die allermeisten Beschäftigten sich entscheiden, flächendeckend tage/wochenlang zu streiken, würde es deutlich mehr geben. Weil dies aber maximal ca. 10% tun - noch nicht ein mal alle Gewerkschaftsmitglieder - bleibt alles wie immer.Die AGs deuten dies dahin, dass ca. 90% dem Grunde nach zufrieden sind. Somit können sie locker maximal2% bieten, weil die Gewerkschaften kein substantelles Drohpotential aufbieten können.

Herbert Meyer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1416 am: 14.11.2024 14:20 »

Zitat

Na ja - wenn die allermeisten Beschäftigten sich entscheiden, flächendeckend tage/wochenlang zu streiken, würde es deutlich mehr geben. Weil dies aber maximal ca. 10% tun - noch nicht ein mal alle Gewerkschaftsmitglieder - bleibt alles wie immer.Die AGs deuten dies dahin, dass ca. 90% dem Grunde nach zufrieden sind. Somit können sie locker maximal2% bieten, weil die Gewerkschaften kein substantelles Drohpotential aufbieten können.

Das ist halt die übliche Verdi-Märchenerzählung. Mittlerweile wird es ja selbst von der VKA konkret benannt, dass die oberen Entgeltgruppen attraktiver gestaltet werden müssen, um die Zufriedenheit zu erhöhen. Ewige Vakanzen, hohe Belastung mit entsprechenden Krankenständen der verbliebenen Mitarbeiter, verschleppte Digitalisierung und marode Infrastruktur aufgrund fehlender Ingenieure - zumindest für die VKA ist das ein ausreichendes "Drohpotenzial", um Entlohnung und Arbeitsbedingungen ab E9 gegen den Widerstand von Verdi zu verbessern. Hinzu kommt, dass qualifizierte Tätigkeiten halt häufig projektbasiert sind. Wenn ein Bus nicht fährt, der Wertstoffhof keine Farbeimer mehr annimmt und Eltern vor verschlossenen Kitas stehen, hat das einen sofortigen Effekt. Ob dagegen ein Softwareprodukt erst drei Monate später eingeführt wird, nimmt niemand wahr - außer der Streikende selbst, der die in Warnweste verbummelte Zeit wieder aufholen muss.

Wenn Verdi mehr Mitglieder möchte, muss sie halt für die anvisierten Zielgruppen attraktiver werden, statt lediglich über angebliche Faulheit zu jammern. Das sind ganz normale, grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien. Ich kauf mir doch auch nicht als Nussliebhaber zehn Jahre lang Mars-Riegel, in der Hoffnung, dass sich der Hersteller irgendwann erbarmt, Erdnüsse hinzuzufügen.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1417 am: 14.11.2024 15:10 »
Ich gehe sogar ein Schritt weiter.

Die Forderungen von Verdi waren die letzten Jahren immer gegen die höheren EG´s gerichtet. Ob es die berühmten Sozialismuspauschalen (Mindestbeträge, mit Stauchung der Tabellen), Kürzung der JSZ, geringere prozentuale Erhöhungen etc. waren.

Sich dann gleichzeitig wundern, dass genau diese Mitarbeiter kein Interesse an Verdi haben, grenzt schon an Dummheit.
Selbst Göttervater Wernecke hat sich ja mehrfach positioniert und gegen die Sachgebietsleiter und Amtsleiter gestellt. Deren vergleichbare Vergütungserhöhung wäre ja unsozial.

Was ist den bitte sozial daran, dass es unterschiedliche Jahressonderzahlungen gibt?
Was ist den bitte sozial daran, dass die Tabellenentgelte mittlerweile so zusammengestaucht sind dass sich Übernahme von Verantwortung nicht mehr rentiert?
Was ist den sozial dabei das bald der "normale" Arbeiter mit Zuschläge etc in etwa soviel verdient wie ein Sachgebietsleiter?

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1418 am: 14.11.2024 15:39 »
Heute und in den nächsten Tagen findet in vielen Branchen ein ,,Verhandlungsmarathon" statt, meistens die letzten Runden z.B Marburger Bund, Gebäudereinigung oder Geld und Wert. Mal sehen was die rausholen.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1419 am: 14.11.2024 15:59 »

Zitat

Na ja - wenn die allermeisten Beschäftigten sich entscheiden, flächendeckend tage/wochenlang zu streiken, würde es deutlich mehr geben. Weil dies aber maximal ca. 10% tun - noch nicht ein mal alle Gewerkschaftsmitglieder - bleibt alles wie immer.Die AGs deuten dies dahin, dass ca. 90% dem Grunde nach zufrieden sind. Somit können sie locker maximal2% bieten, weil die Gewerkschaften kein substantelles Drohpotential aufbieten können.

Das ist halt die übliche Verdi-Märchenerzählung. Mittlerweile wird es ja selbst von der VKA konkret benannt, dass die oberen Entgeltgruppen attraktiver gestaltet werden müssen, um die Zufriedenheit zu erhöhen. Ewige Vakanzen, hohe Belastung mit entsprechenden Krankenständen der verbliebenen Mitarbeiter, verschleppte Digitalisierung und marode Infrastruktur aufgrund fehlender Ingenieure - zumindest für die VKA ist das ein ausreichendes "Drohpotenzial", um Entlohnung und Arbeitsbedingungen ab E9 gegen den Widerstand von Verdi zu verbessern. Hinzu kommt, dass qualifizierte Tätigkeiten halt häufig projektbasiert sind. Wenn ein Bus nicht fährt, der Wertstoffhof keine Farbeimer mehr annimmt und Eltern vor verschlossenen Kitas stehen, hat das einen sofortigen Effekt. Ob dagegen ein Softwareprodukt erst drei Monate später eingeführt wird, nimmt niemand wahr - außer der Streikende selbst, der die in Warnweste verbummelte Zeit wieder aufholen muss.

Wenn Verdi mehr Mitglieder möchte, muss sie halt für die anvisierten Zielgruppen attraktiver werden, statt lediglich über angebliche Faulheit zu jammern. Das sind ganz normale, grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien. Ich kauf mir doch auch nicht als Nussliebhaber zehn Jahre lang Mars-Riegel, in der Hoffnung, dass sich der Hersteller irgendwann erbarmt, Erdnüsse hinzuzufügen.

Wenn das so ist- warum setzt die vka  - mal unabhängig von ihren Sonntagsreden -das nicht immer den kommenden Verhandlungen um nach dem Motto : ohne deutliche Besserstellung der von Ihnen benannten Fachkräfte gibt es keinen Tarifvertrag??? Weil die vka es selber nicht will, sonst hätte sie es bereits umgesetzt. Ginge einfach so- ohne Gewerkschaften von heute auf morgen.

Vielmehr hofft die vka darauf, freigesetzte Personen aus der Pw auf die vakanten Stellen locken zu können, ohne mehr zahlen zu müssen. Also ein reines AG-Problem. Bedenklich, wenn insbesondere die Fach- und Führungselite EG> 9a an diese Mär der AG glaubt. Gleichwohl ist es damit auch einfacher, die mentale Schieflage wieder ins Lot zu bringen.


ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1420 am: 14.11.2024 16:06 »
Super wäre so eine Kinderzulage. So 100€ pro Kind.
2-4% Steigerung pro Jahr und eine Kinderzulage.
Die Boomer gehen und man hebelt an den falschen Hebel.

Na, das gehört nicht in den Tarif. Dann besser +100€ beim Kindergeld. Dann bleiben von den 100 auch 100 übrig und dem Gesetzgeber hilft das bei den Alimentationsfragen der Beamten.  ;)

Und dann noch das Kindergeld bei 150k  Einkommen für Paare deckeln und nur bei Wohnort in Deutschland und man hat es sogar relativ kostenneutral umgesetzt ;)
Kindergeld ist ein Vorschuss und Mindestbetrag auf den Kinderfreibetrag. ALles darüber hinaud ist der Freibetrag ohnehin sinnvoller und lukrativer. INsofern: Kein Nachteil für die 150k Einkommen. Die bekommen dann halt eine größere Steuererstattung, anstatt diese bereits unterjährig anteilig abzuholen.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1421 am: 14.11.2024 16:08 »

Meine Albtraum-Befürchtung ist was das angeht eher, dass die Tarifverhandlungen medial im Schatten der Bundestagswahl komplett untergehen.

Das kommt meiner Meinung nach ganz stark auf verdi an - niemals sonst hatten wir die Chance als TVÖD Angestellte der Gesellschaft zu zeigen wie wichtig wir sind. Und damit meine ich die Angestellten der Verwaltungen, des Bundes, der "unscheinbaren" Ämter. Den sonst fallen ja am Ende doch nur Kitas und Müllabfuhren auf.

Aber wenn kurz vor der Wahl die Briefwahlstelle und das Wahlbüro streikt, wenn die IT streikt und die Personen und Ergebnisse nicht eingepflegt werden können hat das Wirkung.  Ich wiederhole mich, aber ich denke hier steht die große Chance allein mit der Drohung auf uns aufmerksam zu machen.   

Wenn verdi dafür aber nicht bereit ist oder den Mut hat, etwas anzukünden, was die Stabilität des Landes gefährden könnte, sehe ich die Verhandlungen schwarz.
Oha, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Belegschaft streikt zur Briefwahl, die Handvoll Beamte im Rathaus werden das nicht auffangen können. Ja, das könnte ein wirksames Druckmittel sein. Dadurch dürfte aber die Wahl anfechtbar werden und auf Neuwahlen hinauslaufen.

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1422 am: 14.11.2024 16:08 »
Eher 3,5 Prozent...  die Gemeinden sind eh schon pleite .

Die Gemeinden haben genauso "Schwierigkeiten" bei der Priorisierung der Ausgaben wie der Bund.

Es ist genug Geld da - es wird nur falsch verteilt.
Aha. Wie kommst du darauf und kannst du ein Beispiel nennen?

ohjeee

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1423 am: 14.11.2024 16:29 »
https://bw.dgb.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/tarifbindung-es-gp/


"„Alle Bürgermeister, die ihre Beschäftigten nur noch orientiert am Tarifvertrag bezahlen und sich dem Tarif nicht mehr verpflichtet sehen, haben hoffentlich daran gedacht, dass sich die Arbeitskräfte auch auf dem Arbeitsmarkt umschauen“, so Stein."

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Naja, vielleicht nutzen sie es halt eben, um die oberen EG auch besser bezahlen zu können. So weltfremd langsam.
Whoa, was für ein Unsinn... Also wird befürchtet, dass die Kommunen aus dem TVöD "austreten" um ihre Mitarbeiter schlechter(!) als im TVöD vorgesehen zu behandeln? Ja, das wird offensichtlich der Grund sein und nicht etwa, um übertarifliche oder außertarifliche Regelungen zu treffen. Alles klar.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1424 am: 14.11.2024 20:56 »
Guten Tag.

Ich lese hier immer gerne mit. Tatsächlich bin ich darüber erstaunt, wie viel Anklang die Threads zur Tarifverhandlungen immer finden und welche Emotionen und Erwartungen hier offen gelegt werden.

Für die kommende Tarifrunde ist doch alles schon mehr oder weniger klar.

Es gibt die üblichen 3 Gesprächsrunden (das man das vorher immer schon weiß...), die letzte Runde wird einen nächtlichen Durchbruch bringen. Zwei Steigerungen, jeweils zwischen 2 und 3 Prozent. Ein paar Monate Nullrunde (01.01.24 bis Inkrafttreten), Laufzeit vermutlich bis 31.12.2026.

Argumente werden sein:
-Es gab doch gerade eben erst im Schnitt 10 %
- Sicherer Arbeitsplatz in unsicheren Zeiten
- Andere Abschlüsse sind auch nicht höher

Natürlich kann es marginale Abweichungen nach oben und unten zu den o.g. Schilderung geben. Aber im Groben dürfte es das sein.

Und nein, ich bin kein Hellseher. Aber wer erheblich mehr oder weniger erwartet, wird wahrscheinlich (!) enttäuscht.

Grüße

Wenn ich weniger erwarte und deine Mutmaßung kommt, bin ich enttäuscht? :o