Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1124703 times)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4290 am: 23.01.2025 20:05 »
Stundensammeln ist eine Superlösung.

Die Leute schön unbezahlt mehrarbeiten lassen. Die "teuren Kollegen" dann früher in Rente schicken. Und den Spaß dann durch die Sozialsysteme tragen lassen.

 ;D ;D ;D - sagt der Beamte, der vom Staat für jedes Kind eine Zulage bekommt ;)

Ist ja ein Ansparsystem. Wenn der so in ein LAZ-Konto "einzahlende" MA auch wirklich arbeitet, dann verkauft er sich in dieser Zeit unter Wert und der Staat spart wahres Geld! ... Muss er dann natürlich konsequenterweise Rückstellungen draus bilden und dann belastet das mal gar nichts - erst recht nicht die Sozialsysteme!

Staat und Rückstellungen...... der war gut  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Kommunen müssen Rückstellungen bilden für Beamtenpensionen und Beihilfen....
Belastet immer den Haushalt unnötig

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4291 am: 23.01.2025 20:12 »
Beamte bekommen zwischendurch auch immer andere Erhöhungen, die die Tarifangestellten nicht bekommen.

Niedersachsen hat zum Beispiel den Tarif übernommen vom TV-L, 1:1, dennoch gab es für Beamtenkinder zusätzlich noch 1.000 Euro zusätzliches Weihnachtsgeld für Kind 1 und Kind 2, weil irgendein Abstand sonst wieder angeblich nicht gegeben ist.

Du erhöhst einen Lohn um 5 %

A muss von seinen Erhöhungen immer RV, AV, PV, KV, VBL und Steuern abgeben, die Nettoerhöhung ist also extrem niedrig, häufig sogar unter 50 %.

Über der BBG für KV und PV wird es etwas besser, es sind aber immer noch RV, AV, VBL und Steuern abzugeben.

B muss von seinen Erhöhungen nur Steuern abgeben (da PKV und PV ja nicht prozentual berechnet werden).


Und du willst dann tatsächlich sagen, dass beide gleichgut wegkommen?

Das ist einfach Nonsense. Und das klafft durch jede Erhöhung weiter durcheinander. Da die Sozialabgaben zurzeit nur die Richtung stark nach oben kennnen, wird es bei gleicher Übertragung auch immer extremer.

Und dann kommt wieder noch ein Urteil und es gibt nochmal was oben drauf, was auf die Angestellten nicht übertragen wird und was auch nicht dazu führt, dass dbb und verdi deshalb für die Beamten mal keine Übertragung fordern würden
ich war paar Tage nicht im Forum und wollte hier eigentlich gar nicht mehr drauf eingehen.
Also in BaWü gibts die ganzen von dir aufgeführten Dinge nicht. Kein "Kindergeld", kein Kinder-Weihnachtsbonus, keine Mietstufen, etc.
Und offenbar, wie in der Vergangenheit auch schon gezeigt, hast du nach wie vor nicht Prozentrechnen verstanden, akzeptierst nach wie vor nicht, dass Beamte und Angestellte andere Einkommenssteuertabellen zugrunde gelegt bekommen, usw. Eine sachliche Diskussion ist mit dir schlicht nicht zu führen, da du offenbar seit jeher zu kurz kommst und Beamte durch die Bank dir gegenüber bevorzugt werden. Benachteiligungen im Beamtensystem akzeptierst du nicht und vergleichst nur offensichtliche Fälle, bei denen Angestellte zu kurz kommen, eierst dann wieder herum mit irgendwelchen Prozenten, von deren Berechnung du keine Ahnung hast und es dreht sich nur im Kreis. Ja, Beamte sind ein rotes Tuch für dich, du hast es offensichtlich nicht in die Beamtenlaufbahn geschafft und heulst deshalb ständig nur rum. Ist ok.

Hat uns hier niemand erklärt.....
Wieso bei euch prozentual nicht mehr übrig bleiben sollte?!?!
Die besondere Steuertabelle gibt nach wie vor keine Differenz in Höhe von ca. 25 % wieder (RV, AV, PV, KV und VBL) - also ist das einfach falsch, was du sagst.

Wie UNameIT sagt, man kann euch mit Gehaltstabellen zeigen, dass ihr sogar netto in STKL I ohne Kinder mehr netto habt (schwarz auf weiß) und bestreitet das trotzdem... sorry, was soll das denn?

Und PKV Patienten bekommen auch nie schneller Termine.... jaja.... immer das gleiche. Meine Kollegen tun es und die GKV haben das zwischen Weihnachten und Silvester auch medienöffentlich angeprangert. Hatte ich letztens auch gepostet.

Da du dir ja so sicher bist, schreib doch bitte endlich mal eine Email hierhin:

https://steuerzahler.de/presse/detail/schere-zwischen-angestellten-und-beamten-geht-weiter-auseinander/

Und sage denen, dass die komplette Falschaussagen tätigen.
Dann poste bitte deine Email hierein und was die darauf geantwortet haben.

Vielen Dank dafür!

Außerdem solltest du nicht hier rumschauen, da eure Besoldung amtsangemessen sein muss und nicht mit so kleinen Milchbrötchen à la VKA Abschluss.
Für euch ist doch der Rechner schon eingestellt mit der neuen Besoldung nach Gesetzesentwurf. Da ist vorher schon mehr netto und danach dann noch mehr netto

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4292 am: 23.01.2025 20:15 »
Beamte bekommen zwischendurch auch immer andere Erhöhungen, die die Tarifangestellten nicht bekommen.

Niedersachsen hat zum Beispiel den Tarif übernommen vom TV-L, 1:1, dennoch gab es für Beamtenkinder zusätzlich noch 1.000 Euro zusätzliches Weihnachtsgeld für Kind 1 und Kind 2, weil irgendein Abstand sonst wieder angeblich nicht gegeben ist.

Du erhöhst einen Lohn um 5 %

A muss von seinen Erhöhungen immer RV, AV, PV, KV, VBL und Steuern abgeben, die Nettoerhöhung ist also extrem niedrig, häufig sogar unter 50 %.

Über der BBG für KV und PV wird es etwas besser, es sind aber immer noch RV, AV, VBL und Steuern abzugeben.

B muss von seinen Erhöhungen nur Steuern abgeben (da PKV und PV ja nicht prozentual berechnet werden).


Und du willst dann tatsächlich sagen, dass beide gleichgut wegkommen?

Das ist einfach Nonsense. Und das klafft durch jede Erhöhung weiter durcheinander. Da die Sozialabgaben zurzeit nur die Richtung stark nach oben kennnen, wird es bei gleicher Übertragung auch immer extremer.

Und dann kommt wieder noch ein Urteil und es gibt nochmal was oben drauf, was auf die Angestellten nicht übertragen wird und was auch nicht dazu führt, dass dbb und verdi deshalb für die Beamten mal keine Übertragung fordern würden
ich war paar Tage nicht im Forum und wollte hier eigentlich gar nicht mehr drauf eingehen.
Also in BaWü gibts die ganzen von dir aufgeführten Dinge nicht. Kein "Kindergeld", kein Kinder-Weihnachtsbonus, keine Mietstufen, etc.
Und offenbar, wie in der Vergangenheit auch schon gezeigt, hast du nach wie vor nicht Prozentrechnen verstanden, akzeptierst nach wie vor nicht, dass Beamte und Angestellte andere Einkommenssteuertabellen zugrunde gelegt bekommen, usw. Eine sachliche Diskussion ist mit dir schlicht nicht zu führen, da du offenbar seit jeher zu kurz kommst und Beamte durch die Bank dir gegenüber bevorzugt werden. Benachteiligungen im Beamtensystem akzeptierst du nicht und vergleichst nur offensichtliche Fälle, bei denen Angestellte zu kurz kommen, eierst dann wieder herum mit irgendwelchen Prozenten, von deren Berechnung du keine Ahnung hast und es dreht sich nur im Kreis. Ja, Beamte sind ein rotes Tuch für dich, du hast es offensichtlich nicht in die Beamtenlaufbahn geschafft und heulst deshalb ständig nur rum. Ist ok.

BTW: Wenn Niedersachsen das bezahlt hat, weil die Besoldung sonst zu gering ist, muss die Besoldung von euch schon vorher hoch genug sein... wenn ich mir die Besoldungstabellen ansehe, ist der "Grundlohn" in A11 Endstufe ca. 200 Euro mehr.... 2 mal 1.000 EUro Kinderweihnachtsgeld = 2.000 Euro, vs 12 x 200 = 2.400

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4293 am: 23.01.2025 20:16 »
Würde ich gerne nochmal aufgreifen:

Übersehe ich etwas wenn ich folgende Rechnung aufmache: wenn ich weniger Stunden abdecken muss, brauche ich auch weniger Personalkapa

Eine verringerte Arbeitszeit würde doch der aktuellen Situation eher zuträglich sein?

Ich wünsche mir, dass die Arbeitszeit auf 37,5/Woche abgesenkt wird.

Naja, das Arbeitsvolumen bleibt ja gleich; es gibt dadurch nicht weniger Anfragen. In einigen Arbeitsbereichen kann es zwar sein, dass weniger Arbeitsstunden auch weniger oder zumindest gleich viel Arbeit bedeuten (IT).

Aber das ist der falsche Gesichtspunkt, man muss es so sehen, dass dadurch der öD als Arbeitsgeber attraktiver wird und die Fehlenden Stunden schneller ausgeglichen werden können.

Wie machen es dann die Unternehmen in der Privatwirtschaft? Da könnte man sich eventuell gangbare Lösungen abschauen.

Nicht von allen, aber von machen im privaten Umfeld werde ich dann doch noch schief angeschaut, wenn ich erzähle das meine Woche 39 Arbeitsstunden hat ^^

Unternehmen, die eine 35-Stunden-Woche einführen und trotzdem ihre Leistung halten wollen, setzen auf verschiedene Strategien. Sie optimieren ihre Arbeitsprozesse und nutzen moderne Technologien, um effizienter zu arbeiten. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es den Mitarbeitern, ihre Arbeit besser an ihre Bedürfnisse anzupassen. Statt nur die Stunden zu zählen, konzentrieren sie sich auf Ergebnisse und Ziele. Teamarbeit und offene Kommunikation spielen ebenfalls eine große Rolle, um Aufgaben schneller zu erledigen. Außerdem investieren viele Firmen in die Motivation und Entwicklung ihrer Mitarbeiter, was zu einer höheren Zufriedenheit und Produktivität führt. - All das was der öffentliche Dienst leider nicht kann/macht

Und dann wird wieder gemeckert, warum der x-te ITler eingestellt wird, um neue Technologien einzuführen. Dabei ist es schon schwierig, gute Fachkräfte zu finden, vor allem bei den aktuellen Gehältern.

Um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, braucht es dringend ein Tarifergebnis, das wirklich etwas bewirkt. Nur so können neue Mitarbeiter gewonnen werden, die nicht nur die entstehenden Lücken füllen, sondern auch langfristig dazu beitragen, den Dienst attraktiv zu halten.

Das könnte durch eine Gehaltssteigerung von mindestens 10% und Fachkräftezulagen geschehen. Zudem sollte die Arbeitszeit schrittweise auf 35 Stunden pro Woche reduziert werden, idealerweise mit der Option auf eine 4-Tage-Woche. Ein höherer Urlaubsanspruch, ähnlich dem, was große Unternehmen bieten, wäre ebenfalls wichtig.

Das kann ich sofort unterschreiben. Gerade vergangenes Wochenende habe ich mich durch Zufall mit jemandem unterhalten, der meine Stelle damals gesehen hatte (immerhin eine 9c/4 mit 4649€ brutto). Er hätte damals nur gegrinst und sich in der PW in eine vergleichare Position beworben und wäre auch genommen worden mit ca. 1000€ brutto mehr/Monat. Allerdings, dass stellten wir beide heraus, geht er freitags nicht um 12 Uhr ;)

Also ja, der öffentliche Dienst muss DRINGEND handeln und wenn sie schon keine Entgelterhöhungen wollen, dann zumindest drastische Arbeitszeitverkürzungen.

Um was für einen Job geht es denn; also der vergleichbare Job in der Privatwirtschaft?

Ging um eine Leitungsfunktion. Für das Geld des TVÖD hätte er das nicht machen wollen. In der PW verdient er 1000€ brutto mehr, aber arbeitet wohl auch deutlich länger als 39 Stunden. Fraglich, ob die Rechnung dann am Ende aufgeht.

AH okay, ja in manchen PW-JObs sind Überstunden (egal in welcher Anzahl) mit dem Gehalt abgegolten. Bei so etwas wären mir auch 300 Euro mehr oder so das nicht Wert

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4294 am: 23.01.2025 20:19 »
Nicht beachtet haben wir einen möglichen Wechsel der Verhandlungsführer aufgrund einer neuer Bundesregierung.

Ich weiß nicht ob schwarz-grün sonderlich gewillt ist, den öD besser zu bezahlen.

Ohne jetzt den politischen Hickhack wieder aufleben lassen zu wollen, aber diese Konstellation gab es vorher ja auch noch nicht, dass während der Verhandllungen plötzlich neue Verhandlungsführer ins Spiel kamen.

Du brauchst dir keine Sorgen machen, bis zum 16.03. wird es keine neue Regierung geben... das halte ich für ausgeschlossen. Und wenn es scheitert, wird die Schlichtung sicherlich angerufen, und dann dürfte der Vorschlag nicht soooo mies werden (letztes Mal ging es ja auch... bis auf die Einmalzahlungen)

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4295 am: 23.01.2025 20:22 »
Und offenbar, wie in der Vergangenheit auch schon gezeigt, hast du nach wie vor nicht Prozentrechnen verstanden, akzeptierst nach wie vor nicht, dass Beamte und Angestellte andere Einkommenssteuertabellen zugrunde gelegt bekommen, usw.
Ich weise darauf hin, dass Beamte und Angestellte exakt den gleichen steuerlichen Regelungen unterworfen sind.
Die zwei Tabellen sind nur eine Vereinfachung, so dass was bei dem einem was abgezogen wurde, was sein zvE reduziert.

Und durch die Steuerprogression und bei Überschreitung von BBG verändert sich das Verhältnis Netto Brutto Erhöhung.
Und natürlich ist bei einem Beamten Nominal mehr über bei einer 10% Erhöhung gegenüber dem Angestellten mit gleichem Brutto.

Wie kannst du hier sowas wirklich behaupten?
Das geht nicht! ohjeeee wird ausflippen und dich wegen Fakenews verklagen.

Bei mir läuft es wie bei dir.... ich weiß nicht warum bei ohjeee das nicht so ist, dass bei ihm bei der gleichen Prozenterhöhung nicht mehr übrig bleibt als beim vergleichbaren Angestellten.
Das einzige, wie ich mir das erklären könnte, wäre, dass die Gehälter bei ihm falsch abgerechnet werden. Entweder werden den Angestellten bei ihm in der Behörde keine Sozialabgaben abgezogen oder er bekommt einen extra hohen Steuerabzug, damit er nicht mehr übrig hat als der Angestellte.
Das riecht aber schon sehr nach Verschwörungstheorie.

Ich habe nach wie vor nichts gegen Beamte, finde es nur nicht fair, dass sich die Systeme immer weiter auseiannderentwickeln, da insbesondere bei uns alle Aufgaben auch von Angestellten wahrgenommen werden (Polizei, Richter etc. ist ja okay)

Oikos

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 100
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4296 am: 23.01.2025 20:28 »
Auch Heute noch werden sehr oft Stellen ausgeschrieben z.B A12 oder E11, bzw. A13 oder E12,
d.h sehr oft wird der Tarifangestellte niedriger eingruppiert


Da verstehst du aber etwas grundlegend falsch.
E11 ist nicht niedriger eingruppiert als A12 usw.
Du kannst die Numerik der tariflichen Entgeltgruppen nicht mit der Numerik der Besoldungsgruppen gleichsetzen.
Es sind zwei voneinander völlig unterschiedliche Systeme. Die ähnliche Numerik suggeriert zwar, dass man es gleichsetzen kann, das ist aber nicht der Fall.

Die Bewertungsmethodik ist eine ganz andere auch (analytisch vs. summarisch).

In den meisten Fällen entspricht eine A12-Verwaltungsstelle einer E11-Eingruppierung. Es ist aber auch im Einzelfall denkbar, dass sie E12 oder E10 entspricht - rein theoretisch sogar noch mehr/weniger.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4297 am: 23.01.2025 20:31 »


Mein Kollege letztes Mal auch.
Er ist A11 Endstufe und meine Kollegin, die in E11 ist in Endstufe (ich bin ja erst 3) haben letztes Mal auch festgestellt, dass er netto deutlich mehr hat. Dann meinte er zu ihr, dass aber nicht vergessen werden darf, dass die Krankenkasse noch heftige Abzüge verursacht.
Daraufhin meinte sie "ja bei mir 410 Euro" , er war peinlich berührt, dass er seine 320 Euro als extrem hohen Beitrag angesehen hat.
Faktisch waren später 300 Euro brutto Unterschied vorhanden (beide St.kl. III) - Kinderzuschlag bei ihm mittlerweile weggefallen, da Kinder älter sind.

Vorher war es also noch netter für ihn
Lustiger Vergleich.
E11 Endstufe gibts nach 15 Jahren. A11 Endstufe nach 30.

A11 Endstufe (ohne Familienzuschläge etc.) sind in BaWü 4.038,81 €.
E11 Endstufe 3507,01 €, zzgl Jahressonderzahlung, macht Jahresnetto von 44.270,85 € (+ womöglich Gießkanne §18 TVöD, wa?), also im Schnitt 3.689,24 € Netto im Monat.

Stundenbereinigt:
A11 mit 95,12% (39h) Arbeitszeit: 3.782,51 € - PKV also ca. 3.500 €. Der Angestellte E11 hat also 190€/Monat netto mehr.
anders herum, E11 mit 105% AZ: 46.202,87 Jahresnetto, macht 3.850,24 €.

Beamte, verheiratet, 2 Kinder in A11 Endstufe = 4.123,98 € netto, abzgl. ca. 400 PKV, macht 3.700 netto.
Selbst mit 2 Kindern hat der Angestellte Kollege mehr netto als der Beamte in BaWü.

ja, unglaublicher Vorteil der Beamten oder so. Kannst ja noch ausrechnen, in welcher Erfahrungsstufe der Beamte nach 15 Jahren ist, wenn du schon in der Endstufe bist.
brutal mehr netto beim Beamten, wirklich! Weil mein Kollege hats gesagt!

Wieso sollte der verbeamtete Kollege die Besoldung aus Baden-Württemberg gegenüberstellen? Das macht wenig Sinn. Ich bringe ja Beispiele aus meinem Lebensbereich, also ist es natürlich die Besoldung aus Niedersachsen.
Die haben auf ihren Abrechnungen das festgestellt, dass das so eine Differenz ist, weil die sich gut verstehen und ja eh das nicht ein Megageheimnis im öD ist mit den Gehältern.
Trotz Abzug seiner PKV blieb mehr übrig.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4298 am: 23.01.2025 20:33 »
Ich glaube statt ständig zu vergleichen, sollte man mal den gemeinsamen Nenner finden.

Und der ist zunächst, dass es keine bewusste Schlechterstellung gibt. Alles was hier im Vergleich diskutiert wird, hat einen Ursprung:

Man möchte möglichst wenig Geld für Personal ausgeben!

Wenn es rechtlich möglich wäre, würden beide das gleiche niedrige Brutto ohne Zuschläge und Sonderzahlungen erhalten.

Angestellte sind eigentlich immer teurer... wegen der ganzen Sozialabgaben.
Beamte werden dann problematisch, wenn sie dienstunfähig werden oder ewig lange Pension beziehen oder aber ständig zum Arzt rennen wegen der Beihilfe.

Die Zuschläge regelt ja das Gesetz.

Wenn sich Karlsruhe irgendwann auch für die Angestellten im öD interessieren sollte, erfahren wir vielleicht auch noch Zuschlagsorgien  :D

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4299 am: 23.01.2025 20:37 »

Man möchte möglichst wenig Geld für Personal ausgeben!



Und das Personal möchte möglichst viel Geld für möglichs wenig Arbeitsstunden.

Liegt wohl in der Natur der Sache.

Diese Antwort ist ähnlich banal wie der ständige Vergleich von Zahlen.

Es gilt doch, zunächst einmal die Motivation und den Sinn und Zweck vorhandener Regelungen zu verstehen, aus denen sich die wahrgenommenen Ungerechtigkeiten ergeben.

Beamte finden sich nun einmal in einem Sonderrechtsverhältnis zum Staat. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Besoldung, weil Beamte zu einem Teil auf Rechte verzichten, die anderen Bürgern oder Arbeitnehmern zustehen (Streikrecht etc.).

Nun wird häufig vorgetragen, dass es ungerecht sei, wenn Tarifbeschäftigte die gleichen (auch hoheitlichen) Tätigkeiten ausüben, aber geringer entlohnt werden. Dazu ist zu sagen, dass hier in Teilen beide Gruppen bewusst gegeneinander ausgespielt werden. Es macht für den Dienstherrn Sinn, Bereiche gemischt zu besetzen, da Beamte nicht streiken dürfen. Der Streik wird so zur Luftnummer, weil die Beamten einspringen müssen.
Und dies ist auch einer der wesenlichen Gründe, weshalb es Beamte gibt. Man will, dass der Laden weiterläuft.

Weiter wird hier häufig gegen Kinderzuschläge geschimpft. Hierzu ist Folgendes zu sagen: Es gibt sie, weil man sonst die Grundbesoldung erhöhen müsste. Das möchte man aber nicht, weil die Versorgung an die Grundbesoldungstabellen anknüpft und man den Zuschlag nur zahlen muss, solange die Kinder noch im Haus sind. Man spart. Nebeneffekt ist auch, dass man im Fall der Erhöhung der Grundbesoldung auch den Tarifbeschäftigten mehr zahlen müsste, die Argumente für ein anderes Vorgehen wären dünn. Man spart. Gleichzeitig entzweit man die Gruppen voneinander, weil Tarifbeschäftigte keinen Anspruch auf Kinderzuschläge haben. Man spart.

Es geht darum, zu verstehen, dass das vermeintliche "Privileg" der Beamten sich nur aus der Sicht des Tarifbeschäftigten als Privileg darstellt. Am Ende sind die "Privilegien" aber lediglich Wege zur Kosteneinsparung im Beamtenbereich, mit zugleich negativer Wirkung auf Verhandlungen im Tarifbereich.

Interessanter Ansatz.
Aber wieso "Nebeneffekt ist auch, dass man im Fall der Erhöhung der Grundbesoldung auch den Tarifbeschäftigten mehr zahlen müsste" ?
Das hat doch nie jemanden interessiert. Es gab doch auch - losgelöst von Tarifverhandlungen - schon Besoldungserhöhungen. Das wurde ja auch nicht übertragen.

Und warum das Streikrecht jetzt so fantastisch sein soll, insbesondere in diesem Fall? Die Beamten können sich ja sicher sein, dass eine Übertragung stattfindet - sie haben also keinen Nachteil, nicht zu streiken.

In meiner Abteilung würde es eh keiner merken, wenn wir streiken, da wir keinen direkten Bürgerkontakt haben. Und trotzdem sind wir gemischt Beamte und Angestellte, ca. 2/3 Angestellte, 1/3 Beamte.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4300 am: 23.01.2025 20:39 »
Übrigens: Die Verhandlungen starten morgen, 24.01.25, um 14.00 Uhr im Kongresshotel „Am Templiner See“ in Potsdam. Bereits um 11 Uhr werden große Reden geschwungen.

Bin mal gespannt ob es bei Youtube live übertragen wird, würde ich mir vielleicht antun.

Es soll wohl Kaviar in Schampus geben und als Amuse-Gueule gibt es eine von TVöD ANgestellten in Schwimmbädern verkaufte Süße Bunte Tüte

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4301 am: 23.01.2025 20:43 »

Man möchte möglichst wenig Geld für Personal ausgeben!



Und das Personal möchte möglichst viel Geld für möglichs wenig Arbeitsstunden.

Liegt wohl in der Natur der Sache.

Diese Antwort ist ähnlich banal wie der ständige Vergleich von Zahlen.

Es gilt doch, zunächst einmal die Motivation und den Sinn und Zweck vorhandener Regelungen zu verstehen, aus denen sich die wahrgenommenen Ungerechtigkeiten ergeben.

Beamte finden sich nun einmal in einem Sonderrechtsverhältnis zum Staat. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Besoldung, weil Beamte zu einem Teil auf Rechte verzichten, die anderen Bürgern oder Arbeitnehmern zustehen (Streikrecht etc.).

Nun wird häufig vorgetragen, dass es ungerecht sei, wenn Tarifbeschäftigte die gleichen (auch hoheitlichen) Tätigkeiten ausüben, aber geringer entlohnt werden. Dazu ist zu sagen, dass hier in Teilen beide Gruppen bewusst gegeneinander ausgespielt werden. Es macht für den Dienstherrn Sinn, Bereiche gemischt zu besetzen, da Beamte nicht streiken dürfen. Der Streik wird so zur Luftnummer, weil die Beamten einspringen müssen.
Und dies ist auch einer der wesenlichen Gründe, weshalb es Beamte gibt. Man will, dass der Laden weiterläuft.

Weiter wird hier häufig gegen Kinderzuschläge geschimpft. Hierzu ist Folgendes zu sagen: Es gibt sie, weil man sonst die Grundbesoldung erhöhen müsste. Das möchte man aber nicht, weil die Versorgung an die Grundbesoldungstabellen anknüpft und man den Zuschlag nur zahlen muss, solange die Kinder noch im Haus sind. Man spart. Nebeneffekt ist auch, dass man im Fall der Erhöhung der Grundbesoldung auch den Tarifbeschäftigten mehr zahlen müsste, die Argumente für ein anderes Vorgehen wären dünn. Man spart. Gleichzeitig entzweit man die Gruppen voneinander, weil Tarifbeschäftigte keinen Anspruch auf Kinderzuschläge haben. Man spart.

Es geht darum, zu verstehen, dass das vermeintliche "Privileg" der Beamten sich nur aus der Sicht des Tarifbeschäftigten als Privileg darstellt. Am Ende sind die "Privilegien" aber lediglich Wege zur Kosteneinsparung im Beamtenbereich, mit zugleich negativer Wirkung auf Verhandlungen im Tarifbereich.

Das Thema hatten wir einige Seiten vorher schon. Klar war, dass die Tarifbeschäftigten durch die Belastung durch die Sozialabgaben weniger netto raus haben, als Beamte bei gleichem Bruttolohn.

Aber das jetzt alles nochmal durchzukauen...

Und jetzt bitte Beitrag 4256 lesen. Offenbar hast du gerade Fakenews verbreitet  :P ;)...

Ich weiß auch nicht, wie anderes behauptet werden kann.

Aber in Baden Württemberg scheint es noch speziellere besondere Steuertabellen zu geben, bei denen die Steuern mit jedem zusätzlichen Euro mehr Gehalt so stark steigen, dass die paar Peanuts, die wir mit jedem zusätzlichen Euro an Sozialabagben abdrücken, überhaupt nicht ins Gewicht fallen.
Bei ihnen ist es eher schlechter, was über bleibt. 2 Euro mehr sind dort 1,87 Euro mehr Steuern

xirot

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 535
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4302 am: 23.01.2025 20:45 »
Deine Zahlen stimmen von vorne bis hinten nicht ...Bsp E11 Endstufe sind ca 4100€ netto und nicht das was du schreibst

Ja ja bla bla. Den Rechner hier auf der Seite zu nutzen ist ja auch sooooo schwer. In welcher Welt kommst du in e11 auf 4100 netto?

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4303 am: 23.01.2025 20:46 »
@HochlebederVorgang:

Du weißt, dass ich mich ja auch lange bei Euch mit der Thematik auseinanderzusetzen versucht habe - und in meiner Meinungsbildung auch durchaus gelegentlich ein wenig angeeckt bin ;)

Die mannigfaltigen, realen oder empfundenen Ungerechtigkeiten auf beiden Seiten kann man stundenlang diskutieren - bringt nur alles nix.

Ich schließe mich hier Deiner Meinung von vorhin daher an und sage: Lasst uns diesen Vergleich an dieser Stelle doch einfach ausklammern. (Meine Bemerkung mit den Zulagen für die Kinder war ja auch mit einem Smiley versehen - wie Du ja erläutert hast, gibt es auch dafür Gründe).

Jetzt geht es um die Tarifverhandlungen (wovon die Beamten dann auch profitieren).

Irgendwann steht auch die amtsangemessene Besoldung (was sicher auch auf die TB in irgendeiner Form ausstrahlen wird).

Solange der Lachs nicht verdirbt, können wir alle Hoffnung haben! ;)

Ich habe so ein Gefühl, dass diese Tarifverhandlungen für uns gar nicht so schlecht werden, wie immer alle behaupten. Gerade hinsichtlich der gestiegenen Steuereinnahmen und das es de facto nunmal so ist, dass sich nur noch wenige für den öD entscheiden, weil die PW gefühlt 10 Jahre weiter ist in puncto Arbeitszeit, Gleitzeit, Sabbatical, Altersteilzeit, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld etc etc.

Kann mich aber auch täuschen

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/steuereinnahmen-gestiegen-november-100.html

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_122_811.html

Da die Steuereinnahmen "stark gestiegen" sind, die wirtschaftliche Lage aber "angespannt" (nett formuliert) bleibt, können mM nur starke Entgelterhöhungen dazu verhelfen, die Nachfrage wieder ordentlich anzukurbeln. Aber das würde ökonomisches Verständis voraussetzen, da bin ich mir bei Politikern nicht so sicher.

Zurzeit geht es gerade auch wieder extrem um Lebensmittelpreise, die man nunmal sehr oft konsumieren muss. Vielleicht lässt sich so die Inflation durch die Gewerkschaften auch noch etwas überspitzt darstellen (gefühlt ist sie hierdurch ohnehin höher)
Ich sag nur: Milka erhöht Preise von 1,49 auf 1,99
Vor nicht allzulanger Zeit standen noch 0,79, 0,99 und 1,09 Euro auf den Tafeln.... und dann aber in richtigen Schritten hoch. Mal eben wieder ca. 33 % jetzt

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4304 am: 23.01.2025 20:48 »
Deine Zahlen stimmen von vorne bis hinten nicht ...Bsp E11 Endstufe sind ca 4100€ netto und nicht das was du schreibst



Mein Kollege letztes Mal auch.
Er ist A11 Endstufe und meine Kollegin, die in E11 ist in Endstufe (ich bin ja erst 3) haben letztes Mal auch festgestellt, dass er netto deutlich mehr hat. Dann meinte er zu ihr, dass aber nicht vergessen werden darf, dass die Krankenkasse noch heftige Abzüge verursacht.
Daraufhin meinte sie "ja bei mir 410 Euro" , er war peinlich berührt, dass er seine 320 Euro als extrem hohen Beitrag angesehen hat.
Faktisch waren später 300 Euro brutto Unterschied vorhanden (beide St.kl. III) - Kinderzuschlag bei ihm mittlerweile weggefallen, da Kinder älter sind.

Vorher war es also noch netter für ihn
Lustiger Vergleich.
E11 Endstufe gibts nach 15 Jahren. A11 Endstufe nach 30.

A11 Endstufe (ohne Familienzuschläge etc.) sind in BaWü 4.038,81 €.
E11 Endstufe 3507,01 €, zzgl Jahressonderzahlung, macht Jahresnetto von 44.270,85 € (+ womöglich Gießkanne §18 TVöD, wa?), also im Schnitt 3.689,24 € Netto im Monat.

Stundenbereinigt:
A11 mit 95,12% (39h) Arbeitszeit: 3.782,51 € - PKV also ca. 3.500 €. Der Angestellte E11 hat also 190€/Monat netto mehr.
anders herum, E11 mit 105% AZ: 46.202,87 Jahresnetto, macht 3.850,24 €.

Beamte, verheiratet, 2 Kinder in A11 Endstufe = 4.123,98 € netto, abzgl. ca. 400 PKV, macht 3.700 netto.
Selbst mit 2 Kindern hat der Angestellte Kollege mehr netto als der Beamte in BaWü.

ja, unglaublicher Vorteil der Beamten oder so. Kannst ja noch ausrechnen, in welcher Erfahrungsstufe der Beamte nach 15 Jahren ist, wenn du schon in der Endstufe bist.
brutal mehr netto beim Beamten, wirklich! Weil mein Kollege hats gesagt!
?
?
?

Steuerklasse I definitiv nicht