Jetzt wird es langsam wieder interessant und wir können uns auf Wünsche, Strategien und das anstehende Komödienstadel konzentrieren.
Vielleicht versteht ja nun der ein oder andere Verdi-Jünger, dass Einmalzahlungen auf Dauer kontraproduktiv sind.
Dass sozialistisch geprägte Forderungen von Mindestwerte nicht die vorhandenen Probleme angeht
Dass immer wieder das gleiche Komödienstadel stattfindet und sich letztendlich nur der Lachslieferant freut.
Dass die exorbitanten Preis Steigerungen in allen Lebensbereichen zu einem deutlich spürbaren Verlust der Kaufkraft führen.
Dass unterm Strich der TVÖD meilenweit abgehängt ist zu vergleichbaren Tarifverträgen, aber auch zu vergleichbaren Nettovergütungen von beamteten Kollegen.
Dass die Lachshäppchen der drei Verhandlungsrunden vom Gesamtergebnis auch noch abgezogen werden müssen. Ebenso die Hotelkosten und die abendlichen Veranstaltungskosten (Wein, Weib und Gesang, darf ich ja nicht mehr sagen)
M.E müsste der technische und der IT Bereich komplett vom TVÖD getrennt werden und analog TV-V vergütet werden. Dies hätte den Vorteil, dass nicht gegenseitig die Fachkräfte abgeworben werden und genau in den Mangelbereichen die Probleme angegangen werden. Der TVÖD ist für diese Bereiche völlig konkurrenzlos und Bewerbungen, falls überhaupt welche kommen, sind nur noch von der Resterampe.
Wenn Verdi und VKA die Probleme angehen wollen, dann müssen sie sich endlich mal damit auseinandersetzen.
Dies wird nicht geschehen, weil Verdi ausschließlich ein sozialistisch geprägtes Gedankengut vertritt und die VKA sich positioniert "wenn selbst die Gewerkschaft keine anderen Forderungen hat, besteht ja kein Bedarf"
Dieser Unterschied zu den Beamten wird langsam immer krasser. Alleine, wenn man sich die Sozialabgabe ansieht, die sie überhaupt bezahlen müssen. Da gibt es eine deutlich bessere Behandlung zu einem oftmals günstigeren Preis.
Im Beamtenforum gibt es jetzt einen neuen Rechner, wenn das Urteil umgesetzt wird.... dann können sich Bund und Länder mal warm anziehen... dann sind die paar Peanuts, die die Angestellten mal wieder mehr kriegen, gar nicht der Rede wert. Die Kommunen betrifft es nur in Maßen, da diese ja im Verhältnis zu Land und Bund relativ wenig Beamte beschäftigen.
Wie lange dieses 2-Klassen-System aber noch gut gehen soll, ist mir auch nicht klar - vor allem auf dem gleichen Arbeitsplatz. Und dann wird davon gefaselt, dass es viel zu wenig Geld gibt. Viele starten dort schon mit 3.000 Euro netto dann, das muss man in der PW dann überhaupt erstmal verdienen. Da fehlt offensichtlich teilweise auch etwas der Bezug zu den Abzügen der normalen Arbeitnehmer
Dass verdi und der dbb angeblich beide "Klassen" vertreten, aber offenbar nicht mal merken, wie krass sich diese Systeme auseinander entwickeln (früher Beamte weniger Gehalt, weil fette Pension; heute fette Penion und dennoch in der Regel schon während des Berufslebens mehr Netto; bei Kindern und teuren Mieten wird es dann noch schlimmer). Dass die beiden Gewerkschaften dann immer noch eine gleiche Übertragung fordern? Zumindest müsste man doch merken, dass eine gleiche Erhöhung zu deutlich mehr Netto bei den Beamten führt - da keine RV und keine AV und PV und KV unabhängig vom Einkommen....
Aber du hast Recht, die Gehälter von Spezialisten (eben das, was die Beamten und Vwfa nicht können) müssten definitiv besser vergütet werden; das bezieht sich meiner Meinung nach auf alles, was "speziell" ist und gebraucht wird und nicht durch andere abgedeckt wird, aber ein Studium erfordert: IT, Ing, BWL, Sozpäd, Geografie, Biologie, Juristen, (Tier)Mediziner, Journalisten etc. etc.