Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1106454 times)

E15TVL

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4815 am: 30.01.2025 17:24 »
So, itknecht1920 hat nun wenigstens für 24 Stunden mal Sendepause...

daniel2148

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4816 am: 30.01.2025 17:52 »


Meine Frage ist nun aber: Habe ich wirklich Grund mich zu beschweren?

Überleg mal, Ingenieurwesen ist ein schwieriges Studium, E11 ist eine echte Schande, schau mal in die freie Wirtschaft...

Ich bin im Umweltbereich. Da sieht es etwas anders aus als im klassischen Ingenieurwesen. Der ÖD unterscheidet da aber nicht. Ich bin als Einstiegsgehalt gerade deutlich besser als in der freien Wirtschaft. Dennoch könnte sich das über die Zeit relativieren...

Brownyy

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4817 am: 30.01.2025 18:20 »
Danke für eure Antworten schon mal. Das mit der prozentualen Erhöhung von 15%, in den oberen nur bis 9%, ist natürlich ein Argument.

Kommt aber auch immer drauf an: Vielleicht haben die unteren davor unterdurchschnittlich wenig gehabt und dadurch wurde es nur fairerweise angeglichen. Weiß ich nicht vom Hintergrund her, einige hier aber sicherlich schon, die das schon lange beobachten.

Bei der letzten Runde war die sehr hohe Inflation die treibende Kraft und davon sind die unteren Gruppen stärker betroffen. Von daher war es absolut in Ordnung mMn, dass die unteren Gruppen mehr bekommen haben, auch wenn es zur Stauchung geführt hat.

Absoluter Nonsens, da in der Vergangenheit regelmäßig Führungskräfte schlechter behandelt wurden. Die Ungerechtigkeit in den Entgelttabellen wurde nur noch größer, die realen Probleme regelmäßig ignoriert. Zu recht reagieren Akademiker extrem allergisch auf Verdi.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4818 am: 30.01.2025 19:07 »
Danke für eure Antworten schon mal. Das mit der prozentualen Erhöhung von 15%, in den oberen nur bis 9%, ist natürlich ein Argument.

Kommt aber auch immer drauf an: Vielleicht haben die unteren davor unterdurchschnittlich wenig gehabt und dadurch wurde es nur fairerweise angeglichen. Weiß ich nicht vom Hintergrund her, einige hier aber sicherlich schon, die das schon lange beobachten.

Bei der letzten Runde war die sehr hohe Inflation die treibende Kraft und davon sind die unteren Gruppen stärker betroffen. Von daher war es absolut in Ordnung mMn, dass die unteren Gruppen mehr bekommen haben, auch wenn es zur Stauchung geführt hat.

Absoluter Nonsens, da in der Vergangenheit regelmäßig Führungskräfte schlechter behandelt wurden. Die Ungerechtigkeit in den Entgelttabellen wurde nur noch größer, die realen Probleme regelmäßig ignoriert. Zu recht reagieren Akademiker extrem allergisch auf Verdi.

Wie du meinst. Die letzte Verhandlung war unter dem Stern der Inflation, kannst du nicht abstreiten, und ich habe nicht so viele Stimmen vernommen, die es unfair fanden, dass in den unteren Gruppen eine stärkere Erhöhung gab.

Was davor war, weiß ich nicht.

FearOfTheDuck

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4819 am: 30.01.2025 19:15 »
Dann warst du während der letzten Verhandlung nicht hier im Diskussionsstrang unterwegs. ;)

Aber es wäre auch müßig alte Debatten zu führen. Ich persönlich finde aber nichts am Gegeneinander-ausspielen bestimmter "Gruppen", ob untere-vs-obere EG, AN-vs-Beamte oder sonst was. Gleichzeitig halte ich die lineare Entgelterhöhung für die fairste aller Möglichkeiten.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4820 am: 30.01.2025 19:23 »

Ohne eine inhaltliche Aussage treffen zu wollen: man sehe sich die Verhandlungsführer auf Seiten der Arbeitnehmer an, und überlege sich dann, welche EGs dort primär Mitglied sind. Natürlich werden primär die Interessen der eigenen Mitglieder vertreten.

Die haben natürlich auch berechtigte Interessen, das will ich an der Stelle gar nicht bestreiten.

Gewerkschaften vertreten vorallem die Interessen der sie bezahlenden Mitglieder- im Bereich der vka also EG 3 bis EG 7. Die hier überwiegend vertretenen Fach- und Führungskräfte, die fast alle nichtorganisiert sind, erwarten aber völlig selbstverständlich, dass die Gewerkschaften auch ihre Interessen vertreten.

Einen Widerspruch sehen sie darin nicht, weil die Gewerkschaften ihr  Verhandlungsmandat , das sie nur für Mitglieder haben, öffentlich nicht wirksam genug abgrenzen. Das ist wirklich nicht gut, aber deshalb davon auszugehen, dass man auch als Nichtmitglied vertreten wird, ist mehr als naiv- insbesondere für Fach- und Führungskräfte.

Und dass die vka die Tarifverträge für alle Beschäftigte als bindend anweist, ist auch die Veranwortung der Gewerkschaften. Und die Frage, warum die vka solche Tarifverträge unterschreibt, wir auch nicht infrage gestellt.Somit braucht man selber gar nicht mehr aktiv zu werden und kann sein eigenes Versagen galant auf Dritte abwälzen.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4821 am: 30.01.2025 19:28 »
Dann warst du während der letzten Verhandlung nicht hier im Diskussionsstrang unterwegs. ;)

Nein, in dieser kleinen Bubble war ich nicht unterwegs.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4822 am: 30.01.2025 19:37 »
Gewerkschaften vertreten vorallem die Interessen der sie bezahlenden Mitglieder- im Bereich der vka also EG 3 bis EG 7. Die hier überwiegend vertretenen Fach- und Führungskräfte, die fast alle nichtorganisiert sind, erwarten aber völlig selbstverständlich, dass die Gewerkschaften auch ihre Interessen vertreten.

Einen Widerspruch sehen sie darin nicht, weil die Gewerkschaften ihr  Verhandlungsmandat , das sie nur für Mitglieder haben, öffentlich nicht wirksam genug abgrenzen. Das ist wirklich nicht gut, aber deshalb davon auszugehen, dass man auch als Nichtmitglied vertreten wird, ist mehr als naiv- insbesondere für Fach- und Führungskräfte.

Und dass die vka die Tarifverträge für alle Beschäftigte als bindend anweist, ist auch die Veranwortung der Gewerkschaften. Und die Frage, warum die vka solche Tarifverträge unterschreibt, wir auch nicht infrage gestellt.Somit braucht man selber gar nicht mehr aktiv zu werden und kann sein eigenes Versagen galant auf Dritte abwälzen.

Da stimme ich dir absolut zu. Das ergibt sich eben aus der Tatsache, dass die von den Gewerkschaften erreichten Tarifabschlüsse faktisch auch für die oberen EGs gelten, auch wenn sich aus diesen dort wenige Mitglieder finden. Daher hat man dort das Gefühl, für einen werde mitverhandelt, und geht davon aus, dass die eigenen Interessen vertreten werden.

Gründe dafür gibt es auf beiden Seiten. Die Fach und Führungskräfte haben nicht die Arbeit, sich selbst einzubringen oder gar eine eigene Gewerkschaft führen zu müssen, die Gewerkschaftsseite stärkt ihre Verhandlungsposition als eine von weniger Parteien am Tisch, die dann auch zahlenmäßig mehr Arbeitnehmer vertritt.

Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4823 am: 30.01.2025 19:49 »
Gewerkschaften vertreten vorallem die Interessen der sie bezahlenden Mitglieder- im Bereich der vka also EG 3 bis EG 7. Die hier überwiegend vertretenen Fach- und Führungskräfte, die fast alle nichtorganisiert sind, erwarten aber völlig selbstverständlich, dass die Gewerkschaften auch ihre Interessen vertreten.

Einen Widerspruch sehen sie darin nicht, weil die Gewerkschaften ihr  Verhandlungsmandat , das sie nur für Mitglieder haben, öffentlich nicht wirksam genug abgrenzen. Das ist wirklich nicht gut, aber deshalb davon auszugehen, dass man auch als Nichtmitglied vertreten wird, ist mehr als naiv- insbesondere für Fach- und Führungskräfte.


Es gibt genügend "Führungskräfte" im ÖD, die in der PW keinen Tag überleben würden und diese beschreiben sich hier durch ihr "Vergleichgeheule" gegenüber den niederigeren EGs ihrer MA mit einer unglaublichen Ignoranz.
Wollen die MA von Euch keine Kinder, kein Häuschen bauen, etc. 

Btw.  ein besserer  Lebensstandard ist kein Kriterium für einen höheren Gehalt, sondern Verantwortung und Leistung. Wir m.M. nach im ÖD immer seltener.


Faunus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4824 am: 30.01.2025 19:56 »
Die Fach und Führungskräfte haben nicht die Arbeit, sich selbst einzubringen oder gar eine eigene Gewerkschaft führen zu müssen, die Gewerkschaftsseite stärkt ihre Verhandlungsposition als eine von weniger Parteien am Tisch, die dann auch zahlenmäßig mehr Arbeitnehmer vertritt.

Bitte?
Wieso haben die nicht die Arbeit sich selbst einzubringen?

Ich bin in keiner Gewerkschaft, weil ... das hat diverse Gründe. Aber ich habe schon vor 30 Jahren eine Arbeitsrechtschutz abgeschlossen, die ich auch immer wieder mal genutzt habe. Sich selbst um seinen Eingruppierung kümmern zu müssen, Wege zu finden und durchzudrücken ist halt anstrengend. Das schaffen einige Führungskräfte nicht mal bei sich selbst, wie sollen sie da für Ihre MA eintreten? Mit Rumheulen wird das nichst.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4825 am: 30.01.2025 20:20 »
Die Fach und Führungskräfte haben nicht die Arbeit, sich selbst einzubringen oder gar eine eigene Gewerkschaft führen zu müssen, die Gewerkschaftsseite stärkt ihre Verhandlungsposition als eine von weniger Parteien am Tisch, die dann auch zahlenmäßig mehr Arbeitnehmer vertritt.

Bitte?
Wieso haben die nicht die Arbeit sich selbst einzubringen?

Ich bin in keiner Gewerkschaft, weil ... das hat diverse Gründe. Aber ich habe schon vor 30 Jahren eine Arbeitsrechtschutz abgeschlossen, die ich auch immer wieder mal genutzt habe. Sich selbst um seinen Eingruppierung kümmern zu müssen, Wege zu finden und durchzudrücken ist halt anstrengend. Das schaffen einige Führungskräfte nicht mal bei sich selbst, wie sollen sie da für Ihre MA eintreten? Mit Rumheulen wird das nichst.

Hmmm zugegebenermaßen etwas unklar und zu verallgemeinernd von mir formuliert ;)

Daher ein neuer Versuch:

Die Gruppe der Fach- und Führungskräfte hat oder macht sich zum Großteil nicht die zusätzliche Arbeit, sich in die Gewerkschaftsarbeit einzubringen. Das ändert natürlich nichts daran, dass a) dass einige der Gruppenmitglieder dies trotzdem direkt tun und b) einige der Gruppenmitglieder in spezifischen Instanzen für sich selbst oder für weitere in Belangen Erfolge erstreiten müssen, die sich mit der Gewerkschaftsarbeit überlappen.

Natürlich kann man dem Einzelnen nicht vorwerfen, dass er sich nicht in der Gewerkschaft organisiert, denn er mag wie du dafür gute Gründe haben. Aber vielleicht ergäbe sich für manche derjenigen unter b) durch eine erweiterte Gewerkschaftsarbeit der Gruppe als Ganzes weniger Notwendigkeit, selbst aktiv zu werden. Hat alles zwei Seiten und ich will hier überhaupt niemanden verurteilen - auf die Ergebnisse der Tarifverhandlungen wirkt sich das alles trotzdem aus.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4826 am: 30.01.2025 20:42 »
Die Eingruppierung in E11, als Jungingenieur, ist ja schon einmal grundsätzlich sehr wohlwollend.


Ich habe Anfang 2023 meinen Master beendet.

Konnte im TV-L mit E 11 starten und bin letztes Jahr in eine Kommune mit E12.

Bei den Stellenausschreibungen die ich in den letzten 2 Jahren gesehen habe, fällt eben auf dass Großstädte das Problem erkannt haben. Viele Stellen wurden auf bis zu E12 gesetzt.

Eine Stadt hatte sogar für besondere Stellen im IT und Umwelt-Bereich Boni-Zahlungen von 6.000€ (1.000€ pro monat in der Probezeit, wenn diese insgesamt absolviert wird).

Ist bei mir ähnlich, sitze auch in EG11 mit Master, aber hoffe auch noch auf die EG12, war ebenfalls zur Hochcorona Phase froh, so schnell erstmal reinzukommen.
EG13-EG15 sind auf dem Land aber so gut wie gar nicht präsent außer vielleicht Dezernentenstellen, aber das muss nicht unbedingt sein  :D.

EG12 Stufe 6 ist schon ganz gut (EG11 Stufe 6 ist auch ganz nett, aber 500 Euro weniger als EG12 Stufe 6), aber bis Stufe 6 dauert leider ewig, und Stufenlaufzeitverkürzung wird auch nicht angewendet.

Das Problem ist, dass man in den Stellen bis EG9a immer Personal findet und diese überproportional ansteigen, das entwertet die "oberen" Stellen und ist nicht gut für die Attraktivität

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #4827 am: 30.01.2025 20:43 »
Zufrieden kann aufgrund keiner sein, der nicht die Stufe 6 erreicht hat. Mehr geht immer. Warum soll man sich schämen, mehr zu wollen. Typisch Deutschland, nicht persönlich gemeint.

Der Rest ist ja einmal Lebensphilosphie und sorry, zweitens immer wieder das Thema Immobilien.

Über Miete kannst du natürlich besser leben und jetzt das Leben (mehr) genießen. Oder du gehst den Weg, wir wir Kinder der 70er und 80er. Bis weit in die 50er zurückhalten, Immo abbezahlen und es dann krachen lassen.  ;)

Unterschied: Immoerwerb ist weit schwieriger geworden.

Oder man geht den weg wie wir Zinsen+Tilgung hat bei uns die gleiche Höhe wie unsere Miete hatte. Somit in 20 Jahren abbezahlt, ohne große Einschränkungen.

Ob du gut verdienst kannst nur du beantworten. Ich würde meinen Job mal in den Jobportalen eingeben. Dann siehst du was andere Firmen dir geben würden und kannst vergleichen.

Denk aber auch daran, du bleibst jetzt bis 2026 in der Stufe 3. Dann bist du 4 Jahre in Stufe 4. Also so schnell wird es nicht mehr weitergehen. Ich würde aber grundsätzlich mit Master versuchen auf die E12/E13 zu kommen. 

Uns geht es vor allem darum, das die Tabelle in den letzten Jahren immer weiter gestaucht wurde. Wobei die unteren EGs bis zu 15% Erhöhung bekommen haben, haben wir bspws. nur zwischen 8 und 9 % erhalten. Als wenn unsere Arbeit weniger Wert wäre.

Ist bei mir auch so, zahle etwa 200 Euro mehr als vorher an Miete

KlammeKassen

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« Antwort #4828 am: 30.01.2025 20:45 »
Danke für eure Antworten schon mal. Das mit der prozentualen Erhöhung von 15%, in den oberen nur bis 9%, ist natürlich ein Argument.

Kommt aber auch immer drauf an: Vielleicht haben die unteren davor unterdurchschnittlich wenig gehabt und dadurch wurde es nur fairerweise angeglichen. Weiß ich nicht vom Hintergrund her, einige hier aber sicherlich schon, die das schon lange beobachten.

Ich bin im Umweltbereich und Boni haben wir bei uns nicht, dass das mit der Zulage (hoffentlich wird es auch noch klappen) aber besprochen wurde, finde ich schon mal echt cool und ist für mich schon ein wichtiges Instrument im Rahmen der Mitarbeiterbindung.

Was ich nicht gut finde ist die Differenz zu Führung. Wenn ich bei uns im Haus in einer Führungsposition, die einen Bereich mit fast nur E11, E12, E13 TVÖD Ingenieuren und A12 Verwaltungslaufbahnen leitet, bin, und mein Chef "nur" A13 bekommt, finde ich die Differenz zu wenig. Ich hätte als Tarifangestellter maximal E13 an seiner Stelle, bestimmt keine 14. Die hatte bis vor kurzem die Führungskraft darüber, mit dann 30-40 Angestellten von 6-12,  Ingenieuren von 10-13 und 4 Führungskräften von 12 und 13 (egal ob A oder E) unter sich. Mittlerweile hat er zum Glück E15.

Da ich mich für Führung fortbilde und sehr interessiere, weil es fachlich fast keinen Aufstieg bei uns gibt und das für mich im eigenen Haus fast nur so die Möglichkeit ist, interessiert mich dieses Thema.

Das ist aber wohl kaum Thema bei Tarifverhandlungen, oder?

Wenn das das eine Mal so gewesen wäre, hätten damit auch alle leben können. Aber leider werden bei JEDEM Abschluss Mindestbeträge eingehandelt, auch wenn die Inflation quasi Null ist - das führt zu erheblichen Verwässerungen

Faunus

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« Antwort #4829 am: 30.01.2025 20:50 »
Die Fach und Führungskräfte haben nicht die Arbeit, sich selbst einzubringen oder gar eine eigene Gewerkschaft führen zu müssen, die Gewerkschaftsseite stärkt ihre Verhandlungsposition als eine von weniger Parteien am Tisch, die dann auch zahlenmäßig mehr Arbeitnehmer vertritt.

Bitte?
Wieso haben die nicht die Arbeit sich selbst einzubringen?

Ich bin in keiner Gewerkschaft, weil ... das hat diverse Gründe. Aber ich habe schon vor 30 Jahren eine Arbeitsrechtschutz abgeschlossen, die ich auch immer wieder mal genutzt habe. Sich selbst um seinen Eingruppierung kümmern zu müssen, Wege zu finden und durchzudrücken ist halt anstrengend. Das schaffen einige Führungskräfte nicht mal bei sich selbst, wie sollen sie da für Ihre MA eintreten? Mit Rumheulen wird das nichst.

Hmmm zugegebenermaßen etwas unklar und zu verallgemeinernd von mir formuliert ;)

Daher ein neuer Versuch:

Die Gruppe der Fach- und Führungskräfte hat oder macht sich zum Großteil nicht die zusätzliche Arbeit, sich in die Gewerkschaftsarbeit einzubringen. Das ändert natürlich nichts daran, dass a) dass einige der Gruppenmitglieder dies trotzdem direkt tun und b) einige der Gruppenmitglieder in spezifischen Instanzen für sich selbst oder für weitere in Belangen Erfolge erstreiten müssen, die sich mit der Gewerkschaftsarbeit überlappen.

Natürlich kann man dem Einzelnen nicht vorwerfen, dass er sich nicht in der Gewerkschaft organisiert, denn er mag wie du dafür gute Gründe haben. Aber vielleicht ergäbe sich für manche derjenigen unter b) durch eine erweiterte Gewerkschaftsarbeit der Gruppe als Ganzes weniger Notwendigkeit, selbst aktiv zu werden. Hat alles zwei Seiten und ich will hier überhaupt niemanden verurteilen - auf die Ergebnisse der Tarifverhandlungen wirkt sich das alles trotzdem aus.

Ich gehöre nicht zu der Gruppe der AN, die sich über den zu geringen Abstand zu den mittleren und unteren EG beklagen und verdi bzw. dem AG dafür verantwortlich machen.
Mein Gehalt ermöglicht mir ein angenehmes Leben und ch habe im ÖD viele Freiheiten, die die PW nicht bietet und ich bin froh - auch wenn ich meinen AG gelegentlich "etwas schwerfällig" finde - im ÖD zu sein.