Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1096452 times)

Meierheim

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5625 am: 13.02.2025 20:47 »
Bei dem Ergebnis würde der öffentliche Dienst weiterhin hinter der allgemeinen Lohnentwicklung bleiben.
Korrektur:
Der öD ist nicht in allen Bereichen hinter der allgemeinen Lohnentwicklung geblieben!
Stimmt, in den unteren Gehaltsgruppen gab es Lohnsteigerungen deutlich über der allgemeinen Lohnentwicklung.

Goldene Vier

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5626 am: 13.02.2025 21:49 »
Zwei Dinge machen mich heute sehr betroffen

Zunächst der abscheuliche Vorgang in München mit den schlimmen Folgen für die Beteiligten aber auch folgende Aussage der Verhandlungsführerin

Zitat: „Nachdem die Nachricht über den Vorfall bekannt wurde, wandte sich VKA-Präsidentin Karin Welge direkt an die Teilnehmenden der parallel in Gelsenkirchen stattfindenden Gewerkschaftskundgebung: „In solchen Momenten stehen wir zusammen – egal auf welcher Seite wir in den Tarifverhandlungen stehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern in München.““

Als OB einer Stadt deutlich zu machen, dass in einen solch schrecklichen Moment ein Zusammenstehnn gegeben ist, impliziert, dass dies sonst nicht der Fall ist. Das macht schon betroffen und zeig,t bei aller Demut gegenüber den Ereignissen in München, dass Frau Welge ihre direkten Mitarbeitenden in Gelsenkirchen offenbar egal sind und dann wohl erst Recht alle im öffentlich Dienst Beschäftigten.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5627 am: 13.02.2025 22:44 »

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.


Warum ist das nicht gerecht, grade in Bereich wie die IT, wo man konstant die Systeminfrastruktur weiterentwickeln (muss), sind doch Personen nach 4/5Jahre Einarbeitung oft genauso versiert wie Personal das länger da ist. Beide müssen sich konstant weiterbilden.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5628 am: 14.02.2025 07:02 »
Du schließt Folgerungen, die so nicht gemacht wurden.

Aber dazu wurde schon so viel geschrieben, auch zu den drei Stunden Pausen. Bin müde, es endlos zu wiederholen.


Ich habe die Kernaussage mal hervorgehoben. ;) ... Deine Fürsprache für eine AZV beruht am Ende einzig und allein auf Deinen Wünschen in Deiner Lebenswirklichkeit.
Wenn ich mich recht erinnere will BAT eine Absenkung der Vollzeit auf sein Teilzeitniveau, damit er sich auf die höherdotierte Stelle bewerben kann, die man nur mit Vollzeit bekommt.

 ;D


Sukram10

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5630 am: 14.02.2025 07:21 »
Zwei Dinge machen mich heute sehr betroffen

Zunächst der abscheuliche Vorgang in München mit den schlimmen Folgen für die Beteiligten aber auch folgende Aussage der Verhandlungsführerin

Zitat: „Nachdem die Nachricht über den Vorfall bekannt wurde, wandte sich VKA-Präsidentin Karin Welge direkt an die Teilnehmenden der parallel in Gelsenkirchen stattfindenden Gewerkschaftskundgebung: „In solchen Momenten stehen wir zusammen – egal auf welcher Seite wir in den Tarifverhandlungen stehen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern in München.““

Als OB einer Stadt deutlich zu machen, dass in einen solch schrecklichen Moment ein Zusammenstehnn gegeben ist, impliziert, dass dies sonst nicht der Fall ist. Das macht schon betroffen und zeig,t bei aller Demut gegenüber den Ereignissen in München, dass Frau Welge ihre direkten Mitarbeitenden in Gelsenkirchen offenbar egal sind und dann wohl erst Recht alle im öffentlich Dienst Beschäftigten.
Dein Umkehrschluss ist falsch. Und deshalb auch deine daraus entstehenden Folgerungen.


blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5632 am: 14.02.2025 07:48 »

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.


Warum ist das nicht gerecht, grade in Bereich wie die IT, wo man konstant die Systeminfrastruktur weiterentwickeln (muss), sind doch Personen nach 4/5Jahre Einarbeitung oft genauso versiert wie Personal das länger da ist. Beide müssen sich konstant weiterbilden.



Wir reden hier aber nicht nur von der IT. Und selbst dort würde ich deine These nicht unterschreiben.
Ich bin jetzt seit 25 Jahren in meinem Betrieb und Erfahrung macht schon wirklich sehr viel aus. Ist ja nicht nur das fachliche was man beurteilen muss.
Deshalb finde ich es nicht angemessen, wenn man nach ein paar Jahren bereits in der Endstufe ist. Vor allem geht es bei vielen dann danach ja gehaltstechnisch nicht mehr weiter, heißt auch u. U. überhaupt keine Motivation mehr.

Über das Konstrukt Entgelttabelle TVöD kann man natürlich nachdenken, ob dieser Aufbau Sinn ergibt oder nicht.
Grundlegend ist es aber so, dass jemand der fachlich top ist und mehr verdienen möchte in der PW teilweise mehr verdienen kann. Andererseits hat man dort halt auch ggf. mehr Risiko bzgl. der Jobsicherheit, gerade in der jetzigen Zeit.

Grundlegend und das sagt ja das Forum hier, aber auch die Arbeitgeber sind die oberen Entgeltgruppen ab E10 im Vergleich zur PW zu schlecht bezahlt. Aber das ist leider nicht das Klientel von Verdi. Die dort verantwortlichen grünen und linken Personen stehe leider für eine "Gleichmacherei". Daher immer die Komponente "Mindestbetrag".


DerTechniker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5633 am: 14.02.2025 08:07 »

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.


Warum ist das nicht gerecht, grade in Bereich wie die IT, wo man konstant die Systeminfrastruktur weiterentwickeln (muss), sind doch Personen nach 4/5Jahre Einarbeitung oft genauso versiert wie Personal das länger da ist. Beide müssen sich konstant weiterbilden.



Wir reden hier aber nicht nur von der IT. Und selbst dort würde ich deine These nicht unterschreiben.
Ich bin jetzt seit 25 Jahren in meinem Betrieb und Erfahrung macht schon wirklich sehr viel aus. Ist ja nicht nur das fachliche was man beurteilen muss.
Deshalb finde ich es nicht angemessen, wenn man nach ein paar Jahren bereits in der Endstufe ist. Vor allem geht es bei vielen dann danach ja gehaltstechnisch nicht mehr weiter, heißt auch u. U. überhaupt keine Motivation mehr.

Über das Konstrukt Entgelttabelle TVöD kann man natürlich nachdenken, ob dieser Aufbau Sinn ergibt oder nicht.
Grundlegend ist es aber so, dass jemand der fachlich top ist und mehr verdienen möchte in der PW teilweise mehr verdienen kann. Andererseits hat man dort halt auch ggf. mehr Risiko bzgl. der Jobsicherheit, gerade in der jetzigen Zeit.

Grundlegend und das sagt ja das Forum hier, aber auch die Arbeitgeber sind die oberen Entgeltgruppen ab E10 im Vergleich zur PW zu schlecht bezahlt. Aber das ist leider nicht das Klientel von Verdi. Die dort verantwortlichen grünen und linken Personen stehe leider für eine "Gleichmacherei". Daher immer die Komponente "Mindestbetrag".

Mich motiviert doch nicht 15 jahre am Stück auf Stufe 6 zu warten :D

Des Weiteren wie viele Erfahrungsstufen willst du dann haben, weil man ja quasi immer Erfahrung sammelt und sich über die Jahre weiterbilden muss. (Beispiel IT).

Auch die Sprünge zwischen Stufe 1 2 3 sind ein Witz..

Mitarbeiter sollte man anders motivieren. Das kannst du mit Prämien.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5634 am: 14.02.2025 08:12 »
15 Jahre warten auf die Stufe 6 ist ja schon fast der Optimalfall.

Es gibt tausende von Kollegen, die durch Höhergruppierungen und Rückstufungen in den Stufen, nach 20 und sogar 30 Jahren immer noch in der 5 sind.

Bei den Erfahrungsstufen wird uns der Lohn vorgehalten. PUNKT

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5635 am: 14.02.2025 08:43 »
Wir reden hier aber nicht nur von der IT. Und selbst dort würde ich deine These nicht unterschreiben.
Ich bin jetzt seit 25 Jahren in meinem Betrieb und Erfahrung macht schon wirklich sehr viel aus. Ist ja nicht nur das fachliche was man beurteilen muss.
Deshalb finde ich es nicht angemessen, wenn man nach ein paar Jahren bereits in der Endstufe ist. Vor allem geht es bei vielen dann danach ja gehaltstechnisch nicht mehr weiter, heißt auch u. U. überhaupt keine Motivation mehr.

Über das Konstrukt Entgelttabelle TVöD kann man natürlich nachdenken, ob dieser Aufbau Sinn ergibt oder nicht.
Grundlegend ist es aber so, dass jemand der fachlich top ist und mehr verdienen möchte in der PW teilweise mehr verdienen kann. Andererseits hat man dort halt auch ggf. mehr Risiko bzgl. der Jobsicherheit, gerade in der jetzigen Zeit.

Grundlegend und das sagt ja das Forum hier, aber auch die Arbeitgeber sind die oberen Entgeltgruppen ab E10 im Vergleich zur PW zu schlecht bezahlt. Aber das ist leider nicht das Klientel von Verdi. Die dort verantwortlichen grünen und linken Personen stehe leider für eine "Gleichmacherei". Daher immer die Komponente "Mindestbetrag".

Mich motiviert doch nicht 15 jahre am Stück auf Stufe 6 zu warten :D

Des Weiteren wie viele Erfahrungsstufen willst du dann haben, weil man ja quasi immer Erfahrung sammelt und sich über die Jahre weiterbilden muss. (Beispiel IT).

Auch die Sprünge zwischen Stufe 1 2 3 sind ein Witz..

Mitarbeiter sollte man anders motivieren. Das kannst du mit Prämien.

Eben. Fünfzehn Jahre absitzen motiviert mich doch nicht zu guter Leistung. Die sitzt der Kollege im Zweifelsfall auch mit Minimalleistung ab.

Wenn man mit Motivation argumentieren möchte, braucht es doch Dinge, die man wirklich aktiv erarbeiten kann, wie eben z.B. Prämien.

Ich hätte jedenfalls kein Problem damit, wenn die neuen Kolleginnen und Kollegen direkt das volle Gehalt bekämen, auch wenn ich auf Stufe 5 warten musste. Zumal es für mich motivierender wäre wenn wir die Stellen in den Nachbarabteilungen alle besetzen könnten weil das Gehalt attraktiv genug ist, als mehr Gehalt zu bekommen als der Rest, weil ich schon länger da bin.


BAT

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« Antwort #5636 am: 14.02.2025 08:46 »

Lösungen, wie Du andere Menschen in Deine Lebenswirklichkeit überführen könntest, bleibst Du ...

Was völlig normal ist. Ich verstehe dein Problem nicht.

MoinMoin

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« Antwort #5637 am: 14.02.2025 08:51 »

Und nach ein paar Jahren bereits eine Kombi zwischen Stufe 5 und 6 ist auch nicht gerecht.


Warum ist das nicht gerecht, grade in Bereich wie die IT, wo man konstant die Systeminfrastruktur weiterentwickeln (muss), sind doch Personen nach 4/5Jahre Einarbeitung oft genauso versiert wie Personal das länger da ist. Beide müssen sich konstant weiterbilden.



Wir reden hier aber nicht nur von der IT. Und selbst dort würde ich deine These nicht unterschreiben.
Ich bin jetzt seit 25 Jahren in meinem Betrieb und Erfahrung macht schon wirklich sehr viel aus. Ist ja nicht nur das fachliche was man beurteilen muss.
Das was du beschreibst ist, dass du Dinge weißt, die nirgends dokumentiert sind und du deswegen besser Dinge bearbeiten kannst?
Oder das du weißt wie es läuft und es schon immer so gemacht hast.
Ich denke es sollte wissenschaftlich belegt sein, dass die Produktivität eines Mitarbeiters nach 10 Jahren auf gleicher Stelle eher sinkt als steigt.
Zitat
Deshalb finde ich es nicht angemessen, wenn man nach ein paar Jahren bereits in der Endstufe ist. Vor allem geht es bei vielen dann danach ja gehaltstechnisch nicht mehr weiter, heißt auch u. U. überhaupt keine Motivation mehr.
Also länger auf eine Stelle sitzen und Erfahrungen sammeln heißt aber bei weitem nicht, dass man dadurch bessere oder mehr Leistung bringt.
Und leider werden die Stufen als Erfahrungsstufe missbräuchlich tituliert, sind sie aber nicht.
Ab Stufe 3 sind es Leistungsstufen und der unsäglich Automatismus, dass man immer (naja zu 99,9%) durch Zeitablauf höher kommt, ist halt tariflich nicht so vorgesehen. Sondern es ist vorgesehen, dass die mehr Leistenden schnelle aufsteigen, der Durchschnitt im Zeitraster und die Minderleistenden der Aufstieg verwehrt bleibt.
Das dazu.

MoinMoin

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« Antwort #5638 am: 14.02.2025 08:53 »
Es gibt tausende von Kollegen, die durch Höhergruppierungen und Rückstufungen in den Stufen, nach 20 und sogar 30 Jahren immer noch in der 5 sind.
und es gibt hunderte, die sind nach 6 Jahren monetär in der Endstufe (im TV-L/Bund)
Wird zeit das das auch in der Kommune ermöglicht wird.

BAT

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« Antwort #5639 am: 14.02.2025 08:54 »

und es gibt hunderte, die sind nach 6 Jahren monetär in der Endstufe (im TV-L/Bund)
Wird zeit das das auch in der Kommune ermöglicht wird.

Was ist denn das für eine Regelung?