Autor Thema: Wäre ich in meiner Situation, besser gestellt als Beamter als Angestellte im öD?  (Read 16984 times)

BAT

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Verglichen mit meinen 800 € GKV als Single aber weiterhin extremst günstig. ;)

Johann

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Verglichen mit meinen 800 € GKV als Single aber weiterhin extremst günstig. ;)
Was ist eigentlich deine Begründung dafür, in der GKV verblieben zu sein? Hast du geerbt und kannst dir diesen Luxus leisten?

BAT

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Sich abzeichnendes Unterschreiten der Grenze wegen Teilzeit.

Aber darum geht es nicht, die PKV ist halt insofern sehr günstig, überraschend günstig.

ohjeee

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Die Kinderzuschläge, Beihilfe und Vorzüge der teuren Privatversicherung.

Dann kommt dazu, dass Du wohl nicht mehr die volle Pensionshöhe erreichen wirst, vermutlich fehlen aber nur ein paar Prozent.
Dafür ist die Mindestpension nach wenigen Jahren bereits erreicht und deutlich höher als das was ein Großteil der Arbeitnehmer-Rentner bekommt.
Zusätzlich wäre da die Sache mit der Gesundheit bzw. deren Absicherung. Als Angestellter ist man wenn es blöd läuft nach 6 Monaten gekündigt. Als Beamter geht es dafür in Vorruhestand, wobei solange der Arzt sagt es wird wieder nichtmal das bei vollen Bezügen oder so.

Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe.
"Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe. "
Das ist leider zu oft das Problem.
Auch als Beamter erwirbt man "Rentenpunkte", nämlich ca. 1,79%/Jahr. Der Fragesteller würde bei 27J Berufszeit max. 48,33% Pensionsanspruch erwerben. Zusätzlich zur Pension erhält er seine erworbenen Rentenansprüche. Sollten beide gesamt über der Höchstpension von 71,75% liegen, werden Einkünfte aus der Rente(+Betriebsrente, ZVK,...) auf die Pension angerechnet und diese entsprechend gekürzt, bis zum Höchstanspruch von 71,75%.
Als Angestellter im öD ist man mit Sicherheit nicht nach 6 Monaten Krankheit gekündigt. Umgekehrt könnte eine Zurruhesetzung des Beamten bereits nach 6 Monaten angestrengt werden.

Aber klar, wer damit rechnet oder darauf hinstrebt Dienstunfähig zu werden, für den könnte die Beamtenlaufbahn interessanter sein.

und zur PKV: Kann sich ja mal informieren, was ein Einstieg in die PKV mit 40 kostet. Noch keine Rücklagen aufgebaut, höchstwahrscheinlich die ein oder andere Vorerkrankung/-verletzung,... wird sicher nicht günstig. Und am besten darauf einstellen, dass die Gesetzliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernehmen.

Was meinst du damit, dass die gesetztliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernimmt? In der Regel ist die "Beihilfestelle" die etwas bessere GKV und mit einem PKV Beihilfeergänzungstarif kannst du weitere Leistungen absichern. Das einzig nervige ist das Einreichen von Rechnungen etc.
Bspw. Kur, keine Pflichtleistung in PKV im Gegensatz zu GKV, muss im Regelfall zusatzversichert werden.

EdekaA11

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Die Kinderzuschläge, Beihilfe und Vorzüge der teuren Privatversicherung.

Dann kommt dazu, dass Du wohl nicht mehr die volle Pensionshöhe erreichen wirst, vermutlich fehlen aber nur ein paar Prozent.
Dafür ist die Mindestpension nach wenigen Jahren bereits erreicht und deutlich höher als das was ein Großteil der Arbeitnehmer-Rentner bekommt.
Zusätzlich wäre da die Sache mit der Gesundheit bzw. deren Absicherung. Als Angestellter ist man wenn es blöd läuft nach 6 Monaten gekündigt. Als Beamter geht es dafür in Vorruhestand, wobei solange der Arzt sagt es wird wieder nichtmal das bei vollen Bezügen oder so.

Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe.
"Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe. "
Das ist leider zu oft das Problem.
Auch als Beamter erwirbt man "Rentenpunkte", nämlich ca. 1,79%/Jahr. Der Fragesteller würde bei 27J Berufszeit max. 48,33% Pensionsanspruch erwerben. Zusätzlich zur Pension erhält er seine erworbenen Rentenansprüche. Sollten beide gesamt über der Höchstpension von 71,75% liegen, werden Einkünfte aus der Rente(+Betriebsrente, ZVK,...) auf die Pension angerechnet und diese entsprechend gekürzt, bis zum Höchstanspruch von 71,75%.
Als Angestellter im öD ist man mit Sicherheit nicht nach 6 Monaten Krankheit gekündigt. Umgekehrt könnte eine Zurruhesetzung des Beamten bereits nach 6 Monaten angestrengt werden.

Aber klar, wer damit rechnet oder darauf hinstrebt Dienstunfähig zu werden, für den könnte die Beamtenlaufbahn interessanter sein.

und zur PKV: Kann sich ja mal informieren, was ein Einstieg in die PKV mit 40 kostet. Noch keine Rücklagen aufgebaut, höchstwahrscheinlich die ein oder andere Vorerkrankung/-verletzung,... wird sicher nicht günstig. Und am besten darauf einstellen, dass die Gesetzliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernehmen.

Was meinst du damit, dass die gesetztliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernimmt? In der Regel ist die "Beihilfestelle" die etwas bessere GKV und mit einem PKV Beihilfeergänzungstarif kannst du weitere Leistungen absichern. Das einzig nervige ist das Einreichen von Rechnungen etc.
Bspw. Kur, keine Pflichtleistung in PKV im Gegensatz zu GKV, muss im Regelfall zusatzversichert werden.

Ok hast Recht. Ist finanziell aber auch so im Bedarfsfall stemmbar. Großer Vorteil der PKV Versicherten ist die "nicht" öffentlich zugegebene Bevorzugung bei ambulanten Terminen. Und das sich die Ärzte sich mehr Zeit nehmen weil Sie mehr kassieren könnnen.

ohjeee

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Die Kinderzuschläge, Beihilfe und Vorzüge der teuren Privatversicherung.

Dann kommt dazu, dass Du wohl nicht mehr die volle Pensionshöhe erreichen wirst, vermutlich fehlen aber nur ein paar Prozent.
Dafür ist die Mindestpension nach wenigen Jahren bereits erreicht und deutlich höher als das was ein Großteil der Arbeitnehmer-Rentner bekommt.
Zusätzlich wäre da die Sache mit der Gesundheit bzw. deren Absicherung. Als Angestellter ist man wenn es blöd läuft nach 6 Monaten gekündigt. Als Beamter geht es dafür in Vorruhestand, wobei solange der Arzt sagt es wird wieder nichtmal das bei vollen Bezügen oder so.

Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe.
"Bin selber kein Beamter und quatsche vermutlich nur das nach was ich mittags usw. aufschnappe. "
Das ist leider zu oft das Problem.
Auch als Beamter erwirbt man "Rentenpunkte", nämlich ca. 1,79%/Jahr. Der Fragesteller würde bei 27J Berufszeit max. 48,33% Pensionsanspruch erwerben. Zusätzlich zur Pension erhält er seine erworbenen Rentenansprüche. Sollten beide gesamt über der Höchstpension von 71,75% liegen, werden Einkünfte aus der Rente(+Betriebsrente, ZVK,...) auf die Pension angerechnet und diese entsprechend gekürzt, bis zum Höchstanspruch von 71,75%.
Als Angestellter im öD ist man mit Sicherheit nicht nach 6 Monaten Krankheit gekündigt. Umgekehrt könnte eine Zurruhesetzung des Beamten bereits nach 6 Monaten angestrengt werden.

Aber klar, wer damit rechnet oder darauf hinstrebt Dienstunfähig zu werden, für den könnte die Beamtenlaufbahn interessanter sein.

und zur PKV: Kann sich ja mal informieren, was ein Einstieg in die PKV mit 40 kostet. Noch keine Rücklagen aufgebaut, höchstwahrscheinlich die ein oder andere Vorerkrankung/-verletzung,... wird sicher nicht günstig. Und am besten darauf einstellen, dass die Gesetzliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernehmen.

Was meinst du damit, dass die gesetztliche manche Dinge bezahlt, welche die PKV nicht übernimmt? In der Regel ist die "Beihilfestelle" die etwas bessere GKV und mit einem PKV Beihilfeergänzungstarif kannst du weitere Leistungen absichern. Das einzig nervige ist das Einreichen von Rechnungen etc.
Bspw. Kur, keine Pflichtleistung in PKV im Gegensatz zu GKV, muss im Regelfall zusatzversichert werden.

Ok hast Recht. Ist finanziell aber auch so im Bedarfsfall stemmbar. Großer Vorteil der PKV Versicherten ist die "nicht" öffentlich zugegebene Bevorzugung bei ambulanten Terminen. Und das sich die Ärzte sich mehr Zeit nehmen weil Sie mehr kassieren könnnen.
ne, man bekommt mehr auf die Rechnung aufgeschrieben (anrufen Termin vereinbaren ist dann "telefonische Beratung" und kostet um die 10€), wesentlich mehr Zeit gibts nicht (zumal ich im Regelfall froh bin, schnell rein und raus zu kommen. Mag bei chronischen Sachen anders besser sein), wird ja nicht minutengenau abgerechnet, sondern ebenfalls pauschaliert.

KlammeKassen

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Sich abzeichnendes Unterschreiten der Grenze wegen Teilzeit.

Aber darum geht es nicht, die PKV ist halt insofern sehr günstig, überraschend günstig.

Dann guck mal ins Beamtenforum  ;). Die empfinden das alle nicht so, obwohl die meisten weniger zahlen als wir (und die Vorzüge der besseren Behandlung genießen).
Da tauchen schockartige Zustände auf, wenn die 300 Euro geknackt werden.

BAT

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Ich kenne mich mit den Beamten nicht so aus, allerdings sind die Besoldungen ja auch recht niedrig, von daher ist das sicher nachvollziehbar.

EdekaA11

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Verglichen mit meinen 800 € GKV als Single aber weiterhin extremst günstig. ;)

Wie kommst du auf 800€ wird doch anteilmäßig (50€%) vom Arbeitgeber mitgetragen. Oder hast du diverse 1.Klasse Zusatzversicherungen?

BAT

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Natürlich muss man das zusammenrechnen. Es geht auch nicht um mich oder andere.

Interessant ist ja, wie teuer ist ein Versicherter wirklich? Und da bin ich überrascht, dass das mit zwei Kindern, Mama und Papa nicht mehr sind als 700 €, die verursacht werden.

Organisator

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Natürlich muss man das zusammenrechnen. Es geht auch nicht um mich oder andere.

Interessant ist ja, wie teuer ist ein Versicherter wirklich? Und da bin ich überrascht, dass das mit zwei Kindern, Mama und Papa nicht mehr sind als 700 €, die verursacht werden.

Na dann musst du auch sehen, dass der Versicherte mit zwei Kindern, Mama und Papa nicht nur 700 € kostet, Der Eigentanteil in Form des Beitrags für die PKV ist in etwa so hoch. Zusätzlich kommen noch die Kosten für die Beihilfe, die durch den Dienstherren getragen wird und für die Eltern 70% ausmachen und für die Kids 80%.

EdekaA11

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Natürlich muss man das zusammenrechnen. Es geht auch nicht um mich oder andere.

Interessant ist ja, wie teuer ist ein Versicherter wirklich? Und da bin ich überrascht, dass das mit zwei Kindern, Mama und Papa nicht mehr sind als 700 €, die verursacht werden.

Dann bist du mit der GKV (Familienversicherung, Frau, 2 Kinder) in dem Fall mittelfristig sowie langfristig günstiger unterwegs - da durch BB Grenze gedeckelt.

BAT

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Nein, löse dich von GKV vs. PKV. Die GKV bildet ja nicht die Kosten ab, sie richtet sich meist nach dem Einkommen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass von der o. g. Konstellation lediglich 800 € Kosten verursacht werden. Die Ausgaben pro Nase bei 488 Mrd. Gesundheitskosten in Deutschland geteilt durch 83 Mio. Mitbürger sind 6000 € pro Nase, als 24.000 € für diese Familie. Und Kinder sind ja ständig beim Arzt... (Rentner natürlich auch)

Sorry für oT

Johann

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Nein, löse dich von GKV vs. PKV. Die GKV bildet ja nicht die Kosten ab, sie richtet sich meist nach dem Einkommen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass von der o. g. Konstellation lediglich 800 € Kosten verursacht werden. Die Ausgaben pro Nase bei 488 Mrd. Gesundheitskosten in Deutschland geteilt durch 83 Mio. Mitbürger sind 6000 € pro Nase, als 24.000 € für diese Familie. Und Kinder sind ja ständig beim Arzt... (Rentner natürlich auch)

Sorry für oT
Aber dann kommt das ja schon ca. hin. Wenn man annimmt, dass 30% der Eltern und 20% der Kinder zu 25% PKV-Beitrag ausgehen, sind die tatsächlichen Kosten inkl. Beihilfe bei ca. 2.800€ im Monat. Aufs Jahr also 33.600€.

Tagelöhner

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Dann guck mal ins Beamtenforum  ;). Die empfinden das alle nicht so, obwohl die meisten weniger zahlen als wir (und die Vorzüge der besseren Behandlung genießen).
Da tauchen schockartige Zustände auf, wenn die 300 Euro geknackt werden.

Die mögen es erfahrungsgemäß nie, wenn man ihre Privilegien (die für sie aber zu Selbstverständlichkeiten geworden sind) in der Öffentlichkeit ausbreitet. Könnte ja irgendwann mal jemand (z.B. der böse Dienstherr, der alle nur übervorteilen will) auf die Idee kommen, vielleicht doch den Rotstift anzusetzen oder doch von ihnen irgendwann mal wieder mehr dafür einzufordern, als von einem 0815 Tarifbeschäftigten, den sie aber beneiden, weil er ja "einfach so" direkt höhere Entgeltgruppen erreichen kann und in einigen Fällen 1-2h weniger pro Woche arbeiten muss.  ;D