Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 602974 times)

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #105 am: 19.02.2025 09:30 »

Und bitte nicht wieder mit "Henne-Ei"-Argument kommen. Das ist das gleiche, wie mit einer Versicherung. Ich muss erstmal meinen Versicherungsbeitrag zahlen, eh die Versicherung für mich eintritt.

Der Vergleich greift fehl, denn bei einer Versicherung bezahle ich für eine klar von mir formulierte Erwartung/Leistung. Eine Gewerkschaft ist hingegen eher wie eine Partei, in der unter den Mitgliedern um Positionen gerungen wird.

Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen. Streikgeld kommt noch hinzu.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält.
« Last Edit: 19.02.2025 09:37 von monkey »

PeterSch

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #106 am: 19.02.2025 09:33 »
Der Ö.D. hat die übliche Pyramidenstruktur, es gibt deutlich mehr Personen in Entgeltgruppen die einstellig sind als in zweistellig, es gibt ja auch mehr Gruppen die Einstellig sind als zweistellig(https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/vka?id=tvoed-vka-2024&matrix=1). Ich zähle 12 vs. 7. Damit kannst du also nie eine ausreichend hohe Zahlt an Mitgliedern erreichen um eine Mehrheit zu erreichen. Man könnte von Gewerkschaftsseite das aber berücksichtigen, bei der Befragung wird abgefragt welche Entgeltgruppe man hat und welche Ziele man verhandelt haben möchte. Dann wird es gewichtet anhand der Personen die dieser Gruppe existieren. Damit jeder das gleiche Stimmrecht (in der Gewichtung) hat. Dann käme es wirklich auf die Anzahl der gewerkschaftlichen vertretenen Mitglieder an. Aber aktuell ist einfach so, Masse zählt und fertig

Aber das ist doch in anderen Brachen nicht anders. Natürlich gibt es immer mehr Indianer, als Häuptlinge. Es geht aber auch nicht unbedingt um Mehrheiten. Da aber von der geringeren Anzahl der höheren Gruppen noch weniger organisiert sind und somit an Umfragen teilnehmen, können deren Interessen auch nicht so gut vertreten werden. Nochmal: schon aufgrund der deutlich höheren Beiträge von Mitgliedern in höheren Entgeltgruppen könnte es Verdi sich überhaupt nicht leisten, nicht auf deren Interessen einzugehen.

Aber Ihre Idee mit der Gewichtung finde ich nicht schlecht wobei das Ergebnis sich m.E. nicht ändern würde. Es sind halt zu wenig Mitarbeiter in höheren Entgeltgruppen organisiert.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #107 am: 19.02.2025 09:38 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

P.s. Es sind etliche Mitglieder aus höheren EG´s aus der Gewerkschaft ausgetreten, da seit Einführung des TVÖD die Forderungen von Verdi bewusst zum Nachteil der höheren EG´s waren. Ich erinnere auch noch an die wertschätzenden Worte von Werneke den höheren EG´s gegenüber, als bei den letzten Tarifverhandlungen seitens der VKA vorgeschlagen wurde die JSZ anzugleichen. Dies öffentlich als unsozial zu bezeichnen ist nicht akzeptabel.
Wie gesagt, wäre auch alles nachvollziehbar wenn sich Verdi nicht als Vertreter aller Beschäftigten sehen würde.
« Last Edit: 19.02.2025 09:45 von JahrhundertwerkTVÖD »

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #108 am: 19.02.2025 09:39 »
Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält

Sicher, kann man so mitnehmen. Meine Rechtschutzversicherung ist trotzdem günstiger und deckt viele weitere Themenfelder ab. Mir bietet die Gewerkschaft hier also keinen Mehrwert.

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #109 am: 19.02.2025 09:41 »
Na ja, neben der Vertretung in den Tarifverhandlungen, bieten sie auch Leistungen wie Rechtsberatung und -vertretung. Sollte man nicht unterschlagen.

Für mich ist es in erster Linie der Rechtschutz und die Beratung, die mich in der Gewerkschaft hält

Sicher, kann man so mitnehmen. Meine Rechtschutzversicherung ist trotzdem günstiger und deckt viele weitere Themenfelder ab. Mir bietet die Gewerkschaft hier also keinen Mehrwert.

Wenn man es eh schon hat und nicht die reine Rechtsschutzversicherung kündigen will, dann hält es sich natürlich noch etwas weiter in Grenzen, das stimmt.

venice89

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #110 am: 19.02.2025 09:44 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

Das beansprucht Verdi eben NICHT. Die verhandeln AUSSCHLIEßLICH für ihre Mitglieder.
Es ist die Arbeitgeberseite, die in alle Arbeitsverträge reinschreibt, das der Tarifvertrag entsprechend auch für nicht Organisierte gültig ist.

Es steht dir frei, das nicht zu unterschreiben und dein Gehalt selber zu verhandeln, muss aber die AG-Seite auch mitspielen ;)

PublicHeini

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #111 am: 19.02.2025 09:49 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

P.s. Es sind etliche Mitglieder aus höheren EG´s aus der Gewerkschaft ausgetreten, da seit Einführung des TVÖD die Forderungen von Verdi bewusst zum Nachteil der höheren EG´s waren. Ich erinnere auch noch an die wertschätzenden Worte von Werneke den höheren EG´s gegenüber, als bei den letzten Tarifverhandlungen seitens der VKA vorgeschlagen wurde die JSZ anzugleichen. Dies öffentlich als unsozial zu bezeichnen ist nicht akzeptabel.
Wie gesagt, wäre auch alles nachvollziehbar wenn sich Verdi nicht als Vertreter aller Beschäftigten sehen würde.

Aber wer hat Verdi das Mandat dafür gegeben? Und wie können wir Verdi zu dem Punkt 1 bringen, für alle zu verhandeln. Die angebrachten Punkte von Verdi sind Teils unangebracht und dienen nur der Verärgerung der AG. Wie aus den Reaktion der AG zur den bisherigen beiden Runden hervorgeht, sind sie ja auch für eine Erhöhung der Entgelte aber nicht für den Sockelbetrag. Eine kluge Gewerkschaft würde dem jetzt mitgehen und hier eine neue Verhandlungsbasis setzen.

PublicHeini

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #112 am: 19.02.2025 09:53 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

Das beansprucht Verdi eben NICHT. Die verhandeln AUSSCHLIEßLICH für ihre Mitglieder.
Es ist die Arbeitgeberseite, die in alle Arbeitsverträge reinschreibt, das der Tarifvertrag entsprechend auch für nicht Organisierte gültig ist.

Es steht dir frei, das nicht zu unterschreiben und dein Gehalt selber zu verhandeln, muss aber die AG-Seite auch mitspielen ;)

Das ist die Theorie, dass ich selbst für mich verhandeln kann. Dann bin ich aber AT. Solange ich nach einem Tarifvertrag bezahlt werde, kann ich doch nicht meine Individuelle Tariferhöhung aushandeln. Ich kann nach einer  höheren EG "fragen" aber mehr auch nicht.

KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #113 am: 19.02.2025 09:55 »
Wenn ich mir die Stellungnahmen VKA, Verdi, DBB durchlese, frage ich mich, ob die an den gleichen Verhandlungen teilgenommen haben. Die VKA klingt ja recht freundlich und zuversichtlich. Bei der Verdi ist das ja komplett das Gegenteil. Da ist schon Schärfe drin. Naja mal schauen, ob sie bis zum Ende dabei bleiben.

Bei den Flugblättern wiederum muss ich sagen, dass es sich beim TV-V auch deutlich besser anhört als beim TVÖD. TV-V klingt schon eher freundlicher und da klingt für mich auch nicht die komplette Ablehnung, sondern da ist eine Einigung schon eher möglich.
Zumindest ist das bei allem so meine Lesart, mag mich aber auch täuschen.

venice89

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« Antwort #114 am: 19.02.2025 10:01 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Verdi beansprucht für sich für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes zu verhandeln.
So lange dies der Fall ist, hat Verdi den Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln und nicht nur für die eigene Klientel.

Es gibt nun zwei Lösungsmöglichkeiten:
1: Verdi nimmt seinen Auftrag für alle Mitarbeiter zu verhandeln ernst und verhandelt auch für alle und nicht nur für das eigene Klientel
2: Verdi verhandelt ausschließlich für sein Klientel, sieht sich nicht mehr als Vertreter für alle Mitarbeiter. Dann könnten auch Spartengewerkschaften gegründet werden mit eigenen Tarifverträge für IT, Ingenieure, Techniker, Erzieher usw.

Das ist doch genau das Problem.

Das beansprucht Verdi eben NICHT. Die verhandeln AUSSCHLIEßLICH für ihre Mitglieder.
Es ist die Arbeitgeberseite, die in alle Arbeitsverträge reinschreibt, das der Tarifvertrag entsprechend auch für nicht Organisierte gültig ist.

Es steht dir frei, das nicht zu unterschreiben und dein Gehalt selber zu verhandeln, muss aber die AG-Seite auch mitspielen ;)

Das ist die Theorie, dass ich selbst für mich verhandeln kann. Dann bin ich aber AT. Solange ich nach einem Tarifvertrag bezahlt werde, kann ich doch nicht meine Individuelle Tariferhöhung aushandeln. Ich kann nach einer  höheren EG "fragen" aber mehr auch nicht.

Das entscheidet aber nicht Verdi, sondern dein Arbeitgeber und da du den Arbeitsvertrag unterzeichnet hast, warst du damit ja scheinbar auch einverstanden.
Kannst es ja mal mit einer Änderungskündigung probieren und die Tarifanwendung rausstreichen. Viel Erfolg :)

Flying

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« Antwort #115 am: 19.02.2025 10:05 »
Puuh - was ein Kindergarten..
Wenn man drei Verhandlungsrunden ansetzt, war doch wirklich jedem klar, dass man auch drei Verhandlungsrunden brauchen wird - warum sollte sich der AG auch beeilen. Die Zeit spielt doch für sie.

Ich finde Verdis Forderungen auch maximal schwach..
- Warum wieder ein Sockelbetrag? Die Spannen zwischen den EGs sind schon nciht wirklich groß und gerade Fachleute fehlen in Behörden.
- Mehr Urlaub? Warum? Kann doch jeder selbst Stunden reduzieren - Überstunden aufbauen -  Bildungsurlaub nehmen. Bei unserem Fachkräftemangel doch absolut kontraproduktiv. (Klar, ich nehm die auch wenn ich die kriege - aber gut finden muss ich es deswegen nicht)
- MZK? Klingt nach absolut unübersichtlicher Bürokratie
- Unbefristete Übernahme aller Azubis? Wenn ich sehe was hier im Haus so rumläuft, hätte ich da zumindest in irgendeiner Form ein Vetorecht des AG

%x für X Monate wäre so einfach...

venice89

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #116 am: 19.02.2025 10:10 »
Zitat
Aber wer hat Verdi das Mandat dafür gegeben? Und wie können wir Verdi zu dem Punkt 1 bringen, für alle zu verhandeln.
Das war die AG Seite, die in jeden Arbeitsvertrag die Anwendung des TVöD reinschreibt. Das muss die AG Seite nicht, ist aber natürlich bequem.

Gibt also nur zwei Wege:
- Verträge mit TVöD Bezug nicht unterschreiben, wenn das alle nichtmitglieder machen würden, würde der ÖD reagieren müssen.

- Mehr Mitglieder in höheren EGs müssen Verdi Mitglied werden um mehr Gewicht in den Verhandlungen zu erhalten.

UNameIT

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« Antwort #117 am: 19.02.2025 10:18 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Eine Lösung wäre beispielsweise einen MAX- Betrag für die Gewerkschaftsbeiträge zu machen. Beispielsweise 1% des Bruttolohns, maximal 400€. Davon würden nicht nur die höheren EGs profitieren und es würden viel mehr Menschen beitreten. Oder Alternativ die Prozentzahl auf 0,5% zu reduzieren.

NelsonMuntz

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« Antwort #118 am: 19.02.2025 10:21 »
Zitat
Aber wer hat Verdi das Mandat dafür gegeben? Und wie können wir Verdi zu dem Punkt 1 bringen, für alle zu verhandeln.
Das war die AG Seite, die in jeden Arbeitsvertrag die Anwendung des TVöD reinschreibt. Das muss die AG Seite nicht, ist aber natürlich bequem.

Gibt also nur zwei Wege:
- Verträge mit TVöD Bezug nicht unterschreiben, wenn das alle nichtmitglieder machen würden, würde der ÖD reagieren müssen.

- Mehr Mitglieder in höheren EGs müssen Verdi Mitglied werden um mehr Gewicht in den Verhandlungen zu erhalten.

Tut mir Leid, aber wenn ich Dich so lese, dann klingt es in meinem Kopf immer so: "Die Partei, die Partei, die hat immer Recht ...." ;)

Diese hämische Freude in Deinen Worten ist durchaus betrüblich.

Garfield

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« Antwort #119 am: 19.02.2025 10:22 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Eine Lösung wäre beispielsweise einen MAX- Betrag für die Gewerkschaftsbeiträge zu machen. Beispielsweise 1% des Bruttolohns, maximal 400€. Davon würden nicht nur die höheren EGs profitieren und es würden viel mehr Menschen beitreten. Oder Alternativ die Prozentzahl auf 0,5% zu reduzieren.

Das ist so. Eine Mitgliedschaft ist für die höheren EGs einfach zu teuer. E 13 Stufe 5 zahlst du 64 Euro pro Monat. Da braucht mir auch keiner vorrechnen, dass da ne Rechtschutz dabei ist, die krieg ich privat DEUTLICH günstiger.