Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 609047 times)

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #150 am: 19.02.2025 12:28 »
Es ist aber definitiv nicht Aufgabe bzw. primäre Ambition der Gewerkschaft, die Mitglieder der VKA zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Oder? ;)

Das ist schon korrekt - aber da die kommunalen AG keinem Wettbewerbsdruck unterliegen (anders als Unternehmen in der pW), halten sich die Bestrebungen, um wirklich gute Köpfe mit wirklich guten Gehältern zu werben, eben auch in sehr, sehr engen Grenzen.

Ist nicht die Schuld von verdi - Strukturelle Verblödung im Namen des Steuerzahlers könnte man das betiteln ;)


UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #151 am: 19.02.2025 12:35 »

Es ist aber definitiv nicht Aufgabe bzw. primäre Ambition der Gewerkschaft, die Mitglieder der VKA zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Oder? ;)

Zum einen Ja, zum anderen wäre es Aufgabe der Gewerkschaften Rahmenbedingungen zu schaffen, bei denen die Mitglieder gerne zur Arbeit gehen und nicht überlastet sind. Somit wäre es nur im Sinne der Gewerkschaft den Arbeitgeber zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen.

Ole1997

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #152 am: 19.02.2025 12:41 »

Es ist aber definitiv nicht Aufgabe bzw. primäre Ambition der Gewerkschaft, die Mitglieder der VKA zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Oder? ;)

Zum einen Ja, zum anderen wäre es Aufgabe der Gewerkschaften Rahmenbedingungen zu schaffen, bei denen die Mitglieder gerne zur Arbeit gehen und nicht überlastet sind. Somit wäre es nur im Sinne der Gewerkschaft den Arbeitgeber zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen.

Und genau das ist doch der Punkt! Die Verdi kann auch 50 Urlaubstage aushandeln, das bringt aber nichts wenn die restlichen 200 Arbeitstage von Überlastung und nicht ausreichend fähigen/qualifizierten Kollegen geprägt sind.

Und wenn Verdi ihre Forderungen weiterhin so "durchsetzt" steht uns genau das in den nächsten 10 Jahren bevor.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #153 am: 19.02.2025 13:08 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Warum sollten hier andere Ansätze- außer die Gewerkschaften zu kritisieren - diskutiert werden? Ist doch viel bequemer, sein eigenes Versagen auf Dritte abzuwälzen. Ich bitte Sie !

Und warum nicht eine Spartengewerkschaft gründen oder eine bereits bestehende kapern? Dort könnten sich zunächst ein mal fast alle Fach- und Führungskräfte EG>9a versammeln und eigene Forderungen formulieren.

Um am Verhandlungstisch zu sitzen, müsste man mehr Mitglieder als zb der dbb aufweisen. Oder noch einfacher ; man belegt ganz simpel ,dass die Gewerkschaften die höheren EG offensichtlich und vorsätzlich benachteiligen. Welches Gericht könnte eine andere Entscheidung treffen als wie hier jeden Tag einfach dargestellt. Und Zack sitzt man am Verhandlungstisch.


MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #154 am: 19.02.2025 13:12 »

Es ist aber definitiv nicht Aufgabe bzw. primäre Ambition der Gewerkschaft, die Mitglieder der VKA zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen. Oder? ;)

Zum einen Ja, zum anderen wäre es Aufgabe der Gewerkschaften Rahmenbedingungen zu schaffen, bei denen die Mitglieder gerne zur Arbeit gehen und nicht überlastet sind. Somit wäre es nur im Sinne der Gewerkschaft den Arbeitgeber zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen.
Interessant, welche Rahmenbedingungen kann den die Gewerkschaft beeinflussen?
(Inhalte, gute VGs, Unterbesetzung ja wohl eher nicht)

Also wer ist denn bei einer 40h Woche und 30 Tage Urlaub überlastet?
Doch derjenige, der aus monetären Gründen nicht TZ machen kann, um sich zu entlasten.
Und die die es nicht schaffen nach 40h nach hause zu gehen und den Stapel, den der AG produziert, als ein AG Problem anzusehen.
Also für viele im Pflegedienst sind 40h Wochen körperlich nicht zu wuppen.

Und wie kann man da mittels einem Tarifsystem Rahmenbedingungen schaffen, damit man nicht überlastet ist?
Reduktion auf 35h Woche? Verbot von Mehrarbeit/Überstunden und Gleitzeit?

alterschlingel

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #155 am: 19.02.2025 13:21 »
Bin auch der Meinung, eine Vollzeitstelle mit 39/40 Std die Woche sowie 30 Tagen Urlaub sind zumindest für das Gros der Angestellten in Büros und ohne belastende Schichtarbeit in der Pflege / Medizin etc. ein vernünftiger Ansatz, auch im Vergleich zu anderen Branchen in der pW und vor allem international. Wie es in einigen Berufen ist, die besonders belastend für die Nerven und den Schlafrhythmus sind, kann ich nicht beurteilen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #156 am: 19.02.2025 13:22 »
Bei aller Kritik an unsere Gewerkschaften. Wie würde denn eine Tarifverhandlung aussehen ohne die aktuellen Gewerkschaften bzw. wer soll hier die Interessen aller Gruppen vertreten. Macht es Sinn, dass mehr aus den höheren EG (ab 10) eintreten? Die werden die teils 40-90€ im Monat für solche Abschlüsse nicht ausgeben. Eine neue Gewerkschaft dafür zu gründen, scheint nicht machbar zu sein. Was wären hier Lösungsansätze statt ständig zu kritisieren. Vielleicht sollte wir hierzu mal diskutieren.

Warum sollten hier andere Ansätze- außer die Gewerkschaften zu kritisieren - diskutiert werden? Ist doch viel bequemer, sein eigenes Versagen auf Dritte abzuwälzen. Ich bitte Sie !

Und warum nicht eine Spartengewerkschaft gründen oder eine bereits bestehende kapern? Dort könnten sich zunächst ein mal fast alle Fach- und Führungskräfte EG>9a versammeln und eigene Forderungen formulieren.

Um am Verhandlungstisch zu sitzen, müsste man mehr Mitglieder als zb der dbb aufweisen. Oder noch einfacher ; man belegt ganz simpel ,dass die Gewerkschaften die höheren EG offensichtlich und vorsätzlich benachteiligen. Welches Gericht könnte eine andere Entscheidung treffen als wie hier jeden Tag einfach dargestellt. Und Zack sitzt man am Verhandlungstisch.

Ich glaube, die meisten argumentieren hier ganz sachlich und beleuchten die Problematik aus ihrer Perspektive sinnig.

Warum Du Dir da so auf den Schlips getreten fühlst, musst Du wissen.

Eine Gewerkschaft wird für mich interessant, wenn wir für unsere 4000 Leute einen Haustarif bekämen. Die Probleme und Bedürfnisse in der Pflege oder der Verwaltung betreffen mich nicht, aber das sind eben immens größere Gruppen, als es mein Berufsfeld stellt. In einer Gewerkschaft und in solchen Flächentarifen über hundert Branchen hinweg werde ich immer in der Minderheit sein.

DA KANN VERDI NICHTS FÜR - Trotzdem ist mein Geld als Spende im Tierschutzverein besser aufgehoben.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #157 am: 19.02.2025 13:31 »
[quote author=MoinMoin link=topic=125574.msg393842#msg393842 date=1739967171

Also wer ist denn bei einer 40h Woche und 30 Tage Urlaub überlastet?
Doch derjenige, der aus monetären Gründen nicht TZ machen kann, um sich zu entlasten.
Und die die es nicht schaffen nach 40h nach hause zu gehen und den Stapel, den der AG produziert, als ein AG Problem anzusehen. Also für viele im Pflegedienst sind 40h Wochen körperlich nicht zu wuppen.

[/quote]

Von dem von Ihnen zurecht beschriebenen AG- Problem sind m. E. Vorallem die  Bereiche betroffen, die intensiven Kontakt zu Menschen pflegen und auf  Beziehungsaufbau hinarbeiten müssen wie zb pflege, Kita, ASD/ Jugendamt und alle, die ich vergessen habe. Da fällt es manchmal schwerer, einfach nach 8 Stunden nach Hause zu gehen.

Das  ist gut und schlecht zugleich. Schlecht haben sie schon beschrieben. Das „gute“, bei einer andereneinstellung wären diese Bereiche völlig am  Arsch und es wären ggf. noch mehr Schadensfälle zu beklagen. Und das indirekt klang zu bringen, ist die Kunst.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #158 am: 19.02.2025 13:54 »
Und während der 3 Nullrunden steigt das Bürgergeld dann wieder massiv....

Unter einem Kanzler Merz? Würd ich zumindest im Abschnitt "Unwahrscheinlich" abheften.

Zitat
Und in 2028 ist dann wieder kein Geld da[...]

Es ist nie Geld da. Die Kassen sind immer klamm. Das ganze Gesellschaftssystem ist darauf ausgelegt, dass die öffentliche Hand wenig Mittel zur Verfügung hat.

Deshalb ist das Argument ja schon immer invalide gewesen, nicht erst jetzt. Meiner Meinung nach sollten die AN-Verhandlungsführer das auch klar benennen.

Ja definitiv. Habe ja letztens schon gesagt, dass man das Argument gar nicht mehr bringen muss, weil es Unsinn ist, jedes Mal wieder das Gleiche auf den Tisch zu werfen.
Wurden ein paar Jahre mal Schulden abgebaut, ist auch kein Geld da, weil es dann heißen würde "der Pfad des Schuldenabbaus muss unbedingt weiter beschritten werden. Außerdem dürfen die Investitionen nicht vernachlässigt werden."

Dass das diesen Vögeln von der VKA nicht mal peinlich ist, immer das Gleiche zu reden. Karin macht ja nicht so viele Verhandlungen mit, aber die aus der Hauptverwaltung wie Niklas Benrath... die sollten sich mal neue Argumente suchen, weil es echt ausgelutscht ist, immer denselben Müll zu reden. Niklas verdient wahrscheinlich fette Kohle, dann sollte er auch mal in der Lage sein, andere Argumente zu finden.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #159 am: 19.02.2025 13:57 »
Hier mal ein Beispiel, wie der VKA  „Stimmung macht“:

https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?

Dafür sind die Kommentare wenigstens in recht großer Anzahl "Gut"  ;)

Aber absolut unterste Schublade, was der Niklas und die Karin da fabrizieren.

Und dann noch gleichzeitig von Wertschätzung reden? Denken die, dass alle Mitarbeiter dumm sind im öffentlichen Dienst?
Ich würde auch behaupten, dass es Leute in unseren Reihen gibt, die bessere Abschlüsse als Niklar und Karin haben; daher schon recht peinlich, so einen Zug zu fahren und sich als King und Queen aufzuspielen

venice89

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« Antwort #160 am: 19.02.2025 14:06 »
Vor allem das mit den 4.960 neue Kitas die man bauen könnte.....

- Wer soll die Planen?
- Wer soll sie am Ende betreiben?

Dafür braucht man Personal ;-)

Und sowieso wenn die Bevölkerung dann ne neue Kita fordert kommt wieder nur: Kein Geld !

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #161 am: 19.02.2025 14:06 »
Es sollen ja wirklich zwei Landesverbände für eine Nullrunde für 36 Monate gestimmt haben, der Bund wollte ja zumindest ein Angebot in Höhe der Inflation (ca. 2 % pro Jahr) anbieten. Die Landesverbandvorsitzenden sind doch auch Oberbürgermeister, Landräte usw. Wenn ich in der Behörde angestellt wäre dann würde ich heute Morgen schon an seinem Schreibtisch sitzen und einen Monolog führen. Eine absolute Frechheit.

Was soll denn das für ein Abschluss sein?
3 Mal 0 %?

Was hätte die Gewerkschaft denn dann geleistet? Ich würde behaupten 0 % würde auch jeder so herausholen.

Oder sollen wir vielleicht noch dankbar sein, dass die Gehälter nichgt gekürzt werden?

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #162 am: 19.02.2025 14:09 »
Hier mal ein Beispiel, wie der VKA  „Stimmung macht“:

https://www.facebook.com/61572690354432/posts/pfbid0ojfy737A5CXPmuxSuRd7WNjbz6TnG5HVAtC7YGkkWqHvZ9HtDowyVH3yKZNxHMg1l/?

Na ja- verfängt z.T. in der Öffentlichkeit und auch indirekt bei Teilen der MA wie in diesem Forum. Zudem würde ich mir wünschen, dass die Gewerkschaften dazu mitteilen, dass die von der vka errechneten Kosten doch zu ca.  85% freiwilige Leistungen sind, die sie den nicht Nichtorganisierten zukommen lassen.

Bei Nothaushalten würde ich sogar infrage stellen, on dies haushaltssrechtlich wirklich zulässig ist. Selbst wenn - wovon ich ausgehe - wäre dies doch eine schöne Disskussion. Vorallem für diejenigen, die trotz Nichtmitgliedschaft von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.

Es gibt sehr viele die gar nicht von den Gewerkschaften vertreten werden wollen.

Ok- aber die sehr vielen müssten dann selbst mit ihrenAGs verhandeln. Tun sie aber nicht, sondern meckern über die Gewerkschaften und wollen ihr eigenes Versagen auf Dritte abschieben. So geht Eigenverantwortung.

Woher weißt du das?
Dass sie es nicht tun würden? "Tun sie aber nicht" --> ist Präsens (Gegenwart). Das ist Blödsinn, dass so zu schreiben, weil man es momentan nicht kann, weil die Tarifstruktur auch für Akademiker angewendet wird  :-X... Oder habe ich eine Regelung übersehen?

NelsonMuntz

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« Antwort #163 am: 19.02.2025 14:10 »
Oder sollen wir vielleicht noch dankbar sein, dass die Gehälter nichgt gekürzt werden?

Leise!

... sonst bringst Du Karin noch auf Ideen ;)

alterschlingel

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« Antwort #164 am: 19.02.2025 14:17 »
Wie wäre es denn , keine Kürzung, dafür entgegenkommenderweise 36 Monate Nullrunde und dazu ganz solidarisch ein "Klamme-Kassen-Soli" von 2% vom Brutto. Das würde die Kassen sicher etwas entlasten.