Danke nochmal für die Erläuterung. Ist mir dann gestern nach näherer Beschäftigung auch aufgefallen.
Für deine Rente ist nicht entscheidend, wie hoch das Durchschnittsentgelt steigt (also schon auch etwas), aber insgesamt geht es eher darum, wie viele Prozente der TVöD im Vergleich zu allen anderen Branchen, in denen zukünftige Rentner arbeiten, einfährt. Schneidet er überdurchschnittlich ab, steigt dein Entgelt mehr als das Durchschnittsentgelt. Fällt die Erhöhung geringer aus als der Durchschnitt, kommen wir nicht mit dem Durchschnittsentgelt mit und "verlieren" somit Rentenansprüche im Vergleich zum Durchschnitt
Das hab ich mir dann natürlich auch angeschaut. Zumindest für die letzten beiden Tarifrunden (die für mich bzgl. Dienstantritt maßgeblich sind):
Jahr Verdi DS-Entg. %
2020 0% -0,34%
2021 1,40% 3,31%
2022 1,80% 3,93%
2023 0% 6,37%
2024 8,45% 1,40%
Sum 11,65% 14,67%
In den letzten 5 Jahren sind die Verdi Ergebnisse in Summe ungefähr 3% schlechter ausgefallen, als der Vergleich mit dem Durchschnittsentgelt.
Hinweis: betrifft natürlich in dieser Rechnung E15Ü, weil ich die reinen Prozente genommen habe, ohne Verdi-Umverteilung. In 2024 haben insbesondere niedrigere EG ja deutlich mehr als die 8,45% bekommen.
Aber die Basis-Erhöhung (ohne Umverteilung) sieht in der Bilanz von Verdi schon ziemlich schlecht aus. Da sind auch keine weiteren Effekte wie Inflation, Krisen, whatever mehr, gültig die man als Erklärung heranziehen könnte. Denn der Vergleich ist ja mit der Lohnerhöhung der restlichen Gesellschaft, die diesen Effekten auch unterlägen.