Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 640191 times)

Vuk1530

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #405 am: 25.02.2025 07:48 »
Die Stadtwerke finanzieren nichts destro trotz ihre gesamte Infrastruktur selbst und erwirtschaften dabei noch einen Gewinn um die Aufgabe der Daseinsvorsorge mitzufinanzieren, bzw. im Falle von ÖPNV und Bäder diese überwiegend zu übernehmen. Da man hier im direkten Wettbewerb zur freien Wirtschaft steht muss man auch mit das beste Personal Gewinnen und daher schlichtweg gut zahlen. Das kann das Versorgungsunternehmen auch ohne Probleme aus eigener wirtschaftlicher Kraft stemmen und ist daher nicht an die Haushaltslage oder dem Gutdünken der Politik gebunden.

Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben

Quatsch, die Gebühren sind meist von der Politik festgelegt....

Quatsch, werden sie nicht - in meiner Beobachtung als damals noch Bestandteil einer oberen Wasserbehörde waren eben keine Politiker anwesend die bestimmt haben, was ein Kubikmeter Trinkwasser kosten wird.

Abbildung 9 in diesem Dokument  https://www.vku.de/fileadmin/user_upload/Verbandsseite/Publikationen/2017/171012_VKU-Broschuere_Faktencheck_Wasserpreise_und_-gebAAhren.pdf

Also:

Wenn es die Kommune selbst organisiert oder einen Eigenbetrieb als öffentlich-rechtliche Unternehmen die Wasserversorgung übernimmt (abhängig vom Bundesland) -> eine kommunale Aufsichtsbehörde legt die Preise fest und der Bürger kann sich bei Verwaltungsgerichten beschweren.

Wenn die Kommune eine Konzession vergeben hat und ein privatrechtliches Unternehmen die Versorgung übernimmt, gibt es keine Gebühren, sondern Preise für Wasser. Preise müssen durch Kartellbehörden freigegeben werden nach bestimmten Kriterien, weil Wasser natürliches Monopol ist, und Kunden können sich beim zuständigen Amtsgericht beschweren über die Entscheidung der Kartellbehörde. Am Ende hängt der Preis rein davon ab wie gut man mit der Kartellbehörde kann.

Hier findet man dann auch häufig Unterschied, ob der TVÖD-Kommune oder TV-V Anwendung findet:
öffentlich-rechte Unternehmenform -> TVÖD-Kommune oder privatrechtliches Unternehmen -> TV-V .

Vuk1530

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #406 am: 25.02.2025 07:59 »
Trotzdem kann die Politik die Preise festlegen:

auch ein privatrechtliches Unternehmen kann zu 100 % in kommunaler Hand als GmbH etc. sein und der Gesellschafter kann bestimmen, dass z. B. die Wasserpreise durch den Aufsichtsrat zu genehmigen sind. Allerdings läuft die Preisermittlung hier ganz anders ab als bei der Wassergebühren und viel freier. Hat für eine Kommune Vor- und Nachteile.

Das alles ist im Bereich Wasser und Abwasser übrigens eine einzige deutsche Ausnahme. Laut EU-Recht müssten eigentlich die entsprechende Konzession vergeben werden bei Überschreitung der Sektor Schwellenwerte für Ausschreibungen. Deutschland hat sich hier aber eine Ausnahme erkämpft, so dass eine Inhouse Vergabe an ein öffentlich - rechtliches Unternehmen problemlos möglich ist ohne Ausschreibung.

und deswegen nochmal BTT:

der TV-V ist vor allem eben eingeführt worden für privatrechtliche Unternehmensformen in der Versorgung, wo es eben Wettbewerb gibt sowohl für die Unternehmen selbst als auch eben auf dem Arbeitsmarkt (Elektroingenieure etc.). Der TV-V ist mit Absicht viel schlanker und moderner gestaltet worden als der TVÖD. Einzige Katastrophe ist die Übernahme der Entgelttabellenstruktur aus dem TVÖD. Ich arbeite bei einen großen EVU in kommunaler Hand. Für viele Berufe haben wir uns komplett von der Tabelle verabschiedet (sonst absolut hohe Eingruppierung oder ganze Armada an Zulagen usw.). 

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #407 am: 25.02.2025 08:04 »
Man muss auch beachten:
Macht so ein Unternehmen Miese springt mit einer 100%igen Wahrscheinlichkeit der Steuerzahler ein.....
Wieso also im TV-V höhere Gehälter gezahlt werden ist also absolut nicht nachvollziehbar.
Es ist doch so einfach wie Simpel:
1. Wird dort nicht wesentlich mehr gezahlt laut Tarifsystem. Es wird halt mehr JSZ gezahlt.
2. Wenn dort mehr gezahlt wird, uA wegen übertarifliche Zuordnung des Entgeltes, dann weil sie rechnen können und sonst der Laden still stehen würde, wenn sie die Leute nicht halten können und es sich bezahlt macht ein höheres Gehalt zu bezahlen.

Wenn andere AG in einem Tarifsystem, es anders handhaben, dann
a) weil sie nicht rechnen können und nicht verstehen, dass das mehr Ausgaben beim Personal, zu einem noch mehr an Geld auf der Habenseite führt (sei es durch dadurch generierten Einnahmen oder verringerten Ausgaben)
b) die Rechnung bei dem Personal nicht aufgeht und es eine echte Einsparung ist, sie nicht mit mehr Geld zu versehen oder überhaupt zu beschäftigen.





MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #408 am: 25.02.2025 08:11 »
Nach 25 Jahren in der Privatwirtschaft, zuletzt als Manager in Frankfurt mit einem Gehalt zwischen 6.800 € und 8.100 € monatlich, entschied ich mich bewusst für einen Wechsel in den öffentlichen Dienst, um einen
Bei uns (TV-L)  liegt die Bezahlung von "Manager/PL Posten" mit 15J Erfahrung zwischen 6500€ und 8500€ und sind damit erstaunlicherweise durchaus für einige Menschen attraktiv.
Klar in den Bewerbungsgesprächen kommen auch immer wieder Menschen an, die aktuell auf 6stellig sind, aber es sind die Ausnahmen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #409 am: 25.02.2025 08:14 »
Im Prinzip ist der TV-V so offen, dass hier eben das Unternehmen entscheiden kann was es bezahlt.
Kannst du mir die Passage nennen, wo das niedergeschrieben ist?
Oder ist es einfach so, dass in TV-V Firmen, so wie bei allen anderen Firmen und Tarifsysteme außerhalb vom öD, der Grundsatz gilt: Das Tarifwerk ist die unterste Grenze, man darf nach oben abweichen.

Vuk1530

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #410 am: 25.02.2025 08:43 »
Es geht im Kern darum, wie die Stellenbewertung erfolgt. Die Grundlage im TV-V wie im TVÖD ist die auszuübende Tätigkeit. Wie aber Tätigkeit, Begriffe etc. zu definieren sind ist im Kern des TV-V echt weitgehend frei (im Anhang 1 sind nur Beispiele). Es muss zwar eine Struktur aus dem Tarifvertrag gewahrt werden aber als AG bin ich weitgehend frei. Nicht mal eine Stellenbewertungskommision und solche Späße sind verpflichtend.

Aber ja:

Man hat einen wesentlich höheren Flexiblitätsgrad.

Hans1W

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #411 am: 25.02.2025 08:54 »
Das BMI wird in Zukunft definitiv von der CDU bzw. CSU, vermutlich Dobrindt geführt.
Gott bewahre uns .... Und ich bin nicht gläubig...
Der war ja schon beim ersten mal ein highperfomer /s Wenn ich nur an die Mautgeschichte denke, hauptsache den Vertrag unterzeichen(Wahlkampf), wenn die gegenseite das Warten bis nach der Gerichtsentscheidung anbietet.

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #412 am: 25.02.2025 09:02 »
Trotzdem kann die Politik die Preise festlegen:

auch ein privatrechtliches Unternehmen kann zu 100 % in kommunaler Hand als GmbH etc. sein und der Gesellschafter kann bestimmen, dass z. B. die Wasserpreise durch den Aufsichtsrat zu genehmigen sind. Allerdings läuft die Preisermittlung hier ganz anders ab als bei der Wassergebühren und viel freier. Hat für eine Kommune Vor- und Nachteile.

Das alles ist im Bereich Wasser und Abwasser übrigens eine einzige deutsche Ausnahme. Laut EU-Recht müssten eigentlich die entsprechende Konzession vergeben werden bei Überschreitung der Sektor Schwellenwerte für Ausschreibungen. Deutschland hat sich hier aber eine Ausnahme erkämpft, so dass eine Inhouse Vergabe an ein öffentlich - rechtliches Unternehmen problemlos möglich ist ohne Ausschreibung.

und deswegen nochmal BTT:

der TV-V ist vor allem eben eingeführt worden für privatrechtliche Unternehmensformen in der Versorgung, wo es eben Wettbewerb gibt sowohl für die Unternehmen selbst als auch eben auf dem Arbeitsmarkt (Elektroingenieure etc.). Der TV-V ist mit Absicht viel schlanker und moderner gestaltet worden als der TVÖD. Einzige Katastrophe ist die Übernahme der Entgelttabellenstruktur aus dem TVÖD. Ich arbeite bei einen großen EVU in kommunaler Hand. Für viele Berufe haben wir uns komplett von der Tabelle verabschiedet (sonst absolut hohe Eingruppierung oder ganze Armada an Zulagen usw.).

Jain: Das WHG setzt hier klar Grenzen, dass die Leitungsgebundene Trinkwasserversorgung keinen Gewinn erzielen darf. Zur Bildung des Wasserpreises können nur Aufwendung wie Personal/Investitionskosten/etc. angesetzt werden. Die Politik kann den Preis hier nur Subventionieren, was gerade kleine WVU's sehr oft machen und dabei auf Kosten der Substanz leben. Mehrsparten Unternehmen agieren hier oft anders und Wälzen idR. die Vollkosten auf die Verbraucher.

Als Zusatz noch zu der Aussage man könnte es gleich Steuer nennen: Nein, Steuern sind nicht Zweckgebunden, Gebühren werden für eindeutig zuweisbare Dienstleistungen erhoben.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #413 am: 25.02.2025 09:22 »
Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben
Jedem, aber nicht allen
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #414 am: 25.02.2025 09:29 »
Ganz einfach, weil es auch im TVÖD Sesselpupser ähnlich wie im TV-V gibt, die 24 Stunden Betriebe am laufen halten, Einnahmen generieren und Millionenbeträge in Infrastruktur, Schulen, Kindergärten investieren und umsetzen.

Welche Einnahmen werden den generiert? Auf Anhieb fällt mir nur die Grundsteuer ein. Schulen, Kitas etc. kosten in erster Linie halt einfach nur Geld. Ähnlich sieht es bei anderen Infrastrukturprojekten aus. Ich bestreite nicht Ihre Wichtigkeit, aber es sind nun einmal Kosten. Und die Stadtwerke etc. verdienen nun einmal das Geld um den ganzen Bums zu bezahlen.

Die angesprochenen Investitionen in Schulen, Kindergärten, Abwasserentsorgung, Kläranlagen, Wasserversorgung, Infrastruktur, Straßen, Neubaugebiete, Brücken, Autobahnen, Parkanalagen, Hochwasserschutz, Feuerwehr, Freibäder, Müllentsorgung aber auch kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen sind essentielle Bestandteile unserer Daseinsvorsorge.
Ohne diese Infrastruktur würde es keine Geschäfte, keine Städte, keine Schulen und letztendlich auch keine Stadtwerke geben.
Die einen kümmern sich um um diese essentiell wichtigen Dinge für die Allgemeinheit. Sind nicht Profit orientiert und finanzieren sich über Steuern.
Die anderen sind Profit orientiert und finanzieren sich über Einnahmen.
Unterm Strich kein Unterschied, da die eingenommenen Steuern der Kommunen nichts anderes sind.

Städte können nur wachsen wenn die entsprechende Infrastruktur da ist
Firmen können wachsen und sich entwickeln wenn entsprechende Standortbedingungen zur Verfügung stehen
Schulen, Kindergärten zur Bildung unserer Kinder, können nur entstehen wenn diese gebaut und auch unterhalten werden
Die Hochwässer und sonstige Katastrophen hören nicht an den Toren der Stadtwerke auf
Die Feuerwehr macht auch nicht kehrt wenn es dort brennt
Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage muss rund um die Uhr betreut werden.
Ach ja, den Müll hätten Sie doch auch gerne nicht vor der Haustür, oder?

Einnahmen, werden generiert durch Gebühren
Einnahmen werden generiert durch weniger unsinniger Ausgaben. Dies setzt aber voraus dass auf AN Seite entsprechende Fachkräfte vorhanden sind, die auf Augenhöhe mit externen Firmen und Planern kommunizieren und handeln.
Einnahmen werden generiert durch Steuern
Mehreinnahmen z.B Gewerbesteuer werden generiert wenn Firmen wachsen, da die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Pflichtaufgaben.
Wie der Name schon sagt Pflichtaufgaben zum Wohle der Gemeinschaft und nicht zum Wohle Profit einzelner Geschäftsführer

Die Stadtwerke finanzieren nichts destro trotz ihre gesamte Infrastruktur selbst und erwirtschaften dabei noch einen Gewinn um die Aufgabe der Daseinsvorsorge mitzufinanzieren, bzw. im Falle von ÖPNV und Bäder diese überwiegend zu übernehmen. Da man hier im direkten Wettbewerb zur freien Wirtschaft steht muss man auch mit das beste Personal Gewinnen und daher schlichtweg gut zahlen. Das kann das Versorgungsunternehmen auch ohne Probleme aus eigener wirtschaftlicher Kraft stemmen und ist daher nicht an die Haushaltslage oder dem Gutdünken der Politik gebunden.

Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben

Die Versorger können sich dann ja gerne demnächst um die ganzen Schulen kümmern  ;) - schon drehen wir das Ding

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #415 am: 25.02.2025 09:48 »
Meint ihr, es gibt jetzt in 3 Wochen, also Mitte März ein Tarifergebnis?

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #416 am: 25.02.2025 09:55 »
Ganz einfach, weil es auch im TVÖD Sesselpupser ähnlich wie im TV-V gibt, die 24 Stunden Betriebe am laufen halten, Einnahmen generieren und Millionenbeträge in Infrastruktur, Schulen, Kindergärten investieren und umsetzen.

Welche Einnahmen werden den generiert? Auf Anhieb fällt mir nur die Grundsteuer ein. Schulen, Kitas etc. kosten in erster Linie halt einfach nur Geld. Ähnlich sieht es bei anderen Infrastrukturprojekten aus. Ich bestreite nicht Ihre Wichtigkeit, aber es sind nun einmal Kosten. Und die Stadtwerke etc. verdienen nun einmal das Geld um den ganzen Bums zu bezahlen.

Die angesprochenen Investitionen in Schulen, Kindergärten, Abwasserentsorgung, Kläranlagen, Wasserversorgung, Infrastruktur, Straßen, Neubaugebiete, Brücken, Autobahnen, Parkanalagen, Hochwasserschutz, Feuerwehr, Freibäder, Müllentsorgung aber auch kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen sind essentielle Bestandteile unserer Daseinsvorsorge.
Ohne diese Infrastruktur würde es keine Geschäfte, keine Städte, keine Schulen und letztendlich auch keine Stadtwerke geben.
Die einen kümmern sich um um diese essentiell wichtigen Dinge für die Allgemeinheit. Sind nicht Profit orientiert und finanzieren sich über Steuern.
Die anderen sind Profit orientiert und finanzieren sich über Einnahmen.
Unterm Strich kein Unterschied, da die eingenommenen Steuern der Kommunen nichts anderes sind.

Städte können nur wachsen wenn die entsprechende Infrastruktur da ist
Firmen können wachsen und sich entwickeln wenn entsprechende Standortbedingungen zur Verfügung stehen
Schulen, Kindergärten zur Bildung unserer Kinder, können nur entstehen wenn diese gebaut und auch unterhalten werden
Die Hochwässer und sonstige Katastrophen hören nicht an den Toren der Stadtwerke auf
Die Feuerwehr macht auch nicht kehrt wenn es dort brennt
Eine Wasserversorgung, eine Kläranlage muss rund um die Uhr betreut werden.
Ach ja, den Müll hätten Sie doch auch gerne nicht vor der Haustür, oder?

Einnahmen, werden generiert durch Gebühren
Einnahmen werden generiert durch weniger unsinniger Ausgaben. Dies setzt aber voraus dass auf AN Seite entsprechende Fachkräfte vorhanden sind, die auf Augenhöhe mit externen Firmen und Planern kommunizieren und handeln.
Einnahmen werden generiert durch Steuern
Mehreinnahmen z.B Gewerbesteuer werden generiert wenn Firmen wachsen, da die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.

Dies ist nur ein kleiner Teil der Pflichtaufgaben.
Wie der Name schon sagt Pflichtaufgaben zum Wohle der Gemeinschaft und nicht zum Wohle Profit einzelner Geschäftsführer

Die Stadtwerke finanzieren nichts destro trotz ihre gesamte Infrastruktur selbst und erwirtschaften dabei noch einen Gewinn um die Aufgabe der Daseinsvorsorge mitzufinanzieren, bzw. im Falle von ÖPNV und Bäder diese überwiegend zu übernehmen. Da man hier im direkten Wettbewerb zur freien Wirtschaft steht muss man auch mit das beste Personal Gewinnen und daher schlichtweg gut zahlen. Das kann das Versorgungsunternehmen auch ohne Probleme aus eigener wirtschaftlicher Kraft stemmen und ist daher nicht an die Haushaltslage oder dem Gutdünken der Politik gebunden.

Nicht das ich den ÖD Kollegen bei Bund, Ländern und Kommunen ihr Geld nicht Gönne, aber wir sitzen hier nun mal nicht im selbem Boot. Bzw. es steht ja jedem ÖD Mitarbeiter frei sich zum Versorger wegzubewerben

Die Versorger können sich dann ja gerne demnächst um die ganzen Schulen kümmern  ;) - schon drehen wir das Ding

Machen wir doch schon über Konzessionsabgabe und Gewinn ¯\_(ツ)_/¯ aber vielleicht hast du Recht, da sollten sich die Versorger direkt drum kümmern, dann wären die Schulen immerhin in einem guten Zustand ;)

Abgesehen davon verstehe ich die Neiddebatten hier nicht. Wenn ihr was verändern wollt, regelt das selbst oder über Verdi anstatt andere Einbremsen zu wollen.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #417 am: 25.02.2025 09:58 »
wollen wir nach BEamte vs. Tarifbeschäftigte jetzt n TV-V gegen TVÖD führen?

Beide machen einen unglaublich wichtigen Job und beide sollten dafür ihre Bezahlung erhalten.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #418 am: 25.02.2025 10:01 »
Meint ihr, es gibt jetzt in 3 Wochen, also Mitte März ein Tarifergebnis?
ja, wüsste nicht was dagegen spricht. Ist doch bisher nur das übliche Geplänkel gewesen.

Hier schon mal die Ergebnisse vorab :D

8% auf 30 Monate
plus ein Urlaubstag
250 EUR Mindesterhöhung (betrifft dann nur den unteren Teil der EG-Tabelle)
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #419 am: 25.02.2025 10:05 »
Meint ihr, es gibt jetzt in 3 Wochen, also Mitte März ein Tarifergebnis?
ja, wüsste nicht was dagegen spricht. Ist doch bisher nur das übliche Geplänkel gewesen.

Hier schon mal die Ergebnisse vorab :D

8% auf 30 Monate
plus ein Urlaubstag
250 EUR Mindesterhöhung (betrifft dann nur den unteren Teil der EG-Tabelle)

Kann auch wieder eine Schlichtung geben, dann dauert es nochmal ein paar Wochen länger.