Ich bleibe dabei: für die meisten ist mehr Geld wichtiger als mehr Urlaub.
Im kommunalen Bereich verstehe ich diese Rufe nach mehr Urlaub schon seit einigen Jahren nicht mehr. Wenn ich mir diverse Jahresabschlüsse der Städte/Gemeinden und Kreise anschaue, steigen da die Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub stetig an. Andererseits allerdings auch die für angefallene Überstunden.
Das heißt für mich mal ganz pauschal: Man braucht nicht mehr Urlaub. Man braucht mehr Möglichkeiten (und/oder: mehr Mumm/mehr Willen) seinen Urlaubsanspruch durchzusetzen. Und man braucht mehr Personal (haha), eine sinnvolle Aufgabenkritik (zwischen "Operation Abendsonne" und "Musk/Trump" gibts noch soviel zu entdecken) und vielleicht auch beim vorhandenen Personal mehr Gespür für den Einsatz der eigenen vorhandenen Arbeitszeit und Urlaubstage. Letzteres scheint schon sehr aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, aus vielerlei Gründen.
Aber nix davon wird besser, indem ein Tarifabschluss die o.g. Rückstellungen weiter nach oben schraubt.
Außerdem, aber da ist mein Überblick sehr eingeschränkt: Die sog. Umwandlungstage im SuE, wo der Beschäftigte letztlich schon zwischen Geld oder Urlaubstag wählen kann, da wird eher das Geld gewählt. Und die zusätzlichen Regenerationstage im SuE haben auch nicht zu mehr Ausfallzeiten durch Urlaub geführt, sondern es wird eben mehr Resturlaub vor sich hergeschoben.
Daher ganz klare Zustimmung: Mehr Geld ist wichtiger als mehr Urlaub.
Auch wenn irgendwelche Umfragen das anders darstellen. Liegt vielleicht auch etwas arg am Kreis der Befragten und der Frageformulierung.