Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 597086 times)

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1275 am: 11.03.2025 12:56 »
Ich weiß es nicht was andere hier erwarten. Man muss mal realistisch sein. Jeder weiß, dass es in den vergangenen Jahren und jetzt Reallohnverluste gibt. Das weiß wirklich jeder.

Aber wenn man für beide Jahr 2,5 % bekommt, dann ist dies nicht super, aber noch verkraftbar.
Die Historie der letzten 20 Jahre des TVöD zeigt, dass dieses genannte Ergebnis so einigermaßen im Durchschnitt liegt.

Die AG haben noch nicht mal ein Angebot gemacht. Und andere Abschlüsse in den letzten Tagen und Wochen sind auch nicht besser.

Man muss sich damit abfinden, dass wir hier von Anpassungen reden und nicht wirklich von Erhöhungen.

Solch ein Ergebnis und somit weitere Reallohnverluste wäre für die aktelle wirtschaftliche Stagnation in Deutschland nicht positiv, im Gegenteil. Der Konsum, der bis dato immer noch nicht auf dem Stand von vor der Pandemie ist, würde weiter stagnieren oder sogar zurückgehen, so wie im vergangenen Monat Februar.

Niemand weiß, wie es weitergeht. Aufgrund dieser Planungsunsicherheit wird auf Konsum verzichtet. Banales Beispiel: ich habe seit 12 Jahren die gleiche Padmaschine und überlege nun seit 2022 mir einen auserwählten Kaffeevollautomat zu besorgen. Meine Lebensgefährtin glaubt nicht mehr dran, ich so langsam auch nicht mehr.

Und das ist wirklich nur ein banales Beispiel, da gibt es sicher noch ganz andere Überlegungen abseits des reinen Konsums. Aber wenn sich die Menschen nur noch die Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Wohnen leisten können, kommt die Wirtschaft sicher nicht in Schwung.

Da die Preise schon überdurchschnittlich stark gestiegen sind, sollte die Aussage "Achtung Preisspirale" obsolet sein. Erst einmal müssen die Löhne wieder aufholen, die Industrien machen sich seit Pandemiebeginn die Taschen voll.

Diese "Wette auf die Zukunft" ist im Tairvertrag 2020 auch vollkommen in die Hose gegangen

DiVO

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1276 am: 11.03.2025 13:09 »
Ich weiß es nicht was andere hier erwarten. Man muss mal realistisch sein. Jeder weiß, dass es in den vergangenen Jahren und jetzt Reallohnverluste gibt. Das weiß wirklich jeder.

Aber wenn man für beide Jahr 2,5 % bekommt, dann ist dies nicht super, aber noch verkraftbar.
Die Historie der letzten 20 Jahre des TVöD zeigt, dass dieses genannte Ergebnis so einigermaßen im Durchschnitt liegt.

Die AG haben noch nicht mal ein Angebot gemacht. Und andere Abschlüsse in den letzten Tagen und Wochen sind auch nicht besser.

Man muss sich damit abfinden, dass wir hier von Anpassungen reden und nicht wirklich von Erhöhungen.

Solch ein Ergebnis und somit weitere Reallohnverluste wäre für die aktelle wirtschaftliche Stagnation in Deutschland nicht positiv, im Gegenteil. Der Konsum, der bis dato immer noch nicht auf dem Stand von vor der Pandemie ist, würde weiter stagnieren oder sogar zurückgehen, so wie im vergangenen Monat Februar.

Niemand weiß, wie es weitergeht. Aufgrund dieser Planungsunsicherheit wird auf Konsum verzichtet. Banales Beispiel: ich habe seit 12 Jahren die gleiche Padmaschine und überlege nun seit 2022 mir einen auserwählten Kaffeevollautomat zu besorgen. Meine Lebensgefährtin glaubt nicht mehr dran, ich so langsam auch nicht mehr. Und ich spreche wirklich aus einer dankbaren und erhabenen Position der E9c in der vorletzten Stufe. Wie jemand mit EG4 oder EG5 im Kollegenkreis überhaupt überleben kann, teilweise sogar mit Kindern....wow.

Und das ist wirklich nur ein banales Beispiel, da gibt es sicher noch ganz andere Überlegungen abseits des reinen Konsums. Aber wenn sich die Menschen nur noch die Grundbedürfnisse wie Lebensmittel und Wohnen leisten können, kommt die Wirtschaft sicher nicht in Schwung.

Die Vermögen der deutschen Privathaushalte haben letztes Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Dubai-Schokolade war im Winter der Renner und auf dem Oktoberfest wurde so viel Bier ausgeschenkt wie noch nie und in den sozialen Medien reißen sich alle um den neuen Hyla-Staubsauger und kaufen den neuen Thermomix. Die Restaurants sind bei uns am Wochenende so voll, dass man nur noch mit vorheriger Tischreservierung reinkommt.

Es steht für das Gesamtsystem betrachtet nach wie vor unglaublich viel Geld zur Verfügung.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1277 am: 11.03.2025 13:17 »

Dann verfolge Tarifverhandlungen mal:
Das hat wenig mit einem Gag zu tun, sondern ist strategischer Natur:
Es werden von jeder Gewerkschaft immer 12 Monate gefordert; eben in dem Wissen, dass man sich "annähert" - die Hoffnung basiert darauf, möglichst mit 24 Monaten aus der Sache herauszukommen.
Wenn man direkt mit 24 Monaten in die Verhandlungen reingeht, landet man nachher eher bei 36 Monaten

Sie sind auf jeden Fall der größte STRATEGE. Was wäre dagegen einzuwenden für 36 Monate abzuschließen, wenn das Gesamtvolumen ok ist. GAR NICHTS.Aber im Gegensatz zum Schreiben von Kommentaren wie hier ist die Durchführung von Tarifverhandlungen für die Ehrenamtlichen sehr anstrengend.

Das können  Sie sich „ strategisch“ natürlich nicht vorstellen- macht ja nichts. Deshalb stellen die Gewerkschaften immer Forderungen für ein Jahr auf und wollen aber selber für zwei Jahre abschließen. Durch den Abschluss von SuE ist das jetzt die 7. Tarifrunde für mich seit 2015.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1278 am: 11.03.2025 13:19 »
@monkey:

Sieht schlecht für dich und deine Kolleg*innen aus.
Karin sagt, wenn die Pfleger 200 Euro mehr bekommen würden, würden davon 100-120 Euro direkt wieder in erhöhte Krankenkassenbeiträge fließen.

Spannede These: Das wären 50 % von der Erhöhung. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitgeber auch die Hälfte bezahlt, würde die Krankenkasse also genauso viel bekommen wie der Mitarbeiter brutto.
Was für einem Beitrag entspräche das denn
Also bislang sind "nur" 8-9 % von einer Erhöhung an die Krankenkasse gegangen.....
Muss wohl SPD-Insiderwissen sein, dass mit der Klinikreform zusammenhängt.


UND:
auch sehr entscheidend,

Alle dürfen Lohnerhöhungen bekommen; der öffentliche Dienst aber nicht, weil dies dann zu einer Steigerung der Inflation führen würde und damit Schaden für Bevölkerung und Staat bedeuten würde (schon sehr wertschätzende Aussage) und dann hätte der Mitarbeiter auch nicht davon. Dieser Wirkzusammenhang würde sich aber den Mitarbeitern natürlich nicht gleich erschließen ::).... wtf ist das anmaßend. Heißt im Klartext, Pfleger sind zu dumm das zu verstehen.

Dann wird in dem Zusammenhang auch noch erwähnt, dass man ja Wertschätzung nun nicht nur durch Geld ausdrücken kann.

Kurze Frage: Laufen die Gehaltszahlungen im öffentlichen Dienst anders ab als in der PW?
Das klingt so nach "IG Metall kann ruhig 10 % bekommen, das wirkt sich nicht aus, aber wenn der öffentliche Dienst eine Erhöhung bekommt, wird sofort die Inflation in die Höhe getrieben."

Es kling also danach, dass wir am Sonntag einmal schön warme Worte bekommen  8), leider wird das ja nicht mal bis zum nächsten Tarifvertrag durchgehalten von AG-Seiten.....

Die Gewerkschaften haben zudem in den letzten Jahren die Angebote immer nicht verstanden....

Wir müssen uns ehrlicher machen und Gesamtverantwortung für Deutschland übernehmen
(sagt jemand, der 11 k im Monat verdient und keine Sozialabgaben zahlen muss, feierlich  ;))

Dem fehlenden Personal begegnet man nicht durch besseres Gehalt, sondern durch Aufgaben- und Schrittbereinigung. Spannend.
"eine kritische Aufgabenkritik betreiben"  :o

Die Industrie ist dumm, dass sie in den letzten Jahren die Tariflöhne so massiv erhöht hat... deshalb konnten sich so viele nicht auf dem Markt halten.

In dieser Tarifrunde gilt es daher, ganz besonnen und besonders sorgsam zu agieren.

Und die Gewerkschaften ziehen den öffentlichen Dienst in den Dreck. Das tut der lieben Karin schon weh.




Alter was ist das denn für ein Interview gewesen....


https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/arbeitgeber-im-tarifstreit-aufeinander-zubewegen-100.html



Kurz zusammengefasst:

Mehr warme Worte und Balkonklatschen statt höherer Löhne
« Last Edit: 11.03.2025 13:25 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1279 am: 11.03.2025 13:20 »

Dann verfolge Tarifverhandlungen mal:
Das hat wenig mit einem Gag zu tun, sondern ist strategischer Natur:
Es werden von jeder Gewerkschaft immer 12 Monate gefordert; eben in dem Wissen, dass man sich "annähert" - die Hoffnung basiert darauf, möglichst mit 24 Monaten aus der Sache herauszukommen.
Wenn man direkt mit 24 Monaten in die Verhandlungen reingeht, landet man nachher eher bei 36 Monaten

Sie sind auf jeden Fall der größte STRATEGE. Was wäre dagegen einzuwenden für 36 Monate abzuschließen, wenn das Gesamtvolumen ok ist. GAR NICHTS.Aber im Gegensatz zum Schreiben von Kommentaren wie hier ist die Durchführung von Tarifverhandlungen für die Ehrenamtlichen sehr anstrengend.

Das können  Sie sich „ strategisch“ natürlich nicht vorstellen- macht ja nichts. Deshalb stellen die Gewerkschaften immer Forderungen für ein Jahr auf und wollen aber selber für zwei Jahre abschließen. Durch den Abschluss von SuE ist das jetzt die 7. Tarifrunde für mich seit 2015.

Habe ich etwas anderes behauptet, als das 2 Jahre ca. das Ziel sind?

Es wird nur nie über 36 Monate einen guten Tarifabschluss geben, weil das viel zu viele Unwägbarkeiten enthält

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1280 am: 11.03.2025 13:23 »
Ich zitiere jetzt mal ein paar Daten:

"Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hatte am 31. Dezember 1999 1.526.891 Mitglieder. Gemessen an den Mitgliederzahlen nahm sie damit innerhalb des DGB nach der IG Metall den zweiten Platz ein.

52,98 Prozent (808.967) der Mitglieder waren Angestellte, 42,95 Prozent (655.839) Arbeiter/innen und 4,07 Prozent (62.085) Beamte/innen."

Die ÖTV verschmolz zu Verdi.

Interessant ist die Mitgliederstruktur der ÖTV. Der Anteil der Angestellten und Arbeiter Mitglieder war fast gleich.
Hier kann man m.E davon sprechen dass sich die Gewerkschaft für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes einsetzte.

Warum Verdi diese Mitglieder Struktur im laufe der letzten Jahrzehnte völlig abhanden gekommen ist, muss sich Verdi m.E selbst zuschreiben. Vor allem auch der eigenen Führung, Prioritäten und der Tarifforderungen.

Das Paradoxe ist ja dass eine existierende Gewerkschaft aufgelöst wird und die neue Gewerkschaft sich primär nur noch um bestimmte Gruppen kümmert, aber weiterhin propagiert für alle zu verhandeln.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1281 am: 11.03.2025 13:25 »
Mit einer Erhöhung von

2025: 2,5 % 
2026: 2,5 %   

könnte man leben. Ist nicht super, aber einigermaßen.

Mehr wird denke ich nicht rumkommen. Entscheidend ist hier dann, ab wann die Erhöhungen sind.
Beispielhaft 2,5 % ab Juni 2025 und 2,5 % ab April 2026 wäre einigermaßen ein Kompromiss, besser wäre 2,5 % ab jeweils Januar, dann wäre es ein "gutes" Ergebnis.

Am besten wäre bei deinen Prozenten Erhöhung um 5% am 1.1.25.

Dann kann man in der nächsten Tarifverhandlung reingehen mit Nullrunde letztes Jahr. Ähnlich wie die VKA jetzt mit der Erhöhung letztes Jahr argumentiert. Außerdem hat man mehr von 5% am 1.1.25 als von 2,5% am 1.1. plus 2,5% am 1.1.26

Rechenbspl. e12/5 -> +2,5% 6748,90 Brutto ab 1.1.25
                                +2,5% 6917,62 Brutto ab 1.1.26
E12/5 +5% 6913,51 Brutto ab 1.1.25

12* 4€ = 96€
vs.
12*165€ = 1980€

1980€-96€ = 1884€

Klar langfristig hat man den Break-Even nach ung. 470Monaten erreicht also nach so 40 Jahren..... und ich weiß die Prozente auf die Prozente, etc.

Aber ich gehe davon aus das die bessere Verhandlungsposition das ausgleicht.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1282 am: 11.03.2025 13:25 »
. GAR NICHTS.Aber im Gegensatz zum Schreiben von Kommentaren wie hier ist die Durchführung von Tarifverhandlungen für die Ehrenamtlichen sehr anstrengend.


Das Engagement auf der Straße ist sicher wichtig und sehr zu begrüßen.

Aber wofür? Es gab eine Umfrage, die deutlich andere Forderungen als die jetzigen ergeben haben.

Soll ich also demnächst mit dem Tierschutzverein auf die Straße und dann feststellen, dass für AKW demonstriert wird?

monkey

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« Antwort #1283 am: 11.03.2025 13:29 »
@monkey:

Sieht schlecht für dich und deine Kolleg*innen aus.
Karin sagt, wenn die Pfleger 200 Euro mehr bekommen würden, würden davon 100-120 Euro direkt wieder in erhöhte Krankenkassenbeiträge fließen.

Spannede These: Das wären 50 % von der Erhöhung. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitgeber auch die Hälfte bezahlt, würde die Krankenkasse also genauso viel bekommen wie der Mitarbeiter brutto.
Was für einem Beitrag entspräche das denn
Also bislang sind "nur" 8-9 % von einer Erhöhung an die Krankenkasse gegangen.....
Muss wohl SPD-Insiderwissen sein, dass mit der Klinikreform zusammenhängt.


Das kenne ich noch gar nicht. Wo hast du das her, diese Aussagen? Aber ist auch ziemlicher Quatsch, außer eventuell aufs Jahr bei den KK-Beiträgen gesehen.

KlammeKassen

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« Antwort #1284 am: 11.03.2025 13:31 »
@monkey:

Sieht schlecht für dich und deine Kolleg*innen aus.
Karin sagt, wenn die Pfleger 200 Euro mehr bekommen würden, würden davon 100-120 Euro direkt wieder in erhöhte Krankenkassenbeiträge fließen.

Spannede These: Das wären 50 % von der Erhöhung. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitgeber auch die Hälfte bezahlt, würde die Krankenkasse also genauso viel bekommen wie der Mitarbeiter brutto.
Was für einem Beitrag entspräche das denn
Also bislang sind "nur" 8-9 % von einer Erhöhung an die Krankenkasse gegangen.....
Muss wohl SPD-Insiderwissen sein, dass mit der Klinikreform zusammenhängt.


Das kenne ich noch gar nicht. Wo hast du das her, diese Aussagen? Aber ist auch ziemlicher Quatsch.

Habe in dem Post einen Link hinterlegt

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/arbeitgeber-im-tarifstreit-aufeinander-zubewegen-100.html

MoinMoin

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« Antwort #1285 am: 11.03.2025 13:32 »
Wenn die vka die Kosten für die Forderungen 15 Milliarden Mehrkosten beziffert,sollten die Gewerkschaften dies zurückweisen.

Wenn maximal 20% der AN organisiert sind, können sich die Kosten auf maximL 3 Milliarden belaufen. Wenn die AG dieErgebnisse auf alle AN übertragen, ist das nicht das Problem der Gewerkschaften.
Das wäre mal ein sehr feiner ehrlicher und sachgerechter Konter!

BAT

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« Antwort #1286 am: 11.03.2025 13:34 »

Das wäre mal ein sehr feiner ehrlicher und sachgerechter Konter!

Konter VKA: Eure Umfragen sagten doch eher kostenneutrale Forderungen der Beschäftigten vor, oder?

Na. Welche Antwort nun?

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1287 am: 11.03.2025 13:42 »
Ich zitiere jetzt mal ein paar Daten:

"Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hatte am 31. Dezember 1999 1.526.891 Mitglieder. Gemessen an den Mitgliederzahlen nahm sie damit innerhalb des DGB nach der IG Metall den zweiten Platz ein.

52,98 Prozent (808.967) der Mitglieder waren Angestellte, 42,95 Prozent (655.839) Arbeiter/innen und 4,07 Prozent (62.085) Beamte/innen."

Die ÖTV verschmolz zu Verdi.

Interessant ist die Mitgliederstruktur der ÖTV. Der Anteil der Angestellten und Arbeiter Mitglieder war fast gleich.
Hier kann man m.E davon sprechen dass sich die Gewerkschaft für alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes einsetzte.

Warum Verdi diese Mitglieder Struktur im laufe der letzten Jahrzehnte völlig abhanden gekommen ist, muss sich Verdi m.E selbst zuschreiben. Vor allem auch der eigenen Führung, Prioritäten und der Tarifforderungen.

Das Paradoxe ist ja dass eine existierende Gewerkschaft aufgelöst wird und die neue Gewerkschaft sich primär nur noch um bestimmte Gruppen kümmert, aber weiterhin propagiert für alle zu verhandeln.

Ich verweise erneut auf mein Posting.

Die Gewerkschaft ÖTV, als Vertreter der öffentlichen Angestellten und Arbeiter ist zu Verdi verschmolzen.
Wann wurde öffentlich bekannt gegeben dass Verdi nicht mehr die Interessen aller vertritt?
Wenn sie hierfür weiterhin die Legitimation haben, dann müssen sie gefälligst auch für alle Mitglieder verhandeln und nicht ausschließlich die Interessen der unteren Gehaltsgruppen vertreten.

DerTechniker

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« Antwort #1288 am: 11.03.2025 13:47 »
@monkey:

Sieht schlecht für dich und deine Kolleg*innen aus.
Karin sagt, wenn die Pfleger 200 Euro mehr bekommen würden, würden davon 100-120 Euro direkt wieder in erhöhte Krankenkassenbeiträge fließen.

Spannede These: Das wären 50 % von der Erhöhung. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitgeber auch die Hälfte bezahlt, würde die Krankenkasse also genauso viel bekommen wie der Mitarbeiter brutto.
Was für einem Beitrag entspräche das denn
Also bislang sind "nur" 8-9 % von einer Erhöhung an die Krankenkasse gegangen.....
Muss wohl SPD-Insiderwissen sein, dass mit der Klinikreform zusammenhängt.


Das kenne ich noch gar nicht. Wo hast du das her, diese Aussagen? Aber ist auch ziemlicher Quatsch.

Habe in dem Post einen Link hinterlegt

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/arbeitgeber-im-tarifstreit-aufeinander-zubewegen-100.html

Mein Gott Karin.. Ja wir sollen wieder die Verantwortung übernehmen und aufs Gehalt verzichten. Verzichten wir doch auf alles und arbeiten umsonst. Das wäre doch ein tolles Gegenangebot oder? :P

monkey

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« Antwort #1289 am: 11.03.2025 13:47 »
@monkey:

Sieht schlecht für dich und deine Kolleg*innen aus.
Karin sagt, wenn die Pfleger 200 Euro mehr bekommen würden, würden davon 100-120 Euro direkt wieder in erhöhte Krankenkassenbeiträge fließen.

Spannede These: Das wären 50 % von der Erhöhung. Wenn man bedenkt, dass der Arbeitgeber auch die Hälfte bezahlt, würde die Krankenkasse also genauso viel bekommen wie der Mitarbeiter brutto.
Was für einem Beitrag entspräche das denn
Also bislang sind "nur" 8-9 % von einer Erhöhung an die Krankenkasse gegangen.....
Muss wohl SPD-Insiderwissen sein, dass mit der Klinikreform zusammenhängt.


Das kenne ich noch gar nicht. Wo hast du das her, diese Aussagen? Aber ist auch ziemlicher Quatsch.

Habe in dem Post einen Link hinterlegt

https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-interview/arbeitgeber-im-tarifstreit-aufeinander-zubewegen-100.html

Ja, den Link hatte ich gesehen, hatte nur auf was Schriftliches gehofft.