Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II  (Read 602389 times)

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1440 am: 14.03.2025 09:09 »
Hallo in die Runde,
mir ist unverständlich warum es hier so extrem viele User gibt, die der Meinung sind wir Mitarbeiter der unseren EG haben bereits genug Geld und sollten weniger bekommen als die oberen EG

wir sitzen doch alle im selben Boot!

dazu kommt dann noch, das Leiharbeitskräfte kommen, die einen auslachen wenn sie die Entgeldtabelle sehen und sich sagen: warum soll ich mich auf so einen Job bewerben, wenn ich bei meiner Zeitarbeitsbude teilweise mehr Geld habe

von mir aus sollen gerne alle mehr bekommen, aber hört auf uns runter zu machen!

wir alle im öffentlichen Dienst, von EG1 bis EG 15 sind wichtig für das Land

Wir wollen nicht das ihr weniger bekommt ! Sondern wollen fair behandelt werden.

Wie du sagst, wir sitzen alle im selben Boot. Warum sollte der eine daher E1-E9 9% Erhöhung bekommen und E10-E15 nur 3% - das ist unfair und dagegen wehren wir uns.  Wir wollen einfach das alle dann die 6% Erhöhung erhalten. 
Beispiel JSZ
Zitat
Die Jahressonderzahlung 2024 nach § 20 TVöD beträgt

für Beschäftigte nach TVöD (VKA) 84,51% für die Entgeltgruppen 1-8, 70,28% für die Entgeltgruppen 9a-12 und 51,78 % für die Entgeltgruppen 13-15 des in den Monaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlten monatlichen Entgelts
 für Beschäftigte nach TVöD (Bund) 90% für die Entgeltgruppen 1-8, 80% für die Entgeltgruppen 9a-12 und 60% für die Entgeltgruppen 13-15

Das ist einfach unfair. Fair wäre für alle die 90% JSZ. Warum sollen wir als höhere EGs immer zurückstecken? Behandelt doch einfach alle gleich.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1441 am: 14.03.2025 09:16 »

Ich aber habe Mitgefühl, auch wenn ich Deine Wünsche nicht teile: So trockne Deine Tränen und fühl Dich gedrückt!  ;D ;) 8)


Woher kommen deine Defizit im kommunikativen Bereich? IT?

DiVO

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1442 am: 14.03.2025 09:18 »
Sachbearbeiter haben keine E11-E13, die liegen im Normalfall bei E7-E9.

Das kommt auf die auszuübenden Tätigkeiten an. Ich kenne Sachbearbeiter, deren Stellenbewertung ergibt eine E11. Ich kenne aber auch Sachbearbeiter, deren Stellenbewertung ergibt eine E4.

Meine Schwiegermutter hatte im Bereich TV-L einige Jahre eine Abteilungsleitung mit 20 Mitarbeitern und wurde nach E11 bezahlt. Inzwischen ist sie im Bereich TV-öD als Sachbearbeiterin eingestellt, wird ebenfalls nach E11 bezahlt und hat keinerlei Personalverantwortung.

Warum sollte sich jemand für das gleiche Gehalt auch noch den Personal-Kindergarten ans Bein binden?

SneakyStep

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1443 am: 14.03.2025 09:19 »
So oder so darf auch ein VKA nicht vergessen, dass der öffentliche Dienst keine Mitarbeiter mehr findet.
Die wichtigen EG die unbesetzt bleiben sind ab EG9 aufwärts.
Es geht nicht um Sachbearbeiter die Knöllchen verteilen oder die Personalausweise ausstellen, sondern um die Mitarbeiter die zum Beispiel Anlagen und Gebäude genehmigen, prüfen - bei denen es am Ende um die Sicherheit von Personen geht, um die Einhaltung von Gesetzen zum Schutz von Personen, Natur und Umwelt.
In einigen Kommunen sind die Fachämter derart unterbesetzt oder unterliegen einer so starken Fluktuation, dass teilweise wichtige Prüfungen von Versammlungsstätten, Brandschutzprüfungen, Immissionsschutzprüfungen etc. nicht mehr durchgeführt werden.
Nimmt man so hin... bis es knallt.

Für Fachleute ist und bleibt der ÖD zunehmend unattraktiv.

Irgendwie bekommt man es immer wieder hin. Selbst wenn die Oberen ein Panikanfall bekommen, wenn etwas passiert, interessiert es nach ein paar Wochen wieder keinen mehr. Dann wird einfach weiter gemacht wie immer. 
Würde so mit Prüfungen/Arbeitssicherheit in der privaten Wirtschaft gehandelt, würden die Bussgeldbescheide nur so fliegen. Hier wird so weiter gemacht, als würde es für die Kommune nicht gelten. Hinweise von "unten" auf Verantwortlichkeiten  werden einfach weiter ignoriert. Man ist mehr beschäftigt, sich mit Vermerken frei zu schreiben, damit im Falle des Falles man gegenüber der Staatsanwaltschaft etwas in der Hand hat.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1444 am: 14.03.2025 09:19 »
Sachbearbeiter haben keine E11-E13, die liegen im Normalfall bei E7-E9.

Unfug.

Es gibt so einige Sachbearbeiter, die unter Hochverdiener fallen, wenn man sich so einige Steuerpläne anschaut.

DepletedWorker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1445 am: 14.03.2025 09:21 »
Zitat
Verhandlungen könnten bis in die Nacht zu Dienstag gehen
Vielleicht ist es auch noch gar nicht das Ende der Konfrontation. Christine Behle, als stellvertretende Vorsitzende von Verdi auch Co-Verhandlungsführerin, stimmt die Menge darauf ein, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber am Wochenende in Potsdam uneins bleiben könnten. „Wir werden alles dafür tun, dass wir zu einem Ergebnis kommen“, sagt Behle. „Doch möglicherweise wird es kein Ergebnis geben.“ Zumindest richten sich die Unterhändler beider Seiten schon darauf ein, dass auch am Montag noch verhandelt wird und zwar „open end“, also bis in die Nacht zu Dienstag hinein. Die Hotelbuchungen wurden schon verlängert.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.oeffentlicher-dienst-schwelt-der-tarifkonflikt-bis-in-die-naechste-woche-hinein.e04658cc-6084-4adb-b3d9-1aa6cf8b5dae.html

DNFF

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1446 am: 14.03.2025 09:30 »
Peinliches Herumgeeiere.

Seit Monaten trifft man sich jeweils ohne Ergebnis. Jetzt verlängert man schon die Hotelbuchungen, weil es "eventuell" einen Tag mehr braucht. Manchmal könnte man den Eindruck gewinnen, den Leuten ist gar nichts mehr peinlich.

Sollen sie doch einfach 2 x 3 Prozent (jeweils für ein Jahr) machen und gut ist. Irgendwo in dem Gehege wird es am Ende doch sowieso landen. Dafür muss ich nicht 1 x pro Monat mit meiner ganzen Entourage nach Potsdam anreisen und "hart bis in die Nacht zu Dienstag" verhandeln. Das kostet ja auch alles - nicht wenig - Geld.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1447 am: 14.03.2025 09:56 »
Angeblich wurden die Hotelbuchungen bereits bis einschließlich Montag verlängert und es kann bis in die Nacht zu Dienstag verhandelt werden.
Aber weiß nicht, ob das stimmt. Habe ich gestern irgednwo gelesen.

Das, und dieses Gerede von möglicher 4. Verhandlungsrunde, glaube Werneke wars, deutet für mich darauf hin, dass es sehr viel Gesprächsbedarf gibt.
Daraus schließe ich, dass es diesmal eher um die Arbeitszeit statt um % geht.
Und dann vielleicht mit einem Wahlmodell.
Könnte man auch super sowohl als Gewerkschaft als auch als Ag an das entsprechende Klientel verkaufen.

Muss nur dann Pflicht werden, dass die Arbeitnehmer wäheln dürfen.
Über Kann-Regelungen können sich unsere Kollegen beim Bund freuen, bei den Kommunen bringt das einfach gar nichts, da freiwillige Regelungen quasi als nicht anwendbar angesehen werden. Und dann würden sie wohl eher Zeit abbauen lassen anstatt bloß nur einen Cent mehr zu zahlen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1448 am: 14.03.2025 09:56 »
Artikel in unserer heutigen Tageszeitung:  mehr als eine Nullrunde ist finanziell von den Kommunen nicht machbar.
Na dann ...

Bist du aus Ost oder West?
Die West-Kommunen wollten ja angeblich zumindest ein ganz kleines bisschen geben, die Ost-Kommunen null Prozent auf 36 % - aber dafür mehr warme Worte dann als Wertschätzung  :P

Muss man sich mal vorstellen 36 Monate nix. Da hängt man sich ja komplett ab :D

Ist schon echt krass.... und dann kommt am besten wieder so ein Riesenereignis, was die Inflation in 2026 plötzlich wieder auf 6 % hochschraubt und du sitzt bis 31.12.2027 bei 0 % fest....

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1449 am: 14.03.2025 09:58 »
Moin Zusammen,
lese schon seit zwei Jahren mit, melde mich nun aktiv zu Wort.
Auch ich war bei allen Veranstaltungen der letzten Tage vor Ort (Komba). Die Stimmung ist m.E. sehr aufgeheizt, daher denke ich, das ein als schlecht empfundener Abschluss die Gewerkschaften weit mehr Geld kosten würde, als ein Streik. Doch was ist ein guter Abschluss? Einer, wie ihn zb. beim RNV in BaWü erzielt wurde mit einer LZ von 36 Monaten ? Dafür aber eine Erhöhung in 3 Stufen um min. 400€ oder aber durchschnittlich 12 % ? Dazu eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 38,5h/W ? Gut, oder schlecht ?


5% auf 36 Monate? NEVER. 5% AUF 24 Monate ? Kommt auf den Rest an. 12% plus 100% JSZ auf 3Jahre -könnte ich mich mit anfreunden.

Haben die Arbeitgeber wenigstens diesmal ein Angebot vorgelegt? Oder wird wieder im nichts verhandelt.

deiner Meinung würde ich mich hier vollkommen anschließen

DerTechniker

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1450 am: 14.03.2025 09:59 »
Würde gerne mal die Karin einem Rettungssanitäter ins Gesicht sagen hören, dass er doch bitte mal in dieser schwierigen Zeit auf Verbesserung seiner Arbeitsbedingungen verzichten soll.

DieSachbearbeiterin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1451 am: 14.03.2025 10:00 »
Hallo in die Runde,

bin neu hier im Forum, arbeite allerdings seit November 2015 im einem Krankenhaus im Wirtschaft -technischen Dienst
eingruppiert nach TVÖD E3

nachdem ich mir in diesem und auch im vorhergehenden Thread sehr viele Kommentare durchgelesen habe
muss ich einfach nur den Kopf schütteln.

mir ist unverständlich warum es hier so extrem viele User gibt, die der Meinung sind wir Mitarbeiter der unseren EG haben bereits genug Geld und sollten weniger bekommen als die oberen EG

wir sitzen doch alle im selben Boot!

in nahezu jeder EG Gruppe gibt es massiven Personalmangel und Missstände

in meinem Bereich macht sich der demografische Wandel innerhalb der letzten Jahre, besonders seit Corona extrem bemerkbar

dazu kommt dann noch, das Leiharbeitskräfte kommen, die einen auslachen wenn sie die Entgeldtabelle sehen und sich sagen: warum soll ich mich auf so einen Job bewerben, wenn ich bei meiner Zeitarbeitsbude teilweise mehr Geld habe

ich arbeite wie geschrieben seit 2015 im öffentlichen Dienst
mein bester Kumpel arbeitet seit 7 Jahren in der privatwirtschaft in einem Logistikunternehmen

wir sind beide gleich alt, leben beide in der selben Stadt, haben beide die selbe Lohnsteuerklasse und beide die selbe Krankenkasse

Er arbeitet Montag- Freitag, keine Wochenenden/ Feiertage
ich arbeite nach Dienstplan im 2 Schichtsystem + jedes 2 Wochenende + je nach Dienstplan Einteilung Feiertage

Ergebnis: ich habe lächerliche 70€ mehr pro Monat als ER

aufgrund  massiven Personalmangel, mussten wir grade auch in der Hochphase der Pandemie 10 Dienste am Stück machen

ich habe 4 Jahre lang hintereinander  Weihnachten + Silvester + Neujahr im Frühdienst gearbeitet

ich kann nur für meinem Bereich sprechen, aber so sieht die Realität aus

da braucht sich wirklich niemand wundern, wenn die vielen Stellen unbesetzt bleiben
die Leute sagen sich teilweise zurecht, warum soll ich mich im Schichtdienst, Wochenenden und Feiertagen abrackern um am Ende nicht mal 100€ gegenüber anderen zu haben

und hier regen sich viele darauf auf das die unseren EG, zudem auch ich und meine Kollegen gehören, mehr bekommen sollen?
ernsthaft?


ich kenne nicht alle Berufe im TVÖD
kann mir aber nicht vorstellen das Sachbearbeiter ect die irgendwo in EG 11,12 oder 13 sind jahrelang Weihnachten + Silvester + Neujahr sich abrackern müssen

von mir aus sollen gerne alle mehr bekommen, aber hört auf uns runter zu machen!

noch kurz  zu denen die mit 2% zufrieden sind

wenn alleine die Inflation 2,3% beträgt, ist alles was unter 3% pro Jahr liegt ein mieser Abschluss
wir alle im öffentlichen Dienst, von EG1 bis EG 15 sind wichtig für das Land und die Bevölkerung
wir dürfen uns aber nicht abspeisen lassen.
das Argument die Kassen sind leer, ist lächerlich

wenn es um Politiker und ihre Diätenerhöhungen geht, sind die Kassen seltsamerweise niemals leer, da gibt es dieses Argument nicht
aber es wird immer bei uns rausgeholt, daher dürfen wir uns nicht weiter verarschen lassen als wenn wir die Idioten der Nation wären.

das man Maximalforderungen nicht durchbekommt, weiß jeder mit bisschen Verstand
als Ziel sollte aber mindestens ne 3 vor dem Komma stehen!

Eigentlich habe ich immer nur mitgelesen aber bei diesem Kommentar ist mir die Kinnlade runtergefallen.

Das was Du hier versuchst zu vermitteln, ist eine Gleichschaltung der Entgeltgruppen. Davon hatten wir durch ein Stauchung der Tabelle durch Mindest- und Sockelbeträge in der Vergangenheit mehr als genug.

Du verwechselst vielleicht Begriffe wie "fair" und "gleich". Gleich hat nichts mit fair zu tun, um nicht zu sagen "gleich" ist meilenweit von "fair" entfernt.

Eine faire Bezahlung bedeutet, es wird nach Qualifikation und Verantwortung bezahlt. Eine gleiche Bezahlung wäre, wenn z.B. keine prozentualen Erhöhungen, sondern nur noch Mindest- und Sockelbeträge verhandelt würden. Das würde z.B. bedeuten, dass die Mitarbeitenden in der EG2 die 350€ Sockelbetrag erhalten, ebenso wie die Mitarbeitenden in der EG15. Durch die kalte Progression hat der Mitarbeitenden in EG2 jedoch wesentlich mehr netto unterm Strich, als der EG15er. Das wäre ein fatales Zeichen an die höheren Entgeltgruppen, die eine höhere Verantwortung übernehmen.

Im Gegenzug wäre eine prozentuale Erhöhung für alle, z.B. die 8% die im Raum stehen, fair. Dann erhält der EG15er mit der meisten Verantwortung auf den Bruttolohn gesehen das meiste + im Vergleich zu niedrigeren Entgeltgruppen.

Und da liegt der Hund des öffentlichen Dienstes begraben: niemand mehr ist bereit, Verantwortung zu übernehmen, weil die Abstände in den Entgelttabellen zu gering sind. Verantwortung übernehmen lohnt sich also nicht mehr.

Deshalb ist es so wichtig zu erkennen, welchen gravierenden Unterschied "gleich" und "fair" eigentlich bedeutet.


Beim Rest stimme ich Dir vollkommen zu!
« Last Edit: 14.03.2025 10:11 von DieSachbearbeiterin »

KlammeKassen

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« Antwort #1452 am: 14.03.2025 10:03 »
So oder so darf auch ein VKA nicht vergessen, dass der öffentliche Dienst keine Mitarbeiter mehr findet.
Die wichtigen EG die unbesetzt bleiben sind ab EG9 aufwärts.
Es geht nicht um Sachbearbeiter die Knöllchen verteilen oder die Personalausweise ausstellen, sondern um die Mitarbeiter die zum Beispiel Anlagen und Gebäude genehmigen, prüfen - bei denen es am Ende um die Sicherheit von Personen geht, um die Einhaltung von Gesetzen zum Schutz von Personen, Natur und Umwelt.
In einigen Kommunen sind die Fachämter derart unterbesetzt oder unterliegen einer so starken Fluktuation, dass teilweise wichtige Prüfungen von Versammlungsstätten, Brandschutzprüfungen, Immissionsschutzprüfungen etc. nicht mehr durchgeführt werden.
Nimmt man so hin... bis es knallt.

Für Fachleute ist und bleibt der ÖD zunehmend unattraktiv.

Oder man nutzt dafür halt Fremdfirmen, bei denen keiner abschätzen kann, ob die das richtig machen und vor allem richtig abrechnen.
Es wird dann ca. 3 Mal so teuer für die Kommune

MrBurnzisback

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion II
« Antwort #1453 am: 14.03.2025 10:04 »
Ich glaub es geht schon wieder los, das darf jawohl nicht wahr sein..

Ihr wollt den liveticker, Ihr bekommt den liveticker.

bis später

KlammeKassen

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« Antwort #1454 am: 14.03.2025 10:08 »
Hallo in die Runde,
mir ist unverständlich warum es hier so extrem viele User gibt, die der Meinung sind wir Mitarbeiter der unseren EG haben bereits genug Geld und sollten weniger bekommen als die oberen EG

wir sitzen doch alle im selben Boot!

dazu kommt dann noch, das Leiharbeitskräfte kommen, die einen auslachen wenn sie die Entgeldtabelle sehen und sich sagen: warum soll ich mich auf so einen Job bewerben, wenn ich bei meiner Zeitarbeitsbude teilweise mehr Geld habe

von mir aus sollen gerne alle mehr bekommen, aber hört auf uns runter zu machen!

wir alle im öffentlichen Dienst, von EG1 bis EG 15 sind wichtig für das Land

Wir wollen nicht das ihr weniger bekommt ! Sondern wollen fair behandelt werden.

Wie du sagst, wir sitzen alle im selben Boot. Warum sollte der eine daher E1-E9 9% Erhöhung bekommen und E10-E15 nur 3% - das ist unfair und dagegen wehren wir uns.  Wir wollen einfach das alle dann die 6% Erhöhung erhalten. 
Beispiel JSZ
Zitat
Die Jahressonderzahlung 2024 nach § 20 TVöD beträgt

für Beschäftigte nach TVöD (VKA) 84,51% für die Entgeltgruppen 1-8, 70,28% für die Entgeltgruppen 9a-12 und 51,78 % für die Entgeltgruppen 13-15 des in den Monaten Juli, August und September durchschnittlich gezahlten monatlichen Entgelts
 für Beschäftigte nach TVöD (Bund) 90% für die Entgeltgruppen 1-8, 80% für die Entgeltgruppen 9a-12 und 60% für die Entgeltgruppen 13-15

Das ist einfach unfair. Fair wäre für alle die 90% JSZ. Warum sollen wir als höhere EGs immer zurückstecken? Behandelt doch einfach alle gleich.

Du sagst es. Es geht nicht um weniger bekommen in den unteren EG, sondern um Gleichbehandlung.
Gleiche JSZ für alle und gleiche lineare Erhöhungen.

Dadurch, dass es bereits mehrfach (!) (nicht nur beim letzten Abschluss) Mindesterhöhungen oder Sockelerhöhungen gab, sind die Gehälter zwischen den unteren und oberen Entgeltgruppen immer dichter zusammengeschmolzen. Das ist für die oberen Entgeltgruppen nicht besonders motivierend, wenn es erst 100 % Abstand gibt und später noch 30 %.
Investitionen in Bildung müssen sich auch irgendwo lohnen, sonst kann man sich Studium etc. auch direkt schenken, wenn es einem finanziell eh nichts bringt.

Und wir bekommen tatsächlich selbst diese EG2 Stellen für Mensen-Essen-Ausgabe in Schulen sogar immer recht gut besetzt, aber Prüfer, Ingenieure, Naturwissenschaftler, ITler........
da kannst du froh sein, wenn 1-2 Bewerbungen überhaupt kommen
Und das liegt auch am Abstand zur PW

Wenn immer Mindestbeträge kommen, geht dies zu Lasten der Gesamtprozente für die lineare Steigerung, was für die oberen Entgeltgruppen den Abstand zur PW vergrößert und für die geringeren EG den Abstand zur PW tendenziell eher reduziert (oder vergrößert, insofern im öD schon besser bezahlt).
Gerade VWFA in EG6 oder insbesondere EG9a bekommen idR mehr als Bürokaufleute in der Wirtschaft