Gibt es Infos dazu, ob die Vorschläge der Schlichtungskommissionen besser als die AG Angebote der jeweilig letzten Verhandlungsrunden waren?
Wenn man sich die Tarifverhandlungen 2023 genauer anschaut, wurden die Löhne nochmal etwas aufgebessert im Schlichtungsverfahren.
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/
Das letzte Angebot der AG betrug 8% auf zwei Jahre verteilt. Dazu die EZA i.H.v. 3000 €.
Die Schlichtung hatte 200 € + 5,5% (Im Schnitt waren das 11,2 %, Erhöhung zum 01.03.2024) Erhöhung auf zwei Jahre plus 3000 € EZA vorgeschlagen. Das wurde am Ende ja auch das Ergebnis.
Auf der anderen Seite steht mit Roland Koch ein arbeitgebernaher Vertreter für das Schlichtungsverfahren.
Das kann die Erwartungen nochmal ein wenig drücken.
Ganz ruhig.
Das Schlichtungskommittee besteht aus 6 AN-Vertretern und 6 AG-Vertretern , den Vorsitz bilden Lühr (AN) und Koch (AG). Ich weiß nicht, ob die beiden schon zu den 12 Leuten dazu zählen oder noch zu den 12 Leuten dazu kommen?!
Jedenfalls ist der Vorsitz nur entscheidend, wenn es keine Einigung gibt. Letztes Mal hatten die AN den Vorsitz, den es aber nicht gebraucht hat, da die Einigung so stattfand - ohne dass es eine höherwertige Patt-Stimme brauchte.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass - wenn Koch einen Vorschlag durchdrückt, weil es keine Einigung gibt in der Schlichtung - würde ich das an verdis Stelle nicht annehmen... Weil dann ja schon klar ist, dass es keine wirkliche Einigung gab....
Unter normalen Umständen dürfte das Ergebnis aus der Schlichtung aber mindestens gleichwertig ("gut" oder "schlecht") wie das zuletzt angebotene sein, ansonsten macht eine Schlichtung ja auch null Sinn. Wenn sich bei dem angebotenen nicht geeinigt werden, wird das bei einem schlechteren Angebot noch eher nicht passieren...
Von daher: es kann im schlimmsten Fall nur gleichwertig bleiben, Tendenz ist eher zu leichten Verbesserungen. Ansonsten wird die Gewerkschaft das niemals annehmen.
Das war keine gute Entscheidung von Verdi, das letzte Angebot der VKA abzulehnen. 5,5 % Gehaltserhöhung sind durchaus akzeptabel, und auch eine höhere Jahressonderzahlung (JSZ) ist positiv. Aber was sollen die zusätzlichen freien Tage bringen? Jeder arbeitet im Jahr etwa 221 Tage – was ändert sich groß, wenn es 220 statt 221 Tage sind?
Ich fand das letzte Angebot der VKA vernünftig. Stattdessen hätte es lediglich eine Einmalzahlung für die Nullrunde geben sollen und eine klare Regelung: Wenn die Inflation weiter steigt, wird automatisch ein höherer Prozentsatz nachträglich angepasst – und damit wäre die Sache erledigt.
In der Schlichtung wird sicherlich nichts Besseres herauskommen. Es wird weder drei zusätzliche freie Tage noch 8 % Gehaltserhöhung geben. Sieben Tage Verhandlung, und am Ende steht nur die Schlichtung? Das ist enttäuschend.
Die Frage ist, wie die 5,5 % aufgeteilt waren?!
Wenn es dieses Jahr 0,5 % sind und nächstes Jahr im Dezember 5,0 %, ist es auch wenig.....
JSZ Erhöhung finde ich super
Ich fand die Idee von den AG auch nicht mal schlecht, JSZ optional gegen Urlaub tauschen zu können. Dann können die Leute, die unbedingt mehr Freizeit haben wollen, das so tauschen und die anderen erfreuen sich über mehr Geld.
Dass in der Schlichtung was schlechteres rauskommt, glaube ich nicht. Was soll die denn dann bringen? Verdi muss das Ergebnis nicht annehmen! Und warum sollte verdi ein schlechteres Ergebnis annehmen als bereits vorhanden war? Wäre völlig widersinnig!
Es wird danach über das Schlichtunsgergebnis wieder bei Lachshäppchen beraten.
Der Lachshäppchenlieferant sollte seine Lachshäppchen mal weniger köstlich machen, die sind ja offenbar jetzt immer so heiß darauf, nach einer dritten Runde noch einmal zusammenzukommen. Bereits in der dritten Runde wollte man einen Tag mehr als geplant vom leckeren Buffet naschen.
Die Abgeordneten können dieses Jahr ja mal auf die Diätenerhöhung verzichten und das mit in den Topf werfen. Hinzu kommen die Diäten von etwa 100 Abgeordneten, die nicht mehr im Budnestag sind (Verkleinerung um ca. 100 Sitze), die Gelder wären verteilungsbereit
