Ich würde mir eine andere Lösung wünschen für die seit der Corona-Pandemie gestiegene Zahl von Hunden in Privathaushalten. Meinetwegen mehr Dogsitter, mehr HomeOffice, tierfreundlich soll es ja bleiben.
Ich vertrage Hundespeichel nicht, d.h. ich hätte ein großes Problem, wenn mir Kolleginnen und Kollegen Sachen anreichen oder bspw. meine Tastatur nutzen, wenn sie zuvor einen Hund gestreichelt und sich dann nicht die Hände gewaschen haben. Da helfen mir auch getrennte Bereiche nichts.
Dass eine solche DV die Arbeitgebermarke stärken würde, höre ich immer nur von denen, die für eine solche DV sind. Ich werde, soweit ich es steuern kann, Behörden mit einer solchen DV meiden.
Damit niemand diese Keule schwingt: Es geht hierbei niemals um Therapiehunde, die gab es auch schon vor einer DV Privathunde im Büro.
Wie machst du es mit Kundschaft die vorher einen Hund gestreichelt hat, welcher draußen wartet oder mit dem Kollegen, der noch Hundehaare und Co (zu 99% mit Speichelanhaftung) an den Klamotten hat oder ins Bürokommt und sich nicht vorher die Hände gewaschen hat?
Danke fürs Interesse. Ich arbeite in einem Bereich ohne Bürgerkontakt. Und ansonsten ist es wie bei jeder Allergie, je weniger Exposition, desto besser. Spätestens, wenn ich Symptome bemerke, muss ich das Thema ansprechen, was schwierig ist (v.a. sozial, denn mir steht es nicht zu, andere zum Händewaschen aufzufordern und egal wie sehr ich Ich-Botschaften sende, das stößt manche verständlicherweise vor den Kopf).
Bürohunde würden meine Lebensqualität (v.a. Gesundheitsqualität) bei der Arbeit deutlich einschränken und getrennte Bereiche helfen mir (und ich behaupte, auch vielen anderen Allergikern) nicht.
Das ist so eine Vorstellung von Menschen ohne Allergien. Als Analogie biete ich Heuschnupfen an: Ein Teil der Fläche ist eine Wiese mit Gräsern, der andere Teil ist ohne Gräser, für die Allergiker. Und damit es vergleichbar ist, machen wir ein gemeinsames Zelt über die beiden Teile und lassen die Allergiker sich lange darin aufhalten. Die Gräser halten sich nicht an die Sperre, spätestens mit den Kollegen aus dem Gräserbereich wandern sie in den Bereich, der als "ohne Gräser" definiert ist. Wodurch dann die Kollegen mit Allergie ein Gesundheitsproblem haben, trotz sorgfältig getrennt definierter Bereiche.
Bis eines Tages ein Jugendlicher von einem Hund einer Kollegin gebissen wurde.
Seitdem sind bei uns Hunde verboten.
Tut nichts zur Sache, aber warum wurde der Jugendliche gebissen? Hat er den Hund geärgert, getreten, bedroht, etc.?
Kinder und Hunde passen meiner Meinung nach eh nicht zusammen.
So ist das. Für micht ist es interessant, ab und zu meinen Nachwuchs ins Büro mitnehmen zu können. Das wird nicht mehr möglich sein, wenn dort Hunde sind, was für mich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Menschen zählen für mich zur Familie, Haustiere nicht) einschränkt.
Während Corona gingen Hunde schon vor Kindern, mit den aus dem Boden schießenden DV Bürohund geht es in meiner Wahrnehmung genauso weiter.
Werde ich das im Büro diskutieren? Nein, ich werde mir meinen Teil denken, meinen Nachwuchs nicht mehr mitbringen wollen und mich irgendwohin bewerben, wo es keine Bürohunde gibt. Schweigen ist eben keine Zustimmung.
Wie wird der Bürohund denn eingruppiert?
Kommt auf seinen Aufgabenbereich an...
