Autor Thema: Auswirkungen der Mindestlohnerhöhung im öffentlichen Dienst  (Read 51129 times)

Hugo Stieglitz

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Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen. Das finde ich im Verfahren schon bescheuert.


Halbwahrheiten/Falschinformationen/populistsiche Manipulation finde ich "interessant": 8)

Bis spätestens  Ende 2024 hätte die EU-Mindestlohnrichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Danach sollten die Mindestlöhne in der Europäischen Union mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreicht haben. Dies hätte einen Mindestlohn in Höhe von mindestens 14 Euro entsprochen.

Steht alles im 4. Beschluss vom 26.06.2023 der von Dir genannten nationanlen Kommission - trotzdem hat diese Kommission für 01.01.2025 nur 12,82 EUR festgelegt!
Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt eine Kommission und die soll diesen Mindestlohn festlegen. Wenn sie den auf 14 EUR festgelegt hätte, würde ich keine Kritik am Verfahren üben. An dieser Meinungsäußerung ist nichts manipulativ oder populistisch.

Dann bist Du ja für die Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 EUR, die bitte zum Verhandlungspaket nach den Wahlen kam - aus guten Grund (s. EU-Mindestlohnrichtlinie).
Sorry, ich hatte Deine Aussage völlig anders interpretiert  ;D
Du fehlinterpretierst. Ich halte diese EU-Regelung für falsch, ebenso wie viele andere EU-Regeln auch. Gleichwohl bin ich der Ansicht, dass man sich auch an die Regeln halten muss, die einem nicht gefallen. Allerdings dem Wähler vorzuspielen, dass man ihm etwas gäbe (Mindestlohn von 15 EUR) was ihm qua Gesetz ohnehin zusteht, ist der Gipfel des sozialdemokratischen Populismus.
Stimmt.
Die SPD hätte sagen müssen, wir sind für 15€ weil die EU das uns so vorgibt und wir EU Recht umsetzen wollen.

Und die anderen hätten sagen müssen, wir geben keine 15€. denn wir wollen gegen EU Vorgaben verstoßen.

So sagen aber einige, die Spinnen diese Sozis von der SPD.


Ein hoch auf die Ahnungslosigkeit.
Wenn das 2024 schon hätte eingeführt werden müssen, hätte Scholz Beschwerde bei der EU-Kommission gegen die eigene Regierungsarbeit einreichen müssen. Wer Führung bestellt bekommt sie bei ihm nämlich auch. ;D

Faunus

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Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen. Das finde ich im Verfahren schon bescheuert.


Halbwahrheiten/Falschinformationen/populistsiche Manipulation finde ich "interessant": 8)

Bis spätestens  Ende 2024 hätte die EU-Mindestlohnrichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Danach sollten die Mindestlöhne in der Europäischen Union mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreicht haben. Dies hätte einen Mindestlohn in Höhe von mindestens 14 Euro entsprochen.

Steht alles im 4. Beschluss vom 26.06.2023 der von Dir genannten nationanlen Kommission - trotzdem hat diese Kommission für 01.01.2025 nur 12,82 EUR festgelegt!
Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt eine Kommission und die soll diesen Mindestlohn festlegen. Wenn sie den auf 14 EUR festgelegt hätte, würde ich keine Kritik am Verfahren üben. An dieser Meinungsäußerung ist nichts manipulativ oder populistisch.

Dann bist Du ja für die Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 EUR, die bitte zum Verhandlungspaket nach den Wahlen kam - aus guten Grund (s. EU-Mindestlohnrichtlinie).
Sorry, ich hatte Deine Aussage völlig anders interpretiert  ;D
Du fehlinterpretierst.

Neee? Wirklich!
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass ich Dich mit Deiner Ideolgie fehlinterpretiere  ;)

Du hast moniert,
Zitat
Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen

Die EU kann es ja nun nicht sein - die will ja mehr und Du hast Dich ja eben geoutet.

Wer kann dann Deiner Meinung nach die Kommission umgehen: die böse, böse Ampel oder die den Wählerwillen igrnorierende zukünftige potentielle Regierung....

Dieses Dauer-Bashing zu Gunsten definitiv NICHT CDU; SPD; FDP; GRÜNE ... das geht mir bei Dir inzw. so auf den Senkel.


Du windest Dich immer wieder offensichtlich wie ein Aal, um auf "die in Deinen Augen Traumpartei" indirekt zu verweisen. Das ist schon unglaublich subtil, was Du hier betreibst.

Warnstreik

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Durch 15€ Mindestlohn wird "alles" teurer... ergo auch für den Besserverdiener, welcher dadurch weniger Geld zur Verfügung hat (und der 15€-Typ hat von der Erhöhung überhaupt gar nichts, da auch für ihn alles teurer wird).

Da aber a) nur ein Teil der Kosten überhaupt Lohnkosten (neben Material und Kapital) und b) ein Großteil davon eh durch Arbeitnehmer entsteht, der über Mindestlohn verdient, wird vielleicht vieles ein bisschen teurer - aber eben bei weitem nicht in dem Maße wie die eigene Lohnerhöhung. 

Auch haben Besserverdiener nicht zwingend weniger Geld zum Konsum zur Verfügung - vielleicht sinkt das Verhältnis von Konsum- und Sparbeträgen zugunsten der Konsumausgaben. In den letzten Jahren steigen die Barvermögen deutscher Haushalte merkbar. Da ist durchaus Puffer für diese indirekte Verteilung. Finde ich auf jeden Fall deutlich besser als direkte Umverteilung via Zuschüssen aus Steuern.

Faunus

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Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt eine Kommission und die soll diesen Mindestlohn festlegen. Wenn sie den auf 14 EUR festgelegt hätte, würde ich keine Kritik am Verfahren üben. An dieser Meinungsäußerung ist nichts manipulativ oder populistisch.

Allerdings dem Wähler vorzuspielen, dass man ihm etwas gäbe (Mindestlohn von 15 EUR) was ihm qua Gesetz ohnehin zusteht, ist der Gipfel des sozialdemokratischen Populismus.

Nochmal:
der Mindestlohn wird von der Kommission festgelegt (Steht weiter oben in einem meiner Posts)
Diese wurde nicht umgangen sondern
hat selbst die EU mit der Richtline Ende 2024 von 15 EUR umgangen.
Die Kommission hat zum 01.01.2025 eine Mindestlohn von 12,82 empfohlen.

Auf was baut jetzt Dein Dauerbashings gegen eine demokraktische Partei:
Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht
der Gipfel des sozialdemokratischen Populismus




Faunus

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Durch 15€ Mindestlohn wird "alles" teurer... ergo auch für den Besserverdiener, welcher dadurch weniger Geld zur Verfügung hat (und der 15€-Typ hat von der Erhöhung überhaupt gar nichts, da auch für ihn alles teurer wird).

Da aber a) nur ein Teil der Kosten überhaupt Lohnkosten (neben Material und Kapital) und b) ein Großteil davon eh durch Arbeitnehmer entsteht, der über Mindestlohn verdient, wird vielleicht vieles ein bisschen teurer - aber eben bei weitem nicht in dem Maße wie die eigene Lohnerhöhung. 

Auch haben Besserverdiener nicht zwingend weniger Geld zum Konsum zur Verfügung - vielleicht sinkt das Verhältnis von Konsum- und Sparbeträgen zugunsten der Konsumausgaben. In den letzten Jahren steigen die Barvermögen deutscher Haushalte merkbar. Da ist durchaus Puffer für diese indirekte Verteilung. Finde ich auf jeden Fall deutlich besser als direkte Umverteilung via Zuschüssen aus Steuern.

Dann zahlt man halt für ein Getränk mit 0,5 l nicht mehr 4,50, sondern 4,70
Eine Servicekraft serviert 30 Getränke pro Stunde (die kneippe ist auch eher dann leer)  = +6 EUR Stundenlohn, theoretisch;  Er ist aber nur um 41 Cent gestiegen. Was machen wir jetzt mit den restl. EUR 5,59?



Einfach mal die Dimension beachten!

Faunus

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Warum gibt es Teile der Gesellschaft, die es Arbeitnehmern, die von der eigenen Arbeitsleistung leben wollen, so schwer machen? Muss man sich wirklich auf Kosten der Schwächeren in einer Gesellschaft selbst erhöhen, indem man sie niedrig hält?

Also ich weiß, dass meine angestellte Coiffeuse gut verdient - ich zahle ja auch ca. 20 EUR mehr als der Billig-Friseur zwei Straßen weiter verlangt - gerne. Es ist eine gute Stimmung in dem Laden, da sich die die Gedanken der Angestellten nicht ständig darum drehen müssen, wie man die Nachzahlung der Miet-Nebenkosten bei geringem Ausbeutergehalt noch zahlen soll.


Hugo Stieglitz

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Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen. Das finde ich im Verfahren schon bescheuert.


Halbwahrheiten/Falschinformationen/populistsiche Manipulation finde ich "interessant": 8)

Bis spätestens  Ende 2024 hätte die EU-Mindestlohnrichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Danach sollten die Mindestlöhne in der Europäischen Union mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreicht haben. Dies hätte einen Mindestlohn in Höhe von mindestens 14 Euro entsprochen.

Steht alles im 4. Beschluss vom 26.06.2023 der von Dir genannten nationanlen Kommission - trotzdem hat diese Kommission für 01.01.2025 nur 12,82 EUR festgelegt!
Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt eine Kommission und die soll diesen Mindestlohn festlegen. Wenn sie den auf 14 EUR festgelegt hätte, würde ich keine Kritik am Verfahren üben. An dieser Meinungsäußerung ist nichts manipulativ oder populistisch.

Dann bist Du ja für die Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 EUR, die bitte zum Verhandlungspaket nach den Wahlen kam - aus guten Grund (s. EU-Mindestlohnrichtlinie).
Sorry, ich hatte Deine Aussage völlig anders interpretiert  ;D
Du fehlinterpretierst.

Neee? Wirklich!
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass ich Dich mit Deiner Ideolgie fehlinterpretiere  ;)

Du hast moniert,
Zitat
Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen

Die EU kann es ja nun nicht sein - die will ja mehr und Du hast Dich ja eben geoutet.

Wer kann dann Deiner Meinung nach die Kommission umgehen: die böse, böse Ampel oder die den Wählerwillen igrnorierende zukünftige potentielle Regierung....

Dieses Dauer-Bashing zu Gunsten definitiv NICHT CDU; SPD; FDP; GRÜNE ... das geht mir bei Dir inzw. so auf den Senkel.


Du windest Dich immer wieder offensichtlich wie ein Aal, um auf "die in Deinen Augen Traumpartei" indirekt zu verweisen. Das ist schon unglaublich subtil, was Du hier betreibst.
Mein Dauerbashing? Du bezeichnest mich als manipulativen Populisten, der Halbwahrheiten verbreitet und der AFD nahe steht. Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen.

Ich versuche es ein letztes Mal. Es gibt eine Mindestlohnkommission. Die legt den Mindestlohn fest. Damit sollte das kein Wahlkampfthema mehr sein, weil man die Entscheidung ja in diese Kommission gelegt hat. Man will aber Wahlkampf damit machen, also verspricht man etwas und übergeht diese Kommission. Das lehne ich ab. Ähnlich hat man es beim Bürgergeld seinerzeit gemacht.

Wenn man jetzt kritisiert, dass die CDU gegen ein Anheben des Mindestlohnes auf 15 EUR ist, weil das gegen eine EU-Richtlinie verstoße, dann muss die SPD, die in den letzten drei Jahren Regierungsverantwortung getragen hat und zuständig gewesen wäre diese Richtlinie umzusetzen, sich diese Kritik erst recht gefallen lassen. Das kann man auch nicht auf die FDP schieben, weil EU-Recht schlägt Koalitionsvertrag. Die SPD hat das nicht gemacht, weil sie das Thema für den Wahlkampf nutzen wollte. Das ist populistisch.


Paul Stanley

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Warum gibt es Teile der Gesellschaft, die es Arbeitnehmern, die von der eigenen Arbeitsleistung leben wollen, so schwer machen? Muss man sich wirklich auf Kosten der Schwächeren in einer Gesellschaft selbst erhöhen, indem man sie niedrig hält?

Also ich weiß, dass meine angestellte Coiffeuse gut verdient - ich zahle ja auch ca. 20 EUR mehr als der Billig-Friseur zwei Straßen weiter verlangt - gerne. Es ist eine gute Stimmung in dem Laden, da sich die die Gedanken der Angestellten nicht ständig darum drehen müssen, wie man die Nachzahlung der Miet-Nebenkosten bei geringem Ausbeutergehalt noch zahlen soll.

Allein die Einordnung "Schwächern der Gesellschaft"!

MoinMoin

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Die SPD hätte sagen müssen, wir sind für 15€ weil die EU das uns so vorgibt und wir EU Recht umsetzen wollen.
Und die anderen hätten sagen müssen, wir geben keine 15€. denn wir wollen gegen EU Vorgaben verstoßen.
Beide sollte man dann mal fragen, was die EU konkret für einen Mindestlohn vorgibt, ob der überall gleich ist, ob es überhaupt in allen EU-Mitgliedern einen geben muss,...
Natürlich kann nicht der komplette Niedriglohnsektor in andere Länder auswandern, und gerade im öD wird die Putzfrau das Hamburger Rathaus nicht in Österreich putzen können. Manche Arbeitgeber der PW könnten aber aus den genannten Fragen heraus ihre Schlussfolgerungen ziehen.
Steht doch oben, wo du es nachlesen kannst.

BAT

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Was gibt die EU denn zum Schuldenstand vor?

FearOfTheDuck

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Die Vergütung von Auzubis unterliegt doch garnicht dem Mindestlohn - war ich bisher der Meinung.
Im §17 des BBiG ist die mindestens "angemessene" Höhe der Vergütung mit Zahlen geregelt und diese liegen mit 515, 550, 585, 620 Euro gut unter dem Mindestlohn.

Als Äquivalent zum Mindestlohn wurde die Mindestvergütung 2020 eingeführt, sozusagen als "Mindestlohn" für die Auszubildenden. Interessant ist eben die Tatsache, dass tariflich die Mindestvergütung unterschritten werden darf. So könnte man auf die Idee kommen, das beim Mindestlohn auch so zu handhaben, wenn ein Tarif drunter läge.

Bodycount02

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Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen. Das finde ich im Verfahren schon bescheuert.


Halbwahrheiten/Falschinformationen/populistsiche Manipulation finde ich "interessant": 8)

Bis spätestens  Ende 2024 hätte die EU-Mindestlohnrichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Danach sollten die Mindestlöhne in der Europäischen Union mindestens 60 Prozent des Medianlohns von Vollzeitbeschäftigten erreicht haben. Dies hätte einen Mindestlohn in Höhe von mindestens 14 Euro entsprochen.

Steht alles im 4. Beschluss vom 26.06.2023 der von Dir genannten nationanlen Kommission - trotzdem hat diese Kommission für 01.01.2025 nur 12,82 EUR festgelegt!
Populistisch empfinde ich es eher, dass die SPD alle 4 Jahre den Mindestlohn aus dem Hut zieht, um Wählerstimmen zu gewinnen. Es gibt eine Kommission und die soll diesen Mindestlohn festlegen. Wenn sie den auf 14 EUR festgelegt hätte, würde ich keine Kritik am Verfahren üben. An dieser Meinungsäußerung ist nichts manipulativ oder populistisch.

Dann bist Du ja für die Erhöhung des Mindestlohnes auf 15 EUR, die bitte zum Verhandlungspaket nach den Wahlen kam - aus guten Grund (s. EU-Mindestlohnrichtlinie).
Sorry, ich hatte Deine Aussage völlig anders interpretiert  ;D
Du fehlinterpretierst.

Neee? Wirklich!
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass ich Dich mit Deiner Ideolgie fehlinterpretiere  ;)

Du hast moniert,
Zitat
Man hat dafür eine Kommission eingesetzt und die wirt mal wieder umgangen

Die EU kann es ja nun nicht sein - die will ja mehr und Du hast Dich ja eben geoutet.

Wer kann dann Deiner Meinung nach die Kommission umgehen: die böse, böse Ampel oder die den Wählerwillen igrnorierende zukünftige potentielle Regierung....

Dieses Dauer-Bashing zu Gunsten definitiv NICHT CDU; SPD; FDP; GRÜNE ... das geht mir bei Dir inzw. so auf den Senkel.


Du windest Dich immer wieder offensichtlich wie ein Aal, um auf "die in Deinen Augen Traumpartei" indirekt zu verweisen. Das ist schon unglaublich subtil, was Du hier betreibst.
Mein Dauerbashing? Du bezeichnest mich als manipulativen Populisten, der Halbwahrheiten verbreitet und der AFD nahe steht. Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen.

Ich versuche es ein letztes Mal. Es gibt eine Mindestlohnkommission. Die legt den Mindestlohn fest. Damit sollte das kein Wahlkampfthema mehr sein, weil man die Entscheidung ja in diese Kommission gelegt hat. Man will aber Wahlkampf damit machen, also verspricht man etwas und übergeht diese Kommission. Das lehne ich ab. Ähnlich hat man es beim Bürgergeld seinerzeit gemacht.

Wenn man jetzt kritisiert, dass die CDU gegen ein Anheben des Mindestlohnes auf 15 EUR ist, weil das gegen eine EU-Richtlinie verstoße, dann muss die SPD, die in den letzten drei Jahren Regierungsverantwortung getragen hat und zuständig gewesen wäre diese Richtlinie umzusetzen, sich diese Kritik erst recht gefallen lassen. Das kann man auch nicht auf die FDP schieben, weil EU-Recht schlägt Koalitionsvertrag. Die SPD hat das nicht gemacht, weil sie das Thema für den Wahlkampf nutzen wollte. Das ist populistisch.

Ich gebe dir Ausnahmsweise in fast allen Punkt recht... (Das ich das noch erleben darf). Mit einer Einschränkung, die SPD hat sich das Thema vermutlich nicht für den Wahlkampf aufheben wollen, sondern wollte die alte Ampel nicht scheitern lassen, was dann leider/Gott sei dank (ohne wertung) trotzdem passiert ist, dank der Aktion "D-Day".

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Durch 15€ Mindestlohn wird "alles" teurer... ergo auch für den Besserverdiener, welcher dadurch weniger Geld zur Verfügung hat (und der 15€-Typ hat von der Erhöhung überhaupt gar nichts, da auch für ihn alles teurer wird).

Da aber a) nur ein Teil der Kosten überhaupt Lohnkosten (neben Material und Kapital) und b) ein Großteil davon eh durch Arbeitnehmer entsteht, der über Mindestlohn verdient, wird vielleicht vieles ein bisschen teurer - aber eben bei weitem nicht in dem Maße wie die eigene Lohnerhöhung. 

Auch haben Besserverdiener nicht zwingend weniger Geld zum Konsum zur Verfügung - vielleicht sinkt das Verhältnis von Konsum- und Sparbeträgen zugunsten der Konsumausgaben. In den letzten Jahren steigen die Barvermögen deutscher Haushalte merkbar. Da ist durchaus Puffer für diese indirekte Verteilung. Finde ich auf jeden Fall deutlich besser als direkte Umverteilung via Zuschüssen aus Steuern.

Dann zahlt man halt für ein Getränk mit 0,5 l nicht mehr 4,50, sondern 4,70
Eine Servicekraft serviert 30 Getränke pro Stunde (die kneippe ist auch eher dann leer)  = +6 EUR Stundenlohn, theoretisch;  Er ist aber nur um 41 Cent gestiegen. Was machen wir jetzt mit den restl. EUR 5,59?



Einfach mal die Dimension beachten!

? Genau das habe ich doch geschrieben. Welche Dimension soll ich beachten?

Faunus

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Durch 15€ Mindestlohn wird "alles" teurer... ergo auch für den Besserverdiener, welcher dadurch weniger Geld zur Verfügung hat (und der 15€-Typ hat von der Erhöhung überhaupt gar nichts, da auch für ihn alles teurer wird).

Da aber a) nur ein Teil der Kosten überhaupt Lohnkosten (neben Material und Kapital) und b) ein Großteil davon eh durch Arbeitnehmer entsteht, der über Mindestlohn verdient, wird vielleicht vieles ein bisschen teurer - aber eben bei weitem nicht in dem Maße wie die eigene Lohnerhöhung. 

Auch haben Besserverdiener nicht zwingend weniger Geld zum Konsum zur Verfügung - vielleicht sinkt das Verhältnis von Konsum- und Sparbeträgen zugunsten der Konsumausgaben. In den letzten Jahren steigen die Barvermögen deutscher Haushalte merkbar. Da ist durchaus Puffer für diese indirekte Verteilung. Finde ich auf jeden Fall deutlich besser als direkte Umverteilung via Zuschüssen aus Steuern.

Dann zahlt man halt für ein Getränk mit 0,5 l nicht mehr 4,50, sondern 4,70
Eine Servicekraft serviert 30 Getränke pro Stunde (die kneippe ist auch eher dann leer)  = +6 EUR Stundenlohn, theoretisch;  Er ist aber nur um 41 Cent gestiegen. Was machen wir jetzt mit den restl. EUR 5,59?



Einfach mal die Dimension beachten!

? Genau das habe ich doch geschrieben. Welche Dimension soll ich beachten?
Du? Keine. Das - hoffentlich nachvollziebare - Rechenbeispiel war zur "Verdeutlichung" Deiner Aussage gedacht.

Faunus

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Die Vergütung von Auzubis unterliegt doch garnicht dem Mindestlohn - war ich bisher der Meinung.
Im §17 des BBiG ist die mindestens "angemessene" Höhe der Vergütung mit Zahlen geregelt und diese liegen mit 515, 550, 585, 620 Euro gut unter dem Mindestlohn.

Als Äquivalent zum Mindestlohn wurde die Mindestvergütung 2020 eingeführt, sozusagen als "Mindestlohn" für die Auszubildenden. Interessant ist eben die Tatsache, dass tariflich die Mindestvergütung unterschritten werden darf. So könnte man auf die Idee kommen, das beim Mindestlohn auch so zu handhaben, wenn ein Tarif drunter läge.

o.k. jetzt kann ich Deiner Überlegung folgen.