Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 406213 times)

willibald

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #705 am: 28.03.2025 17:10 »
...respektables Ergebnis. Lachhaft. Einige haben offenbar das Verhältnis zu ihren Kollegen der EG 6-9 verloren.
Daher mein Rat für diese Kollegen: 1% pro Monat/Jahr einsparen.

Werner86

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« Antwort #706 am: 28.03.2025 17:12 »
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.

Werner86

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #707 am: 28.03.2025 17:13 »
...respektables Ergebnis. Lachhaft. Einige haben offenbar das Verhältnis zu ihren Kollegen der EG 6-9 verloren.
Daher mein Rat für diese Kollegen: 1% pro Monat/Jahr einsparen.

Wie meinst Du das? ich bin im mittleren Dienst. Ich finde zB es schon seit Jahren eher problematisch, dass diese Gruppen eher überdurchschnittlich erhöht wurden und wir dadurch kaum noch gute Leute für den gehobenen und höheren Dienst finden, wo in der freien Wirtschaft deutlich mehr gezahlt wird.

Wenn die Sekretariatskraft auf 2.500 netto kommt und ne Referatsleitung von 40 Personen ! auf 4.000 netto und IT-Leute bei 3.000 - 3.500 liegen, dann braucht man sich doch nicht wundern, wenn im höheren Segment nix mehr gefunden wird. Und ich gönne jedem jeden Euro mehr.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #708 am: 28.03.2025 17:15 »
Und 8 % in 1 Jahr als Forderung plus 3 mehr Urlaubstage waren lachhaft? Sorry, ich habe unseren ver.di-Mitgliedern gesagt, dass diese Forderung dermaßen unrealistisch hoch ist, dass die AG-Seite das gar nicht ernst nehmen kann.
Sehe ich komplett anders und kann das auch begründen. Diese 3,1% pa. (Eg9-12) sind von der Höhe her 38,75% der geforderten Höhe seitens verdi (EG13 ist sogar mehr als 3,1% pa.). Schaut man sich die Historie aller Tarifverhandlungen des TVÖD an, wird man feststellen, dass man immer ca. 40% der gestellten Forderungen im Ergebnis wiederfindet (Ausnahme: Corona und Bankenkrise 2008).
Von daher muss man sagen, dass sich die Forderung seitens verdi im Verhältnis zum Verhandlungsoutput mit historischen Werten messen kann.

Das war jetzt die objektive Sichtweise. Meine persönlich Ansicht ist da natürlich anders. Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen. Von daher hätte ich selbst die 8% als Verhandlungsergebnis als gerechtfertigt erachtet. Und die "klammen Klassen" kann man kaum als Argument stehen lassen. Zum einen sind die kommunalen Klassen immer klamm, zum anderen hat man mit der besonders hohen Neu-Verschuldung des Bundes ("Sondervermögen") eine gute Grundlage für eine Neuausrichtung eines Finanzausgleiches der auch die Kommunen entlastet.
Die harten Verhandlungen sind daher imho nicht mit den Mitarbeitern zu führen, sondern mit Bund und Ländern!
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

KeuleMS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #709 am: 28.03.2025 17:17 »
Habe jetzt nicht damit gerechnet, dass der Schlichtungsvorschlag heute veröffentlich wird.
Und ich muss sagen er ist besser als ich erwartet habe. 3 und 2,8 Prozent können sich sehen lassen. Aber noch ist es ja nicht safe. Die AG könnten ja nächste Wiche noch ablehnen. Ich glaube nicht dass Verdi ablehnt. Gilt es für den TVV denn auch genauso? Also gut die JSZ natürlich nicht. Die ist ja bei 100 Prozent. Gibt es dafür was anderes?

TVOEDAnwender

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« Antwort #710 am: 28.03.2025 17:19 »
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


Rechnung stimmt nicht, die 25 % werden nur auf die Stufe 3 gerechnet.
« Last Edit: 28.03.2025 17:29 von TVOEDAnwender »

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #711 am: 28.03.2025 17:20 »
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #712 am: 28.03.2025 17:24 »
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.
Deswegen bin ich auch recht zufrieden. :)
Luft nach oben ist immer, klar. Aber ich kann mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

PS: und Danke für die Erklärungsversuche bzgl Schnitzel. Ich hab da grad keine Kraft mehr zu gehabt :D

Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Werner86

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #713 am: 28.03.2025 17:24 »
Und 8 % in 1 Jahr als Forderung plus 3 mehr Urlaubstage waren lachhaft? Sorry, ich habe unseren ver.di-Mitgliedern gesagt, dass diese Forderung dermaßen unrealistisch hoch ist, dass die AG-Seite das gar nicht ernst nehmen kann.
Sehe ich komplett anders und kann das auch begründen. Diese 3,1% pa. (Eg9-12) sind von der Höhe her 38,75% der geforderten Höhe seitens verdi (EG13 ist sogar mehr als 3,1% pa.). Schaut man sich die Historie aller Tarifverhandlungen des TVÖD an, wird man feststellen, dass man immer ca. 40% der gestellten Forderungen im Ergebnis wiederfindet (Ausnahme: Corona und Bankenkrise 2008).
Von daher muss man sagen, dass sich die Forderung seitens verdi im Verhältnis zum Verhandlungsoutput mit historischen Werten messen kann.

Das war jetzt die objektive Sichtweise. Meine persönlich Ansicht ist da natürlich anders. Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen. Von daher hätte ich selbst die 8% als Verhandlungsergebnis als gerechtfertigt erachtet. Und die "klammen Klassen" kann man kaum als Argument stehen lassen. Zum einen sind die kommunalen Klassen immer klamm, zum anderen hat man mit der besonders hohen Neu-Verschuldung des Bundes ("Sondervermögen") eine gute Grundlage für eine Neuausrichtung eines Finanzausgleiches der auch die Kommunen entlastet.
Die harten Verhandlungen sind daher imho nicht mit den Mitarbeitern zu führen, sondern mit Bund und Ländern!

Ich arbeite im Sozialbereich. Die Steigerungen, die wir hier bzgl. Kosten im kommunalen Bereich haben, werden wohl kaum ausgeglichen werden. Wurden sie auch noch nie.
Bzgl. Reallohnverlust ist es bei mir so, dass, wenn ich es ab 2020 betrachte, seit November 2024 im Reallohnminus bin. Kann gerne auch ab 2005 schauen, aber es ist halt immer die Frage, ab wann man das jeweils betrachtet.

Ich habe 5,5 % für 2 Jahre als realistisch betrachtet für meine Entgeltgruppe. Jetzt sind es 5,9 % auf 27 Monate.

Was mir tatsächlich auch wichtig ist, ist das Umdenken bzgl. der Flexibilität. Siehe 42-Std-Modell, Urlaub statt Geld Modelle usw. , das fordere ich seit Jahren. Da scheint ja jetzt der erste Ansatz da zu sein.

Wie gesagt. Man kann nie jeden glücklich machen. Aber deutlich mehr als das jetzt war nicht zu erwarten und wird auch nicht erreichbar sein m.E.
Die Fehler wurden vor allem m.E. in den 2000er und 2010er Jahren gemacht, als man mit teils total moderaten Ergebnissen um die Ecke kam, während die Wirtschaft anzog (mal abgesehen von der Finanzkrise und den frühen 2000ern). Und damals auch viele Punkte wie Demografie kaum "bearbeitet" hat.

Werner86

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« Antwort #714 am: 28.03.2025 17:26 »
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

daniel2148

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #715 am: 28.03.2025 17:26 »
Hätte die höhere JSZ gerne auch schon 2025 gehabt und die 3% dieses Jahr sind zwar eigentlich nicht wenig, aber bei meinem speziellen Fall EG 11, Stufe 3 St.1 auch nur ca. 50€ mehr netto. 50€ finde ich jetzt nicht so viel pro Monat.

Muss mich korrigieren. Knapp 70€ mehr. 2026 laut Prognose dann etwas über 130€ mehr verglichen zu März 2025 (vor Erhöhung).

TVOEDAnwender

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« Antwort #716 am: 28.03.2025 17:28 »
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

Ich habe falsch gerechnet. Die 25 % werden ja nur auf den Stundenlohn der Stufe 3 gerechnet.

daniel2148

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #717 am: 28.03.2025 17:29 »
Ich habe seit Dienstantritt (siehe Sig) einen signifikanten Reallohnverlust hinnehmen müssen.

Und, wenn alles nun so kommt, wie die Schlichtung es vorschlägt, hast du -- über den Daumen gepeilt -- die Hälfte schon wieder rein. Und mit der nächsten Runde danach bist du wieder auf Augenhöhe mit dem Start... So pendelt sich das über die Dauer halt alles ein; du hattest nur "das Problem" direkt zu einem Krisenzeitpunkt anzufangen. Mit längerem Atem läuft es auch im öD immer noch besser als bloß Kaufkrafterhalt.

Deswegen bin ich auch recht zufrieden. :)
Luft nach oben ist immer, klar. Aber ich kann mit diesem Ergebnis sehr gut leben.

PS: und Danke für die Erklärungsversuche bzgl Schnitzel. Ich hab da grad keine Kraft mehr zu gehabt :D

Ich muss dir auch zustimmen, denn bei mir ist es ähnlich. Zwar noch nicht Stufe 6 sondern 3 und EG 11 statt EG 12 (fast EG 12, aber das ist ein Thema nicht für diesen Thread :(), aber die Reallohnentwicklung dürfte ähnlich sein. 2021 war wahrscheinlich einfach doof zum Anfangen :D


Werner86

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« Antwort #718 am: 28.03.2025 17:30 »
Beschäftigte und Arbeitgeber können – für beide Seiten freiwillig – vereinbaren, dass ab dem Jahr 2026 die wöchentliche Arbeitszeit auf bis zu 42 Stunden erhöht wird. Das kann für einen Zeitraum von bis zu 18 Monaten vereinbart werden. Die Vereinbarung kann aus wichtigem Grund mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende gekündigt werden. Die Beschäftigten erhalten dann das entsprechend erhöhte Entgelt, entsprechend erhöhte sonstige Entgeltbestandteile und einen Zuschlag für jede Erhöhungsstunde. Der Zuschlag beträgt:

in den Entgeltgruppen 1 bis 9b: 25 %
in den Entgeltgruppen 9c bis 15: 10 % des Tabellenentgelts der Stufe 3 der jeweiligen Entgeltgruppe


Ok, das klingt interessant 🧐
Das wären im SuE 14 circa 440€

Ich steh wohl aufm Schlauch. Also nehmen wir mal E8 Stufe 5 Kommunal. Da sind wir bei 4040 Euro brutto pro Monat. Was passiert jetzt, wenn ich 3 Stunden mehr arbeite? Ich kriege ja kaum 3 x 25 % von nem Monatsgehalt oben drauf, sondern wohl für die 3 Stunden jeweils 25 % mehr als sonst? Da reden wir aber dann von vllt. nem mittleren zweistelligen Betrag mehr. Neben der 1/39 , 2/39 oder 3/39 mehr Gehalt je nach Erhöhung der Stundenzahl.


E8 St. 5 bei 39 h (169,57 h/Monat) = 4.040,37 EUR

42 h Erhöhung = 3 x 4,348 = 13,04 h x 23,83 EUR (Stundenlohn, 4.040,37/169,57) = 310,74 EUR * 1,25 = 388,43 EUR

Bei einer Erhöhung auf 42 h würde Dein Tabellenentgelt also auf 4.428,80 EUR steigen.

Dankeschön! :)

Ich habe falsch gerechnet. Die 25 % werden ja nur auf den Stundenlohn der Stufe 3 gerechnet.

Nur ab gehobenen Dienst oder auch für mittl. Dienst? Wären aber ja dann auch nur wenige Euro weniger.

Spannend ist eher, warum man hier beim gehobenen und höheren Dienst diesen deutlichen Unterschied auf 10 % macht. ITler , Führungskräfte usw. würden ja da eher nen geringen Anreiz haben durch den Zuschlag. Der macht ja dann bei Führungskräften nicht mal nen Hunderter bei 3 Std mehr pro Woche aus brutto (also monatlich). Da könnte man evtl. noch auf 15 % hochverhandeln oder so.

DerSehende

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« Antwort #719 am: 28.03.2025 17:33 »
Ich hab das Gefühl, die meisten User hier sind Arbeitgeber die als Angestellte larpen.

Mindestens 350 Eur war gefordert und ihr feiert hier 5,8% in 2 Schritten. Da sind bei mir 145 Eur und damit nicht mal die Hälfte von dem was gefordert war.

Absolut lächerlich. Aber die Forderungen war eh schon lachhaft im Vergleich dazu, was in den letzten Tarifrunden gefordert wurde. Große Umfrage mehr Freizeit weniger Arbeit, 30 Stunden Woche yadda yadda yadda hier bitte 42 Stunden wenn du magst hahahaha. Deutscher Michel schlaf weiter, der richtige Albtraum kommt erst, wenn du aufwachst.

Oder die meisten sind halt doch eher Realistisch.
Deine Wirte sagen mehr über dich aus, wie du vielleicht möchtest.

Leute wie du merken es erst, wenn Frau Faeser die Gewerkschaften verboten und das Streikrecht abgeschafft hat. Erste Überlegungen gibt es schon und werden sogar öffentlich ohne geringstes Schamgefühl kommuniziert. Bis dahin ist man froh über Abnicker wie euch, die sich mit den Tafelabfällen begnügen.

qed
Danke für den Beweis!