Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 415828 times)

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #360 am: 26.03.2025 23:58 »
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?
Selbstverständlich arbeiten die das Wochenende durch. Die sind schließlich nicht im öffentlichen Dienst.

Daryl

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #361 am: 27.03.2025 00:24 »
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?

Morgen ist Donnerstag. Warum sollten sie nicht am Freitag verhandeln? Gestartet wurde am Montag und geht maximal 7 Tage.

Ah mein Fehler, dachte gestern wäre schon Donnerstag gewesen. Wobei, was heißt Fehler….eher Hoffnung  :D

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #362 am: 27.03.2025 05:38 »
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

noch läuft die Schlichtung in der Tarifrunde mit Bund und Kommunen. Die Arbeitgeber haben sie angerufen, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen erklärt hatten. Falls Ihr noch Informationen zum Ablauf der Schlichtung benötigt, findet Ihr sie hier und im Flugblatt dazu.

Wir können noch nicht genau sagen, wann die Schlichtungskommission ihre Empfehlung vorlegen wird, wollen Euch aber so schnell wie möglich informieren.

Wir laden Euch ein zur Videokonferenz, die wir für Samstag, 29. März um 10 Uhr planen.

Bitte haltet Euch diesen Termin frei.

Halt uns auch gerne auf dem Laufenden, danke  :D
Na aber gerne  ;)

Rowhin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #363 am: 27.03.2025 07:03 »
Ist morgen der letzte Tag der Schlichtung oder geht es ggfs. auch am Wochenende weiter?
Selbstverständlich arbeiten die das Wochenende durch. Die sind schließlich nicht im öffentlichen Dienst.

Gibt ja sicherlich Wochenendzuschläge ;)

blanket

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« Antwort #364 am: 27.03.2025 08:58 »
Zum Wochenende hin wird man schon etwas über das Schlichtungsergebnis erfahren.

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #365 am: 27.03.2025 09:04 »
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.

Tanathos

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #366 am: 27.03.2025 09:05 »
Zum Wochenende hin wird man schon etwas über das Schlichtungsergebnis erfahren.

In Großzügigsterweise sind wir bis an das Äußerste gegangen und freuen uns jedem Tarifangestellten einen 5€ McDonalds Wertcoupon anbieten zu können?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #367 am: 27.03.2025 09:25 »
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.

Das wird wohl kaum Thema in Verhandlungen sein, in denen es primär um die "kleine" Arbeitnehmerschaft geht. Und auch wer Soli auf Kapitalerträge zahlt, wird sicher seitens verdi nicht mit Mitleid überhäuft. ;)

In kurz: Hat nix mit dem Tarif zu tun.

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #368 am: 27.03.2025 09:36 »
Vielleicht sollte man die weitere Belastung durch den Soli nach dem gestrigen Urteil noch in die Schale werfen. Einige hatten mit Abschaffung dieser Steuer, evtl. sogar Rückzahlung gerechnet.

Das wird wohl kaum Thema in Verhandlungen sein, in denen es primär um die "kleine" Arbeitnehmerschaft geht. Und auch wer Soli auf Kapitalerträge zahlt, wird sicher seitens verdi nicht mit Mitleid überhäuft. ;)

In kurz: Hat nix mit dem Tarif zu tun.

Vor allem gibt es, zumindest beim Gehalt von TB, keine erwähnenswerte Belastung für 99% der TB durch den Soli.

Aktuelle Tabelle: EG15/S4 und alle darunter: 0€ Soli im Jahr

Auch die EG15Ü/S6 hat "nur" 948€ Jahres-Soli bei einem Jahresbrutto von 108.738€: Link Tabelle


blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #369 am: 27.03.2025 09:39 »
Völlig unabhängig von dem diesjährigen Ergebnis und den folgenden Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse.

Was ganz klar ist, und das wurde von der Politik bereits vor ein paar Jahren ja auch direkt gesagt:

"Wir werden alle ärmer" und die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte werden um einiges schwieriger als die letzten Jahre/Jahrzehnte. Der Wohlstand kann vermutlich nicht in der Form gehalten werden.

Das merkt man jetzt ja bereits jeden Tag.

Die Inflation wird vermutlich weiterhin hoch bleiben und Gehälter und Löhne werden dem nicht Stand halten können. Auch wird die Abgabenlast weiter ansteigen. Das ist alles unvermeidbar, weil die Politik leider keinen Systemwandel durchführt. Man sieht es jetzt mit den gestiegenen Krankenversicherungsbeiträgen, welche ja im kommenden Jahr weiter steigen werden. Aufgrund der Übernahme der Krankenkosten von den "neuen Mitbürgern" steigen die Beiträge stark an. Dies sagt jeder Vorsitzende der Krankenkassen. Wird nicht durch Steuergeld bezahlt, heißt auch, dass Privatversicherte sich daran nicht beteiligen.

Das und eine völlig vermurkste Krankenhausreform führt weiterhin zu steigenden Kosten. Rentenversicherungsbeiträge werden steigen, Pflegeversicherung auch.

Es müssten ja dieses Jahr bereits 1 % Brutto draufkommen, nur damit die erhöhten Krankenversicherungsbeiträge ausgeglichen werden.

Kurzum: Wir werden immer weniger Netto vom Brutto haben und somit leider ärmer.
Da kann verhandelt werden was will. Da hilft nur jedes Jahr 5 % mehr und dann wäre es ok.
Ist natürlich utopisch.




derp1987

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #370 am: 27.03.2025 09:45 »
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Es ist mittlerweile nun mal so, dass dieses "ICH, ICH, ICH" heutzutage vielleicht am meisten Sinn macht, zumindest für jeden >EG9. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich mir mein Gehalt und alles was dazugehört (Urlaub, Sonderzahlung und andere Benefits, Laufzeit, Rahmenbedingungen etc...) bei der Einstellung am liebsten selbst verhandelt. Wenn meinem AG das nicht wert gewesen wäre, dann hätte ich mir einfach einen anderen gesucht.

Sicher hat ein Tarifvertrag Vorteile, von denen m. E. hauptsächlich die unteren EGs profitieren. Für mich als qualifizierte Fachkraft egalisieren sich diese nach jedem Tarifabschluss aber immer mehr.

Wenn ich nicht die letzten 20 Jahre komplett auf Kommunalverwaltung getrimmt und qualifiziert wäre, wäre ich bestimmt schon längst in der freien Wirtschaft.

Viele Konjunktive, viel Arroganz, aber so ist das bei "ICH, ICH, ICH" eben.

UNameIT

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« Antwort #371 am: 27.03.2025 09:57 »
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.
« Last Edit: 27.03.2025 10:15 von UNameIT »

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #372 am: 27.03.2025 10:21 »
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden onfür eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...
… wird diese Position dann wirklich noch gebraucht?

Tanathos

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« Antwort #373 am: 27.03.2025 10:25 »
Bleibt nur eigene Gewerkschaft ab E10, aber für einen Beitrag von 1 % Bruttogehalt ist es halt fraglich, ob sich das dauerhaft lohnt.

Bei 6.000 Brutto sind das 700-800 Euro im Jahr. Und das jedes Jahr.

Also noch nie über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft richtig informiert!?! Da geht es nicht nur ums Geld, eine Mitgliedschaft hat viele andere Vorteile. Ohne die Gewerkschaften wären es nicht 800€ im Jahr...einfach mal Erhöhungen, die die Gewerkschaft erstritten hat vom Gehalt abziehen! Manchmal muss eben weiter als den eigenen Tellerrand schauen, aber das schaffen heute nur noch weniger, ICH, ICH, ICH

Was ist den bitte in einer Gewerkschaft noch mit drin als eine Rechtsschutz?  Die bekomme ich übrigens für weniger als 100€ im Jahr, für alle Familienmitglieder vollumfänglich. (Verdi nur für das Mitglied)
Mietschutz macht der DMB für ca 70€ im Jahr, der kontrolliert auch meine Nebenkostenabrechnungen.
Und Lohnsteuer ist nicht wirklich kompliziert. Wiso Steuer kostet ca. 35€

Was bietet die Gewerkschaft mehr (jetzt abgesehen von Streikgeld), das min. den 4fachen Preis rechtfertigen würde?
Ein Streiktag kostet mich so um die 200€-250€.

Um genau zu sein (4.76%)
Monats-Brutto:                 245.19 €
netto bleiben:           191.25 €

Somit kann ich alle 2 Jahre 4 Tage streiken und bin immernoch im Plus. Vor allem wo Streikgeld ja nicht 100% ist, meine ich. Ich Google mal.

Das Frage ich mich auch. Vor allem ich mache im Jahr knapp 160 Überstunden, damit kann ich ja 4 Wochen quasi streiken :D Vielleicht braucht es echt eine andere Gewerkschaft für höhere EGs oder man legt das Korsett eines Tarifvertrages ab. Ich kann mich jetzt zwar im TV V nicht wirklich beschweren. Aber ich merke halt als Gegenpart von Behörden wie alles immer länger dauert, und verzeihung an der Stelle, wie unfähig das Personal inzwischen ist. Und damit meine ich nicht mal die jungen oder Quereinsteiger, sondern die Altgedienten, die sich jeder Fortbildung verweigern.

Tanathos

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« Antwort #374 am: 27.03.2025 10:28 »
Mal nen Beispiel von uns...
TVÖD S
EG 9c Sachbearbeiter Kredit Stufe 6 EUR 5220
EG 10 Leitung Sachbearbeitung Kredit Stufe 6 EUR 5433
Keiner bewirbt sich auf die Stelle weil statt Fachwirt soll Betriebswirt vorhanden sein plus Mitarbeiterführung für 10 Leute.
Für 100  Euro netto mehr im Monat tut sich den Stress schlichtweg niemand an...

Genau das ist der Punkt und das Ergebnis jahrelanger Sockel- und Mindestbeträge. Hier das gleiche Spiel, die finden seit zwei Jahren niemanden onfür eine Stelle mit dreiseitiger Stellenbeschreibung, die im Vergleich zum "Sachbearbeiter" nur ca. 220€ brutto mehr ausmacht.

Es ist wirklich ungelogen, 24 Monate sind es mittlerweile...
… wird diese Position dann wirklich noch gebraucht?

Erfahrungsgemäß wird sowas dann mehr schlecht als recht von jemand anderem mitgemacht.