Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 407868 times)

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #495 am: 28.03.2025 11:44 »
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Eine nicht unerhebliche Zahl von Bürgern betrachtet Steuern, aber auch die gesetzlichen Versicherungsbeiträge als "Raub" und sieht zunehmend eine individualisierte und eigenverantwortliche Absicherung als Kernelement jenes Allgemeinwohls: Denkt jeder an sich, dann ist an alle gedacht. Dass man Kapitalerträge überhaupt besteuert, ist in einem solchen Denken bereits ein Skandal.

Für kleine und mittlere Einkommen stellen solche libertären Ideen eine weit größere Gefahr dar, als schlechte Tarifabschlüsse.

Um das nicht off-topic werden zu lassen: Aus genau diesem Grund sollten Gewerkschaften wie verdi (aber auch eher linke Parteien) sich eben nicht ausschließlich auf die kleinen Verdiener konzentrieren, sondern wirklich den gesamten Bereich der Arbeitnehmerschaft und dessen Zufriedenheit im Auge haben. Selbst wenn viele von einem wahrhaft hohem Niveau das Lied der Klage singen, scheint der Wunsch nach Mileis Kettensäge immer größer zu werden ... aber wenn es so sein soll, soll es wohl so sein.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #496 am: 28.03.2025 11:48 »
Eigentlich sind aus meiner Sicht die bisherigen Streiks noch viel zu milde gewesen. Beim letzten mal wurde der öffentliche Dienst schon mit einer Nullrunde abgefertigt. eine Tarifverhandlung muss zum Ziel haben, die Gehälter der Inflation anzupassen, sie etwas zu erhöhen und darüber hinaus müssen auch soziale Aspekte berücksichtigt werden. Den Arbeitgebern scheint aber der personelle Engpass egal. Die Diäten stehen ja und wer ist schon gern bereit, mal etwas für die Gemeinschaft von seinem Kuchen abzugeben. Also bitte. Gut das es die Möglichkeit des Arbeitskampfes überhaupt gibt.

Warnstreiks haben gewisse Grenzen. Vielmehr geht da gar nicht. Mit Flughäfen und ÖPNV hat man ja schon recht scharfe Waffen gezogen.
Massive Streiks sind auch erst möglich, wenn die Tarifverhandlungen scheitern und sich 75 % der Gewerkscgaftsmitglieder für einen unbefristeten Streik aussprechen.

Letztes Mal Streik war glaube ich zu BAT Zeiten..?!

Und genau das wird mal wieder Zeit! Es ist unrühmlich wenn nicht gar erbärmlich das man sich auf gut deutsch gesagt so verarschen lässt als Gewerkschaft. Wenn es spätestens bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht mal ein Angebot gibt, wären die Gespräche für mich erledigt und man sollte bei der 3ten gar kein Gespräch mehr suchen mit Leuten die nicht sprechen wollen. Und das ganze auch mal aggressiv nach außen hin kommunizieren! Da kann sich der Drückeberger Herr Wernecke gerne mal eine Scheibe von Herrn Weselsky abschneiden!



Das wording müsste schon schärfer weden -sehe ich auch so. Gleichwohl sind „ die Drückeberger“ doch die  AN selber, wenn maximal 10% streiken und die anderen 90% wohl zufrieden sind. Im Unterschied zur GDL - da kann Wesselsky auch eine größere Klappe haben

monkey

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #497 am: 28.03.2025 11:50 »
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?

Ja, der Ort war letztes Mal auch die gesamte Zeit geheim. Es gibt keine Leaks offenbar wie in der Politik  ;D.

Offiziell ist bis Sonntag... aber wahrscheinlich wollen die auch gerne Wochenende machen. Sonntag ist auch ein "SPÄTESTENS BIS" Datum. Es ist nicht strafbar, wenn sie früher fertig werden.

Unser liebe Tabo-Kollegin hatte doch auch berichtet, dass morgen eine Tabo-Viko stattfindet. Wahrscheinlich hat sich schon herauskristallisiert, wann sie fertig werden (oder sind es vielleicht schon) und wollen es morgen veröffentlichen.

In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Ole1997

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #498 am: 28.03.2025 11:57 »
Warum steht auf der Sonderseite hier eigentlich

Zitat
Schlichtung: 24.-28.03.

?

Ist das nur ein Flüchtigkeitsfehler oder passiert heute was? Ich dachte, die haben 7 Tage.

Ist der "geheime Ort" wirklich noch geheim nach 5 Tagen?

Ja, der Ort war letztes Mal auch die gesamte Zeit geheim. Es gibt keine Leaks offenbar wie in der Politik  ;D.

Offiziell ist bis Sonntag... aber wahrscheinlich wollen die auch gerne Wochenende machen. Sonntag ist auch ein "SPÄTESTENS BIS" Datum. Es ist nicht strafbar, wenn sie früher fertig werden.

Unser liebe Tabo-Kollegin hatte doch auch berichtet, dass morgen eine Tabo-Viko stattfindet. Wahrscheinlich hat sich schon herauskristallisiert, wann sie fertig werden (oder sind es vielleicht schon) und wollen es morgen veröffentlichen.

In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Ich glaube, dass das Interesse einfach nicht so groß ist.. Wäre Taylor Swift teil der Schlichtungskommission, wäre der Ort wohl spätestens nach ein paar Stunden bekannt geworden :D

Hoffe so langsam auch mal auf Leaks, hält ja keiner aus, diese Spannung..

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #499 am: 28.03.2025 12:04 »
Ist ja nicht so, als hätten wir nicht eh schon lange genug gewartet...  ::)
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #500 am: 28.03.2025 12:04 »
In der heutigen Zeit finde ich es spannend, wenn es geschafft wird den Ort geheim zu halten. Sind die alle bei dem Koch einquartiert?  ;D

Ich hoffe, das Ergebnis kommt heute schon und morgen bei der Tarifbotschafterkonferenz wird nur die weitere Reaktion von Ver.di, neben dem Ergebnis, besprochen.

Nur weil man sich im Zuge der Koalitionsverhandlungen wieder an Durchstechereien gewöhnt, geht es auch anders, auch in der heutigen Zeit.

Zum Zeitpunkt: Das wäre in der Tat kaum auszuhalten, wenn wir den Vorschlag der Schlichtung nicht heute, sondern erst morgen Vormittag durch die Tarifbotschafter erfahren würde - vor allem bei schönem Freitagswetter und Wochenendstart  :P ;)

daseinsvorsorge

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« Antwort #501 am: 28.03.2025 12:05 »
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Eine nicht unerhebliche Zahl von Bürgern betrachtet Steuern, aber auch die gesetzlichen Versicherungsbeiträge als "Raub" und sieht zunehmend eine individualisierte und eigenverantwortliche Absicherung als Kernelement jenes Allgemeinwohls: Denkt jeder an sich, dann ist an alle gedacht. Dass man Kapitalerträge überhaupt besteuert, ist in einem solchen Denken bereits ein Skandal.

Für kleine und mittlere Einkommen stellen solche libertären Ideen eine weit größere Gefahr dar, als schlechte Tarifabschlüsse.

Um das nicht off-topic werden zu lassen: Aus genau diesem Grund sollten Gewerkschaften wie verdi (aber auch eher linke Parteien) sich eben nicht ausschließlich auf die kleinen Verdiener konzentrieren, sondern wirklich den gesamten Bereich der Arbeitnehmerschaft und dessen Zufriedenheit im Auge haben. Selbst wenn viele von einem wahrhaft hohem Niveau das Lied der Klage singen, scheint der Wunsch nach Mileis Kettensäge immer größer zu werden ... aber wenn es so sein soll, soll es wohl so sein.
Oder die sich nicht von den Gewerkschaften vertretenen AN kümmern sich endlich mal um eine eigene Interessensvertretung anstatt ständig nur zu jammern. Und wenn die Möglichkeit dazu bestünde, würden die gleichen Fragen gestellt wie jetzt:
1. Was soll das denn bringen?
2. Lohnt sich das denn ?
3. was- soviel Geld soll ich dafür bezahlen?
4.Ich sehe mich nicht vertreten
5. ich bin total enttäuscht etc.

Ich würde mich so sehr freuen…

daseinsvorsorge

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« Antwort #502 am: 28.03.2025 12:15 »
Ob Verdi die SPD-Attacke auf die private Altersvorsorge aufgreifen wird? Immerhin wird man, wenn sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen durchsetzen wird, fortan einen wesentlich höheren Anteil vom Nettogehalt aufwenden müssen, um die Rentenlücke durch private Maßnahmen zu verringern.

„Attacke auf private Altersvorsorge“ ist aber auch eine ziemlich polemische Umschreibung dafür, dass die Idee besteht, Kapitaleinkünfte zukünftig etwas stärker zu besteuern — aber wie bisher maximal zum persönlichen Einkommensteuersatz. (Man kann auch bisher Kapitaleinkünfte in der Einkommensteuererklärung angeben; dann wird eine Günstiger-Prüfung durchgeführt und entweder die Kapitalertragssteuer mit ihrem Pauschalsatz oder der persönliche Steuersatz angewendet.)

Das Einkünfte aus Kapitalerträgen weniger stark zur Finanzierung des Allgemeinwohls herangezogen werden als Einkünfte aus Erwerbsarbeit (was dazu führt, dass das einkommensstärkste Prozent der in Deutschland Steuerpflichtigen einen geringeren Durchschnittssteuersatz hat als die viel beschworene Mittelschicht — von der kombinierten Steuer- und Abgabenlast gar nicht zu sprechen) dürfte kein Punkt sein, den eine Gewerkschaft verteidigen müsste.

Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre und der Staat wie das Allgemeinwohl durch hierdurch induzierten Konsum und Arbeitsplätze profitiert. Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt um die Kackboomer mitzufinanzieren die zu blöd waren für ihre Rente zu ficken und nebenbei noch alles an Infrastruktur vergammeln haben lassen und uns nix als Altlasten und Schulden hinterlassen.

Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.
Endlich mal ein Beitrag fürden gesellschaftlichen Zusammenhalt

blanket

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« Antwort #503 am: 28.03.2025 12:21 »
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

cyrix42

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« Antwort #504 am: 28.03.2025 12:24 »
Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre

Dieses ständige egoistische libertäre Geseier — ok, ich kann diesen Ton nicht weiter imitieren und lasse es jetzt auch. Zum Inhalt: Einkünfte, die du aus Arbeitstätigkeit erzielst und Einkünfte, die du aus Kapitalerträgen erzielst, unterscheiden sich erst einmal für dich überhaupt nicht: Es sind Einkünfte. Und darauf ist die Einkommensteuer zu entrichten, denn das ist ihr Zweck, Einkommen zu besteuern. Was davor wer mit diesem Geld gemacht hat, wie derjenige oder diejenige Institution, die es dir auszahlt, erwirtschaftet oder eingenommen oder sonst irgendwas gemacht hat, ist dafür völlig belanglos, weil es nicht um die Herkunft des Gelds im Geldkreislauf geht — das ist ja auch schwerlich zurückzuverfolgen, im Zweifelsfall ist es mal von einer Bank als Kredit in Umlauf gebracht worden — sondern bloß darum, dass du es nun etwas erhalten hast, was du vorher nicht hattest.

Zitat
Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Oh, keine Sorge — ich werde durch die Pläne, falls sie denn so umgesetzt werden, nen (je nach Ausgestaltung) hohen drei- oder niedrigen vierstelligen Betrag mehr an Kapitalertragssteuer jährlich zahlen dürfen…

Zitat
Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt

Sprache?

BTW: Wir sind doch mit Friedrich Merz wieder auf dem Weg zurück in die 90er. Unter Kohl gab es noch keine Kapitalertragssteuer — die hat der Sozialdemokrat Steinbrück als Finanzminister eingeführt. Unter Kohl waren Kapitalerträge (sofern sie nicht nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei wurden) mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu besteuern. Und der Spitzensteuersatz lag damals bei 56%.

Zitat
Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.

Inwiefern wirst du „auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt“? Dahingehend, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Steuern abzuführen haben?

Tanathos

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« Antwort #505 am: 28.03.2025 12:24 »
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Na wenn Söder das sagt stehen die bestimmt schon im Koalitionsvertrag....

KlammeKassen

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« Antwort #506 am: 28.03.2025 12:26 »
Tarifbotschafter Konferenz für Morgen zehn Uhr ist gerade bestätigt worden durch Verdi. Also kann man davon ausgehen das ein Schlichtungsergebnis vorliegt.

Ohja, das klingt sehr danach.

Ich bin wirklich gespannt.

BAT

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« Antwort #507 am: 28.03.2025 12:28 »
Scheinbar gibt es keine Steuerhöhungen. Söder hat dem deutlich widersprochen.

Es steht schon fest, dass die Tabaksteuer in der kommenden Legislaturperiode weiter erhöht wird.

Tanathos

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« Antwort #508 am: 28.03.2025 12:30 »
Dieses ständige neidische Linke Geseier: Es ist ja nicht so das dieses Geld schon mehrfach durch das Unternehmen versteuert worden wäre

Dieses ständige egoistische libertäre Geseier — ok, ich kann diesen Ton nicht weiter imitieren und lasse es jetzt auch. Zum Inhalt: Einkünfte, die du aus Arbeitstätigkeit erzielst und Einkünfte, die du aus Kapitalerträgen erzielst, unterscheiden sich erst einmal für dich überhaupt nicht: Es sind Einkünfte. Und darauf ist die Einkommensteuer zu entrichten, denn das ist ihr Zweck, Einkommen zu besteuern. Was davor wer mit diesem Geld gemacht hat, wie derjenige oder diejenige Institution, die es dir auszahlt, erwirtschaftet oder eingenommen oder sonst irgendwas gemacht hat, ist dafür völlig belanglos, weil es nicht um die Herkunft des Gelds im Geldkreislauf geht — das ist ja auch schwerlich zurückzuverfolgen, im Zweifelsfall ist es mal von einer Bank als Kredit in Umlauf gebracht worden — sondern bloß darum, dass du es nun etwas erhalten hast, was du vorher nicht hattest.

Zitat
Krieg ihr Sozen eigentlich jemals euren Hals voll? Oder endet das erst wenn euer Geldbeutel betroffen ist?

Oh, keine Sorge — ich werde durch die Pläne, falls sie denn so umgesetzt werden, nen (je nach Ausgestaltung) hohen drei- oder niedrigen vierstelligen Betrag mehr an Kapitalertragssteuer jährlich zahlen dürfen…

Zitat
Der Staat höchstselbst sagt, dass man selber vorsorgen muss und dann gibt es einen Freibetrag von gerade mal 1000€. Die gesamt junge Generation, die hier versucht eigenverantwortlich zu handeln wird mal wieder gefickt

Sprache?

BTW: Wir sind doch mit Friedrich Merz wieder auf dem Weg zurück in die 90er. Unter Kohl gab es noch keine Kapitalertragssteuer — die hat der Sozialdemokrat Steinbrück als Finanzminister eingeführt. Unter Kohl waren Kapitalerträge (sofern sie nicht nach 10 Jahren Haltedauer steuerfrei wurden) mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu besteuern. Und der Spitzensteuersatz lag damals bei 56%.

Zitat
Ja ne wir jungen mit nem 5 stelligen Aktienportfolie werden auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt, weil wir es wagen nicht in die Altersarmut rutschen zu wollen. Diesem Land und solchen Leuten kann man echt nur noch den Finger zeigen.

Inwiefern wirst du „auf eine Stufe wie Blackrock und Warren Buffet gestellt“? Dahingehend, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen Steuern abzuführen haben?

1.) Strohmann, es geht hier nicht grundsätzlich um die Besteuerung sondern die Höhe und das generelle Gebahren des Staates immer tiefer in die Tasche zu greifen statt Reformen anzustoßen.

2.) Du kannst wenn es dich die Abgaben eh nicht stört auch dem Staat direkt Geld schenken. Ich für meinen Teil kann und will das nicht.

3.) Du lässt dich wichtige Info weg, dass diese 56% Inflationsbereinigt bei einem Jahreseinkommen >800k €/a zum tragen kommen würden.

4.) Dahingehend das Linke jeden Kapitalanleger als Großinvestor Framen um ihre bekloppte Politik zu rechtfertigen.

Stell dich nicht dümmer als du bist!
« Last Edit: 28.03.2025 12:37 von Tanathos »

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #509 am: 28.03.2025 12:31 »
BAT steht dann wohl für British American Tobacco oder wie? :D
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%