Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 408094 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #675 am: 28.03.2025 15:57 »
DBB schreibt ein Urlaubstag mehr für alle Beschäftigten.

Also auch für Leute mit einer Drei - oder Vier-Tage Woche?

Und wenn es doch nur anteilig ist, was passiert mit 0,8 Urlaubstagen?

Keeper83

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #676 am: 28.03.2025 15:57 »
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #677 am: 28.03.2025 15:58 »
DBB schreibt ein Urlaubstag mehr für alle Beschäftigten.

Also auch für Leute mit einer Drei - oder Vier-Tage Woche?

Na wie wird denn jetzt der 30-Tage-Urlaub für eine 5-Tage-Woche auf Leute umgerechnet, die nur eine 3- oder 4-Tage-Woche haben?

SusiE

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #678 am: 28.03.2025 16:02 »
Die Beispielrechnungen zu den Tabellen nach der heutigen Schlichtungsempfehlung sind nun online:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

Die Erhöhung der Jahressonderzahlung ist darin noch nicht berücksichtigt.
::)
Könntet ihr die SuE Tabelle noch nachschieben, dass wäre ganz toll
Ein Träumchen  ::)
Erledigt. Extra für Dich! ;-)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #679 am: 28.03.2025 16:04 »

Na wie wird denn jetzt der 30-Tage-Urlaub für eine 5-Tage-Woche auf Leute umgerechnet, die nur eine 3- oder 4-Tage-Woche haben?

DBB schreibt für alle Beschäftigten.

Seinerzeit vor vielen Jahren bei der letzten Änderung "für alle Angestellten mit 5-Tage-Woche".

schnitzelesser

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #680 am: 28.03.2025 16:07 »
So. Nachdem die meisten Infos vorliegen hier mal eine Beispielrechnung für EG12/6:
Jahresbrutto bisher (Ende 2024): 82.780,84 EUR
Jahresbrutto bis 31.03.27 (inkl. Anpassung JSZ): 88.667,38 EUR
Differenz: 5.886,54 EUR

Laufzeit 27 Monate

Ergibt einen per annum Wert von: 3,1% pa.
Das ist insgesamt ein ordentliches Ergebnis

Berechnung: pa=(88667/82780)^(1/(27/12))

Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

In den 27 Monaten würden ohne Tarifabschluss 185.112 Euro gezahlt werden.

Durch den Tarifabschluss inkl. Erhöhung der JSZ um 15 Prozentpunkte im Jahr 2026 würden 193.294 Euro gezahlt werden.

Der Tarifabschluss hat also einen Nominalwert von 8182 Euro bzw. 4,4 %

Diesen Erhöhungsbetrag erreicht man mit einer jährlichen Erhöhung zum 01.01.25/26/27 um 2,3 %.

Die Deutsche Bundesbank hat im Dezember 2024 übrigens folgende Inflationsraten prognostiziert:

2025: 2,4 %
2026: 2,1 %
2027: 1,9 %

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #681 am: 28.03.2025 16:07 »
Ohne eine tarifliche Anpassung der Regelungen zur Urlaubsübertragung muss der umgewandelte Urlaub in etlichen Betrieben innerhalb weniger Wochen genommen werden. Nicht gut.

schoenwars

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #682 am: 28.03.2025 16:09 »
Versteht jemand die Empfehlung zu dem zusätzlichen Urlaubstag ab 2027 für Krankenhäuser?

VKA schreibt:
„Die Jahressonderzahlung wird für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ab dem Jahr
2026 erhöht. Zudem erhalten Beschäftigte außerhalb der Krankenhäuser und
Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage zu tauschen.
Ab dem Jahr 2027 erhalten sie einen weiteren Urlaubstag.„

DBB schreibt:
„Zusätzlicher freier Tag für alle
Ab dem Jahr 2027 soll es einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten geben.„


Der Satzbau der VKA könnte sich darauf hindeuten, dass Beschäftigte in Krankenhäusern diesen zusätzlichen Tag auch nicht bekommen.  :o
DBB hingegen schreibt es recht deutlich.

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #683 am: 28.03.2025 16:10 »
Während der Lektüre der Kommentare der  "damit kann ich leben-Genossen" erlebe ich oberschwellige Wut!
Ich erlebe Identifikation mit der Dienstgeberseite.
Aus den eh dürftigen Forderungen durch verdi wurde eine sehr deutlich reduzierte AG "Milde Gabe" generiert.
Alle gesellschaftlichen / arbeitsmarktpolitischen Realitäten wurden zur Seite gewischt und einige wenige Euros den Angestellten angeboten. (dies wirkt sich sich auch negativ auf die zu erwartende Rente aus).

In unsrer Abteilung werden die meisten Kollegen statt der geforderten "mindestens 350 Euro", nicht einmal runde 200 Euro Brutto- Lohnsteigerung erhalten.

Der Bürger freut sich, dass die "faulen Beamten nix bekommen" ( diese Wahrnehmung  ist auch der Regierungspresse geschuldet!) und wundern und beschweren sich, wenn die psychosozialen Angebote gegen null gefahren werden und sie mit den, sie beeinträchtigenden Störungen sitzen gelassen werden.
Wenn von 2,4 Millionen AN nur maximal 10% streiken und ansonsten nur wenig Drick aufgebaut werden- was erwarten Sie? Dafür ein Super Ergebnis


cyrix42

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« Antwort #684 am: 28.03.2025 16:11 »
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

cyrix42

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« Antwort #685 am: 28.03.2025 16:13 »
Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

Du machst eine andere Rechnung auf und schaust, was in den 27 Monaten gezahlt wurde. Aleksandra hat aber errechnet, wie sich die Gehälter bis zum Abschluss der Laufzeit entwickelt haben. Und damit hat sie durchaus Recht, dass sich bis zum Stand am 31.03.2027 der entsprechend betrachtete Jahresbruttolohn um im Mittel 3,1% pro Jahr erhöht hat.

BAT

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« Antwort #686 am: 28.03.2025 16:15 »
In den Redaktionsverhandlungen wird man schon absichern, dass man jetzt nicht unabhängig von der Anzahl der Arbeitstage/ Woche immer 31 Tage Urlaub erhält, sondern, dass sich diese Zahl auf die 5-Tage-Woche bezieht und bei anderen Modellen entsprechend hoch oder runter gerechnet wird. (Das wird dazu führen, dass Leute mit einer Verteilung der Arbeitszeit auf 3 bis 6 Tage je Woche jeweils genau einen Tag mehr erhalten werden als bisher.)

Mmmh, na das bleibt ja spannend. Ich denke eher, da werden krumme Zahlen bei rumkommen. Wieviel Urlaub sind denn 0,4 Urlaubstage real?

Admin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #687 am: 28.03.2025 16:19 »
@Admin: ob man diese Infos auch in die Tabellen integrieren könnte? *liebguck* :D

erledigt.

Man sieht hier gut, wie sich die Erhöhung der Jahressonderzahlung individuell auswirkt:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

daseinsvorsorge

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« Antwort #688 am: 28.03.2025 16:20 »
Ich freue mich schon auf die Flut an Bewerbungen von Ingenieuren die jetzt, dank der massiven Attraktivitätssteigerung des ÖD durch diesen Abschluss, auf uns zu rollen wird. Gut das die AG-Seite erkannt hat, dass die 500 Mrd. für Infrastruktur auch irgendjemand verbauen muss in den kommenden Jahren.
Ich entstaube schonmal die seit Jahren verwaisten Schreibtische neben mir.
Eine flut an Bewerbungen wird nicht kommen- aber deutlich mehr als bisher, so wie sich die wirtschaftliche Lage derzeit nach unten entwickelt.Die Älteren werden sich an das Ende der 2000 Jahre erinnern, als nicht wenige sich einen Job im ÖD wünschten, weil sich die Lage in der pw drastisch verschlechterte.

schnitzelesser

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« Antwort #689 am: 28.03.2025 16:25 »
Ich habe es mal eben nachgerechnet und muss sagen, dass die 3,1 % p.a. nicht stimmen.

Du machst eine andere Rechnung auf und schaust, was in den 27 Monaten gezahlt wurde. Aleksandra hat aber errechnet, wie sich die Gehälter bis zum Abschluss der Laufzeit entwickelt haben. Und damit hat sie durchaus Recht, dass sich bis zum Stand am 31.03.2027 der entsprechend betrachtete Jahresbruttolohn um im Mittel 3,1% pro Jahr erhöht hat.
Wenn man schreibt, dass einem das Gehalt pro Jahr um 3,1 % pro Jahr erhöht wird, ist das schlichtweg falsch, da es auf einer nicht sachgerechten Berechnung fußt. Von einem Tabellenendwert kann man nicht auf eine durchschnittliche Tabellenerhöhung und schon gar nicht Gehaltserhöhung schließen. Im Übrigen wäre der Tabellenendwert höher, wenn man eben die 2,3 % Erhöhung jeweils zum 01.01. annimmt. Unter dieser Annahme wäre die Aussage noch weniger richtig und würde noch mehr darüber hinwegtäuschen, dass es sich lediglich in etwa um einen Inflationsausgleich handelt.