Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 406307 times)

Schokokeks

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1440 am: 02.04.2025 14:47 »

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...
Quereinsteiger mit Hang zum Monk

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1441 am: 02.04.2025 14:47 »

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld

Aha - und was macht der MA in der Zeit, in der keine Arbeit anliegt? Blumen giessen? Bleistifte Spitzen? Oder ein Kartenspiel?
Planen wie er das ohne Gegenleistung erworbene Geld ausgibt.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1442 am: 02.04.2025 14:50 »
Weil hier ja auch über eine (gewünschte) Arbeitszeitverkürzung (etwa auf 35h) diskutiert wurden und viele das Argument vorbringen, das könne man ja derzeit auch schon, man müsse nur in Teilzeit gehen: Geht das bei euch wirklich?!

Also bei uns gab es die klare Ansage, dass Teilzeit ausschließlich für Mitarbeiter mit zu pflegenden Angehörigen oder zur Kinderbetreuung auch nur in Frage kommt, und für alle anderen ist ein Wechsel in Teilzeit generell ausgeschlossen. Ich würde auch ganze gerne nur 35h arbeiten (Geld reicht auch so), aber ohne Kinder oder Pflegeaufgaben wird eine Teilzeit vom AG pauschal abgelehnt (O-Ton: Kommt nicht in Frage).

Begründung: Personalmangel. Daher kann man niemanden entbehren. Selbst mit Kindern wird Teilzeit gerne mal abgelehnt weil "dringende dienstliche Belange" dem entgegenstehen (-> Personalmangel).
Wenn das ausreichend begründet sit nach dem TzBefG, dann doof.
Dann versucht man es später nochmal und wenn der AG nicht Personal aufgestockt hat, dann klagt man sich ein.
Zitat
Also wie sich das viele hier vorstellen (wer nur 35h arbeiten will, kann das ja tun) läuft es definitiv nicht mit der Arbeitszeitverkürzung. Ausser man wechselt den Arbeitgeber...
Es geht aber häufiger als man denkt, ein Brief vom Rechtsanwalt, der die fadenscheinige Begründung zerreißt kann Türen öffnen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1443 am: 02.04.2025 14:54 »
Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Jipp Recht hast du immer nur den einen Moment betrachten.
Trotzdem ist der Schlichtungsvorschlag, der den "oberen" mehr gönnt als den "unteren" sozialer ausgewogen und marktgerechter als die Verdi Forderung.


DerLustigeOpa

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1444 am: 02.04.2025 14:57 »
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Ich empfehle, die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Tabellen an, statt eigener Überschlagsrechnungen:

Vielen Dank auch für die Gegenüberstellung der Jahreswerte mit der aktuellen Tabelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2024.j.html

Hier wird der große Effekt der JSZ-Erhöhung ab 2026 deutlich.

Aus der verlinkten Tabelle (Jahresbrutto Ist-Stand vs. 2026):
  • EG9 bis EG12 + 7,11%
  • < EG9 liegt ähnlich bis leicht darunter, aber
  • nie über der Gruppe >EG13 + 8,69%
Das ist wirklich nicht schlecht und ist einmal die richtige Richtung für die höheren EG.
Und da sind noch keine +7,7% + x für mögliche 42h/Woche drin.

Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich.

Und zur Solidarität: Ich bin ein Fan davon und höhere EG leisten bereits einen Beitrag durch höhere Steuer- und Sozialabgaben, die der (Sozial-)Staat umverteilt.

Von daher:
  • Wie bewertest du mit Blick auf die Solidarität die höhere Lohnsteuer, die höheren Krankenversicherungsbeiträge, die höheren Rentenbeiträge (die direkt auf die aktuellen Rentner umgelegt werden) sowie die weiteren (AL, Pflege), die die höheren EG zahlen?
  • Tragen diese nicht zur Solidarität bei, da dadurch der Staat bereits schon von "starken" auf "weniger starke" Schultern in der Gesamtgesellschaft umverteilt?
  • Ist Solidarität für dich etwas Gesamtgesellschaftliches oder endet deine außerhalb des TVöD?

Ich bin nicht hier um über den Sozialstaat, über vor 10 Jahren abgeschlossene Tarifverträge oder Beitragsbemessungsgrenzen zu diskutieren. Da seid Ihr zu spät dran bzw. im falschen Forum. Hier geht es um die aktuellen Tarifverhandlungen bzw. den Schlichtungsvorschlag.
Nur soviel: Solidarität ist nicht was zu geben was man eh geben muss und von 8,69% brutto auf 8,50% netto ist die soziale Komponente bei weitem nicht so hoch wie von 5,92% brutto aus 5,22% netto. Das ist aus der von Dir verlinkten Tabelle ersichtlich.

Da Du meiner Überschlagsrechnung anscheinend kein Vertrauen schenkst hier die Tabelle von diesem Portal.

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/a/2026/a/vergleich.tvoed-vka-2025.j.html

Denke das relativiert Dein: "Das relativiert dein "nahezu das Doppelte" deutlich." oder?

Du bist also hier, um ausschließlich die aktuellen Tarifverhandlungen und den Schlichtungsvorschlag zu beurteilen?
Vergangene Tarifrunden und der Sozialstaat insgesamt sind zu ignorieren?

Dann bin ich gespannt auf die Begründung, warum du dann nur den Vergleich der 2025er- mit der 2026er-Tabelle ins Feld führst. Das ist der zweite Anstieg in der Mitte der Laufzeit, das ist absolut unüblich.

Also: Warum bewertest du nicht den Schlichtungsvorschlag auf die gesamte Laufzeit, so wie die Tarifparteien, die Öffentlichkeit und die Mehrheit in diesem Forum den Abschluss bewerten (werden)?
Mehrere in diesem Forum haben dir aus diesem Grund die Tabelle verlinkt, die die gesamte Laufzeit vergleicht.
 
Ich kann es dir sagen: Weil nur diese eine Tabelle und deren Prozente mit Scheuklappen in deine Erzählung von "nahezu das Doppelte" passt. Ziemliches cherry picking - du bist derjenige der sich relativiert.

Junge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1445 am: 02.04.2025 15:05 »

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise

exeBLN

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1446 am: 02.04.2025 15:14 »

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Die Wahrheit tut manchmal weh...

Und idR bellen da meist die (zu Recht) getroffenen Hunde...

sehr einfache Sichtweise


Stichwort: Empfängerhorizont.
« Last Edit: 02.04.2025 15:26 von exeBLN »

Aleksandra

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1447 am: 02.04.2025 15:22 »
Mal ne Frage zu der Möglichkeit auf 42 Stunden wöchentlich aufzustocken, falls es beschlossen wird.
Was soll es bringen wenn es beschlossen wird, der AG aber die Möglichkeit hat dies abzulehnen?
Bringt doch null wenn die AG diese Anfragen flächendeckend ablehnen würden.
Wenn er es sachgerecht begründen kann, dann ist das doch in Ordnung.
Wird er aber nicht können.
Umgekehrt:
Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Könnte er schon, die Arbeit ist in den meisten Bereichen vorhandne.
Aber da wir im VKA Bereich sind, werden Mehrkosten partout unter allen Umständen vermieden, also wird es kaum Kommunen geben, die das nutzen. Abfeiern ist doch günstiger für die Kommunen. Bleibt zwar wieder Arbeit dann liegen, aber egal. Wirkt sich nicht sofort, direkt, unmittelbar auf die FInanzen aus
Ich gehe davon aus, dass wenn so etwas in den TV reinkommt, dass der AG es nicht unbegründet ablehnen kann.

Denn die Möglichkeit auf 42h aufzustocken, die existiert auch schon heute!
Also, da glaube ich wird die Logik eine andere sein. Es wurde auch explizit von doppelter Freiwilligkeit gesprochen.
Der AG KANN es anbieten, muss es aber nicht. Ergo muss er auch nicht "ablehnen" oder das dann begründen. Es reicht schlicht wenn er es nicht anbietet.
Reallohnverlust seit Dienstantritt: 2,33%
2022: Inflation 6,9% - Verdi 1,8%
2023: Inflation 5,9% - Verdi 0%
2024: Inflation 2,2% - Verdi 9,03%
2025: Inflation 2,4% - Verdi 3,00%
2026/7: Inflation 2,75% - Verdi 3,99%

Bubi11

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« Antwort #1448 am: 02.04.2025 15:28 »

Was soll es bringen die Zeit aufzustocken, wenn keine Arbeit da ist!

Geld

Aha - und was macht der MA in der Zeit, in der keine Arbeit anliegt? Blumen giessen? Bleistifte Spitzen? Oder ein Kartenspiel?

Das gleiche wie jetzt nur braucht er dann halt länger

Umlauf

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« Antwort #1449 am: 02.04.2025 15:32 »
Nochmal zum Thema Solidarität.
Hab mal die prozentualen Erhöhungen im Bereich der VKA überschlagen.
2025 bekommen alle 3 % bis auf die, die vom Sockelbetrag profitieren
2026 bekommen mit Einrechnung der JSZ:
Lohngruppen 1 bis 8 + 2,8 %
Lohngruppen 9 bis 12 + 4,05 %
Lohngruppen 13 bis 15 + 5,55 %

Ist nahezu das Doppelte zwischen unten und oben.

Das finde ich nicht sehr solidarisch und kann Verdi da schon verstehen.

Was hast du vergessen zu sagen: Den höheren EG hat man das vor 20 Jahren weggenommen.
Dafür mussten die unten damals nicht so sehr bluten und das nun schon seit 20 Jahren.
Dann nimmst die JSZ tatsächlich für Solidarität?

Umlauf

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« Antwort #1450 am: 02.04.2025 15:36 »
Ich bin ziemlich schockiert wie hier diskutiert wird. Das Angebot ist ein Witz. Das Angebot würde nicht mal meine Verluste durch die höhere Pflegeversicherung und Kassenbeiträge ausgleichen.

Versteh ich nicht.
Jetzt, wo endlich die Steuersenkung ins Bezügeprogramn gekommen ist, habe ich trotz saftiger Erhöhungen der SV noch über 5 Euro mehr als im Oktober 24.
Dezember darf man nicht nehmen, da es in den Monate eine konzentrierte Erhöhung der Freibeträge gab.

Knarfe1000

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1451 am: 02.04.2025 15:37 »

Zitat

Was hast du vergessen zu sagen: Den höheren EG hat man das vor 20 Jahren weggenommen.
Dafür mussten die unten damals nicht so sehr bluten und das nun schon seit 20 Jahren.
Dann nimmst die JSZ tatsächlich für Solidarität?
Ja, wenn man das mal hoch addiert, kommt ein ordentliches Sümmchen dabei raus. Die Angleichung der JSZ (wenn sie kommt, hoffentlich dann auch bei den Ländern) ist MEHR ALS ÜBERFÄLLIG.

BATKFMaui

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1452 am: 02.04.2025 15:39 »
@Rudi:

Solidarität bedeutet aber NICHT, jenen kleinen EGs, die keine Lust auf Bildung und Leistung haben, stets(!) ein immer größeres Stück vom Kuchen zu gewähren (wie es in den letzten Runden geschah).

Deshalb ist diese Schlichtung nur eine Korrektur und der Vergleich mit dem Niveau von vor 10 Jahren absolut zulässig.

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

Ich erlebe es als herablassend, wenn Ideologien Leistungserbringer attackierern und diese für den Werdegang "anderer" verantwortlich machen.

BATKFMaui

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« Antwort #1453 am: 02.04.2025 15:41 »

Diese Formulierung könnte als herablassend und unterstellend wahrgenommen werden, da sie eine negative Annahme über die Motivation und den Einsatz anderer Menschen trifft.
Ich glaube Sie möchte man nicht kennen.

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heiligerstuhl

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« Antwort #1454 am: 02.04.2025 15:41 »
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