Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung  (Read 407905 times)

SusiE

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 384
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1860 am: 05.04.2025 19:50 »
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

unsere Verhandlungsführung verhandelt noch mit der Arbeitgeberseite. Die Bundestarifkommission ö.D. wird heute erst um 21 Uhr wieder zur Beratung zusammenkommen. Ob heute Nacht noch mit einem Ergebnis zu rechnen ist oder erst morgen am Vormittag können wir noch nicht sagen.

Sobald wir Klarheit haben, informieren wir Dich erneut. Bitte schau morgen kurz vor 9 Uhr in Deine Mails, wann genau die Videokonferenz stattfinden wird. Eventuell klappt es morgen Vormittag schon, wir gehen davon aus, dass es spätestens gegen 12 Uhr sein wird.

daseinsvorsorge

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 987
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1861 am: 05.04.2025 19:52 »
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.

schnitzelesser

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 374
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1862 am: 05.04.2025 19:53 »
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Anonym2000

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 7
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1863 am: 05.04.2025 19:55 »
Würde gerne hier im Forum ein kleines Stimmungsbild unter den verdi-Mitgliedern einholen.
Wer würde ein schlechteres Tarifergebnis als Schlichtungsempfehlung, dieses...
a) annehmen
oder
b) ablehnen und für unbefristete Warnstreiks votieren?

Vielen Dank
B. Also ablehnen und unbefristet Streiken.

naklar

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 8
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1864 am: 05.04.2025 19:56 »
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

RasendeRoland

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 14
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1865 am: 05.04.2025 19:58 »
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.

Das mit dem Stress, sagt mir irgendwie jeder und war/ist meine Hoffnung. Ich glaube es erst, wenn ich es auch sehe und erlebe. Klar wusste ich die Tarife und ich habe spekuliert, dass man sich auf mind. 200-250€ Brutto einigt. Aber da sind wir ja weit entfernt. Natürlich tausche ich evtl. Stress gegen Geld. Aber dennoch (und ich hoffe da sind wir uns einig) ist das Angebot aktuell nicht tragbar. Auch wenn es nicht so stressig ist, der Job ist dennoch verantwortungsvoll. Mein alter Job ebenso. Die Schere darf niemals so groß sein und sollte demensprechend vergütet werden. Wenn nicht und danach sieht es aus, muss ich es halt akzeptieren.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1866 am: 05.04.2025 20:05 »
An die Tarifbotschafter*innen

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

unsere Verhandlungsführung verhandelt noch mit der Arbeitgeberseite. Die Bundestarifkommission ö.D. wird heute erst um 21 Uhr wieder zur Beratung zusammenkommen. Ob heute Nacht noch mit einem Ergebnis zu rechnen ist oder erst morgen am Vormittag können wir noch nicht sagen.

Sobald wir Klarheit haben, informieren wir Dich erneut. Bitte schau morgen kurz vor 9 Uhr in Deine Mails, wann genau die Videokonferenz stattfinden wird. Eventuell klappt es morgen Vormittag schon, wir gehen davon aus, dass es spätestens gegen 12 Uhr sein wird.

Na da bin ich ja mal gespannt..... Danke für die Infos immer.

Laut Tagesschau ist das Hotel durch VKA/Verdi bis morgen Abend 23.30 Uhr zumindest reserviert  ::)

Vielleicht will man aber auch im Anschluss an die Verkündung noch ordentlich "feiern", wenn es wirklich mittags etwas zu verkünden gibt.

monkey

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 587
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1867 am: 05.04.2025 20:05 »
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.

daseinsvorsorge

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 987
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1868 am: 05.04.2025 20:07 »
Normalerweise, wenn man in der freien Wirtschaft wechselt (als Akademiker), bekommt man in der Regel 10-25% mehr an Gehalt, je nach Branche.

Solche Gehaltssteigerungen sind aber auch in der Privatwirtschaft nur möglich, wenn man andere Aufgaben übernimmt. Dann ist das aber auch im öD möglich.
Noch ein Versuch: Das monetäre scheint ja doch sehr wichtig für Sie zu sein;warum dann der Wechsel?

Aktuell dreht ein weniger der Arbeitsmarkt, aber bei einem AN Mark kann man bei Fachkräftemangel schon etwas mehr bei einem Wechsel des AG verlangen - und unter 10 % mehr sollte man nicht wechseln.
ÖD hat aber auch andere Vorteile, wie eben einen Tarifvertrag und auch die Stufenerhöhungen

Genau. Mein Letzter Sprung war +15000€ Brutto/Jahr. Dazu gab es nach 6 Monaten ein Bonus von 15000€ und die 120%. Ich weiß, hört sich an wie Schlaraffenland, aber so war es. Aber wie bereits geschrieben, ich sehe (wenn man das finanzielle mal beiseite schiebt) auch die Vorteile. Deswegen bin ich gewechselt. Jedoch sollte man das Monetäre nicht so abtun, als ob es Ok ist. Nein, ist es nicht. Es bedeutet einfach null Wertschätzung.
 

Das hat persönliche Gründe. Sagen wir einfach: Für das Geld musste man außerordentliches leisten und es ging teilweise über gewisse Grenzen hinaus. Manche ''halten'' es aus und machen sich körperlich, psychisch auf Dauer kaputt und denken einfach an das Geld und andere wechseln in den ÖD und ziehen die Reißleine! Von nichts kommt nichts.
Das ist völlig ok- aber Ihre Klagen kann ich nicht nachvollziehen. Sie tauschen viel Geld gegen deutlich weniger Stress. Was gibt es da noch zu beschweren, zumal Sie ja wohl wussten, welche Tarife bezahlt werden .Zudem es für Sie in der pw wohl keine Alternative gegeben hat.

Das mit dem Stress, sagt mir irgendwie jeder und war/ist meine Hoffnung. Ich glaube es erst, wenn ich es auch sehe und erlebe. Klar wusste ich die Tarife und ich habe spekuliert, dass man sich auf mind. 200-250€ Brutto einigt. Aber da sind wir ja weit entfernt. Natürlich tausche ich evtl. Stress gegen Geld. Aber dennoch (und ich hoffe da sind wir uns einig) ist das Angebot aktuell nicht tragbar. Auch wenn es nicht so stressig ist, der Job ist dennoch verantwortungsvoll. Mein alter Job ebenso. Die Schere darf niemals so groß sein und sollte demensprechend vergütet werden. Wenn nicht und danach sieht es aus, muss ich es halt akzeptieren.
Sie haben - falls nicht organisiert - noch eine zweite Möglichkeit: Sie beschimpfen wie die große Mehrheit einfach die Gewerkschaften und machen Dritte für Ihr schlechtes Ergebnis verantwortlich.

Doom

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 18
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1869 am: 05.04.2025 20:12 »
Wie geht es eigentlich weiter, wenn die 4. Runde ergebnislos endet? Unbefristete Streiks und dann?


daseinsvorsorge

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 987
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1870 am: 05.04.2025 20:14 »
Wie geht es eigentlich weiter, wenn die 4. Runde ergebnislos endet? Unbefristete Streiks und dann?
Gewerkschaften entscheiden, ob Sie zur Urabstimmung aufrufen oder auch nicht. Sie können auch einfach weiterverhandeln.

naklar

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 8
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1871 am: 05.04.2025 20:15 »
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.

"Schadensersatz wegen Vertragsbruchs bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist

Entstehen dem Arbeitgeber durch das plötzliche Wegbleiben des Arbeitnehmers Schäden, kann er diese grundsätzlich vom Arbeitnehmer ersetzt verlangen. In der Praxis gestaltet sich die Geltendmachung jedoch regelmäßig schwierig, weil der Arbeitgeber die ihm konkret entstandenen Schäden und die Kausalität im Streitfall im Einzelnen darzulegen und zu beweisen hat. Dies mag zwar im Einzelfall gelingen, wenn etwa gerade durch den plötzlichen Weggang eines Arbeitnehmers Ware verdorben oder Gewinn entgangen ist. Im Regelfall springen jedoch andere Mitarbeiter ein. Deren Vergütung kann nur dann als Schaden geltend gemacht werden, wenn sie höher liegt als die des abgesprungenen Arbeitnehmers, dessen Vergütung ja gerade wegfällt."

Meinst du, dein Arbeitgeber würde dich wirklich verklagen? Ich schätze den öD da eher träge ein.

Lio1896

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 195
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1872 am: 05.04.2025 20:15 »
Ich könnte mit dem Schlichtungsergebnis leben. Wenn jetzt die JSZ geopfert werden sollte dann werde ich mich auch von Verdi verabschieden.

Selbst die freiwillige Anhebung auf 42 Stunden zum 01.01.2026 finde ich persönlich gut, ich mache eh jede Woche vier Stunden plus und noch mehr persönliche Entegelderhöhung kann ich kaum rausholen. Bzw. Ich bekomme es dann auch Mal bezahlt.

Wassereis

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 12
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1873 am: 05.04.2025 20:16 »
Wer "aus persönlichen Gründen" in den öD wechselt, der tut das vor allem aus einem Grund: Weniger Stress, weniger Arbeit, mehr Sicherheit.
Das hat eben so seinen Preis.

Ich bin selbst aus der PW gewechselt vor zehn Jahren, hab dann erstmal weniger verdient und es nie bereut. Ich hab so viel mehr Freizeit und arbeite in Ruhe und nur das, worauf ich Lust hab. Früher hab ich mich nicht einmal getraut mich krank zu melden und bin IMMER (!) zur Arbeit gegangen, auch frisch operiert. Das wurde erwartet. Heute juckt mich das alles nicht mehr und auch meine 4000 Kolleginnen und Kollegen juckt das nicht.

monkey

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 587
Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion III - Schlichtung
« Antwort #1874 am: 05.04.2025 20:18 »
Kündigen ist ja immer ein sehr guter Vorschlag. Leider ist die Kündigungsfrist im öD nicht so arbeitnehmerfreundlich, wie es das Gesetz mit der deutlich kürzeren Frist für die Arbeitnehmer im Vergleich zu den Arbeitgebern aus nachvollziehbaren Gründen eigentlich vorsieht. Wie soll man denn mit sieben bis neun Monaten bis zum Austritt zu einem vernünftigen Job in der Privatwirtschaft kommen?

Aufhebungsvertrag zum 3. Monat und wenn nicht einverstanden, dann einfach ab Monat 4 nicht mehr arbeiten kommen. Was kann der AG machen? Dich rauswerfen? :)

Ein Arbeitgeber kann Schadensersatz verlangen, wenn Schäden entstehen.

https://www.haufe.de/recht/arbeits-sozialrecht/wenn-ein-arbeitnehmer-die-kuendigungsfrist-nicht-einhalten-will_218_544958.html

Zum Beispiel bei mir wahrscheinlich die Kosten für eine Zeitarbeitskraft in der Pflege.

"Schadensersatz wegen Vertragsbruchs bei Nichteinhaltung der Kündigungsfrist

Entstehen dem Arbeitgeber durch das plötzliche Wegbleiben des Arbeitnehmers Schäden, kann er diese grundsätzlich vom Arbeitnehmer ersetzt verlangen. In der Praxis gestaltet sich die Geltendmachung jedoch regelmäßig schwierig, weil der Arbeitgeber die ihm konkret entstandenen Schäden und die Kausalität im Streitfall im Einzelnen darzulegen und zu beweisen hat. Dies mag zwar im Einzelfall gelingen, wenn etwa gerade durch den plötzlichen Weggang eines Arbeitnehmers Ware verdorben oder Gewinn entgangen ist. Im Regelfall springen jedoch andere Mitarbeiter ein. Deren Vergütung kann nur dann als Schaden geltend gemacht werden, wenn sie höher liegt als die des abgesprungenen Arbeitnehmers, dessen Vergütung ja gerade wegfällt."

Meinst du, dein Arbeitgeber würde dich wirklich verklagen? Ich schätze den öD da eher träge ein.

Ich arbeite in einem Privatunternehmen mit TVöD. Ja, das denke ich.