Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
TVöD 2026: freiwillige Erhöhung der Arbeitszeit
TheBr4in:
Gibt im Bereich Verwaltung aber eben auch Arbeitgeber, bei denen Umfangreich ein mal im Jahr dutzende Überstunden ersatzlos gestrichen werden. Allein um das zu vermeiden, wäre die Vereinbarung sinnvoll.
Die Arbeitslast ist durchaus sehr heterogen verteilt, gerade wenn man in den Bereich Bund und dort die Ministerien schaut. Und diese Bereiche wurden ja nun mal mit verhandelt. Insofern kann es natürlich sein, dass die Regelung auf kommunaler Ebene eher seltener Anwendung findet, aber in z.B. Ministerien häufiger, da so die jährliche Streichung von Überstunden vermieden oder zumindest vermindert werden kann.
Kryne:
--- Zitat von: Schokobon am 08.04.2025 21:07 ---
Halte ich aber alles für sehr konstruiert.
Und ich befürchte die meisten AG werden das so sehen (Bereich Verwaltung)
--- End quote ---
Ich halte es eher für sehr konstruiert die 42h nicht zu genehmigen, aber das kommt natürlich sehr stark auf die Verwaltung bzw. den eigenen Bereich an.
Die meisten AG werden es aus rein finanziellen Gründen ablehnen. Kostet ja Geld. Und solange es genug Idioten gibt, die die Arbeit mit frewilligen Gleitzeitstunden erledigen, die den AG nichts kosten, wird sich das auch nicht ändern.
Dein Konstrukt mit Mehrarbeit erledigen in intensiven Phasen und dann abgleiten funktioniert auch nur weil die Leute das freiwillig mitmachen.
Würde jeder nach 39h den Stift fallen lassen, würde das so nicht funktionieren oder es müssten halt Überstunden angeordnet werden, was den AG mehr kostet am Ende.
Bei uns stapeln sich die Aufgaben. Mehrere Stellen sind seit Jahren nicht besetzt. Ist inzwischen auch alles ein hoher Frustfaktor bei der Belegschaft. Führt inzwischen zu argen Streitereien untereinander zwischen den Abteilungen, sogar zwischen Kollegen die sich früher sehr gut verstanden haben. Alles in allem zur Zeit eine sehr traurige Entwicklung und ich höre aus vielen benachbarten Verwaltungen über ähnliche Zustände.
shenja:
Ich würde, Stand jetzt, nie aufstocken und mir sind auch noch nie Stunden verfallen. Bevor das passiert, mache ich frei. Dann bleibt zwar wieder Arbeit liegen, dann baue ich eben wieder auf.
Nur weil mein AG evtl die Öffnungszeiten verlängern möchte, würde ich nicht 42 Stunden arbeiten. Das käme mir nicht mal im Traum vor. Die Öffnungszeiten sind nicht mein Problem. Muss ich länger offen haben, habe ich weniger Zeit um die Anträge zu bearbeiten (Sozialamt). Dann ist das so. Dann dauert es eben bis es Geld gibt.
Niemand muss bei uns persönlich vorsprechen. Es kann alles per Post/Mail eingereicht werden.
Kryne:
--- Zitat von: shenja am 09.04.2025 07:11 ---Ich würde, Stand jetzt, nie aufstocken und mir sind auch noch nie Stunden verfallen. Bevor das passiert, mache ich frei. Dann bleibt zwar wieder Arbeit liegen, dann baue ich eben wieder auf.
Nur weil mein AG evtl die Öffnungszeiten verlängern möchte, würde ich nicht 42 Stunden arbeiten. Das käme mir nicht mal im Traum vor. Die Öffnungszeiten sind nicht mein Problem. Muss ich länger offen haben, habe ich weniger Zeit um die Anträge zu bearbeiten (Sozialamt). Dann ist das so. Dann dauert es eben bis es Geld gibt.
Niemand muss bei uns persönlich vorsprechen. Es kann alles per Post/Mail eingereicht werden.
--- End quote ---
Das muss halt wirklich höchst individuell betrachtet werden. Hier wird jeder andere persönliche Präferenzen haben.
Ich denke von AG Seite aus, sollte es bei 90% der Leute Sinn machen eine Erhöhung zuzulassen. Zumindest bei den Kommunen kamen in den letzten 10-15 Jahren enorm viele Aufgaben dazu, welche zum aller größten Teil nicht mit Personalaufstockung einhergingen.
Der Logik nach müsste fast jede Kommune unter einer enormen Arbeitsverdichtung leiden.
Ich persönlich habe seit 2 Jahren die Möglichkeit mobil zu arbeiten an 3 Tagen in der Woche und spare mir seitdem mehrere Stunden Fahrtzeit pro Woche. Könnte 2-3 Stunden mehr Arbeitszeit pro Woche ohne Probleme unterbringen und hätte dann trotzdem noch mehr Freizeit als vor 2 Jahren noch.
ElBarto:
--- Zitat von: Schokobon am 08.04.2025 19:31 ---Tolle Sache - weiß nur nicht wem und warum ich das gewähren sollte.
Wenn dann nur bei Personalmangel im Bereich. Aber dann helfen die 3 h / Woche auch nicht. Wenn mir eine Vollzeitkraft fehlt müssten mehr als 10 Vollzeitkräfte 3 h / Woche aufstocken.
Und welches Interesse sollte ich als Führungskraft daran haben dies zuzulassen?
Neben dem Umstand, dass meine Mitarbeiter dann mehr verdienen als ich habe ich nach 1 Jahr einen Haufen überarbeiteter Mitarbeiter und trotzdem kein neues Personal.
Bereich Verwaltung
Womöglich sinnvoll wenn mal zeitlich begrenzte Projektaufgaben anstehen, die ZUSÄTZLICH anfallen...
--- End quote ---
Ich sehe den Sinn -außer Fachkräfteblabla- hinter der langfristigen Arbeitszeiterhöhung auch nicht.
Aber ich fände es praktisch, wenn es möglich wäre das jeden Monat festzulegen.
Dann könnte man damit auf Arbeitsaufkommen reagieren oder auch mal begrenzt Überstunden abbauen ohne, dass man unnötig freinehmen muss.
Auch bliebe man soweit flexibel ggfs. unter der nächsten Steuerstufe zu bleiben.
Navigation
[0] Message Index
[#] Next page
[*] Previous page
Go to full version