Vielen Dank für die Rückmeldung – das hilft mir weiter, auch wenn es natürlich ernüchternd ist.
Mir war tatsächlich nicht bewusst, dass die Personalstelle einen solchen Antrag komplett ignorieren kann, selbst wenn er durch die direkte Vorgesetzte fachlich unterstützt wird. Dass die Stelle also gar nicht verpflichtet ist, überhaupt zu prüfen, überrascht mich dann doch.
Ich habe mir MoinMoins Beitrag noch mal durchgelesen – wenn ich es richtig verstehe, bedeutet das konkret:
1. Selbst eine Rechtsmeinung zur Eingruppierung bilden, idealerweise mit Unterstützung (z. B. durch den Personalrat, eine Gewerkschaft oder einen Fachanwalt).
2. Die korrekte Eingruppierung schriftlich geltend machen, also konkret das Entgelt der höheren EG einfordern.
3. Wenn das abgelehnt oder ignoriert wird: Eingruppierungsfeststellungsklage beim Arbeitsgericht.
Ist das so korrekt?
Und falls ja – habt ihr Erfahrung, wie erfolgversprechend das Ganze ist, wenn kein Ingenieurabschluss vorliegt, aber die Aufgaben und Projektverantwortung deutlich über EG 10 hinausgehen?
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Ergänzend zur Situation:
Mir wurde nun inoffiziell angeboten, dass ich eines der anspruchsvollen Projekte übernehmen könnte – unter dem Deckmantel, dass ich dabei nur einen langzeitkranken Kollegen vertrete, der das Projekt sonst machen würde. Dafür würde es dann eine Zulage für die Dauer der Vertretung geben.
Problem an der Sache:
Wir sind ein Team mit 12 Mitarbeitenden – alle in EG 12, nur ich bin noch in EG 10. Und wir haben eigentlich immer anspruchsvolle Projekte, es ist nicht nur „mal eine Ausnahme“.
Ich wäre grundsätzlich nicht unzufrieden mit EG 10, aber ich möchte dann auch keine Aufgaben dauerhaft übernehmen, die nachweislich EG 11 oder EG 12 entsprechen – egal, unter welchem Vorwand. Das Problem ist
ist und bleibt einfach die genauen Anforderungen. Ich habe auch kein Gerichtsurteil gefunden welche besagt das ist mit EG10, das ist mit EG11 usw. Bei uns fangen Ingenieure ohne Erfahrung in EG11 an und kommen automatisch nach 3 Jahren in die EG12 unabhängig davon welche Aufgaben die wahrnehmen.
Ich habe zunehmend das Gefühl, dass hier bewusst gemauert wird – und dass sachliche Bewertung und persönliche Sympathie leider nicht klar getrennt werden.
Danke euch für weiteren Input! Ich bin für jeden Hinweis dankbar, wie man sich hier klug positionieren kann – auch ohne direkt mit juristischem Geschütz aufzufahren.