Autor Thema: Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern  (Read 20156 times)

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #15 am: 15.05.2025 18:42 »
Mag sein. Jedoch braucht es durchaus eine Anpassung zum Beispiel der recht niedrigen JSZ. Der TVöD sollte hier schon so eine Art Benchmark sein. Der TV-L besteht ja in höheren Gruppen nicht nur aus Lehrern und wissenschaftlichen Mitarbeiten. Da tümmeln sich auch Itler, Laborpersonal, Ingenieure... und hier besteht gewaltig Wettbewerb innerhalb des ÖD.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #16 am: 15.05.2025 19:01 »
Das kannst du mir erzählen, macht aber keinen Unterschied in der Rechnung. Eine stärkere Erhöhung der JSZ, wie es sie etwa beim TVöD VKA gab, wäre für die Länder ein deutlich größerer Posten.

Vollender

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #17 am: 15.05.2025 19:51 »
Vermutlich erreichen wir nicht das gleiche Niveau der JSZ wie beim TVöD, da gebe ich Dir recht. Wird wohl seine Gründe geben, warum die Länder eine eigene Suppe kochen mit dem TV-L.

cyrix42

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #18 am: 15.05.2025 20:31 »
Es kann ja durchaus sein, dass die TdL entsprechend Bedarfe sieht und meint, in bestimmten Bereichen wieder besser wettbewerbsfähig werden zu müssen und wollen. Wäre ja eine positive Überraschung.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #19 am: 16.05.2025 06:42 »
Und dann V dieses ausbremst, weil unsozial.

Wer hat die Stufe 6 für die höheren EGs gefordert? V oder TdL?

Geo78

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #20 am: 16.05.2025 08:39 »
Man wird immer unzufriedener bei den Bundesländern arbeiten zu müssen.

ich verdiene im TV L anscheinend jeden Monat Netto um 130 Euro weniger als bei vergleichbaren Stellen TVÖD

da ich aber keine Verwaltungslaufbahn habe, kann ich auch nicht flüchten.

Wertschätzung ist auch überhaupt nicht vorhanden im ÖD

nun hat man nach der Tariferhöhung eine Zulage für Beamte angehoben , aufgrund der Tariferhöhung und anscheinend daran gekoppelt und die Angestellten dabei komplett übergangen. Die haben bei denen die Zulage niedrig gelassen.

Die Angestellten streiken also für Beamte auf höhere Löhne, das wird dann auf die übertragen und auf deren Zulage und Angestellte werden komplett übergangen - das sind immerhin um 300 Euro Brutto im Jahr

Danke für NIX

unter diesen Bedingungen werde ich auch nicht mehr Vollzeit arbeiten - bis Frührente nur noch Teilzeit

das ist eine Frechheit, wie man so behandelt wird

troubleshooting

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #21 am: 16.05.2025 08:45 »
Es kann ja durchaus sein, dass die TdL entsprechend Bedarfe sieht und meint, in bestimmten Bereichen wieder besser wettbewerbsfähig werden zu müssen und wollen. Wäre ja eine positive Überraschung.

Da wird - hier im BL zumindest - zunehmends auf Individualanpassungen gesetzt. Ist halt billiger, nur denen zu geben, die nachdrücklich genug fordern und Alternativen haben, als es in die Masse zu streuen.
Auf ein wertschätzendes Angebot der TdL sollte man besser nicht setzen.

Rowhin

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #22 am: 16.05.2025 10:16 »
Es kann ja durchaus sein, dass die TdL entsprechend Bedarfe sieht und meint, in bestimmten Bereichen wieder besser wettbewerbsfähig werden zu müssen und wollen. Wäre ja eine positive Überraschung.

Die Hoffnung stirbt zuletzt ;)

Ich bin einfach mal gespannt, mit welchen Forderungen beide Seiten erstmal reingehen werden. Das Ergebnis sehe ich wie gesagt wieder mal sehr nahe am Ergebnis des TVöD.

DiVO

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #23 am: 19.05.2025 09:06 »
Man wird immer unzufriedener bei den Bundesländern arbeiten zu müssen.

ich verdiene im TV L anscheinend jeden Monat Netto um 130 Euro weniger als bei vergleichbaren Stellen TVÖD

da ich aber keine Verwaltungslaufbahn habe, kann ich auch nicht flüchten.

Wertschätzung ist auch überhaupt nicht vorhanden im ÖD

nun hat man nach der Tariferhöhung eine Zulage für Beamte angehoben , aufgrund der Tariferhöhung und anscheinend daran gekoppelt und die Angestellten dabei komplett übergangen. Die haben bei denen die Zulage niedrig gelassen.

Die Angestellten streiken also für Beamte auf höhere Löhne, das wird dann auf die übertragen und auf deren Zulage und Angestellte werden komplett übergangen - das sind immerhin um 300 Euro Brutto im Jahr

Danke für NIX

unter diesen Bedingungen werde ich auch nicht mehr Vollzeit arbeiten - bis Frührente nur noch Teilzeit

das ist eine Frechheit, wie man so behandelt wird

Die einzige Frechheit ist, dass erwachsene Menschen nicht in der Lage sind Verantwortung für ihre eigene Situation zu übernehmen. Niemand zwingt dich im öD zu arbeiten. Wenn du dich ungerecht behandelt oder nicht ausreichend vergütet fühlst, kannst du jederzeit im Rahmen deiner Kündigungsfrist dein Arbeitsverhältnis kündigen und dich woanders bewerben.

Und dann dieses bockige Verhalten wie ein Kleinkind "werde ich auch nicht mehr Vollzeit arbeiten - bis Frührente nur noch Teilzeit". Damit hast du es "denen da oben" aber mal so richtig gezeigt.

Je öfters ich mir deinen Kommentar durchlese, umso mehr frage ich mich, ob die Bezahlung vielleicht daran liegt, dass im öD offensichtlich ein Teil der Mitarbeiter der tatsächliche Bodensatz der Bevölkerung ist und daher das Gehalt gerechtfertigt ist.

Quasselstrippe

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #24 am: 19.05.2025 09:27 »
Hallo DiVo,

möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.

Um diesem Stress zu entgehen, kann man vielleicht in die Teilzeit flüchten... vielleicht ist es so dann leichter zu ertragen...

Nur meine 50ct

Dnjl

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #25 am: 19.05.2025 09:30 »
Hallo DiVo,

möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.

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Organisator

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #26 am: 19.05.2025 09:45 »
Hallo DiVo,

möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.

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Aber selbst wenn man von solchem Spezialistentum ausgehen würde (was nach meinem Empfinden eine krasse Ausnahme wäre), könnte man dennoch mehr tun, als innerlich zu kündigen und zu jammern. Eine Sackgasse hat immer einen Ausweg, man müsste nur erstmal wieder etwas zurück fahren.

DiVO

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #27 am: 19.05.2025 09:46 »
Hallo DiVo,

möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.

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Für mich klingt auch dein Versuch einer Erklärung nach Opferrolle und gemütlich eingerichteter Komfortzone. Was hindert Leute wie ihn daran, sich neues Wissen anzueignen oder "altes" Wissen wieder aufzufrischen? Es gibt doch inzwischen genügend etablierte Anbieter für Weiterbildungen, die komplett remote durchführbare Weiterbildungen anbieten. Aber hey - da müsste man sich ja tatsächlich selbständig Gedanken darüber machen, welches Wissen man sich denn gerne bei welchem Anbieter aneignen möchte. Und dann muss man sich da auch noch selbständig dafür anmeldung und auch noch teilnehmen. Skandal! Was kommt denn als nächstes? Dass man auf der Arbeit tatsächlich arbeiten muss, um sein Gehalt zu bekommen?

Quasselstrippe

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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #28 am: 19.05.2025 10:23 »
Hallo DiVo,

möglicherweise ziehst Du aus solchen, wahrscheinlich aus tiefstem Frust entstandenen Äußerungen die falschen Schlüsse. Ggf. ist es auch so, dass jemand sich sehr mit seinem Arbeitgeber/seinem Amt/seiner Tätigkeit identifiziert und über viele Jahre auch sehr tief spezialisiert hat. Manche Spezialkenntnisse sind nicht sinnvoll einsetzbar auf dem freien Markt und die ehemals vorhandenen breiten Kenntnisse sind nach vielen Jahren im ÖD-Job ggf. auch nicht mehr viel Wert an anderer Stelle. So können Situationen entstehen, bei denen man zwar für den derzeitigen Arbeitgeber recht viel Wert hat, aber sonst nicht mehr für sehr viele andere. Und wenn dann der Arbeitgeber keine Dankbarkeit zeigt für das jahrelange hohe Engagement sondern die Daumenschrauben beim Gehalt ansetzt, bleiben wenig "Fluchtmöglichkeiten"/Alternativen. Daraus kann ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Frustes und Stress entstehen, man sieht, dass man in einer Sackgasse steckt.

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Aber selbst wenn man von solchem Spezialistentum ausgehen würde (was nach meinem Empfinden eine krasse Ausnahme wäre), könnte man dennoch mehr tun, als innerlich zu kündigen und zu jammern. Eine Sackgasse hat immer einen Ausweg, man müsste nur erstmal wieder etwas zurück fahren.

ja, das ist korrekt; aber zu dem Schritt muss man sich erstmal durchringen... ich bin auch nicht sicher, ob diese Menschen (alle) innerlich kündigen... manche Menschen machen dann schon ihre Arbeit ordentlich, aber sie übernehmen eben nicht mehr wie früher auch (freiwillig und unbezahlt wie bisher) "das mehr"... und das drückt sich dann in der Teilzeit aus... mit der Teilzeit ist man häufig "aus der Verantwortung" (formale Verantwortung haben diese Menschen ja oft auch nicht, sondern sie sind in die Verantwortung durch ihre Engagement und ihre Kompetenz hineingewachsen bzw. sie haben diese informell an sich gezogen und sich gekümmert und es wurde gedulded/akzeptiert/begrüßt von der Leitung...) und nach hinreichender Demotivation dieser Mitarbeiter sind diese dann irgendwann eben nicht mehr bereits, dieses "Mehr" zu leisten... natürlich kann man sagen, dass sie das eh nie hätten tun müssen... aber für die Organisation ist es trotzdem schädlich, wenn man diese Menschen demotiviert...

und je nach Altersstruktur ist es auch gar nicht mehr so einfach, sich mal eben im größeren Umfang neue Kenntnisse anzueignen... so ab Mitte 50 aufwärts fällt es doch schon erheblich schwerer mit dem lebenslangen Lernen... aber auch Menschen ab Mitte 50 sind noch lange im Beruf...




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Antw:Tarifrunde 2025 - kein Geld in den Ländern
« Antwort #29 am: 19.05.2025 10:46 »
ja, das ist korrekt; aber zu dem Schritt muss man sich erstmal durchringen...

Und das ist, was mein Vorredner mit "Verlassen der Komfortzone" meint.
Ja, natürlich gibt es ganz viele Gründe die einem einfallen, die gegen einen neuen AG oder eine wie auch immer geartete Personalentwicklung sprechen. Zielführender wäre es jedoch, sich die Gründe zu überlegen, die dafür sprechen und wie man sie umsetzen kann.

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