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Sicherheit Beamtenpensionen - Kollaps Renten

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MoinMoin:

--- Zitat von: BAT am 20.10.2025 09:36 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 19.10.2025 23:20 ---
Gleichwohl gilt das nur dann, wenn man die so induzierten Steuerausfälle an anderer Stelle wieder reinholt: Spitzeneinkommen, Erbschaften und Kapitalrenditen müssten hier in die Bresche springen. Dann -und nur dann!- ist das eine gute Idee.

--- End quote ---

Nö, die Einnahmen sprudeln, wir haben eigentlich zu viel Geld im Haushalt. Die Entlastungen können nicht nur, sondern müssen ob der faktischen Zahlenlage vollständig erfolgen. Und dann muss ein Druck erzeugt werden, zu sparen. Und ja, auch bei mir, z. B. Dieselsubventionen...

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Man kann aber durchaus auch beides.
Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.

Faunus:

--- Zitat von: MoinMoin am 20.10.2025 10:07 ---
Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.

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Jetzt wirst Du maßlos ;)

BAT:

--- Zitat von: MoinMoin am 20.10.2025 10:07 ---Man kann aber durchaus auch beides.
Mehr Steuergerechtigkeit und mehr sparen und dadurch mehr Entlastungen dort wo sie zielführend sind.

--- End quote ---

Richtig. Habe ich vierzig Jahre für gut befunden.

Mir fehlt allein inzwischen der Glaube an Steuersenkungen.

Wenn man es macht: erst die Senkungen festhalten mit Unterschrift in Blut und dann die Erhöhungen an anderer Stelle.  ;)

Steueroptiminierungen durch Konstruktionen oder Lobbyarbeit waren mal unethische, inzwischen sind diese Notwehr.

Rentenonkel:
Wie ich schon mal an anderer Stelle festgehalten habe gibt es diese steuerlichen Erleichterungen tatsächlich erst ab der Regelaltersgrenze, also erst ab 67 Jahren. Selbst wenn man vorher eine Altersrente bezieht, kann man von der Steuerfreiheit bei der Weiterbeschäftigung erst ab dem "normalen" Rentenalter profitieren.

Aufgrund der Verschiebung der Altersgrenzen gibt es tatsächlich keine wirklich belastbaren Zahlen, wie viele Menschen derzeit davon betroffen sind. Es dürften allerdings, je nachdem, welcher Schätzung man glauben mag, nur etwa ca. 168.000 Menschen sein, die zwar die Regelaltersgrenze erreicht haben, aber dennoch mehr als geringfügig arbeiten. Es gibt auch nur etwa 670.000 Menschen, die älter als 65 Jahre sind und noch mehr als geringfügig beschäftigt sind.

Der Gesetzgeber hat derzeit im Blick, dass viele Ältere Menschen sich scheuen, im Rentenalter mehr als geringfügig zu arbeiten, weil das Finanzamt andernfalls aufgrund des progressiven Steuersystems durchaus spürbar zuschlägt und das oft erst mit einer zeitlichen Verzögerung, so dass sich der Eindruck verschärft, es lohne sich gar nicht zu arbeiten.

Der Gesetzgeber erhofft sich durch die Gesetzesänderung, personelle Engpässe in vielen Betrieben und Bereichen etwas zu entschärfen und Erfahrungswissen länger in den Betrieben zu halten.

Ich bin sehr gespannt, ob es gelingt, die Ziele wirklich zu erreichen. Meine Erfahrungen sind eher die, dass die wenigsten Menschen, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, es wirklich aus finanziellen Gründen machen. Oft sind es andere Gründe (Stichwort: Familienbetrieb, Künstler, Einarbeitung eines Nachfolgers, Fertigstellung eines seit Jahren begleiteten Projektes, jüngere Partnerin geht erst später in Rente), die dazu führen, dass jemand noch länger arbeitet.

Es gibt allerdings auch diejenigen, die es aus finanzieller Not heraus machen (zwischenzeitliche Selbständigkeit, Scheidung, Schulden, Unterhaltsschulden, Trend zu Zweitfamilie). Das ist nach meiner Erfahrung allerdings eher nur ein kleiner Anteil derer, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten.

Jedenfalls dürften sich die Kosten hierfür bei unter 1 MRD EUR pro Jahr bewegen. Außerdem gilt hier auch nur eine Steuerfreiheit und keine Sozialversicherungsfreiheit. Sofern das Gesetz tatsächlich dazu führt, dass mehr Menschen über die Regelaltersgrenze arbeiten, dürften die sozialen Sicherungssysteme in einem ähnlichen Umfang Mehreinnahmen generieren, durch die der Bund seine Zuschüsse entsprechend verringern oder zumindest nicht weiter erhöhen müsste.

BAT:
Nun wird ja aber gerade das System von einer vorgelagerten zu einer nachgelagerten Besteuerung überführt. Wäre systemimmanent dann nicht im Gegenzug - zumindest in Teilen -wieder eine gewisse Besteuerung in der Einzahlungsphase einzuführen?

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