Wie wäre es einfach damit, die Umverteilung in gewissen Grenzen zu halten. Sei es in den Sozialsystemen oder auch in der SV-Systemen.
Der Gedanke ist richtig - die Frage ist ob das qualitativ oder quantitativ macht.
Das Grundproblem ist doch klar: Das derzeitige Niveau der Rentenversicherung (und auch der Krankenversicherung, aber das ist ein anderes Thema) ist schlicht durch die demografische Entwicklung nicht/kaum zu halten - ich denke da sind wir uns alle einig. Die Erkenntnis ist schon lange da und es hätte auch jeder wissen können.
Die Frage ist nun wie man das lösen kann. Aber erstmal: Wo liegen eigentlich die Probleme? Ich versuche mal ein Paar Ideen zu sammeln:
1. Die Beträge der Jungen werden bei absehbar niedrigem Ertrag steigen.
1.1 das macht sie unzufrieden und...
1.2 verteuert den Faktor Arbeit und...
1.3 ...senkt den Nettolohn
2. Es wird mehr und mehr Altersarmut geben. Das liegt in der Natur der Dinge, da man die Beiträge der Jungen begrenzen und durch den demografischen Faktor die Rente senken wird. (bzw. das Rentenniveau, was aufs selbe rauskommt) Diese Menschen wird man über die Grundsicherung unterstützen, was natürlich auch gut ist. Trotzdem müssen diese Menschen als Bittsteller zum Amt.
3. Rentner als Konsumenten und damit stabilisierenden Element der Konjunktur fallen zum Teil weg. Viele müssen/wollen/können nicht mehr sparen - ein großer Teil der Rente kurbelt die Konjunktur an.
4. Hier ein Punkt, der tatsächlich der Akzeptanz massiv abträglich ist: Solange nur abhängig Beschäftigte in dieses Zwangssystem einzahlen MÜSSEN und Selbstständige, Beamte und Freiberufler entweder deutlich bessere Systeme oder eben garkeines haben, wird man das Thema schwer "fair" diskutieren können.
Hier finde ich gut und wichtig, dass man (hoffentlich) alles gnadenlos neu denkt.
@Faunus: Natürlich ist die Rentenversicherung so etwas wie ein persönlicher Sparvertrag. Im Rahmen meiner Einzahlungen bekomme anteilig Leistungen aus demselben System. Wer nicht einzahlt bekommt nicht, wer wenig einzahlt bekommt fast nix und rennt zum Amt, wer durschschnittlich einzahlt bekommt die Eckrente und wer 2 Rentenpunkte pro Jahr sammelt (das geht in der FW ziemlich gut), der hat auch eine echt gute Rente. Die sozialen Ausgleichsmaßnahmen sind faktisch nicht vorhanden und ein Generationenausgleich ist erstmal nicht wirklich ein Arguement.
Wir müssen mutig sein und die Fakten auf den Tisch packen um ein neues System breit aufzustellen.