Naja, hohes Ross sehe ich an diesem Punkt nicht.
Man muss sich dabei bewusst machen, dass das Rentnerehepaar dann Sozialhilfe bezieht, was ja als das unterste Auffangnetz auch eine gewisse Härte mit sich bringen muss. Gerade wenn es dann um Pflege stellt, ist es schlicht nicht darstellbar und nicht leistbar (wenn es die jetzige und künftige Situation nicht jetzt schon nicht ist), wenn 80.000 € Vermögen unbeachtet bleiben. Zumal der alte Mensch das gar nicht mehr selbst nutzen kann, sondern dann eben vererbt. Und da machen 10.000 € immer noch einen Unterschied von einigen Monaten und in der Masse einen richtig fetten Bock.
Bei anderen Hilfen (Wohngeld etwa) sind die Vermögensgrenze auch jetzt schon deutlich höher.
Aber wer weiß, das Dreieck Pflege - Pflegeversicherung - Sozialhilfe wird eines der großen Zündstoffthemen der nächsten Jahre werden, besonders mit Blick auf die finanzielle Ausstattung der Kommunen. Solange da nicht ein großer Umbau stattfindet, wird es kaum Gedanken an höhere Schonvermögen geben (außer als politisches Geschenk).