Für die GKV ist doch das große Problem, dass zu viele Wenigverdiener mitdrin sind (Teilzeit, Mindestlohn, Bürgergeldbezieher, kostenlose Familienversicherung) und ein Großteil von denen, die über der BBG liegen, GKV-Flucht betreiben. Demzufolge fehlen die, die wirklich gut einzahlen.
Wirklich interessant sind für die GKV die, die rund um die BBG liegen und zwischen BBG und Versicherungspflichtgrenze. Dort kann ordentlich Geld eingenommen werden.
Wenn ich aber beispielsweise bei mir die 420 Euro betrachte = 840 Euro im Monat = 2.520 Euro im Quartal.
Die nehme ich niemals in Anspruch, auch nicht in den Quartalen, in denen Zahnarzt und Augenarzt mal anstehen sollten.
Richtig teuer wird es aber natürlich, wenn es mal um Krebsbehandlungen oder Krankenhaus generell geht (und Krankengeld). Ansonsten dürften die Gutverdiener zum Großteil Nettoeinzahler sein, finanzieren also die breite Masse, ohne etwas davon zu haben.
Bitte nicht immer Teilzeit bashen. Ich zahle Teilzeit (50%) ca. 290€ im Monat -> mit AG-Anteil sind das auch 580€ im Monat. Nur 130€ weniger als du.
Ja es gibt Menschen, die Teilzeit Geringverdiener sind, aber ist gibt auch Menschen die Vollzeit Geringverdiener sind. Ich bekomme Teilzeit mehr, als so mancher Vollzeit und liege im JAhr nur ca. 7500€ unter dem Median der Vollzeitverdiener -> 630€ brutto im Monat.
Das war auch kein Bashing gegen Geringverdiener

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Es ging nur darum, dass diese Personen in der GKV IN DER REGEL weniger einzahlen. Jemand, der auf der gleichen Vergütung 40 Stunden arbeitet, zahlt halt mehr ein als jemand, der 30 Stunden arbeitet bei gleichem Stundenlohn - insofern die BBG nicht überschritten wird. Die Leistung ist dieselbe.
Das kritisiere ich auch gar nicht, weil es diverse Gründe gibt, dass man nur Teilzeit arbeiten kann (Krankheit, Kinder, Pflege von Angehörigen etc.).
Ich habe nur versucht aufzuzeigen, was die Kassenlage der PKV beeinflusst.
Wenn alle über der BBG nicht in die PKV wechseln würden und den BBG Beitrag zahlen, wären die Finanzen deutlich solider aufgestellt. Darum ging es mir.
Eigentlich könnte man eine Flucht in die PKV, weil man so gut verdient, auch als unsolidarisch bezeichnen.... weil hier ja so viel über Solidarität geredet wird