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Gerechtigkeit des Länderfinanzausgleichs bei Beihilfesätzen von 90 % versus 70%?

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Hortensie:

--- Zitat von: Organisator am 31.10.2025 10:40 ---
--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 10:24 ---Du meinst also, dass nur die Nehmerländer über die Verwendung der Mittel, die sie von den Geberländern erhalten bestimmen dürfen und damit deren Beamte viel besser stellen dürfen, als die Geberländer das tun?

--- End quote ---

Natürlich. Das wäre genauso als wenn die gesunden privat Krankenversicherten (die also mehr in die PKV einzahlen, als sie rausbekommen) dir Vorschriften machen würden, die du mit deinen höheren Kosten umzugehen hättest.
Stell dir vor, die Versichertengemeinschaft würde sagen, dass nur 100 Euro im Monat Fahrkosten übernommen werden, weil das aus deren Sicht reicht. Wärst du wohl auch nicht mit einverstanden.

Insoweit hast du ein individuelles Problem, welches in anderen Bundesländern scheinbar nicht vorhanden ist und kommst auf die irrwitzige Idee, über den Länderfinanzausgleich anderen diese Leistung nehmen zu wollen. Irgendwie abstus, einerseits etwas vom Sozialstaat zu wollen und gleichzeitig es anderen nehmen zu wollen.

--- End quote ---

In Bundesländern, die wie Sachsen auch in meinem Fall Fahrkosten gewähren, ist mein "individuelles Problem" doch gelöst.
Ich habe mir einige Beihilferegelungen anderen Bundesländer angesehen: Es ist in einigen Ländern so geregelt, dass Fahrkostenerstattungen möglich sind.

Mein Fall ist mit Sicherheit häufig.
Denn alte Menschen, die schwerst krank sind, gibt es viele. Es werden eher mehr werden, weil die Lebenserwartung immer höher wird.
Und wenn Du Pech hast, kann Dich das auch mal treffen.

Organisator:

--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 11:05 ---
--- Zitat von: Organisator am 31.10.2025 10:40 ---
--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 10:24 ---Du meinst also, dass nur die Nehmerländer über die Verwendung der Mittel, die sie von den Geberländern erhalten bestimmen dürfen und damit deren Beamte viel besser stellen dürfen, als die Geberländer das tun?

--- End quote ---

Natürlich. Das wäre genauso als wenn die gesunden privat Krankenversicherten (die also mehr in die PKV einzahlen, als sie rausbekommen) dir Vorschriften machen würden, die du mit deinen höheren Kosten umzugehen hättest.
Stell dir vor, die Versichertengemeinschaft würde sagen, dass nur 100 Euro im Monat Fahrkosten übernommen werden, weil das aus deren Sicht reicht. Wärst du wohl auch nicht mit einverstanden.

Insoweit hast du ein individuelles Problem, welches in anderen Bundesländern scheinbar nicht vorhanden ist und kommst auf die irrwitzige Idee, über den Länderfinanzausgleich anderen diese Leistung nehmen zu wollen. Irgendwie abstus, einerseits etwas vom Sozialstaat zu wollen und gleichzeitig es anderen nehmen zu wollen.

--- End quote ---

In Bundesländern, die wie Sachsen auch in meinem Fall Fahrkosten gewähren, ist mein "individuelles Problem" doch gelöst.
Ich habe mir einige Beihilferegelungen anderen Bundesländer angesehen: Es ist in einigen Ländern so geregelt, dass Fahrkostenerstattungen möglich sind.

Mein Fall ist mit Sicherheit häufig.
Denn alte Menschen, die schwerst krank sind, gibt es viele. Es werden eher mehr werden, weil die Lebenserwartung immer höher wird.
Und wenn Du Pech hast, kann Dich das auch mal treffen.

--- End quote ---

Warum sollte man dann anderen Bundesländern die für dich günstige Regelung nehmen wollen?
Und was hat das mit dem Länderfinanzausgleich zu tun?

und für 1.000 € Transportkosten käme ich mindestens 40x zum Arzt und zurück. Ich hoffe, dass ich nie jeden Tax 2x zum Arzt muss.

Hortensie:

--- Zitat von: Organisator am 31.10.2025 11:35 ---
--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 11:05 ---
--- Zitat von: Organisator am 31.10.2025 10:40 ---
--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 10:24 ---Du meinst also, dass nur die Nehmerländer über die Verwendung der Mittel, die sie von den Geberländern erhalten bestimmen dürfen und damit deren Beamte viel besser stellen dürfen, als die Geberländer das tun?

--- End quote ---

Natürlich. Das wäre genauso als wenn die gesunden privat Krankenversicherten (die also mehr in die PKV einzahlen, als sie rausbekommen) dir Vorschriften machen würden, die du mit deinen höheren Kosten umzugehen hättest.
Stell dir vor, die Versichertengemeinschaft würde sagen, dass nur 100 Euro im Monat Fahrkosten übernommen werden, weil das aus deren Sicht reicht. Wärst du wohl auch nicht mit einverstanden.

Insoweit hast du ein individuelles Problem, welches in anderen Bundesländern scheinbar nicht vorhanden ist und kommst auf die irrwitzige Idee, über den Länderfinanzausgleich anderen diese Leistung nehmen zu wollen. Irgendwie abstus, einerseits etwas vom Sozialstaat zu wollen und gleichzeitig es anderen nehmen zu wollen.

--- End quote ---

In Bundesländern, die wie Sachsen auch in meinem Fall Fahrkosten gewähren, ist mein "individuelles Problem" doch gelöst.
Ich habe mir einige Beihilferegelungen anderen Bundesländer angesehen: Es ist in einigen Ländern so geregelt, dass Fahrkostenerstattungen möglich sind.

Mein Fall ist mit Sicherheit häufig.
Denn alte Menschen, die schwerst krank sind, gibt es viele. Es werden eher mehr werden, weil die Lebenserwartung immer höher wird.
Und wenn Du Pech hast, kann Dich das auch mal treffen.

--- End quote ---

Warum sollte man dann anderen Bundesländern die für dich günstige Regelung nehmen wollen?
Und was hat das mit dem Länderfinanzausgleich zu tun?

und für 1.000 € Transportkosten käme ich mindestens 40x zum Arzt und zurück. Ich hoffe, dass ich nie jeden Tax 2x zum Arzt muss.

--- End quote ---


Zur Deinem ersten Punkt:
Ich will den Beamten in anderen Bundesländern nicht die für sie günstige Regelung nehmen, sondern ich will dass BaWü möglichst auch eine Regelung anbietet, die krasse Benachteiligungen vermeidet.
Ich hätte sicher nicht dieses Thema eröffnet, wenn ich nur geringe Fahrten hätte.

Zum 2. Punkt:
Du hast sicher nicht bedacht, was ein Rollstuhl-Taxi kostet, wenn Du von ca. 25 € pro Fahrt ausgehst (1000 geteilt durch 40).
Mit 25,-€ kommt Du bei Nutzung eines Rollstuhl-Taxis nicht vom Norden nach Süden in einer Kleinstadt.

Ich nenne beispielhaft einige über den Taxirechner ermittelten Preise (mit geschätzten Zuschlägen für ein Rollstuhl-Taxi), damit Du eine Vorstellung über die aktuellen Taxikosten hast:

-Fahrt mit Rollstuhl-Taxi zur nächsten Uniklinik hin und zurück rd. 240,-€ (der Taxirechner rechnet hier die Landstraße, obwohl Taxis und viele Bürger oft die Autobahn benutzen.)

-Fahrt zum Hausarzt hin u. zurück: ~ 57,-€ ( rd. 5 km einfach)

-Fahrt zu einem niedergelassenem Facharzt (andere Stadt): hin und zurück mind. 90,- € ( Berechnung mit nur 13 km einfach), wobei die meisten Fachärzte weiter als 13 km entfernt sind).

Ich muss aber nicht nur zu einem niedergelassenen Facharzt, sondern zu mehreren, die entweder in der Uniklinik, anderen Kliniken oder in niedergelassenen Arztpraxen tätig sind.
Auch kommen bei mir Fahrten zu noch weiter entfernten Kliniken vor: Eine mit Taxi-Kosten von 275;-€ für eine einfache Fahrt (102 km lt Taxirechner). Dorthin sollte ich mind. 1 x pro Jahr zur Untersuchung.
Noch unberücksichtigt sind die Fahrten zur Physiotherapie, die man bei meiner Erkrankung lebenslang machen soll und zu anderen Therapien und Behandlungen.
Auf 1.000 € im Durchschnitt würde ich wohl kommen und da man mit zunehmendem Alter kränker wird, werden die Kosten nicht sinken.
Ich bin seit > 10 Jahren zu 100 % schwerbehindert (zuvor ab ~1996 50 u. 80) und habe nicht nur eine schwere Krankheit. Davon ist eine eine sog. Multisystemerkrankung. Letzteres bedeutet, dass man auf vielen med. Fachgebieten krank wird.


Organisator:

--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 13:33 ---Zur Deinem ersten Punkt:
Ich will den Beamten in anderen Bundesländern nicht die für sie günstige Regelung nehmen, sondern ich will dass BaWü möglichst auch eine Regelung anbietet, die krasse Benachteiligungen vermeidet.
Ich hätte sicher nicht dieses Thema eröffnet, wenn ich nur geringe Fahrten hätte.

--- End quote ---
Das las sich erst etwas anders, als du Sachsen den Umgang mit den Mitteln aus dem Länderfinanzausgleich vorschreiben wolltest. Danke für die Klarstellung.


--- Zitat von: Hortensie am 31.10.2025 13:33 ---Zum 2. Punkt:
Du hast sicher nicht bedacht, was ein Rollstuhl-Taxi kostet, wenn Du von ca. 25 € pro Fahrt ausgehst (1000 geteilt durch 40).
(...)

--- End quote ---

Richtig, ich habe Rollstuhlfahrten mit Uber bedacht, die bei meinem Besipiel bei 15 € pro Fahrt liegen (rund 5 Kilometer einfach).

Ging auch eher darum mal die Kosten, Häufigkeiten und Wege zu überdenken und Alternativen im Hinterkopf zu haben. Jede Fahrt einzeln und mit dem Taxi ist mit Sicherheit die teuerste Variante. Und das ist doof, wenn du das selber zahlen musst.

Hortensie:
Zitat aus dem letzten Post:
"Richtig, ich habe Rollstuhlfahrten mit Uber bedacht, die bei meinem Besipiel bei 15 € pro Fahrt liegen (rund 5 Kilometer einfach).

Ging auch eher darum mal die Kosten, Häufigkeiten und Wege zu überdenken und Alternativen im Hinterkopf zu haben. Jede Fahrt einzeln und mit dem Taxi ist mit Sicherheit die teuerste Variante. Und das ist doof, wenn du das selber zahlen musst."

Taxikosten können regional unterschiedlich hoch sein.
Der Taxirechner zeigt für knapp 5 km einfacher Entfernung bei mir 19 Euro an. Dazu kommen aber bei Rollstuhl-Taxis die Zuschläge, die man mir mit rd. 15 Euro angegeben hat (pro einfacher Fahrt). Vermutlich kann man hier noch handeln oder sparen, wenn der Aufwand geringer ist (je nach Rollstuhl-Typ denke ich, dass der Aufwand unterschiedlich hoch ist).
Bei weit entfernten Arztpraxen wird es kaum ohne Taxi gehen. Denn bei langen Strecken übermüde ich leicht. Außerdem würde ich einen "Ladeboy" benötigen.
AlLerdings habe ich das noch nie probiert und ich habe im Stehen fast kein Gleichgewicht mehr, was aber beim Verladen wichtig wäre.
Im Nahbereich könnte ich vielleicht mit einem "Ladeboy" zum Verladen des Rollstuhls selbst fahren.

Ein Ladeboy wäre aber auch hilfreich, wenn ich zB zum Einkaufen gefahren werde und der Fahrer den Ladeboy bedient. Denn nur zu Hause rumsitzen, wie ich es seit fast 2 Jahren tun muss, ist für die Gesundheit nicht förderlich. Mein BMI ist davon deutlich angestiegen.

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