Tarifrunde 2019 - Diskussion

Begonnen von Wombeljones, 12.11.2018 07:45

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Pseudonym

Zitat von: TV-Ler am 22.11.2018 10:30
Zitat von: Peter am 21.11.2018 13:03
Das ist total sinnfrei.
Sinnfrei? Da sind die Finanzminister der Länder sicher ganz anderer Meinung.  ;)

Leider. Denn wie begründet man die hohe Mehrverantwortung zwischen E11S4 und E13S4, im Umkehrschluss aber nur 2620 Euro netto Differenz p.a.?


marco.berlin

Kann ich dir sagen, weil Führungskräfte, auch die mit einer E11, dass nicht wegen des Geldes tun, sondern vorallem wegen des Spasses und der Freude  :-\.

Bastel

Brutto ist die Differemz pro Jar ca. 5,Xk bzw. Ca. 10%.Der Finanzminister will halt auch was.

JC83

Zitat von: marco.berlin am 22.11.2018 21:25
Kann ich dir sagen, weil Führungskräfte, auch die mit einer E11, dass nicht wegen des Geldes tun, sondern vorallem wegen des Spasses und der Freude  :-\.

Unabhängig der im Beitrag innewohnenden Ironie: Zumindest in Berlin geht mit der E11 Führungsverantwortung einher; vergegenwärtigt sich man den marginalen Brutto/Netto-Unterschied zur E10, kann es tatsächlich nicht am Finanziellen liegen.

misch

Zitat von: edv123 am 15.11.2018 08:47
Evtl. wäre etwas in Richtung Zuschuss zum Jobticket, welches ja ab 2019 ein steuerfreier Zuschuss sein wird, verhandelbar. Hilft aber ehrlicherweise auch nur den Kollegen die den ÖPNV nutzen. Lieber hier 50€ steuer- (und sozialversicherungsfrei?) als 80€ brutto Mehrverdienst.


Hessen (wo es das kostenlose Job/Landesticket ja dank TV-H schon seit diesem Jahr gibt) hat auch schon bislang die Versteuerung als Arbeitgeber übernommen.
Neben dem ökologischen Nutzen wäre ein kostenloses Landes/Nahverkehrsticket auch eine Entlastung für die Stadtbewohner, die ja besonders unter steigenden Lebenshaltungskosten/Mieten leiden müssen. Die Einpendler aus dem billigen Umland profitieren durch das Jobticket durch die Freifahrt und die, die es nicht nutzen, profitieren ggf. durch leerere Straßen oder am Wochenenede für einen Ausflug in die nächste Großstadt.
Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!

Kaiser80

Zitat von: misch am 23.11.2018 10:08

Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!

Ja, ich sehe schon zehntausende mit Trillerpfeifen für's Jobticket maschieren. Ach was HUNDERTTAUSENDE!




wap

Zitat von: Kaiser80 am 23.11.2018 11:10
Zitat von: misch am 23.11.2018 10:08

Reduzierung der Arbeitszeit und Jobticket sind Forderungen, die auch mal wieder die Leute motivieren würden, sich an Arbeitskampfmaßnahmen zu beteiligen!

Ja, ich sehe schon zehntausende mit Trillerpfeifen für's Jobticket maschieren. Ach was HUNDERTTAUSENDE!


Als Landesbeschäftigter in Hessen sehe ich das kostenlose Jobticket als sehr positiv an. Ich denke für die Beschäftigten lohnt sich das auf jeden Fall. Natürlich fällt der Mehrwert des Tickets für jeden Beschäftigten unterschiedlich aus. In meinem Fall ersetzt es die Monatskarte für rund 150,- Euro. Das ist ein ordentlicher Betrag den ich nun monatlich mehr zur Verfügung habe.


Dafür lohnt es sich schon zu kämpfen. Ich wüsste nicht wann es die letzte Lohnerhöhung über 150,- Euro NETTO gab.

Und man tut noch was für die Umwelt  ;)

Max

Zitat von: wap am 23.11.2018 18:39
Dafür lohnt es sich schon zu kämpfen. Ich wüsste nicht wann es die letzte Lohnerhöhung über 150,- Euro NETTO gab.
Vorher keine Lohnsteuererklärung gemacht?

Bastel

Arbeitsweg kann er jetzt doch immer noch geltend machen. Bei 30 Cent/km kann je nach Entfernung gut was zusammenkommen. Ist dann ein Bonbon...

JC83

Zitat von: Bastel am 24.11.2018 12:38
Arbeitsweg kann er jetzt doch immer noch geltend machen. Bei 30 Cent/km kann je nach Entfernung gut was zusammenkommen. Ist dann ein Bonbon...

Für mich persönlich ist ein kurzer Arbeitsweg mittlerweile mehr wert, als 6% Lohnerhöhungen .

Suntzu

Ein Thema was der Flyer nicht wieder gibt, aber durchaus ein Thema für Gewerkschaft und Arbeitgeber ist. Das ist die Konkurrenzfähigkeit zu anderen Arbeitgebern (priv. Wirtschaft z.b.). Es zeigt sich zunehmend das der Kampf um die "Ressource Mensch - gut ausgebildete Arbeitnehmer immer mehr intensiver wird. Gegenüber sieht der Arbeitnehmer sich mit den eigenen wirtschaftlichen Druck konfrontiert, welcher zunehmend steigt (Mieten, Kita Gebühren, Schulkosten, Lebenshaltungskosten usw.).

Dies ist nicht kompensierbar mit den Steigerungen zum Inflationsausgleich, welche in bisherigen Tariferhöhungen war.

Hier muss sich die Gewerkschaft sowie die Arbeitgeber gemeinsam hinsetzen und Lösungen erarbeiten.

Bei mir im Betrieb "flüchten" immer mehr in die private Wirtschaft und Ersatz kann nicht oder nur sehr schwer gewonnen werden.

Zukunftsorientierte Lösungen zur Arbeitsplatzattraktivität wird gebraucht.

JC83

Zitat von: Suntzu am 25.11.2018 13:40
Bei mir im Betrieb "flüchten" immer mehr in die private Wirtschaft und Ersatz kann nicht oder nur sehr schwer gewonnen werden.

Welcher Bereich?

Kraeuterwiese

Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

Die jetzigen Forderungen der Gewerkschaften finde vor allem in Bezug auf die Überarbeitung  der Entgeltordnung als mehr als überfällig. Leider hatte man in der letzten Runde dies schon tun wollen. Die E 9 muss auf jeden Fall ausdifferenziert werden, da dort kaum noch zwischen Berufsabschluss oder Studium unterschieden wird. Je nach Ansichtssache...! Ja, es gibt die kleine und die große E 9. Aber! Schaut man in die Kommunen, dann bekommt einer mit Berufsabschluss in der dortigen 9a genau so viel wie ein Studierter im TVL. Der Unterschied wird umso krasser, übrigens für gleiche oder vergleichbare Tätigkeiten, wenn man in der Kommune dem Beschäftigen mit Hochschulabschluss noch eine schwierige und verantwortungsvolle Tätigkeit zuspricht!!!

Suntzu

Zitat von: Spid am 21.11.2018 08:42
Außer dem DQR setzt niemand Bachelor und Techniker gleich - und für den DQR interessieren sich nur Weiterbildungsanbieter für ihre Hochglanzbroschüren. Er erhebt ja auch nicht den Anspruch, für irgendwas relevant zu sein. Und wer Ingenieurstätigkeiten nicht nur ausführt, sondern auch auszuführen hat, ist auch entsprechend eingruppiert.

Stimme Ihnen zum ersten Satz nicht zu. Ich bin z.b. staatl. gepr. Techniker. In der freien Wirtschaft wird die Ausbildung sogar dem Bachelor vorgezogen. Da neben 3,5 Berufsausbildung, 2 Jahre Berufserfahrung, 2 Jahre Techniker Ausbildung (gesamt 7,5 Jahre) Aus- und Weiterbildung gegen über Bachelor Studium steht.
Auch ist die Ausbildung näher an die erforderlichen Anforderungen orientiert.

Auch wenn Sie sich näher mit Geschäftsstrukturen z.B. von Planungsbüros, ausführende Betriebe beschäftigen, haben Sie oft Techniker in die Führungsebene deren Dipl. Ing, master, Bachelor unterstellt sind.

Zauberwort hier ist leistungsorientierte Stellenbesetzung und Anerkennung des zweiten Bildungsweges. Da ist heute der Techniker in der freien Wirtschaft oben angekommen und muss sich nicht verstecken

Spid

Zitat von: Kraeuterwiese am 25.11.2018 14:19
Wenn man sich die ganze Kommentare mal so ansieht, dann denkt man häufiger an "wünsch dir was".
Wie ich jetzt letztens lernen musste, ist der öD so gut wie nicht mehr organisiert und das im Gegensatz zu Gewerkschaften in der Wirtschaft! Da kommt dann meist auch mehr rum.
Wer soll das dann die vielen Forderungen und Wünsche eigentlich noch durchsetzen?

Es gibt keinen Beleg dafür, daß die Gewerkschaften im öD überhaupt einen Einfluß auf das Gesamtvolumen von Tarifabschlüssen hätten - unabhängig von ihrem Organisationsgrad.