Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I

Begonnen von E15TVL, 09.10.2024 18:47

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monkey

Zitat von: KlammeKassen am 10.02.2025 11:35
Zitat von: monkey am 10.02.2025 11:27
Zitat von: blanket am 10.02.2025 07:32
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

5% im Schnitt oder als Tabellenentgelterhöhung?
Es wird ja auch schon jetzt nicht 8% Tabellenerhöhung gefordert, sondern nur ein Volumen. Ich habe es ja jetzt schon einige Male aufgezeigt (oder es zumindest versucht), dass mit den Zulagen- und Zuschlagserhöhungen weit höhere Prozente erreicht werden können bei denjenigen, die es bekommen. Von daher gehe ich insgesamt von einer eher niedrigen reinen Erhöhung der Tabellenentgelte aus, auch wenn ich mir jedes Mal anhören muss, dass damit der Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen in der Verwaltung nicht bekämpft wird.

Eventuell sollte man dort eine Mangelzulage einführen. Können die Arbeitgeber gerne vorschlagen.

Muss aber verpflichtend sein, sonst wird sie in den einzelnen Kommunen aufgrund der klammen Kassen wieder nicht gezahlt

Und wer legt dann die Mangelberufe fest? Kriegt also die gesamte IT die Zulage, weil "wurde so festgelegt"?
Ich bin da nicht gegen, wundere mich nur, wie man dies gestalten will, wenn es verpflichtend ist.

XLS

Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 08:52
Zitat von: XLS am 09.02.2025 23:51
Ich sehe es noch ein wenig anders: Viele Wichtigtuer leisten tatsächlich 150 Prozent und reklamieren deshalb für sich hohe Entgeltsteigerungen. Diese bekommen sie aber nicht. Man muss ihnen deutlich sagen, dass sie ihr Engagement auf 100 Prozent reduzieren sollten. Wichtigtuer klingt provokativ....aber es sind genau diejenigen, die Personaleinstellungen verhindern. Warum soll Personal eingestellt werden, wenn die vorhandene Belegschaft alles schafft, also trotz fehlender Stellen alles abarbeitet? Die Verantwortung fürs Liegenlassen der nicht geschafften Arbeit infolge fehlendem Personals haben die Dienstvorgesetzten, nicht wir selbst. Allenfalls sichern wir uns mit einer Überlastungsanzeige ab.

Du hast da völlig recht, ist aber leider gar nicht so einfach - vor allem die Umstellungsphase von 150% zu 100%. Und es macht auch unzufrieden am Ende des Tages zu viel offene Sachen "auf dem Tisch" liegen zu haben. In manchen Bereichen (Sozialamt, Ausländerbehörde, etc.) leiden ja auch Menschen, wenn ihre Fälle nicht bearbeitet werden. Da dann einfach zu sagen, nach meinen 8h lass ich den Stift fallen, emotional wahrscheinlich extrem schwierig.

Solange es sich um eine kurzfristige Urlaubs- oder Krankheitsvertretung handelt, ist das alles kein Problem.
Wer aber infolge Personalmangel überdauernd 150 Prozent arbeitet, gefährdet seine eigene Gesundheit. Bei solchen Vertretungskonstellationen / Aufteilung von Buchstabenzuständigkeiten kommt es nicht umsonst häufig zum sog. "Dominoeffekt" im Zusammenhang mit Krankschreibungen. Niemand ist dazu verpflichtet, dauerhaft über 100 Prozent zu arbeiten.

UNameIT

Zitat von: monkey am 10.02.2025 11:46
Zitat von: KlammeKassen am 10.02.2025 11:35
Zitat von: monkey am 10.02.2025 11:27
Zitat von: blanket am 10.02.2025 07:32
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

5% im Schnitt oder als Tabellenentgelterhöhung?
Es wird ja auch schon jetzt nicht 8% Tabellenerhöhung gefordert, sondern nur ein Volumen. Ich habe es ja jetzt schon einige Male aufgezeigt (oder es zumindest versucht), dass mit den Zulagen- und Zuschlagserhöhungen weit höhere Prozente erreicht werden können bei denjenigen, die es bekommen. Von daher gehe ich insgesamt von einer eher niedrigen reinen Erhöhung der Tabellenentgelte aus, auch wenn ich mir jedes Mal anhören muss, dass damit der Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen in der Verwaltung nicht bekämpft wird.

Eventuell sollte man dort eine Mangelzulage einführen. Können die Arbeitgeber gerne vorschlagen.

Muss aber verpflichtend sein, sonst wird sie in den einzelnen Kommunen aufgrund der klammen Kassen wieder nicht gezahlt

Und wer legt dann die Mangelberufe fest? Kriegt also die gesamte IT die Zulage, weil "wurde so festgelegt"?
Ich bin da nicht gegen, wundere mich nur, wie man dies gestalten will, wenn es verpflichtend ist.

Ist halt schwierig. Es gibt ja jetzt schon die Fachkräftezulage. Aber manche Kommunen zahlen die, wie zum Beispiel bei MoinMoin und machen gute Erfahrungen damit, andere Kommunen wie meine zahlen gar nichts oder nur, wenn man schon dabei ist sich wegzubewerben.

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.


monkey

#5463
Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 12:19

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.

IT war jetzt nur ein Beispiel von mir. Natürlich gibt es noch Mangel in anderen Bereichen, meine Pflege ja auch, aber wir bekommen schon "Pflegezulage" von 120€ in Vollzeit.
Ich finde es halt schwierig den Mangel so allgemein festzustellen, vor Ort ist gezielter, aber da kommt dann natürlich auch sowas raus, dass eben nicht gezahlt wird wegen Haushaltslage.

Wie hoch ist die Fachkräftezulage?

KlammeKassen

Zitat von: monkey am 10.02.2025 11:46
Zitat von: KlammeKassen am 10.02.2025 11:35
Zitat von: monkey am 10.02.2025 11:27
Zitat von: blanket am 10.02.2025 07:32
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

5% im Schnitt oder als Tabellenentgelterhöhung?
Es wird ja auch schon jetzt nicht 8% Tabellenerhöhung gefordert, sondern nur ein Volumen. Ich habe es ja jetzt schon einige Male aufgezeigt (oder es zumindest versucht), dass mit den Zulagen- und Zuschlagserhöhungen weit höhere Prozente erreicht werden können bei denjenigen, die es bekommen. Von daher gehe ich insgesamt von einer eher niedrigen reinen Erhöhung der Tabellenentgelte aus, auch wenn ich mir jedes Mal anhören muss, dass damit der Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen in der Verwaltung nicht bekämpft wird.

Eventuell sollte man dort eine Mangelzulage einführen. Können die Arbeitgeber gerne vorschlagen.

Muss aber verpflichtend sein, sonst wird sie in den einzelnen Kommunen aufgrund der klammen Kassen wieder nicht gezahlt

Und wer legt dann die Mangelberufe fest? Kriegt also die gesamte IT die Zulage, weil "wurde so festgelegt"?
Ich bin da nicht gegen, wundere mich nur, wie man dies gestalten will, wenn es verpflichtend ist.

Freiwillige Dinge bringen halten nichts.... weil dann heißt es wieder, dafür ist kein Geld da

UNameIT

Zitat von: monkey am 10.02.2025 12:23
Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 12:19

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.

IT war jetzt nur ein Beispiel von mir. Natürlich gibt es noch Mangel in anderen Bereichen, meine Pflege ja auch, aber wir bekommen schon "Pflegezulage" von 120€ in Vollzeit.
Ich finde es halt schwierig den Mangel so allgemein festzustellen, vor Ort ist gezielter, aber da kommt dann natürlich auch sowas raus, dass eben nicht gezahlt wird wegen Haushaltslage.

Wie hoch ist die Fachkräftezulage?

Auch das ist Freiwillig. AG können bis zu 1000€ montalich für längstens 5 Jahre zahlen. Sie könnten aber auch nur 1€ zahlen.

Die Richtlinie heißt:

ZitatArbeitgeberrichtlinie der VKA zur Gewinnung und zur Bindung von Fachkräften, insbesondere auf dem Gebiet der Informationstechnik und von Ingenieurinnen und Ingenieuren (Fachkräfte-RL)

Schon allein die Voraussetzung ist halt schwierig:

ZitatDie Fachkräftezulage kann gewährt werden, wenn dies zur Deckung des Personalbedarfs (bei neu eingestellten Beschäftigten) oder zur Bindung bereits vorhandener Fachkräfte bei Abwanderungsbestrebungen "im begründeten Einzelfall" (so die Formulierung in der Fachkräfte-RL) erforderlich ist. Der Begriff der "Fachkräfte" erfasst die Beschäftigten der Entgeltgruppen 9a bis 15 mit einschlägiger Fachhochschul- oder Hochschulbildung, insbesondere im IT-Bereich sowie bei Ingenieuren, bzw. Beschäftigten mit gleichwertigen Kenntnissen.

Bei Abwanderungsbestrebungen ist es ja normalerweise eh schon zu spät.

Also müsste man die Fachkräftezulage grundsätzlich überarbeiten. Oder halt wirklich die Entgeltgruppen 9a-15 grundsätzlich überarbeiten.

JahrhundertwerkTVÖD

Zitat von: monkey am 10.02.2025 12:23
Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 12:19

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.

IT war jetzt nur ein Beispiel von mir. Natürlich gibt es noch Mangel in anderen Bereichen, meine Pflege ja auch, aber wir bekommen schon "Pflegezulage" von 120€ in Vollzeit.
Ich finde es halt schwierig den Mangel so allgemein festzustellen, vor Ort ist gezielter, aber da kommt dann natürlich auch sowas raus, dass eben nicht gezahlt wird wegen Haushaltslage.

Wie hoch ist die Fachkräftezulage?

Freiwillige Zulagen bringen gar nichts.
In Zeiten wo Kommunen, ihre Freiwilligen Leistungen drastisch streichen müssen wie z.B (Musikschulen, VHS, sonstige soziale Leistungen, kulturelle Veranstaltungen usw.) kann nicht eine freiwillige Zulage bezahlt werden.
Das Gehalt der Mitarbeiter ist markt- und tarifgerecht zu vergüten.

Wenn Zulagen in Mangelberufen bezahlt werden müssen, ist dies kein Einzelproblem einer Gemeinde/Stadt, sondern ein Fehler bzw. ein Problem im Tarifvertrag. Dann ist dies unter den Tarifvertragsparteien zu regeln und im Tarifvertrag anzupassen!

Sebl

Die besagte Zulage ist kürzlich überarbeitet worden.

https://www.bmi.bund.de/RundschreibenDB/DE/2024/RdSchr_20241217.html

Anlage A (Bund) zum TVöD
Beschäftigte in den Entgeltgruppen 9a bis 15:
bis zu 1.500 Euro

Beschäftigte in den Entgeltgruppen 7 und 8:
bis zu 750 Euro
Anlage E (Bund) zum TVöD

Beschäftigte in den Entgeltgruppen P6 bis P9:
bis zu 750 Euro


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zumindest die Bundeswehr/BMVg diese Zulagen auch gerne und unbürokratisch gewähren. Das BAPers hilft sogar bei der Begründung, man weiß hier einfach mittlerweile, dass der Tarif bei der Zeitenwende ein Stück weit im Weg steht.

Gifty

Zitat von: monkey am 10.02.2025 12:20
Zitat von: Rowhin am 10.02.2025 11:50
Scheint so. Könnte daran liegen, dass es zu den Tarifverhandlungen an sich wenig Neues gibt - und/oder daran, dass die Ankündigung der OT-Moderation entweder weiterhin nicht umgesetzt wird, oder sehr großzügig ausgelegt wird, was "on topic" ist. Würde ich aber auch nicht entscheiden wollen ;)

Wird denn jeder Off topic-Beitrag gemeldet? Wenn nicht, ist es ja auch kein Wunder, dass nichts passiert. Und dann muss der Moderator auch noch freie Zeit haben und sich damit auseinandersetzen.

Es wurden schon mehrere Seiten gelöscht. Manchmal dauert es einen Moment, denn die Moderation kann ja auch nicht dauerhaft online sein.

MaLa

Zitat von: Gifty am 10.02.2025 13:16
Zitat von: monkey am 10.02.2025 12:20
Zitat von: Rowhin am 10.02.2025 11:50
Scheint so. Könnte daran liegen, dass es zu den Tarifverhandlungen an sich wenig Neues gibt - und/oder daran, dass die Ankündigung der OT-Moderation entweder weiterhin nicht umgesetzt wird, oder sehr großzügig ausgelegt wird, was "on topic" ist. Würde ich aber auch nicht entscheiden wollen ;)

Wird denn jeder Off topic-Beitrag gemeldet? Wenn nicht, ist es ja auch kein Wunder, dass nichts passiert. Und dann muss der Moderator auch noch freie Zeit haben und sich damit auseinandersetzen.

Es wurden schon mehrere Seiten gelöscht. Manchmal dauert es einen Moment, denn die Moderation kann ja auch nicht dauerhaft online sein.

Stimmt, Seite 368 hab ich jetzt gefühlt zum 5 mal angefangen xD

KlammeKassen

Zitat von: Sebl am 10.02.2025 13:13
Die besagte Zulage ist kürzlich überarbeitet worden.

https://www.bmi.bund.de/RundschreibenDB/DE/2024/RdSchr_20241217.html

Anlage A (Bund) zum TVöD
Beschäftigte in den Entgeltgruppen 9a bis 15:
bis zu 1.500 Euro

Beschäftigte in den Entgeltgruppen 7 und 8:
bis zu 750 Euro
Anlage E (Bund) zum TVöD

Beschäftigte in den Entgeltgruppen P6 bis P9:
bis zu 750 Euro


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zumindest die Bundeswehr/BMVg diese Zulagen auch gerne und unbürokratisch gewähren. Das BAPers hilft sogar bei der Begründung, man weiß hier einfach mittlerweile, dass der Tarif bei der Zeitenwende ein Stück weit im Weg steht.

Bund und Länder sind bei solchen Dingen generell flexibler; auch was Verkürzung von Stufenlaufzeiten etc. angeht.
Bei den Kommunen kann man das größtenteils wirklich vergessen. Bevor es eine Zulage gibt, bleibt die Stelle halt unbesetzt und es werden externe Firmen beauftragt. Dass es dann teurer wird, ist egal - weil ist dann ja nicht unter Personalaufwendungen zu verbuchen  :)

UNameIT

Zitat von: JahrhundertwerkTVÖD am 10.02.2025 13:13
Zitat von: monkey am 10.02.2025 12:23
Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 12:19

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.

IT war jetzt nur ein Beispiel von mir. Natürlich gibt es noch Mangel in anderen Bereichen, meine Pflege ja auch, aber wir bekommen schon "Pflegezulage" von 120€ in Vollzeit.
Ich finde es halt schwierig den Mangel so allgemein festzustellen, vor Ort ist gezielter, aber da kommt dann natürlich auch sowas raus, dass eben nicht gezahlt wird wegen Haushaltslage.

Wie hoch ist die Fachkräftezulage?

Freiwillige Zulagen bringen gar nichts.
In Zeiten wo Kommunen, ihre Freiwilligen Leistungen drastisch streichen müssen wie z.B (Musikschulen, VHS, sonstige soziale Leistungen, kulturelle Veranstaltungen usw.) kann nicht eine freiwillige Zulage bezahlt werden.
Das Gehalt der Mitarbeiter ist markt- und tarifgerecht zu vergüten.

Wenn Zulagen in Mangelberufen bezahlt werden müssen, ist dies kein Einzelproblem einer Gemeinde/Stadt, sondern ein Fehler bzw. ein Problem im Tarifvertrag. Dann ist dies unter den Tarifvertragsparteien zu regeln und im Tarifvertrag anzupassen!

Deswegen meine Aussage, man muss die Zulage grundsätzlich überarbeiten und in bestimmten Berufen verpflichtend machen.

MoinMoin

Zitat von: UNameIT am 10.02.2025 12:19
Ist halt schwierig. Es gibt ja jetzt schon die Fachkräftezulage. Aber manche Kommunen zahlen die, wie zum Beispiel bei MoinMoin und machen gute Erfahrungen damit, andere Kommunen wie meine zahlen gar nichts oder nur, wenn man schon dabei ist sich wegzubewerben.

Eigentlich müsste man die Fachkräftezulage von einer freiwilligen Zulage zu einer festen machen, für alle Mangelberufe, nicht nur IT, Ingeneure sondern auch Ausländerbehörde, Sozialamt, Kitas, etc.
Ich bin nicht Kommune, sondern Land.

und Gießkannen Zulagen sind doch keine Zulagen, sondern sind dann eine Anpassung der EGO.

Also wenn der AG keinen Mangel erkennt und deswegen nicht seine Tariflichen Möglichkeiten nutzt und der AN nicht seine Macht erkennt und sich einen AG sucht, der marktgerecht bezahlt (obwohl tariflich möglich), dann soll es die Gewerkschaft richten und eine Erhöhung für alle, auch dort wo es nicht nötig ist, machen?

Wozu?

Das ist doch auch ein sozialistischer Ansatz. Wer es mag....


blanket

Inflation war im Januar bei 2,9 %.
Das als Ergebnis für 2025 wäre in Ordnung.

SamFisher

Zitat von: Sebl am 10.02.2025 13:13
Die besagte Zulage ist kürzlich überarbeitet worden.

https://www.bmi.bund.de/RundschreibenDB/DE/2024/RdSchr_20241217.html

Anlage A (Bund) zum TVöD
Beschäftigte in den Entgeltgruppen 9a bis 15:
bis zu 1.500 Euro

Beschäftigte in den Entgeltgruppen 7 und 8:
bis zu 750 Euro
Anlage E (Bund) zum TVöD

Beschäftigte in den Entgeltgruppen P6 bis P9:
bis zu 750 Euro


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass zumindest die Bundeswehr/BMVg diese Zulagen auch gerne und unbürokratisch gewähren. Das BAPers hilft sogar bei der Begründung, man weiß hier einfach mittlerweile, dass der Tarif bei der Zeitenwende ein Stück weit im Weg steht.

Gute Theorie. In der Praxis scheitert es bei uns (Bundesoberbehörde) oft an dem hier: Zusätzliche Mittel werden nicht bereitgestellt. Etwaige Mehrausgaben sind im jeweiligen Einzelplan zu erwirtschaften.

Wir haben aktuell auch kein Geld mehr für Stellennachbesetzungen.  In diesem Jahr gibt es bei uns daher grundsätzlich auch keine Höhergruppierungen und Beförderungen.