Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1172083 times)

XLS

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5445 am: 09.02.2025 23:51 »
Es ist aus meiner Sicht wenig zielführend, seine ganze Energie darauf zu setzen, auf die paar Prozente Entgelterhöhung zu warten - ins Unermessliche zu diskutieren, monatelang meckern und über ein mickriges Verhandlungsergebnis schlussendlich frustriert zu sein. Das alles führt zu N I C H T S.
Wie wäre es mit individuellen Alternativen, z. B. Arbeitszeitreduzierung / Aufnahme lukrativer Nebenjob? oder Anpassung des individuellen Ausgabeverhaltens an die Einkommenssituation? oder bei der nächsten Empfehlung des Arztes den Krankenschein annehmen und nicht halbkrank auf Arbeit gehen?; infolge Personalmangel nicht mehr dauerhaft 150 Prozent arbeiten, sondern seine Arbeitsleistung an die vorgeschriebenen 100 Prozent anpassen, den Rest liegen lassen?

Das ist meine Philosophie - so ärgere ich mich schon lange nicht mehr über mickrige Tarifergebnisse.

Das Problem daran ist, dass einige meinen, sie würden 150 % leisten und könnte sich daher im Vergleich zurücknehmen, leisten aber schon heute nur 70 %...

Ich sehe es noch ein wenig anders: Viele Wichtigtuer leisten tatsächlich 150 Prozent und reklamieren deshalb für sich hohe Entgeltsteigerungen. Diese bekommen sie aber nicht. Man muss ihnen deutlich sagen, dass sie ihr Engagement auf 100 Prozent reduzieren sollten. Wichtigtuer klingt provokativ....aber es sind genau diejenigen, die Personaleinstellungen verhindern. Warum soll Personal eingestellt werden, wenn die vorhandene Belegschaft alles schafft, also trotz fehlender Stellen alles abarbeitet? Die Verantwortung fürs Liegenlassen der nicht geschafften Arbeit infolge fehlendem Personals haben die Dienstvorgesetzten, nicht wir selbst. Allenfalls sichern wir uns mit einer Überlastungsanzeige ab.

blanket

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5446 am: 10.02.2025 07:32 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.


KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5447 am: 10.02.2025 07:53 »
Wenn verdi für 3,5 % auf 24 Monate einschlägt, wäre das aber schon peinlich. Wenn man bedenkt, dass die Verhandlungsführung der VKA dieses Mal direkt 2 % in den Ring geworfen hat (wo sonst eher direkt eine Null in die Runde geworfen wird), würve verdi es fertigbringen, das Gebot der Arbeitgeber noch zu unterbieten.... ja okay, zuzutrauen wäre es ihnen.... daher müssten nach der Logik 4 % mindestens drin sein auf 24 Monate.

Mit guter Verhandlungsführung könnten dann vielleicht 5 % über 24 Monate herausgeholt werden.
Vielleicht 3 % ab 1.1.2025 (rückwirkend wäre wichtig, damit diese ewige Herausschieberei nicht auch noch bei den Arbeitgebern belohnt wird, und der letzte TV lief halt am 31.12.2024 aus) und 2 % ab 1.3.2026 oder so

Sie wollen es aber gern machen wie im TV-L - möglichst eine Nullrunde über ein Jahr und dann am Ende die 4% drauf, damit sie die Haushalte nicht nacharbeiten müssen (was ich verstehen kann).
Haushaltsplanung ist mit ständigen Tariferhöhungen auch wieder ein Kostenfaktor - die kleinen Städte brauchen dann oft externe Hilfe für die Umstellung ihrer Abrechnungen und das kann wieder in die 10.000 gehen...
Vermurkst ist kein Ausdruck...

Was war denn am TV-L Abschluss anders als am letzten TVöD Abschluss? Die waren doch beide gleich - Nullrunde für die vergangenen Monate, dann eine etwas größere Zahlung, dann diverse Monate Einmalzahlungen ("Inflationsprämie") (die Höhe der sofortigen Einmalzahlung und der Aufteilung auf die Restmonate war nur unterschiedlich).

Die Haushalte selbst sind gar nicht so krass betroffen, weil die tarifliche Erhöhung von Mitarbeitergehältern nicht dazu führt, dass ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden muss. Liegen noch andere Dinge im Argen, muss natürlich ein Nachtragshaushalt her.

Normalerweise dürfte eine nachträgliche Erhöhung für die Systeme kein Problem darstellen, weil die das automatisch - bei korrekter Einspeisung - ausspucken. Zumal es das seit 2008 immer gab, dass rückwirkend erhöht würde. Es wäre doch an Peinlichkeit nicht zu überbieten, wenn jetzt im Jahr 2025 gesagt wird "rückwirkend kriegen wir das nicht hin, das ist zu kompliziert", obwohl es in den Jahren 2008 bis 2019 schon ging. Mal abgesehen davon, dass auch für die späten Erhöhungen der Grundfreibeträge in der Vergangenheit auch oft Rückrechnungen stattfinden mussten - insbesondere 2022 beispielsweise.

In anderen Branchen ist es auch üblich, dass die Erhöhungen nachträglich gelten - was eigentlich auch logisch ist, da der Tarifvertrag ja seit dem Zeitpunkt nicht mehr gültig ist. Es sollte also auch für den öffentlichen Dienst möglich sein, das hinzubekommen.

Zumal die Gemeinden eigentlich eine gewisse Tariferhöhung im Haushalt einplanen (wäre zumindest fahrlässig, wenn sie es nicht tun)

daseinsvorsorge

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5448 am: 10.02.2025 07:56 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.


Wenn das einzige Druckmittel der Gewerkschaften der Streik ist und - wie in der Vergangenheit- dann nur Maimal 10% streiken, ist das die Bankrotterklärung der Mitarbeitenden, die unzufrieden sind, aber nicht streiken, sondern nur Kommentare schreiben. Und so kann man seine eigene Bankrotterklärung anderen in die Schuhe schieben.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5449 am: 10.02.2025 08:30 »
Ganz ehrlich, wer externe Hilfe zur Umstellung der Abrechnungen benötigt, etwas was alle 2Jahre ung. vorkommt, ist doch selber Schuld. Der sollte vielleicht in vernünftiges Personal investieren.

Mal ne Frage Iunius, welcher AG bist du? Personalkosten sind die kleinsten der Kosten einer Kommune. Und am Ende sind es doch die Wahlgeschenke sowie falsche Entscheidungen von Entscheidungsträgern die Unmengen an Geld der Kommunen kosten. Was da an Millionen teilweise rausgeschmissen wird, davon kann man das Personal mehrfach bezahlen.

Ich "bin" tatsächlich beides, kommunaler Arbeitgeber (Kreisfreie Stadt) und Bundesland (Baden-Württemberg).
Daher kann ich nur für BW sprechen, aber ich muss dir direkt widersprechen:

Nein, Personalkosten sind gerade bei kleinen Kommunen oft der größte Einzelposten. Stichwort Kleinkinderbetreuung, Betreuung Asylsuchende, Schulkindbetreuung etc.. Hier übertreffen die Gehälter der Mitarbeiter der Kinderbetreuung schon die aller anderen Mitarbeiter der Gemeinde zusammen.
Das liegt einerseits an den hohen Anforderungen des KVJS und personalintensiven Arbeit, andererseits auch an der SuE-Tabelle und den Regenerationstagen etc..

Viele Haushaltspläne der kleineren Kommunen rechneten jahrelang mit "Kindergärtnerinnen" als E:4 oder 5 jetzt ist das vorbei - jedem sein Recht aber die Kosten sind enorm gestiegen und nicht jede Stadt ist Hamburg oder Heidelberg mit anderen Millionenschweren Ausgaben...

Das stimmt, die Kinderbetreuungen sind ein großer Kostenfaktor, der ja auch nicht anderweitig umgesetzt werden kann. Aber die Sozialleistungen sind auch nicht zu unterschätzen.... das haut auch massiv rein

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5450 am: 10.02.2025 08:46 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

Das würde ich auch so sehen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5451 am: 10.02.2025 08:48 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.


Wenn das einzige Druckmittel der Gewerkschaften der Streik ist und - wie in der Vergangenheit- dann nur Maimal 10% streiken, ist das die Bankrotterklärung der Mitarbeitenden, die unzufrieden sind, aber nicht streiken, sondern nur Kommentare schreiben. Und so kann man seine eigene Bankrotterklärung anderen in die Schuhe schieben.

Du kannst auch nur rummosern hier.
Geh doch zu deinem Arbeitgeber hin und sag, du möchtest nicht an Entgeltsteigerungen partizipieren, dein jetziges Gehalt soll "eingefroren" werden, weil alles super ist.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5452 am: 10.02.2025 08:50 »
Ganz ehrlich, wer externe Hilfe zur Umstellung der Abrechnungen benötigt, etwas was alle 2Jahre ung. vorkommt, ist doch selber Schuld. Der sollte vielleicht in vernünftiges Personal investieren.

Mal ne Frage Iunius, welcher AG bist du? Personalkosten sind die kleinsten der Kosten einer Kommune. Und am Ende sind es doch die Wahlgeschenke sowie falsche Entscheidungen von Entscheidungsträgern die Unmengen an Geld der Kommunen kosten. Was da an Millionen teilweise rausgeschmissen wird, davon kann man das Personal mehrfach bezahlen.

Ich "bin" tatsächlich beides, kommunaler Arbeitgeber (Kreisfreie Stadt) und Bundesland (Baden-Württemberg).
Daher kann ich nur für BW sprechen, aber ich muss dir direkt widersprechen:

Nein, Personalkosten sind gerade bei kleinen Kommunen oft der größte Einzelposten. Stichwort Kleinkinderbetreuung, Betreuung Asylsuchende, Schulkindbetreuung etc.. Hier übertreffen die Gehälter der Mitarbeiter der Kinderbetreuung schon die aller anderen Mitarbeiter der Gemeinde zusammen.
Das liegt einerseits an den hohen Anforderungen des KVJS und personalintensiven Arbeit, andererseits auch an der SuE-Tabelle und den Regenerationstagen etc..

Viele Haushaltspläne der kleineren Kommunen rechneten jahrelang mit "Kindergärtnerinnen" als E:4 oder 5 jetzt ist das vorbei - jedem sein Recht aber die Kosten sind enorm gestiegen und nicht jede Stadt ist Hamburg oder Heidelberg mit anderen Millionenschweren Ausgaben...

Ich weiß nicht, ob man Kleinkinderbetreuung mit reinrechnen kann. In vielen BL müssen Eltern das selber zahlen, in anderen zahlt das BL wie in Niedersachsen Finanzhilfe an die Tageseinrichtungen für die Beitragsfreiheit von Kindergartenkindern. Also sollte der Posten nicht die Kommunalen Kassen so stark belasten.

Es sind aber nicht nur die Entgeldgruppen gestiegen, sondern auch die Verantwortungen und Qualifizierungen die KindergartnerInnen mitbringen müssen. Auch die Ausbildung ist meiner Meinung nach massiv negativ.

Sozialpädagogischen Assistent - 2 Jahre Berufsschule inklusive Praktikum im Kindergarten/Hort etc. -> Meistens unbezahlt bzw. auf eigene Kosten
darauf aubauend:

Erzieher Ausbildung - bezahlung als Sozialpädagogische Assistens ( obwohl man als Erzieher arbeitet), besuch der FH Sozialpädagogik für 2 Jahre inklusive Praktikum.

Also praktische un/unterbezahlte Praktikanten für 4 Jahre ! Sich dann beschweren, das man mehr als E4/E5 bezahlen muss... Kein Wunder das es keine/kaum Kindergärtner gibt.

Selbst in den kleineren Städten wird Geld oft unnötig ausgegeben, nicht nur in Hamburg oder in Heidelberg.

In "normalen Unternehmen" sind übrigens im Durchschnitt 30 bis 40 % der Gesamtkosten die Personalkosten. In Dienstleistungsbranchen (wo ich persönlich die Verwaltungen sehen würde) häufig sogar bis zu 80%. Da ist bei den Kommunen und dem Bund noch viel Luft nach oben.

UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5453 am: 10.02.2025 08:52 »
Ich sehe es noch ein wenig anders: Viele Wichtigtuer leisten tatsächlich 150 Prozent und reklamieren deshalb für sich hohe Entgeltsteigerungen. Diese bekommen sie aber nicht. Man muss ihnen deutlich sagen, dass sie ihr Engagement auf 100 Prozent reduzieren sollten. Wichtigtuer klingt provokativ....aber es sind genau diejenigen, die Personaleinstellungen verhindern. Warum soll Personal eingestellt werden, wenn die vorhandene Belegschaft alles schafft, also trotz fehlender Stellen alles abarbeitet? Die Verantwortung fürs Liegenlassen der nicht geschafften Arbeit infolge fehlendem Personals haben die Dienstvorgesetzten, nicht wir selbst. Allenfalls sichern wir uns mit einer Überlastungsanzeige ab.

Du hast da völlig recht, ist aber leider gar nicht so einfach - vor allem die Umstellungsphase von 150% zu 100%. Und es macht auch unzufrieden am Ende des Tages zu viel offene Sachen "auf dem Tisch" liegen zu haben. In manchen Bereichen (Sozialamt, Ausländerbehörde, etc.) leiden ja auch Menschen, wenn ihre Fälle nicht bearbeitet werden. Da dann einfach zu sagen, nach meinen 8h lass ich den Stift fallen, emotional wahrscheinlich extrem schwierig. 

KaiBro

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5454 am: 10.02.2025 09:02 »
Es ist aus meiner Sicht wenig zielführend, seine ganze Energie darauf zu setzen, auf die paar Prozente Entgelterhöhung zu warten - ins Unermessliche zu diskutieren, monatelang meckern und über ein mickriges Verhandlungsergebnis schlussendlich frustriert zu sein. Das alles führt zu N I C H T S.
Wie wäre es mit individuellen Alternativen, z. B. Arbeitszeitreduzierung / Aufnahme lukrativer Nebenjob? oder Anpassung des individuellen Ausgabeverhaltens an die Einkommenssituation? oder bei der nächsten Empfehlung des Arztes den Krankenschein annehmen und nicht halbkrank auf Arbeit gehen?; infolge Personalmangel nicht mehr dauerhaft 150 Prozent arbeiten, sondern seine Arbeitsleistung an die vorgeschriebenen 100 Prozent anpassen, den Rest liegen lassen?

Das ist meine Philosophie - so ärgere ich mich schon lange nicht mehr über mickrige Tarifergebnisse.

Mir geht es nicht um exorbitante Entgeltsteigerungen, sondern um den Ausgleich der systemimmanenten Teuerung. Und selbst diese ist unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Situation nicht immer darstellbar (kann zu anderen Zeiten aber auch zu Reallohnsteigerungen führen).

Wenn man das versteht, verschwendet man auch keine Energie in einem illlusorischen Kampf für überbordende Prozente. Ich erachte ein Ergebnis in der Dimension von 3,5% auf 24 Monate für ein realistisches Szenario (mit dem ich auch gut leben kann).

Das wäre dann auch der Korridor, in dem ein AZV realisierbar wäre. In der Gesamtbetrachtung fällt so aber ohne zusätzliches Personal die Quantität der gebotenen Leistungen in vielen Bereichen. Wenn Dein Arzt perspektivisch also nur noch halbe Tage da ist, gibt's auch nur halb so viele "Krankenschein-Empfehlungen" für Dich. "Wohlstand des Weniger" nennt man das wohl - ist nicht meine Philosophie ;)

Wenn verdi für 3,5 % auf 24 Monate einschlägt, wäre das aber schon peinlich. Wenn man bedenkt, dass die Verhandlungsführung der VKA dieses Mal direkt 2 % in den Ring geworfen hat (wo sonst eher direkt eine Null in die Runde geworfen wird), würve verdi es fertigbringen, das Gebot der Arbeitgeber noch zu unterbieten.... ja okay, zuzutrauen wäre es ihnen.... daher müssten nach der Logik 4 % mindestens drin sein auf 24 Monate.

Mit guter Verhandlungsführung könnten dann vielleicht 5 % über 24 Monate herausgeholt werden.
Vielleicht 3 % ab 1.1.2025 (rückwirkend wäre wichtig, damit diese ewige Herausschieberei nicht auch noch bei den Arbeitgebern belohnt wird, und der letzte TV lief halt am 31.12.2024 aus) und 2 % ab 1.3.2026 oder so

So wie ich verstanden habe, hat die VKA mind. einen Inflationsausgleich in den Raum geworfen. Zum Zeitpunkt der Aussage waren dies ca. die 2 %. Darauf muss man die VKA festnageln!
Ich vermute, das es erstmal eine Nullrunde geben wird und frühestens ab Mai 2025 eine Erhöhung.

ElBarto

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5455 am: 10.02.2025 09:14 »
Habe ich das Wochenende in einer Paralleldimension verbracht oder wo kommen die ganzen Posts von wegen Akzeptanz deutlich schlechterer Konditionen wegen der armen klammen Kassen (kein Wortwitz beabsichtigt) der Kommunen her?

Und wo ist die Gottesformel die MoinMoin berechnet hat welche alles erklären soll?

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5456 am: 10.02.2025 09:36 »
Habe ich das Wochenende in einer Paralleldimension verbracht oder wo kommen die ganzen Posts von wegen Akzeptanz deutlich schlechterer Konditionen wegen der armen klammen Kassen (kein Wortwitz beabsichtigt) der Kommunen her?

Und wo ist die Gottesformel die MoinMoin berechnet hat welche alles erklären soll?

Na, es geht um eine realistische(!) Einschätzung möglicher Ergebnisse - und manche bewegen sich kognitiv ohnehin auf seltsamen Abwegen ("Alle man in die Gewerkschaft! Nur die Gewerkschaft bringt's!" oder "Deflation als Glücksmodell für eine lebenswerte Zukunft") ... In den Verhandlungen gehen die Dinge ihren Weg und großartige Überraschungen erwarte ich hier nicht. Da kann ich dann mit zufrieden sein, oder mich eben umschauen. Das ist dann aber meine persönliche Verantwortungssphähre.

Ach ja, und Gottesformel sollte natürlich bekannt sein: 42! ;)

Alfi

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5457 am: 10.02.2025 10:34 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

Es wäre aber wirklich das minimum womit ich leben könnte.

Man muss sich doch nur mal das anschauen wie wir die ganze Zeit ins Minus rutschen...

https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2025/

4 % dieses Jahr und von mir aus 3 % nächstes Jahr würde ich als gut bezeichnen, deine 2,5 x 2 sehe ich als Minimum.

Wenn ich bedenke das alleine meine Grundsteuer um ca. 400 € p.a. gestiegen ist.

monkey

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« Antwort #5458 am: 10.02.2025 11:27 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

5% im Schnitt oder als Tabellenentgelterhöhung?
Es wird ja auch schon jetzt nicht 8% Tabellenerhöhung gefordert, sondern nur ein Volumen. Ich habe es ja jetzt schon einige Male aufgezeigt (oder es zumindest versucht), dass mit den Zulagen- und Zuschlagserhöhungen weit höhere Prozente erreicht werden können bei denjenigen, die es bekommen. Von daher gehe ich insgesamt von einer eher niedrigen reinen Erhöhung der Tabellenentgelte aus, auch wenn ich mir jedes Mal anhören muss, dass damit der Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen in der Verwaltung nicht bekämpft wird.

Eventuell sollte man dort eine Mangelzulage einführen. Können die Arbeitgeber gerne vorschlagen.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #5459 am: 10.02.2025 11:35 »
Wer 8 % insgesamt inklusive Zuschläge usw. für 12 Monate fordert, muss am Ende mindestens mit 5 % aufgeteilt auf 24 Monate rauskommen. Sonst ist es ja eine Bankrotterklärung der Verhandlungsführer.

Und 2,5 % ab Januar 2025 und dann wieder 2,5 % ab Januar 2026 wäre annehmbar. Nicht super, aber man kann mit leben.

5% im Schnitt oder als Tabellenentgelterhöhung?
Es wird ja auch schon jetzt nicht 8% Tabellenerhöhung gefordert, sondern nur ein Volumen. Ich habe es ja jetzt schon einige Male aufgezeigt (oder es zumindest versucht), dass mit den Zulagen- und Zuschlagserhöhungen weit höhere Prozente erreicht werden können bei denjenigen, die es bekommen. Von daher gehe ich insgesamt von einer eher niedrigen reinen Erhöhung der Tabellenentgelte aus, auch wenn ich mir jedes Mal anhören muss, dass damit der Fachkräftemangel in den höheren Entgeltgruppen in der Verwaltung nicht bekämpft wird.

Eventuell sollte man dort eine Mangelzulage einführen. Können die Arbeitgeber gerne vorschlagen.

Muss aber verpflichtend sein, sonst wird sie in den einzelnen Kommunen aufgrund der klammen Kassen wieder nicht gezahlt