Tarifrunde 2020 - Wunschvorstellung

Begonnen von armerknecht, 08.10.2019 07:42

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WasDennNun

Zitat von: Username2000 am 27.04.2020 22:42
Modernisierung der Entgeltgruppen um flexiblere Aufstiegschancen, unabhängig von der Stellenbewertung, zu ermöglichen... zB durch nachgewiesene Zusatzqualifikationen im jeweiligen Bereich und dadurch Sprung von bspw. E11 auf E12  -> wird aber wohl nicht Gegenstand der Tarifverhandlung sein  ::)
Also mehr Geld ohne Änderung der auszuübenden Tätigkeiten?
Begründung: Qualität der Arbeit steigt, weil man durch Schulungen der auszuübenden Tätigkeit zuträgliche Zertifikate erhalten hat?

Carnie

Das würde theoretisch auch  durch eine Verkürzung der Stufenlaufzeit erreicht. Wird allerdings nur selten genutzt und hilft nicht mehr wenn man die Endstufe erreicht hat.

Otto1

Zitat von: Spid am 28.04.2020 07:08
Zitat von: Doppelgänger am 28.04.2020 06:46
Durch Corona werden viele Kommunen in die Haushaltssicherung müssen - dürfte ein Argument der Gegenseite für eine Nullrunde werden.

Mal abgesehen davon, daß auch sprudelnde Steuereinnahmen auf Rekordniveau keinen Einfluß auf die Tarifabschlüsse hatten, wäre das eine sehr merkwürdige Argumentation der Gewerkschaften.

Ich hoffe, dass dies bei den Verhandlungen berücksichtigt wird.

Wurstberg

Wenn selbst schon die Politiker auf ihre hartverdiente Diätenerhöhung zum 01.07. verzichten (z.B. in Bremen), bleibt für das Tarifgesindel aus Sicht der AG Verbände nichts übrig. Vielleicht eine "befristete" Stundenerhöhung auf 41 Std. bis auf weiteres um die "Corona-Rückstände" zu bearbeiten. Wohlgemerkt wird ebendiese vielleicht in 10 Jahren rückgängig gemacht und dann durch die Gewerkschaft als Sieg verkauft...

Doppelgänger

Die Öffentlich-Rechtlichen haben sich ihre Rundfunkgebührenerhöhung noch gegönnt und auch Rentner haben nicht "aus gesellschaftlicher Solidarität" auf die Erhöhung 2020 verzichtet.

Bin wirklich auf die Tarifauseinandersetzung gespannt - ahne aber nichts Gutes.

Otto1

Zitat von: Doppelgänger am 28.04.2020 12:07
Die Öffentlich-Rechtlichen haben sich ihre Rundfunkgebührenerhöhung noch gegönnt und auch Rentner haben nicht "aus gesellschaftlicher Solidarität" auf die Erhöhung 2020 verzichtet.

Bin wirklich auf die Tarifauseinandersetzung gespannt - ahne aber nichts Gutes.

Auf Verdi kann man jedenfalls nicht zählen... Ich hoffe ja nun darauf, dass man sich ein Herz fasst und den öD zukunftsfähig aufstellt. Die Herausforderung des demographischen Wandels sollte mittlerweile jeder begriffen haben. Daher erwarte ich mehr als ein paar Prozent hier und dort. Besonders interessant finde ich daher den Tarifvertrag Digitalisierung. Mal sehen was dabei rauskommt.

armerknecht

Ob ein Politiker mit einem Gehalt von über 10.000€ auf eine Lohnerhöhung verzichtet interessiert einen Raumpfleger mit 2000€ wohl eher nicht. Alle Hoffnung und Daumendrück gehen in Richtung Arbeitnehmervertreter in der Hoffnung auf ein zweistelliges Ergebnis vor dem Komma.

dahofa

Meine aktualisierte Wunschvorstellung:

Grundgehalt: Erhöhung um 100 %
JSZ: Erhöhung um 3 %
Laufzeit 12 Monate

Schmitti

Warum so schüchtern, warum nicht gleich 101%?

dahofa

Ich dachte, mehr als 100 % geht nicht

Otto1

Zitat von: dahofa am 28.04.2020 16:01
Ich dachte, mehr als 100 % geht nicht

Personen, die die Prozentrechnung nicht beherrschen, sollten ab sofort ihre zukünftigen Entgelterhöhungen der Tafel spenden. Wer benötigt schon 103% oder 106% Entgelt.

BAT

Auch eine Person mit Dyskalkulie kann doch morgens seine Wurzel aus einer Unbekannten ziehen. ;)

Sorry, mein Niwo singt... :o

Speech

Zitat von: Otto1 am 28.04.2020 18:22
Zitat von: dahofa am 28.04.2020 16:01
Ich dachte, mehr als 100 % geht nicht

Personen, die die Prozentrechnung nicht beherrschen, sollten ab sofort ihre zukünftigen Entgelterhöhungen der Tafel spenden. Wer benötigt schon 103% oder 106% Entgelt.

Zitat von: Otto1 am 16.04.2020 11:38
Es ist nicht zweckdienlich wenn die Diskussion in die Unsachlichkeit abgleitet...

Otto1

Zitat von: Speech am 28.04.2020 19:07
Zitat von: Otto1 am 28.04.2020 18:22
Zitat von: dahofa am 28.04.2020 16:01
Ich dachte, mehr als 100 % geht nicht

Personen, die die Prozentrechnung nicht beherrschen, sollten ab sofort ihre zukünftigen Entgelterhöhungen der Tafel spenden. Wer benötigt schon 103% oder 106% Entgelt.

Zitat von: Otto1 am 16.04.2020 11:38
Es ist nicht zweckdienlich wenn die Diskussion in die Unsachlichkeit abgleitet...

Dann lenken wir das Thema wieder auf etwas Relevantes, was mit dem demographischen Wandel zusammenhängt:

https://www.humanresourcesmanager.de/news/recruiting-die-generation-z-aktiv-ansprechen.html

Was macht die jungen Talente aus der Generation Z, also Kandidaten der Geburtsjahrgänge 1994 bis 2010, so besonders? Warum sagen Unternehmen, sie hätten besonders in Bezug auf die junge Generation Nachholbedarf? Studien wie die Monster Recruiting Trends 2020 zeigen, dass sich viele auf das Recruiting der Generation Z, die in wenigen Jahren den Großteil der Arbeitnehmerschaft ausmachen wird, nicht gut vorbereitet fühlen. Zu wenig durchdachte Online-Stellenausschreibungen, fehlende mobile Optimierung, Bewerbung nur per Formular – das wird abgelehnt. Die junge Generation hat andere Ansprüche, denen Arbeitgeber gerecht werden müssen.

Die im Artikel genannten Elemente werden vom öD weder erfüllt noch sind sie mit den jetzigen Tarifverträgen nicht abzubilden.

Spid

Die Qualität des Beitrags wird bereits daran deutlich, daß weder ,,in wenigen Jahren" noch überhaupt die genannten Geburtenjahrgänge ,,den Großteil der Arbeitnehmerschaft ausmachen wird". Davon ab kann der beklagte ,,Mangel" durchaus auch ein Mittel zur effizienten Gestaltung von Recruiting-Prozessen sein, denn aus meiner Sicht ist in dieser ,,Generation" überproportional viel Ausschuß dabei.