Autor Thema: Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst  (Read 633866 times)

AltStrG

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1215 am: 06.04.2025 16:18 »
Bei dem was Blackrock Fritz in den letzten Wochen/Monaten so veranstaltet hat befürchte ich das die Übertragung an die Beamt:innen diesmal nicht so einfach stattfinden wird. Durch seine Fantastilliarden an Schulden hat er ja schon angekündigt das "anderswo" gespart werden müsse (und das es sich dabei um Personalkosten handelt dürfte ja jedem klar sein der nicht auf den kopf gefallen ist)

Wird schwierig, wenn das BVerfG dann entscheidet. Ich sage, die Schulden sind auch dazu da, die kommende Besoldung der Beamten (und Soldaten!) zu bezahlen

wizzard

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1216 am: 06.04.2025 17:41 »
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist

emdy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1217 am: 06.04.2025 19:09 »
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist

Selbst Merz und sein öD-Hasser Linnemann sind clever genug um die Aufmerksamkeit nicht auf das Thema verfassungswidrige Alimentation zu lenken. Ich rechne mit einer Übertragung. Die Umsetzung dauert aber wahrscheinlich bis November...

superdive91

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1218 am: 06.04.2025 19:16 »
Bekommen wir Beamte nun 31 Urlaubstage?
Und wie ist das mit dem 13. Monatsgehalt?

Fällt dass einfach vom Tisch oder wird miteinberechnet?

unterdemschwert

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1219 am: 06.04.2025 19:23 »
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.


Stolle

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1220 am: 06.04.2025 19:27 »
Bekommen wir Beamte nun 31 Urlaubstage?
Und wie ist das mit dem 13. Monatsgehalt?

Fällt dass einfach vom Tisch oder wird miteinberechnet?

Da müsstest du die Glaskugel fragen, den diese Frage kann aktuell niemand außer die kommende Regierung beantworten.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1221 am: 06.04.2025 19:29 »
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.
Jo, morgen ist Montag und somit einer meiner 3 Homeoffice Tage. Gott sei Dank aus vielerlei Hinsicht.
Meine Laune verschlechtert sich also erst am Dienstag Morgenmuffel steigt dann wieder Mittwoch Abend.


Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1222 am: 06.04.2025 19:31 »
Mal sehen, wann und ob Merz sich zu der Übertragung auf Beamte äußert oder ob er erst die Grünen fragen muss, was drin ist
Ganz ehrlich, ich glaube er und seine Mitstreiter (oder wie auch immer man die alle nennen soll) haben andere Sorgen also nen Kommentar zum Tarifabschluss ÖD und der Übernahmen für die Beamten ab zu geben.

InternetistNeuland

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1223 am: 06.04.2025 21:00 »
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.

Wenn Geld und Personal knapp wird, dann ist eine Pension mit 67 wie bei anderen Beamten irgendwann keine Utopie mehr.

Rollo83

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« Antwort #1224 am: 07.04.2025 06:45 »
Alles möglich, natürlich werden wir ab morgen wieder mit vollster Hingabe oder vielleicht auch nur nach diesem Grundsatz

Zitat
Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Ausübung des Dienstes hat deshalb regelmäßig eine im Ganzen durchschnittliche Leistung zum Gegenstand (BVerwG, Beschluss vom 09.11.00 - 1 D 8.96 - juris Rn. 58).
Dieser beamtenrechtlichen Kernpflicht genügt, wer als Beamter das ihm Mögliche und Zumutbare leistet.

aus dem Home-Office durchschnittlich „Arbeiten“. Vielleicht haben einige ob der Umgangsweise und einseitigen „Vertragsverletzungen“ (einseitige Erhöhung auf 42h, verfassungswidrige Besoldung usw. ) aber auch akuten Brechdurchfall, so dass der Hausarzt über die Arbeitsunfähigkeit entscheiden soll. Hoffentlich wird da nichts Chronisches draus, so eine vorzeitige dauerhafte DU wäre ja wirklich blöd.
Jo, morgen ist Montag und somit einer meiner 3 Homeoffice Tage. Gott sei Dank aus vielerlei Hinsicht.
Meine Laune verschlechtert sich also erst am Dienstag Morgen steigt dann wieder Mittwoch Abend.

Rollo83

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1225 am: 07.04.2025 06:49 »
Im Endeffekt wäre der Abschluss sogar etwas höher als ich zu Beginn der Verhandlungen vermutet habe.
Mein Ziel von ca 100€ netto plus im ersten Schritt wären mit den 3% Erhöhung grob über den Daumen gepeilt erreicht und durch den Zinseszins wäre auch die zweite Erhöhung im nächsten Jahr wieder grobe Richtung 100€ netto mehr.
Da ich immer sehr sehr tiefe Erwartungen habe bin ich schon fast positiv überrascht, ich hoffe jetzt nur auf eine Übertragung auf und Beamte und man kann fast sagen das ich persönlich einigermaßen zufrieden wäre auch wenn das Ergebnis weit weg von den Forderungen liegt.

Wie kann man mit einem Reallohnverlust zufrieden sein???

Eigentlich müsste es massenhaft Austritte aus den Gewerkschaften geben.
Aber die meisten können halt nicht rechnen und wundern sich dann, warum sie sich -trotz Lohnerhöhung - weniger leisten können.

Das kann ich dir ganz einfach sagen, ich habe den Reallohnverlust und die verfassungswidrige Allimentation auf anderem Wege für mich persönlich ausgeglichen und deswegen bin ich mit dem Abschluss konform und wäre sogar auch mit einer 0 Runde konform.
Zusätzlich fühle ich mich ohne akademischem Abschluss in A11 in einer Besoldungsgruppen von der ich nie geträumt hätte in jungen Jahren. Zusätzlich kostenlose Heilfürsorge und Pension mit 56 Jahren und generell bin ich auf die Dienstbezüge nicht mehr unbedingt angewiesen deswegen würde ich nicht mal groß meckern wenn es bis zu meiner Pension eine Nullrunde gibt.
Das ist natürlich nur auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen und über eine Erhöhung freue ich mich selbstverständlich trotzdem.

Wenn Geld und Personal knapp wird, dann ist eine Pension mit 67 wie bei anderen Beamten irgendwann keine Utopie mehr.

Aufjedenfall, durchaus möglich aber ich muss ja von dem Sachstand heute aus gehen und da gehe ich nun mal mit 56 Jahren in Pension. Wenn dies angehoben wird kann ich immer noch neu entscheiden, es gibt auch zB auch die Möglichkeit um Entlassung zu bitten und Altersgeld zu bekommen oder sicherlich auch andere Möglichkeiten.
Aber darüber kann ich mir Gedanken machen wenn es wirklich so kommt. Stand heute gehen alle Soldaten noch zur besonderen Altersgrenze in Pension außer die jenigen die freiwillig länger machen und das sind tatsächlich recht viele.

BWBoy

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1226 am: 07.04.2025 10:03 »
Bei einer Absenkung der Arbeitszeit für Beamte, würde jeder der bei 41 Std. bleibt ein ordentliches Lohnplus bekommen müssen. Schon alleine deswegen wird es keine Absenkung der Arbeitszeit geben:

freiwilligen Erhöhung der Arbeitszeit
auf bis zu 42 Wochenstunden für bis zu
18 Monate, Verlängerung möglich
Zuschlag für die Erhöhungsstunden:
25 Prozent in EG 1 bis 9b
10 Prozent in EG 9c bis 15 gemessen an Erfahrungsstufe 3

Zumal das Scenario ja vermutlich wieder ganz anders laufen wird.

Man wird die Tarifbeschäftigten durch weitere Abschlüsse, die "die Wertschätzung gegenüber den Angestellten ausdrücken", dazu bewegen, dass sei "freiwillig" die 42 Stunden machen weil sie sonst ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Bei uns wird man die 42 Stunden dagegen ohne Kompensation anordnen, da unsere Besoldung ja praktischer Weise nicht von der geleisteten Arbeitszeit abhängt und sie uns ebenfalls praktischer Weise ja nicht um unsere Zustimmung bitten müssen sondern es einfach anordnen können.

Badener1

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Antw:Tarifverhandlungen 2024/2025 Öffentlicher Dienst
« Antwort #1227 am: 07.04.2025 10:15 »
Ich frage mich, warum die 4. Verhandlungsrunde überhaupt stattgefunden hat? Wo genau ist jetzt der Unterschied zum Schlichtervorschlag?
Ich bin schon sehr gespannt, wie man die Erhöhung der Jahressonderzahlung wirkungsgleich auf die Beamten übertragen will? Bekommen wir grundsätzlich eine Besoldungserhöhung von ca. 0,5%?
Angestellte bekommen zukünftig eine Lohnerhöhung für die Arbeitsstunden über 39 Stunden wöchentlich hinaus. Bei wirkungsgleicher Übertragung freue ich mich über diese zusätzliche Besoldungserhöhung....(Ironie!).
Realistisch betrachtet werden die öffentlich oft so beneideten Beamten mal wieder diskriminiert!
Streiken die Angestellten jetzt für die wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamten weiter? Andernfalls wären die Mitgliedsbeiträge von Beamten in eine Gewerkschaftskasse ja völlig nutzlos....   waren sie ja schon immer.....   

GeBeamter

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« Antwort #1228 am: 07.04.2025 10:20 »
Eben von Verdi gesehen, welche Zulagen für die Aufstockung auf 42h erfolgen. Im vergleichbar einfachen und mittleren Dienst 25% mehr pro Stunde und im vergleichbar gehobenen und höheren Dienst 10% mehr pro Stunde.

Wer das macht, ist doch mit dem Klammerbeutel gepudert. Im einfachen und mittleren Dienst wird durch die Steuerprogression davon kaum etwas übrig bleiben. Im gehobenen und höheren Dienst sind die 10% Zuschlag nach Steuern auch nicht mehr viel Wert. Ich befürchte, dass dieses Angebot besonders die reizt, die ohnehin nicht effizient oder auch gar nicht arbeiten, und so mehr Zeit für mehr Geld absitzen.

Hinzu kommt, dass die kommende Regierung wohl die Überstunden steuerfrei stellen will. Die Vereinbarung von 42h sind dann aber keine Überstunden, sondern reguläre Wochenarbeitszeit. Nach Steuern stellt man sich damit schlechter als jemand, der 39h arbeitet und die drei Stunden zusätzlich aufs Überstundenkonto Bucht. Ja, der Denkfehler bei mir ist natürlich, dass der Bund die Überstunden nicht auszahlt. Das wird in Zeiten von Personalknappheit jedenfalls noch kommen müssen.

Umlauf

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« Antwort #1229 am: 07.04.2025 11:24 »
Ich frage mich, warum die 4. Verhandlungsrunde überhaupt stattgefunden hat? Wo genau ist jetzt der Unterschied zum Schlichtervorschlag?
Ich bin schon sehr gespannt, wie man die Erhöhung der Jahressonderzahlung wirkungsgleich auf die Beamten übertragen will? Bekommen wir grundsätzlich eine Besoldungserhöhung von ca. 0,5%?
Angestellte bekommen zukünftig eine Lohnerhöhung für die Arbeitsstunden über 39 Stunden wöchentlich hinaus. Bei wirkungsgleicher Übertragung freue ich mich über diese zusätzliche Besoldungserhöhung....(Ironie!).
Realistisch betrachtet werden die öffentlich oft so beneideten Beamten mal wieder diskriminiert!
Streiken die Angestellten jetzt für die wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamten weiter? Andernfalls wären die Mitgliedsbeiträge von Beamten in eine Gewerkschaftskasse ja völlig nutzlos....   waren sie ja schon immer.....

Die JSZ wird, wenn es so kommt, wahrscheinlich wie zum 01.01.2012 erhöht. Da war die JSZ schon seit ein paar Jahren im monatlichen Sold enthalten.

Die Tarifbeschäftigten, die fristlos entlassen werden wollen, können natürlich weiter streiken.