Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1117484 times)

NelsonMuntz

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 2,174
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #720 am: 23.10.2024 08:51 »
Die Rentenkasse muss eben auch gefüllt werden (mehr Lohn mehr Rentenbeitrag = vollere Rentenkasse) wäre ein win win. xD

Hmmm ... Du hast vergessen:

Mehr Rentner --> höhere Rentenausgaben
Höherer Lohn --> höhere Renten

Sehe da nich so viel "Win"-Möglichkeiten  :(

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #721 am: 23.10.2024 09:25 »

Nö warum sollte es?
Was treibt dich denn hier her? Angestellter? Beamter?
Als Beamter ja kein Ding, keine Sozialabgaben, PKV wird sich beschwert, dass diese von 160 auf 205 Euro steigt, andere berichten von knapp über 300 Euro nun nach der krassen Erhöhung (siehe hier im Forum), ist natürlich sicherlich ein großer Sprung, aber zur Zahlung in der GKV ein absoluter Witz, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Leistungen bedeutend besser sind.

Nahezu jeder Artikel trieft vor Beamtenneid. Tatsächlich zahle ich aktuell für 50 Prozent PKV 370 Euro und wenn der Betrag um 25 Prozent ansteigt, bin ich bei über 460 Euro. Aber hey, ist ja kein Problem. Inzwischen habe ich A11....

Mimimi. Freiwillig GKV versicherte im ÖD zahlen schon ewig über 500 für GKV und PV.

Es mag sicher sein, dass freiwillig gesetzlich Krankenversicherte über 500 Euro bezahlen. Ich habe das auch nicht abgestritten. Der Typ, der so neidisch ist, hat aber behauptet, Beamte würden sich beschweren, dass sie knapp über 300 Euro NACH der kommenden PKV-Erhöhung zahlen würden. Und das stimmt nicht. Die 500 Euro sind sehr realistisch. Und da er hier permanent nur die Vorzüge des Beamtentums hervorzieht, habe ich mein Beispiel genannt, dass ich über einige Jahre ca. 20 Prozent meiner Bruttobesoldung nur für die PKV ausgegeben habe. Das muss kein Angestellter.

Was ist falsch mit dir? Ganz ehrlich mal.
Ich habe gar nichts behauptet, was nicht stimmt, sondern wiedergegeben, was im Beamtenforum geschrieben wurde:

https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.60.html

1.) Pendler 1: "Die Bayerische hat bei mir von 311,22 auf 361,98 € erhöht."
2.) BeuteZoellner: "Debeka ab 01.01.2025
P30+P20W steigen von 176,84 € auf 241,94 €
gestzl. Zuschlag dazu steigt von 12,11 € auf 16,48 €
Restl. Anteile stabil
D.h. der Tarif steigt um 36 Prozent."


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.75.html

3.) Hummel2805: "Von 140,62 € auf 180,81 € rauf zum 01.01.2025"
4.) TheBr4in: "Post kam heute. Debeka B30 Tarif. 160 € auf 205. 28 % Erhöhung.
Ähnlich für die Kinder, knapp 25 % Erhöhung. Macht bei mir am Ende an die 100 € Mehrbelastung mit den Erhöhungen für Pflege und Ergänzungstarife usw."
5.) JulianX1: "Ich glaube es ist kein Problem der Debeka.
UKV:
Tarif BA 30, BP, BW, BEZ, PVB  zum 01.05.23 --> von 250,17 auf 258,71
und                                        zum 01.05.24 --> von 258,71 auf 303,15"


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.90.html

6.) jeto: "Bei mir sind es 7 Euro pro Kind sowie bei mir 56 Euro mehr monatlich. Die Jahressumme will man gar nicht hochrechnen.."
7.) Cherry: "So. Heute auch den Liebesbrief der Debeka erhalten.
P30+P20 von 222,00 auf 304,62
Gesetzlicher Beitragszuschlag von der 14,65 auf 20,16
Die anderen Tarife unverändert. Macht ein Plus von 88,13"


https://forum.oeffentlicher-dienst.info/index.php/topic,124489.105.html

8.) "Das Erhöhungsschreiben der Debeka hat mich heute erreicht:
P30+P20 von 296 € auf 375 € ab 01.01.2025, es sind nur bescheidene ~26 Prozent Erhöhung."



Aber alles klar,
also diese Beamten haben dann wohl alle gelogen, da du ja gesagt hast, dass das nicht stimmt. Finde ich merkwürdig, dass die das dann so darlegen. Wenn man sich beschwert, dass etwas so massiv teuer wird, übertreibt man eigentlich eher mit den Werten und untertreibt nicht....
Aber die zahlen wahrscheinlich eigentlich alle über 500 Euro, geben aber weniger an, um sich gleichzeitig dann zu beschweren, dass es so viel teurer ist... macht Sinn....


Und bitte bedenken, dass du für deine Kinder Kinderzuschlag bekommst, den kein anderer Angestellter bekommt. Wieso ist es nicht legitim, den für die Krankenversicherung zu nutzen? Selbst dann bleibt noch etwas von dem Zuschlag übrig, der anderweitig genutzt werden kann?! Also wenn du schon auf die 20 % gehst, dann rechne die Zuschläge auch dazu.

Das Argument "Kinder kosten dort extra" finde ich immer sehr schwach, weil Beamte auch die einzige Gruppe sind, die extra Geld für die Kinder bekommen, das höher ist als der Beitrag für die Krankenkasse
Das Argument ist daher lediglich bei Arbeitnehmern, die in der PKV sind, stichhaltig


Keiner von denen zahlt nun über 408 Euro, wenn dann mit Kindern, für die es Zuschlag gibt.
Angestellte bei der BBG zahlen 408 Euro und genießen keinen der einzigeen Vorzüge, wie bessere Behandlung, schnellere Termine etc.

Das Thema kam unter anderem heute auch im Presseclub in der ARD zum Vorschein.

Die Journalisten, die dort waren, halten auch gar nichts von der Zwei Klassen Medizin; haben zwar auch betont, dass die GKV nicht geheilt wäre, wenn alle dareinkommen würden, aber bei PKV Patienten werden auch oftmals sinnlose Behandlungen vorgenommen, nur weil es Geld gibt und verleitet mehrfach Ärzte dazu, als Neupatienten nur noch PKV Patienten aufzunehmen. Das ist halt alles auch nicht korrekt.

Größtes Problem ist aber momentan, dass die Krankenhausreform zu 50 % durch die Länder und zu 50 % durch die GKV finanziert werden muss (da die GKV Anstalten des öffentlichen Rechts sind, können sie sich dagegen nicht wehren). Dass die Reform nur von GKVlern finanziert werden muss, ist ungerecht und falsch. Beklagt wurde ebenfalls wieder, dass die GKVler die Bürgergeldempfänger und Migranten mit "durchziehen" müssen, weshalb die Abgaben immer weiter steigen und das zu viele Operationen durchgeführt werden, die unnötig sind, nur weil sie Geld bringen.

War eine ganz interessante Sendung heute


So, dann steuere  ich etwas bei.

Meine Frau ist Beamtin und darf ohne Kind 408,27 € im Monat für die PKV hinblättern.
Wir sind schon auf die saftige Erhöhung für 2025 gespannt.

Nur weil nicht jeder seine Kosten hier ins Forum einbringt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Joar 408 bist ja auch bei der GKV momentan bei der BBG.
Da die Leistungen bei der PKV wohl besser sind, ist das doch in Ordnung. Gleicher Betrag, aber wesentlich bessere Leistung => kein Grund zu klagen

Nur, dass man als Tb an der BBG wesentlich mehr Schotter einfährt. Ich kenne niemanden im mD, der an der BBG verdient. Zumal man als Tb auch über der BBG 50% vom AG bekommt, auch wenn man das selbst mit der GKV abrechnet.

Als Freiwilliger in der GKV muss man im Gegensatz dazu 100% zahlen, wenn der Dienstherr es nicht wie Hamburg angehen möchte.

Das schöne an dem besseren Behandlungen ist, man weiß vorher nie, was einem wirklich erstattet wird.

Da weiß ich als Tb vorher Bescheid, was ich selber zahlen muss.
Wenn es einmal zu einer Reha bei mir kommen sollte bin ich als Tb sogar besser gestellt eine Frau als Beamtin.

Also nicht alles was hingt ist ein Vergleich. Deswegen finde ich das „alles in Ordnung“ fehl am Platze.
Äpfel sind halt keine Birnen.

Mag alles sein, das Problem ist halt der Mangel an Ärzten und Terminen; PKV Patienten werden immer schnell zwischengeschoben und auch von neuen Ärzten in der Regel nicht abgeleht. Ein schneller Arzttermin kann insbesondere bei Schmerzen doch schon sehr viel Wert sein.

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #722 am: 23.10.2024 09:28 »

So, dann steuere  ich etwas bei.

Meine Frau ist Beamtin und darf ohne Kind 408,27 € im Monat für die PKV hinblättern.
Wir sind schon auf die saftige Erhöhung für 2025 gespannt.

Nur weil nicht jeder seine Kosten hier ins Forum einbringt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Eben! Ich habe meine Beitragserhöhung heute bekommen. Zahle zukünftig knapp 440 Euro für die PKV ohne Kind. Meine Kinder sind erwachsen.

Na das ist doch gut dann! 16 Euro weniger als in der GKV und bekommst die Vorteile. Vielleicht hast du es im Beamtenforum ja auch gelesen, dass einer geschrieben hat, dass er so froh ist PKV zu sein, weil er immer so schön schnelle Termine bekommt (3 Tage statt 3 Monate), der hatte dort mehrere Fälle aufgezeigt.
Ich verstehe halt nicht wieso du dich da so echauffierst. Wenn du A11 bist, sind deine vergleichbaren Kollegen in E11 und da müssen sie bei der BBG (ab Stufe 4) 468 Euro blechen

KlammeKassen

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 3,400
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #723 am: 23.10.2024 10:26 »
Also wieviel Prozent wird´s jetzt geben?



Pauschale Anhebung um 150 bis 200 Euro und dann 4% drauf.
Alternative 3% und nach 12 Monaten 3%.

Das wäre so mein Tipp.

Sockel von 150 bis 200 und dann noch 4 % drauf?
Das wäre ziemlich gut (außer der Tatsache, dass es die Tabelle wieder staucht). Besser wären daher 8 %, das käme bei 5.000 etwa auf das gleiche hinaus (nicht exakt, aber von der Richtung her)

blanket

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 524
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #724 am: 23.10.2024 10:34 »
8 % sind nur die Verhandlungsmasse. Das sind ja die Zuschläge usw. auch mit drin.
Die letzte Verhandlung und deren Ergebnisse von 8-10 % sind in Zukunft völlig unrealistisch.

Man sollte eher wieder von den bisherigen bekannten 1,5 - 3,5 % ausgehen.

Irgendwo hier wird es sich pro Jahr dann auch einpendeln.

Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. Wir hatten auch schon Jahre, da gab es nur 1 %

UNameIT

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 739
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #725 am: 23.10.2024 11:25 »
Eigentlich müssen wir nur 2-4 Jahre warten. Dann gehen viele der ersten Boomer in die Rente. Die meisten mit der höchsten Erfahrungsstufe und natürlich hoher Entgeldgruppe, mind. richtig viele mit EG9-12 und dann brennt es richtig.

Aber dafür ist dann sehr viel Geld für Lohnerhöhungen vorhanden :) . Die Rentenkasse muss eben auch gefüllt werden (mehr Lohn mehr Rentenbeitrag = vollere Rentenkasse) wäre ein win win. xD

Ist bei uns tatsächlich jetzt schon der Fall - es gehen jährlich mehrere Personen in Rente, andere Rücken auf die Positionen nach. Viele gehen wegen dem Ton der seit der letzten Wahl in der gesamten Verwaltung herrscht. Für die so freigewordenen Stellen finden sich einfach keine neuen Fachkräfte. Wir hatten schon einige Interviews, wo sich wirklich gute ITler beworben haben. Diese haben aber Vergütung AT verlangt. Da das nicht möglich ist, konnten und wollten Sie nicht eingestellt werden. Somit ist inzwischen ca. jede 5. Stelle in der IT unbesetzt. 

Nordheidjer74

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 76
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #726 am: 23.10.2024 12:49 »
...
Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. ...

Wirksam zum jeweils 01.01. würde ich es auch als gut ansehen. Wirksamkeit zum zu erwartenden 01.06. oder 01.07. wäre schon wieder nicht so solle. 3% zur Jahresmitte sind dann letztendlich für das Kalenderjahr auch nur 1,5%.

JahrhundertwerkTVÖD

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 860
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #727 am: 23.10.2024 13:58 »
Von den 8% Verhandlungsmasse müssen auch noch die Lachshäppchen und die sonstigen Aufwendungen der Verhandlungsrunden bis mitten in der Nacht, abgezogen werden.
z.B. Reisekosten, Raummiete, Übernachtungskosten, Visagistin, Sekretärin

Dann bleibt nicht mehr so viel übrig.

xirot

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 535
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #728 am: 23.10.2024 14:02 »
Von den 8% Verhandlungsmasse müssen auch noch die Lachshäppchen und die sonstigen Aufwendungen der Verhandlungsrunden bis mitten in der Nacht, abgezogen werden.
z.B. Reisekosten, Raummiete, Übernachtungskosten, Visagistin, Sekretärin

Dann bleibt nicht mehr so viel übrig.

Ich dachte das wird von den 3 Tagen mehr Urlaub für alle und einen vierten Tag für Gewerkschaftsmitglieder abgezogen?

Imperator

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 91
  • Regierungsinspektor
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #729 am: 23.10.2024 14:33 »
...
Deswegen:
2025: +2,8 %
2026: +3,0 %

Und das wäre ein gutes Ergebnis. ...

Wirksam zum jeweils 01.01. würde ich es auch als gut ansehen. Wirksamkeit zum zu erwartenden 01.06. oder 01.07. wäre schon wieder nicht so solle. 3% zur Jahresmitte sind dann letztendlich für das Kalenderjahr auch nur 1,5%.

Absolut richtig. Ich vermute nur, dass Verdi das einfach nicht interessieren wird und es dennoch als super Kompromiss mit 5,8 % Lohnerhöhung aussehen lassen würde ;-) Dasselbe waren auch die Tricks der letzten Jahre. Ich bin mir sicher, das wird man auch dieses Mal wieder beobachten können. ABER HEY 5,8% LOHNERHÖHUNG HABEN WIR RAUSGEHOLT!!! DAS WÄRE OHNE UNS NIE MÖGLICH GEWESEN!
Ich bin fest davon überzeugt, dass es so kommen wird.

7564

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 46
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #730 am: 23.10.2024 16:30 »
Rund 6% Lohnerhöhung für 24 Monate sind nach dem letzten Abschluss auch völlig in Ordnung.

ohjeee

  • Full Member
  • ***
  • Beiträge: 259
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #731 am: 23.10.2024 17:49 »
Es gibt noch eine alternative Möglichkeit:

Das Bürgergeld soweit zu kürzen, dass es mindestens 15% unter der Beamtenbesoldung liegt.

Ich kenne das Beamtenrecht zu wenig. Aber das hat für mich schon einen ernsthaften Hintergrund.

So sollte man den Mindestlohn in seiner Auswirkung nicht auf 35 oder 40 Wochenstunden, sondern halt auf das im gleichen Rechtskreis geltende Maximum an Wochenstunden von 48 anwenden. Aber auch hier gilt: römische Dekadenz.

Die Wochenstunden der Beamten spielen keine Rolle. Es wird immer die monatliche bzw. jährliche Nettoalimentation betrachtet (unabhängig davon, ob die Arbeitszeit 35, 39, 40, 41 oder gar 48 Stunden beträgt).

Und zum Thema "Bürgergeld" hier nochmal der aktuelle (für den Vergleich mit der Besoldung im Bund relevante) Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Bürgergeldfamilie in Höhe von 3.860 €:

- Regelbedarf 1.850 €
- Unterkunftskosten 1.550 €
- Heizkosten 240 €
- Bildung/Teilhabe 80 €
- Sozialtarife 140 €

Falls "Fritze" (Merz) unser nächster Kanzler wird, werden wir sehen, ob und gegebenenfalls wie viel er davon kürzen wird, was er ja nach meinem Verständnis tun möchte. Meine Glaskugel sagt jedoch, dass sein Einsparpotenzial aufgrund verfassungsrechtlicher Vorgaben sehr begrenzt sein dürfte..
Da fehlen aber noch die KiTa-Betreuungskosten, KiTa-Essen, Schul-Essen, Übernahme Schullandheim,... kommt da ja noch alles mit drauf. Das Bürgergeld ist mit Kindern so absurd hoch, dass es sich selbst mit weit überdurchschnittlichem Einkommen eigentlich gar nicht lohnt, Arbeiten zu gehen.

recklette

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 20
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #732 am: 23.10.2024 19:16 »
Es gibt noch eine alternative Möglichkeit:

Das Bürgergeld soweit zu kürzen, dass es mindestens 15% unter der Beamtenbesoldung liegt.

Ich kenne das Beamtenrecht zu wenig. Aber das hat für mich schon einen ernsthaften Hintergrund.

So sollte man den Mindestlohn in seiner Auswirkung nicht auf 35 oder 40 Wochenstunden, sondern halt auf das im gleichen Rechtskreis geltende Maximum an Wochenstunden von 48 anwenden. Aber auch hier gilt: römische Dekadenz.

Die Wochenstunden der Beamten spielen keine Rolle. Es wird immer die monatliche bzw. jährliche Nettoalimentation betrachtet (unabhängig davon, ob die Arbeitszeit 35, 39, 40, 41 oder gar 48 Stunden beträgt).

Und zum Thema "Bürgergeld" hier nochmal der aktuelle (für den Vergleich mit der Besoldung im Bund relevante) Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Bürgergeldfamilie in Höhe von 3.860 €:

- Regelbedarf 1.850 €
- Unterkunftskosten 1.550 €
- Heizkosten 240 €
- Bildung/Teilhabe 80 €
- Sozialtarife 140 €

Falls "Fritze" (Merz) unser nächster Kanzler wird, werden wir sehen, ob und gegebenenfalls wie viel er davon kürzen wird, was er ja nach meinem Verständnis tun möchte. Meine Glaskugel sagt jedoch, dass sein Einsparpotenzial aufgrund verfassungsrechtlicher Vorgaben sehr begrenzt sein dürfte..
Da fehlen aber noch die KiTa-Betreuungskosten, KiTa-Essen, Schul-Essen, Übernahme Schullandheim,... kommt da ja noch alles mit drauf. Das Bürgergeld ist mit Kindern so absurd hoch, dass es sich selbst mit weit überdurchschnittlichem Einkommen eigentlich gar nicht lohnt, Arbeiten zu gehen.

Einen weiteren großen Posten habt ihr noch gar nicht dabei. Die Nachhilfekosten belaufen sich in einzelnen Familien auf vierstellige Summen. Bei uns gibt es bspw. keine Höchstgrenzen für Nachhilfekosten und so zahlen wir für 1 (!) Kind ca. 400 EUR im Monat, was bei 3 Kindern in der BG (Bedarfsgemeinschaft) entsprechende Unsummen bedeutet. Und das schon seit 2-3 Jahren....

Und nein, es erfolgt keine "Erfolgskontrolle" bei den Kindern oder in den Schulen...

BAT

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 6,595
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #733 am: 23.10.2024 19:20 »
GEZ-Befreiung?

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 9,435
Antw:Tarifrunde TVöD 2025
« Antwort #734 am: 23.10.2024 20:06 »
Es gibt noch eine alternative Möglichkeit:

Das Bürgergeld soweit zu kürzen, dass es mindestens 15% unter der Beamtenbesoldung liegt.

Ich kenne das Beamtenrecht zu wenig. Aber das hat für mich schon einen ernsthaften Hintergrund.

So sollte man den Mindestlohn in seiner Auswirkung nicht auf 35 oder 40 Wochenstunden, sondern halt auf das im gleichen Rechtskreis geltende Maximum an Wochenstunden von 48 anwenden. Aber auch hier gilt: römische Dekadenz.

Die Wochenstunden der Beamten spielen keine Rolle. Es wird immer die monatliche bzw. jährliche Nettoalimentation betrachtet (unabhängig davon, ob die Arbeitszeit 35, 39, 40, 41 oder gar 48 Stunden beträgt).

Und zum Thema "Bürgergeld" hier nochmal der aktuelle (für den Vergleich mit der Besoldung im Bund relevante) Grundsicherungsbedarf einer vierköpfigen Bürgergeldfamilie in Höhe von 3.860 €:

- Regelbedarf 1.850 €
- Unterkunftskosten 1.550 €
- Heizkosten 240 €
- Bildung/Teilhabe 80 €
- Sozialtarife 140 €

Falls "Fritze" (Merz) unser nächster Kanzler wird, werden wir sehen, ob und gegebenenfalls wie viel er davon kürzen wird, was er ja nach meinem Verständnis tun möchte. Meine Glaskugel sagt jedoch, dass sein Einsparpotenzial aufgrund verfassungsrechtlicher Vorgaben sehr begrenzt sein dürfte..
Da fehlen aber noch die KiTa-Betreuungskosten, KiTa-Essen, Schul-Essen, Übernahme Schullandheim,... kommt da ja noch alles mit drauf. Das Bürgergeld ist mit Kindern so absurd hoch, dass es sich selbst mit weit überdurchschnittlichem Einkommen eigentlich gar nicht lohnt, Arbeiten zu gehen.
Sind die Vergünstigungen, die du da ansprichst, Bürgergeldleistungen?