Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1100921 times)

xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1500 am: 19.11.2024 07:41 »
...Was sollten die Gewerkschaften einzuwenden haben, wenn bestimmte Gruppen aufgewertet werden sollen?

Verdi hätte einzuwenden, wie schon dieses mal erwähnt (was nicht alles tolles von den 8% Abzugsfähig ist) und beim letzten mal beim Thema JSZ, dass dann weniger Geld für die sozialistische Ausnutzung da ist und entsprechend nicht abgeschlossen wird.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1501 am: 19.11.2024 08:13 »
Einfach mal den Original Satz von Göttervater Werneke googlen

Pressemitteilung vom 24.2.2023:
".....Und schließlich wollen die Kommunen die Jahressonderzahlung so erhöhen, dass davon in erster Linie Amtsleiter und weitere Führungskräfte profitieren, Beschäftigte in niedrigen Einkommensgruppen hingegen fast nicht. „Das ist krass unsozial“, sagte Werneke."

Bedarf es weiterer Kommentare zu dieser Gewerkschaft?

daniel2148

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1502 am: 19.11.2024 08:59 »
Ich lese hier kaum mit, nur zur Erhöhung der Jahressonderzahlung für z.B. Führungskräfte:

Ich finde Führungskräfte sind nicht ausreichend nach oben hin vergütet, wenn man schon ein Team aus gut bezahlten Mitarbeitenden leitet (mit viel E11, wenige E12 und E13). Die Führungskraft hat in diesen Fällen selbst manchmal "nur" 12 oder 13 und ist damit gleich bezahlt wie manche Mitarbeitende oder "lediglich" 200-300€ brutto mehr gegenüber E11.

ABER selbstverständlich sollten diese Erhöhungen in den niedrigeren Einkommensgruppen genauso gelten, daher stimme ich zu, dass es ansonsten unsozial wäre.

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1503 am: 19.11.2024 09:08 »
Nächster Tarifabschluss 6% mehr Lohn beim SWR Laufzeit 25 Monate.
P.S ist für den TVÖD uninteressant aber noch ein, Tarifabschluss der aufzeigt was,,realistisch " sein könnte.

"Nach elf Monaten Tarifrunde mit insgesamt elf Streiktagen hat ver.di ein Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten, Feste und Freie, beim SWR erreicht. Bei einer Laufzeit von 25 Monaten wird es eine sozial stark gestaffelte Einmalzahlung als Ausgleich für die Leermonate von 4.850 Euro in der niedrigsten Entgeltgruppe geben, nach oben abnehmend bis zu Null Euro in der höchsten Entgeltgruppe. Zur linearen Erhöhung von insgesamt 5,94 Prozent, 4,71 Prozent zum Dezember 2024 und 1,23 Prozent zum Januar 2026, gibt es eine weitere tabellenwirksame Erhöhung durch eine neu geschaffene jährliche Sonderzahlung, die in der niedrigsten Entgeltgruppe 2.184 Euro und in der höchsten Entgeltgruppe 1.201 Euro beträgt.
Lernende beim SWR erhalten eine Festbetragserhöhung ihrer Vergütung von 200 Euro im Monat sowie eine Einmalzahlung von 2.100 Euro und eine Erhöhung der jährlichen Sonderzahlung um 250 Euro."

https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++f1405fe0-a5a1-11ef-bc8b-7595b19caa31


Na... da kann man ja schon ahnen, was bei uns versucht werden wird. Zurzeit bekommt EG1-EG8 ja 84 % JSZ, die wird dann bestimmt auf 100 % aufgestockt, bei den anderen selbstverständlich nicht.

Ich finde das so krass, dass ver.di offenbar so einen Hass auf Akademiker hat bzw. auf Leute, die sich die Mühe und Investitionen machen, sich weiterzubilden. So nach dem Motto "ja ihr konntet euch schön fortbilden, während die anderen TV gucken, Fußball spielen, Zeit mit Freunden verbringen mussten, was ja nun deutlich schlimmer ist"

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1504 am: 19.11.2024 09:11 »
...Was sollten die Gewerkschaften einzuwenden haben, wenn bestimmte Gruppen aufgewertet werden sollen?

Verdi hätte einzuwenden, wie schon dieses mal erwähnt (was nicht alles tolles von den 8% Abzugsfähig ist) und beim letzten mal beim Thema JSZ, dass dann weniger Geld für die sozialistische Ausnutzung da ist und entsprechend nicht abgeschlossen wird.

Achja stimmt, das geht dann alles in Zuschläge etc, so dass die oberen EG vielleicht noch 1 % bekommen

KlammeKassen

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1505 am: 19.11.2024 09:13 »
Ich lese hier kaum mit, nur zur Erhöhung der Jahressonderzahlung für z.B. Führungskräfte:

Ich finde Führungskräfte sind nicht ausreichend nach oben hin vergütet, wenn man schon ein Team aus gut bezahlten Mitarbeitenden leitet (mit viel E11, wenige E12 und E13). Die Führungskraft hat in diesen Fällen selbst manchmal "nur" 12 oder 13 und ist damit gleich bezahlt wie manche Mitarbeitende oder "lediglich" 200-300€ brutto mehr gegenüber E11.

ABER selbstverständlich sollten diese Erhöhungen in den niedrigeren Einkommensgruppen genauso gelten, daher stimme ich zu, dass es ansonsten unsozial wäre.

Zwischen EG11 und EG12 ist die Differenz aber ordentlich (zumindest Stufe 6), zwischen 12 und 13 dann natürlich ein absoluter Witz, zumal in 13 die JSZ prozentual auch noch kleiner ist als in 12

SimsiBumbu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1506 am: 19.11.2024 09:16 »
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UNameIT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1507 am: 19.11.2024 09:17 »
Nächster Tarifabschluss 6% mehr Lohn beim SWR Laufzeit 25 Monate.
P.S ist für den TVÖD uninteressant aber noch ein, Tarifabschluss der aufzeigt was,,realistisch " sein könnte.

"Nach elf Monaten Tarifrunde mit insgesamt elf Streiktagen hat ver.di ein Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten, Feste und Freie, beim SWR erreicht. Bei einer Laufzeit von 25 Monaten wird es eine sozial stark gestaffelte Einmalzahlung als Ausgleich für die Leermonate von 4.850 Euro in der niedrigsten Entgeltgruppe geben, nach oben abnehmend bis zu Null Euro in der höchsten Entgeltgruppe. Zur linearen Erhöhung von insgesamt 5,94 Prozent, 4,71 Prozent zum Dezember 2024 und 1,23 Prozent zum Januar 2026, gibt es eine weitere tabellenwirksame Erhöhung durch eine neu geschaffene jährliche Sonderzahlung, die in der niedrigsten Entgeltgruppe 2.184 Euro und in der höchsten Entgeltgruppe 1.201 Euro beträgt.
Lernende beim SWR erhalten eine Festbetragserhöhung ihrer Vergütung von 200 Euro im Monat sowie eine Einmalzahlung von 2.100 Euro und eine Erhöhung der jährlichen Sonderzahlung um 250 Euro."

https://bawue.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++f1405fe0-a5a1-11ef-bc8b-7595b19caa31


So krass und dann beschweren sich wieder alle das die Millenials und Gen Z keine Führungspositionen mehr anstreben wollen.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1508 am: 19.11.2024 09:18 »
...
Na... da kann man ja schon ahnen, was bei uns versucht werden wird. Zurzeit bekommt EG1-EG8 ja 84 % JSZ, die wird dann bestimmt auf 100 % aufgestockt, bei den anderen selbstverständlich nicht.
...

Man könnte die JSZ doch bis zur E8 bei 100% ansetzen, und darüber dann linear bis zur E15 auf 0% absenken.

Vielleicht bleibt dann sogar etwas Volumen für ein bisschen mehr Sockelbetrag übrig?

(... aber vielleicht sollte ich nicht so laut denken, sonst kommen verdianer noch auf Ideen! ;))

Herbert Meyer

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1509 am: 19.11.2024 09:22 »
Zitat
Ich finde das so krass, dass ver.di offenbar so einen Hass auf Akademiker hat bzw. auf Leute, die sich die Mühe und Investitionen machen, sich weiterzubilden. So nach dem Motto "ja ihr konntet euch schön fortbilden, während die anderen TV gucken, Fußball spielen, Zeit mit Freunden verbringen mussten, was ja nun deutlich schlimmer ist"

So krass würde ich es nicht formulieren, ich kenne viele fleißige, kluge und motivierte Menschen, die in niedrigeren Entgeltgruppen arbeiten. Darunter auch ein paar Akademiker, die einfach den geringen psychischen Druck in ihrer eigentlich unter ihren Möglichkeiten liegenden Entgeltgruppe zu schätzen gelernt haben und dem kleinen monetären Plus vorziehen.

Trotzdem ändert das natürlich nichts an dem Hass, den Verdi auf "die Reichen" verspürt, wobei "die Reichen" exakt ab E9 beginnen, das scheint irgendwie so eine Art sozialistisches Naturgesetz zu sein.


daniel2148

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1510 am: 19.11.2024 09:32 »

Zwischen EG11 und EG12 ist die Differenz aber ordentlich (zumindest Stufe 6), zwischen 12 und 13 dann natürlich ein absoluter Witz, zumal in 13 die JSZ prozentual auch noch kleiner ist als in 12

Ja, das stimmt. Da sind es dann vielleicht eher 300-400€ netto (grob überschlagen) anstatt brutto. Das ist an sich viel Geld - aber als Unterschied zwischen einer Führungskraft eines Teams mit z.B. Ingenieuren oder anderen Fachkräften meiner Meinung nach trotzdem zu gering. Das wird sich mit einer Tarifrunde nicht ändern, das ist mir schon klar, aber das gibt mir als junger "aufstrebender" Fachkraft, die bereits jetzt EG11 mit Zulage zu EG12 bezieht, zu denken, ob ich wirklich für ca. 350€ mehr ein Team mit 10 Mitarbeitenden leiten möchte. Wo ist denn da das Verhältnis?

Da kann ich mich nur anschließen: Kein Wunder, dass kaum jemand mehr in Führung gehen mag.

Ich interessiere mich dafür, nicht nur des Geldes wegen, das wäre auch die falsche Motivation, aber es sollte dennoch angemessen vergütet werden.

BAT

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« Antwort #1511 am: 19.11.2024 10:44 »
Hat Österreich auch ein Deutschland-Ticket?  :D

Nö, die haben den Anschluss verpasst. ;)

Meiner Meinung Nach völlige Verschwendung von Steuergeldern, sowas muss in die Infrastruktur. Und zur Not für das öffentliche Personal eingesetzt werden.

VielUnterwegs

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« Antwort #1512 am: 19.11.2024 10:52 »
Wieso wollen leitende Positionen immer einen so hohen Sprung beim Einkommen? Für ein höheres Einkommen muss auch spürbar mehr Leistung gebracht werden. Ich bin von der Privatwirtschaft in den ÖD gewechselt und bin schockiert, wie diese sogenannten "Führungskräfte" agieren und handeln, teilweise beschämend! Das ist keine Ausnahme, das läuft fast überall so ab. Die hohe Fluktuation hat meist nichts mit dem Job oder der Bezahlung zu tun, sondern mit dem Verhalten dieser vielen kleinen "Könige" namens Amtsleiter etc. Hätte ich nicht so ein dickes Fell, wäre ich schon längst wieder abgehauen, aber der Zusammenhalt der "Normalverdienser" hier ist einfach gut.

LOB - ich kann es nicht mehr hören! Wer hat das verbrochen?!? Mitarbeitergespräche sind ja was ganz tolles, aber dies einmal im Jahr mit einer Einmalzahlung zu verzahnen, wo mindestens jeder zweite angepisst und demotiviert den runden Tisch verlässt, hat sein Zeil komplett verfehlt! Ich werde von jemand bewertet, der weder weiß was ich genau mache, noch weiß, ob ich das gut oder schlecht mache - laufe aber mit 3 Punkten raus und soll das gut finden!? Finde den Fehler...

BAT

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« Antwort #1513 am: 19.11.2024 11:17 »
Wieso wollen leitende Positionen immer einen so hohen Sprung beim Einkommen? Für ein höheres Einkommen muss auch spürbar mehr Leistung gebracht werden.

Dürfte daran liegen, dass die meisten Verwaltungskräfte 9b, 9c und 10 durchlaufen haben und dann mal endlich höhere Sprünge machen wollen.
Den größten Sprung gibt es übrigens bei den Personen die von 8 in 9 a gehen. Keinesfalls in Führungspositionen. Bitte erst die Tabelle studieren.

Faunus

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« Antwort #1514 am: 19.11.2024 11:27 »
Hat Österreich auch ein Deutschland-Ticket?  :D

Nö, die haben den Anschluss verpasst. ;)

Meiner Meinung Nach völlige Verschwendung von Steuergeldern, sowas muss in die Infrastruktur. Und zur Not für das öffentliche Personal eingesetzt werden.

365-EUR-Ticket seit 2012 in Wien und inzw. auch in Salzburg, Insbruck, Voralberg....
VOR KlimaTicket Region kostet für beide Bundesländer Niederösterreich und Burgenland zusammen 495 €.

Unsere Großstädte bieten dann das D-Ticket mit 12+49 = 588 bzw. ab 01.01.2025 696/Jahr an.
Und mal ehrlich außer ein paar Durchgeballerte kommt niemand auf die Idee mit dem D-Ticket von Dalzburg nach Flensburg zu fahren! Man bewegt sich mit seinem Ticket zur Arbeit bzw. in seinem Umfeld mit 250 km Radius.

Persönlich bin ich der Meinung, dass das Ticket in den Tarif als Gutti miteingbunden gehört und die steuerliche Kilometerpauschale in die Tonne! damit wäre dann schon ein Bürokratiemonster weniger! 8)