Die Infrastruktur in Österreich begeistert mich jedes Jahr im Urlaub aufs neue. Egal ob mit Auto, ÖPNV oder mit dem Fahrrad - alles im Vergleich zu Deutschland zumindest als subjektives Gefühl ein Traum. Wenn dann noch Spielraum ist, für subventionierte Tickets - umso besser!
Aber in Deutschland... Für Pendler und Arbeitnehmer ist die deutsche Infrastruktur unberechenbar und vielerorts für Menschen, die termingebunden an Zielpunkten eintreffen müssen, nicht mehr nutzbar. Einem solch dysfunktionalen System auch noch Einnahmen aufgrund eines Sozialtickets zu verwehren, ist halt eigentlich ziemlich geisteskrank und ein weiteres Indiz für unsere andauernde Abwärtsspirale.
Weil es in Zeiten teurerer Tickets besser war und mehr investiert wurde?
Das ist der Selbe Fiebertraum "wenn wir nicht so viel Geld in Flüchtlinge stecken würden, käme mehr bei mir an".
So funktioniert die Verteilung von staatlichen Geldern nicht. Und wie erklärt man ansonsten das:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/858460/umfrage/investitionen-der-deutschen-bahn/Falls kein Account vorhanden:
2023 und 2024 waren trotz des angeblich zu billigen Tickets die absoluten Rekordjahre für Investitonen in die Schieneninfrastruktur. Zwischen 2011 und 2016 pendelte man zwischen 5 und 6 Mrd. Seitdem geht es stetig hoch. 23 und 24 waren nochmal deutliche Sprünge nach oben auf 12,7 und jetzt 16,4 Mrd Euro.
Unser Schienennetz und die Infrastruktur wurden über Jahrzehnte runtergewirtschaftet. Das hat sich erst in den letzten Jahren geändert, aber den Effekt wird man erst langfristig spüren. Projekte wie die Generalsanierung der Riedbahn sind der richtige Weg. Keine Flickschusterei mehr, sondern generelle Renovierung.
Man darf gespannt sein ob dieser Weg von den Folgeregierungen beibehalten oder wieder abgewürgt wird.