Autor Thema: Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I  (Read 1084707 times)

BAT

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1635 am: 20.11.2024 15:49 »

Flexibler und besser macht es ihn sehr wohl, da es entgegen deiner Darstellung sehr viele Nutzer gibt, die nicht Monatstickets genutzt haben oder immer wieder Einzeltickets zukaufen mussten, weil ihre Pendlertickets nur für


Das ist schon richtig. Wobei man ja das System auch ohne weitere Subventionen mal einfacher machen kann. Das Preiswirrwarr ist von einem Gelegenheitsnutzer absolut nicht zu verstehen. Teils noch nicht mal vom Bahnpersonal.

Selbst beim Deutschlandticket gibt es ja noch Fallstricke, wie z. B. die Fahrradmitnahme oder das Abo-Modell (ab 10. des Monats kann man kein Ticket mehr für diesen Monat erwerben) und ich glaube im Osten hat ein Kreis/Verbund das nicht anerkannt.

NelsonMuntz

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1636 am: 20.11.2024 15:59 »
@Garfield:

Dann beschränkt sich der "Fortschritt" doch nur auf die UX beim Ticketkauf. Die Nachteile des Reisens mit dem ÖPNV gegenüber der Individualmobilität werden dadurch doch nicht aufgefangen.

Nochmal: Der ÖPNV wird dadurch nicht besser, nur günstiger und einfacher zu nutzen.

Auf den PKW übertragen würde ein Tankrabatt und die kostenfreie Zurverfügungstellung eines Tankwartes ja in diesem Feld ebenfalls einen "Fortschritt" darstellen.

MoinMoin

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1637 am: 20.11.2024 16:02 »
Mit dem Bachelor kannst du aber ebenfalls in die EG11 oder EG12 kommen. Deshalb finde ich es schwierig. Meiner Meinung nach ist deshalb auch der Abstand zwischen EG9a und EG9b ein Witz....
Ja, aber das ist dann auch eine höherwertige Tätigkeit und nicht mehr die reine Tätigkeiten des BSCs und es ist eben der "Karriere Weg" eines BSC im Tarifgefüge (also die Aufbauentgeltgruppen)
EG10 dann 11 dann 12 damit ENDE
und nur neuerdings gibt es da dann noch den EG13 (und nur bei der IT und Ings glaube ich) in dieser Linie und das ist eben der Gedankenfehler den die Gewerkschaften aufgrund seiner Ignoranz? zugelassen hat.
Hier müsste dann nach 12 eben 14 folgen.
Der Weg eines Masters ist halt: 13-14-15 ENDE


und 9a und 9b sind halt Korrekturen die ihre Wurzeln im BAT und dem daraus geborenen 9klein und 9groß und hat.
Altlasten halt, die nur bisserl sinnvoller geworden sind.
Naja. Ich bin mit Bachelor (IT) in EG14 mit 34J. Das geht theoretisch bis zur EG15Ü. Wird auch ab und an gemacht.
Klar, warum nicht, aber das hat nichts mit deiner Ausbildung zu tun, würde auch ein Schulabbrecher bekommen.
Hier ging es aber um die Tarifstruktur und dem Grund, warum 12 und 13 quasi monetär identisch sind.

Zitat
Nach der Ausbildung EG7 1 Jahr
6 Monate EG8
2 Jahre E9a, dann mit Zulage auf EG11 4 Jahre (Stelle war aber EG12, aber damals Studium noch nicht fertig)
Dann AG-Wechsel und in EG14 Bund.
und bei einer 14er Bezahlung hast du dann mutmaßlich eine übertarifliche Bezahlung, weil du kein sB bist, aber gut das es da AGs gibt, die da wohlwollend die Eingruppierung durchführen.
 ;D

Kubus

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1638 am: 20.11.2024 16:08 »
Mit dem Bachelor kannst du aber ebenfalls in die EG11 oder EG12 kommen. Deshalb finde ich es schwierig. Meiner Meinung nach ist deshalb auch der Abstand zwischen EG9a und EG9b ein Witz....
Ja, aber das ist dann auch eine höherwertige Tätigkeit und nicht mehr die reine Tätigkeiten des BSCs und es ist eben der "Karriere Weg" eines BSC im Tarifgefüge (also die Aufbauentgeltgruppen)
EG10 dann 11 dann 12 damit ENDE
und nur neuerdings gibt es da dann noch den EG13 (und nur bei der IT und Ings glaube ich) in dieser Linie und das ist eben der Gedankenfehler den die Gewerkschaften aufgrund seiner Ignoranz? zugelassen hat.
Hier müsste dann nach 12 eben 14 folgen.
Der Weg eines Masters ist halt: 13-14-15 ENDE


und 9a und 9b sind halt Korrekturen die ihre Wurzeln im BAT und dem daraus geborenen 9klein und 9groß und hat.
Altlasten halt, die nur bisserl sinnvoller geworden sind.
Naja. Ich bin mit Bachelor (IT) in EG14 mit 34J. Das geht theoretisch bis zur EG15Ü. Wird auch ab und an gemacht.
Klar, warum nicht, aber das hat nichts mit deiner Ausbildung zu tun, würde auch ein Schulabbrecher bekommen.
Hier ging es aber um die Tarifstruktur und dem Grund, warum 12 und 13 quasi monetär identisch sind.

Zitat
Nach der Ausbildung EG7 1 Jahr
6 Monate EG8
2 Jahre E9a, dann mit Zulage auf EG11 4 Jahre (Stelle war aber EG12, aber damals Studium noch nicht fertig)
Dann AG-Wechsel und in EG14 Bund.
und bei einer 14er Bezahlung hast du dann mutmaßlich eine übertarifliche Bezahlung, weil du kein sB bist, aber gut das es da AGs gibt, die da wohlwollend die Eingruppierung durchführen.
 ;D

Der Bund ist da wieder etwas anders.. im IT-Bereich gibt es dort keine Grenze bzw. Bachelor + entsprechende Berufserfahrung = auch EG14 und mehr möglich. Von daher ist da alles in Ordnung und nicht AT.

Garfield

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1639 am: 20.11.2024 16:16 »
@Garfield:

Dann beschränkt sich der "Fortschritt" doch nur auf die UX beim Ticketkauf. Die Nachteile des Reisens mit dem ÖPNV gegenüber der Individualmobilität werden dadurch doch nicht aufgefangen.

Nochmal: Der ÖPNV wird dadurch nicht besser, nur günstiger und einfacher zu nutzen.

Auf den PKW übertragen würde ein Tankrabatt und die kostenfreie Zurverfügungstellung eines Tankwartes ja in diesem Feld ebenfalls einen "Fortschritt" darstellen.

Wäre der Tankrabatt beim Endnutzer angekommen hätte er in der damaligen Situation tatsächlich geholfen. Hat nur unser Super-Finanminister nicht kommen sehen, dass die Ölkonzerne den evtl gar nicht durchschleusen.

Immerhin wurden beide Maßnahmen ja eigentlich nie als Fortschritt geplant, sondern als Entlastung als die Inflation davon gallopierte. Aber nur eines davon stellte sich tatsächlich als enorme Verbesserung des status quo heraus und wurde daher beibehalten.

Für mich wäre ein Fortschritt heute vermutlich kein Tankrabatt. Aber eine gezielte E-Auto Prämie wie vom ZDK skizziert könnte das natürlich schon sein.


Flexibler und besser macht es ihn sehr wohl, da es entgegen deiner Darstellung sehr viele Nutzer gibt, die nicht Monatstickets genutzt haben oder immer wieder Einzeltickets zukaufen mussten, weil ihre Pendlertickets nur für


Das ist schon richtig. Wobei man ja das System auch ohne weitere Subventionen mal einfacher machen kann. Das Preiswirrwarr ist von einem Gelegenheitsnutzer absolut nicht zu verstehen. Teils noch nicht mal vom Bahnpersonal.

Selbst beim Deutschlandticket gibt es ja noch Fallstricke, wie z. B. die Fahrradmitnahme oder das Abo-Modell (ab 10. des Monats kann man kein Ticket mehr für diesen Monat erwerben) und ich glaube im Osten hat ein Kreis/Verbund das nicht anerkannt.

Völlig richtig. Aus meiner Sicht viel zu unbekannt ist da CiCo aus BaWü. Allerdings zeigt sich auch hier: Es dauert nun wieder lange bis alle Verbünde machen, man muss als User doch wieder auf alles achten. Und an der Landesgrenze ist sowieso Schluss.

Das Deutschlandticket setzt hier als momentan immer noch einen Benchmark, an den bisher keine andere Lösung herankommt. Solange das anders nicht möglich ist finde ich das immer noch eine sehr lohnenswerte Subvention.

SimsiBumbu

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1640 am: 20.11.2024 16:37 »
Der Bund ist da wieder etwas anders.. im IT-Bereich gibt es dort keine Grenze bzw. Bachelor + entsprechende Berufserfahrung = auch EG14 und mehr möglich. Von daher ist da alles in Ordnung und nicht AT.

Dann bist du als sonstiger Beschäftigter in die E14 eingruppiert.
 
Denn auch beim Bund gilt für Beschäftigte in der Informationstechnik Teil III Abschnitt 24 der Entgeltordnung. Dort sind aber nur Tarifmerkmale für die Entgeltgruppen 6 bis 13 aufgeführt. Beschäftigte in der Informationstechnik mit abgeschlossener wissenschaftlicher Hochschulbildung und entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende Tätigkeiten ausüben, sind nach den Tätigkeitsmerkmalen der Entgeltgruppen 13 bis 15 des Teils I Entgeltordnung eingruppiert (§ 3 Abs. 4 Satz 3 TV EntgO Bund). Ohne die Anerkennung des Sonstigen Beschäftigten wärst du eine Entgeltgruppe niedriger eingruppiert.


xirot

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Antw:Tarifrunde TVöD 2025 - Diskussion I
« Antwort #1641 am: 20.11.2024 17:02 »
@Garfield:

Natürlich ist das "politischer Wille" - trotzdem gibt man den Euro nur einmal aus.

Verkehrspolitik ist wie Energiepolitik leider hochideologisch belastet. Bei mir gibt es kein "Öffis" und meine Frau kotzt regelmäßig im Strahl, wenn irgendwelche hippen "Verkehrswender" aus den Großstädten mit tollen, fluffigen Konzepten für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum unter Vermeidung des Individualverkehrs in Konferenzen salbadern. Lustig in dem Zusammenhang auch Meldungen, die bei einem Ausbau des urbanen ÖPNV eine Reduktion des Angebots auf dem Land zwingend erforderlich sehen.

Und nicht mal Kanzler Robert der Grüne würde daran etwas ändern. Ernsthaft.

Ich habe das mal so verstanden, dass der Staat die Möglichkeit zur Mobilität gewährleisten muss - aber eben nicht deren (fast) Gratis-Nutzung.

Ich schließe mich an, ist bei mir ebenso.
Zur Arbeit müsste ich mit Öffis 3 Mal umsteigen, die allerdings auch nur 3 Mal am Tag fahren. Ich wäre glaube ich etwa 4 Stunden unterwegs, wenn ich das Auto gar nicht benutze. Ist halt alles weltfremd.
Für die Landbevölkerung ist die Bezuschussung ein Supergau, da man diese Gelder sinnvoller anderweitig nutzen könnte. Wenn jemand vernünftig (!!) mit Öffis pendeln kann (ausreichend hohes Angebot), macht er das auch; die Studien haben ja auch ergeben, dass nicht sonderlich viele umgestiegen sind. Nur diejenigen, die mit Öffis pendeln können, haben jetzt einen billigen Arbeitsweg....

Diesel wird subventioniert ....

Achja?
Weil ein paar Cent weniger Energie- Steuern zu zahlen sind? Auf Kraftstoffen ist so viel Steuer, das ist schon abartig mittlerweile (Energiesteuer, Co2 Abgabe, Umsatzsteuer); wenn nur die Umsatzsteuer bliebe, wären wir etwa bei 1,00 Euro oder ggf. sogar etwas drunter...

Außerdem ist das Argument ziemlich schlecht, weil alle Traktoren und LKW mit Diesel fahren.... wenn die Subvention fällt, werden alle Produkte teurer (oder noch mehr Selbstständige/Unternehmen) gehen insolvent, was wieder zu weniger Steuereinnahmen und Sozialbeitragseinnahmen führt.

Und nur weil jetzt die Person mit dem ÖPNV Ticket etwas mehr Geld sparen kann als du, bist du der Meinung, dass das Deutschland-Ticket schlecht ist? Bloß niemanden etwas gönnen und Fortschritt ins negative ziehen, weil man selber nicht profitiert .. nice

Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass sich jeder sein nötiges Ticket vom Einkommen leisten kann statt hintenrum mit Gießkannen zu hantieren? Der Arbeitsweg ist ja entsprechend auch steuerlich absetzbar.

xirot

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« Antwort #1642 am: 20.11.2024 17:06 »
Wo ist da der "Fortschritt"?

https://mcc-berlin-ariadne.shinyapps.io/dticket-tracker/

Fortschritte nach einem Jahr Deutschland-Ticket
-6,7 Mio t CO2 im PKW-Verkehr (-4,7 % der gesamten Verkehrsemissionen)
Anstieg des Modal Split um 2 %
-7,6 % gefahrene Autokilometer

Quelle: Eigene Darstellung :D

Btw. toll, dass es mehr ÖPNV Verkehr gibt nach der Corona Zeit :D

MoinMoin

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« Antwort #1643 am: 20.11.2024 18:21 »
Der Bund ist da wieder etwas anders.. im IT-Bereich gibt es dort keine Grenze bzw. Bachelor + entsprechende Berufserfahrung = auch EG14 und mehr möglich. Von daher ist da alles in Ordnung und nicht AT.
Also ich kann nicht erkennen, dass der BUND da andere tarifliche Regelungen hat als Kommune oder Land.

Und es wäre AT, wenn er als sonstiger Beschäftigter angesehen wird, er es aber nicht ist.
(was man annehmen muss, bei der ViTa und den harten Regeln was sB angeht).
Oder aber er hat EG15er Tätigkeiten, dann ist es natürlich nicht AT.
Oder wie bekommst du sonst die Ausbildungsvoraussetzung, die auch beim Bund und auch bei IT vorhanden ist weg?
Aber es ist ja eben schön und gut, dass hier der BUND die Augen etwas mehr zukneift.

PManF

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« Antwort #1644 am: 20.11.2024 20:35 »
Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass sich jeder sein nötiges Ticket vom Einkommen leisten kann statt hintenrum mit Gießkannen zu hantieren? Der Arbeitsweg ist ja entsprechend auch steuerlich absetzbar.

Gleiches gilt für das Dieselprivilieg. Und das kostet den Bund rd. 8,5 Mrd € und nicht nur 1,5 Mrd Euro.

Elur

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« Antwort #1645 am: 20.11.2024 20:55 »


Ich stehe dem wirklich kritisch gegenüber, weil jeder, der zur Arbeit kommen muss, sich auch das Ticket vorher auch gekauft hat... Und das war eigentlich nie wirklich teurer als Auto fahren. Wer keine Möglichkeit hat, ÖPNV zu fahren, ist hier halt der Gelackmeierte (das betrifft ja neben der Landbevölkerung auch bestimmte Berufsgruppen in normal großen Städten... zum Beispiel Nachtschichten, Bäcker etc.; ab 21/22 Uhr ist da auch meistens nicht mehr viel mit ÖPNV in Städten bis 200.000 Einwohnern) und sieht zu, dass ein Teil der Bevölkerung eine Entlastuing erhält. Dass nun der Arbeitslose jeden Tag ÖPNV fahren muss, sehe ich nicht.... für Studierende war es vorher auch ermäßigt, Kinder bis zur 10. Klasse fahren gratis; da wäre es eher noch sinnvoller Schüler bis zur 13. gratis fahren lassen.

Durch die Suventionierung fehlen Mitte, die besser für den Ausbau von Schienen und Straßen genutzt werden könnten, die nun einmal alles andere als gut in Deutschland sind.

Ich habe mir das Ticket vorher nicht gekauft, da ich immer mit dem Auto zur Arbeit gefahren bin. Mit dem 9-Euro-Ticket habe ich es dann erstmals versucht und bin dann mit dem Deutschlandticket dabei geblieben. Mein Mann hat sich das Deutschlandticket ebenfalls gegönnt, obwohl er von seinem Arbeitgeber keinen Zuschuss erhält und sowieso seit Jahrzehnten mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Aber in der Freizeit nutzt er halt das Deutschlandticket. Unser Auto steht jetzt zu 99 Prozent ungenutzt herum. Wir überlegen, es zu verkaufen. Genau das ist doch auch gewollt mit dem Deutschlandticket, die Leute vom Auto hin zum ÖPNV zu bewegen. Bei uns ist es gelungen. Gut für uns und gut für die Umwelt.

Ach ja, meine Kinder hatten nie ein kostenloses Schülerticket bekommen. Es gab eine Grundschule, die näher war, die wir unseren Kindern aber nicht zumuten wollten. Dass also Kinder bis zur 10. Klasse kostenlos fahren, ist bei keinem meiner Kinder so gewesen.

NelsonMuntz

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« Antwort #1646 am: 20.11.2024 22:16 »
Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass sich jeder sein nötiges Ticket vom Einkommen leisten kann statt hintenrum mit Gießkannen zu hantieren? Der Arbeitsweg ist ja entsprechend auch steuerlich absetzbar.

Gleiches gilt für das Dieselprivilieg. Und das kostet den Bund rd. 8,5 Mrd € und nicht nur 1,5 Mrd Euro.

Hmmm ... mal überlegt, wie viele Steuereinnahmen wegbrechen, wenn alle Diesel-Fahrzeuge plötzlich stillgelegt würden weil alle mit den Öffis fahren?

Ist immer so eine Sache mit einer vollständigen Bilanz.

(noch mal am Rande: Ich bin schon elektrisch unterwegs)

xirot

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« Antwort #1647 am: 21.11.2024 06:33 »
Hat der Staat nicht vielmehr dafür zu sorgen, dass sich jeder sein nötiges Ticket vom Einkommen leisten kann statt hintenrum mit Gießkannen zu hantieren? Der Arbeitsweg ist ja entsprechend auch steuerlich absetzbar.

Gleiches gilt für das Dieselprivilieg. Und das kostet den Bund rd. 8,5 Mrd € und nicht nur 1,5 Mrd Euro.

Die populistisch Dieselprivileg genannte energiesteuer auf dieselkraftstoffe kostet den Bund gar nichts. Die Dieseleinnahmen sind sogar deutlich höher als bei benzin und das owohl es mehr benziner auf der straße gibt und diesel allgemein weniger verbraucht als Benzin.

Aber mal was anderes. Der niedrige Eingangssteuersatz kostet unmengen. Total verrückt. Und das KFZ Steuer Benzinerprivileg. Unmöglich sowas. Nur durch ändern von Diesel auf Benzin im KFZ Steuerrechner wird deutlich billiger. Krass.

Nur bei ideologen ist eine für interessengruppen zu niedrig angesetzte steuer eine subvention. Beim Rest, also in der realen Welt, sind nur aktive Zuschüsse und Vergünstigungen Subventionen. Nicht aber allgemein für jeden gültige Steuersätze. Vergleiche Dieselpreis und "Bauerndiesel" https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/202192/subventionen/
« Last Edit: 21.11.2024 06:49 von xirot »

NelsonMuntz

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« Antwort #1648 am: 21.11.2024 07:53 »
...
Nur bei ideologen ist eine für interessengruppen zu niedrig angesetzte steuer eine subvention. ...

Da kann man sich drüber streiten, denn volkswirtschaftlich fallen auch unterschiedliche Besteuerungen unter den Begriff der Subvention. Das gilt z.B. auch für Zölle oder die gemeinsame Veranlagung von Ehepartnern bei der Einkommensbesteuerung. ;)

Bezuschussungen sind die Königsdisziplin der Subvention - und sie entfalten auch die größte, marktverzerrende Wirkung.

Aber ansonsten bin ich ganz bei Dir.

Garfield

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« Antwort #1649 am: 21.11.2024 08:03 »
Man kann ja mal drauf schauen, wie viele der subventionierten Diesel gleichzeitig auch noch vom Dienstwagenprivileg profitieren. Dann kann man weiter jammern, über die Kosten des Sozialtickets  ;D